Zukunftsorgen
habe ich in mehrfacher Hinsicht, wenn ich gesellschaftliche Entwicklungen
betrachte- insbesondere in Deutschland und Europa.
Angst erscheint mir dabei nicht das passende Wort, da Zeiträume, innerhalb
deren Veränderungen ablaufen, schwer absehbar sind.
Ob Umwelt- und Klimapolitik, den gesellschaftlichen Zusammenhalt( Sozialpolitik,
Steuerecht usw.) und Finanzpolitik in der Eurozone- bei mir überwiegt
das Negative.
Finanzpolitik in der Eurozone (Da dies hier gegenwärtig im Fokus steht, beschränke
ich mich darauf.)
Da die gemeinsame Finanzpolitik der Euro- Länder fehlt (Geburtsfehler des Euro),
muß die EZB diese ersetzen mit der Politik des billigen Geldes. Hier zu schreiben,
dass es da keinen Spielraum nach unten gibt, hieße wohl, die Kreativität der
Notenbanker zu unterschätzen ( Man kauft ja auch einfach Staatsanleihen, um
noch mehr Geld drucken zu können.)
Es entstand eine aufgeblähte Geldmenge ( Die Geldmenge M3 war eine wichtige
Größe bei Zinsentscheidungen der Bundesbank.), die in Aktien und Immobilien
drängt, und diese Entwicklung geht weiter...
Bei der 0- Zinspolitik der EZB gibt es keine Anlagealternativen, also erwarte ich
im Gegensatz zu "Mr.Dax" (Müller) keinen Crash in absehbarer Zeit.
Jede Zinserhöhung der EZB verschärft die Schuldenkrise in der Eurozone
(nicht nur in Italien), also wird es diese nur sehr zögerlich und moderat geben.
Und da der Euro in erster Linie ein politisches Projekt ist, werden die
Euro- Länder alles tun, um diesen zu halten.
@******iel: Einen realen Gegenwert für Banknoten gibt es schon lange nicht
mehr (Die Golddeckung des Dollar schaffte die FED schon in den 70ern ab.)
Eine Währung lebt also von Vertrauen/ Akzeptanz.
Deshalb funktionierte auch das im Ernstfall unhaltbare Versprechen von
den sicheren Bankguthaben in der Finanzkrise von Merkel/ Steinbrück.
Ich weiß keinen Ausweg aus dem Teufelskreis Niedrigzins/ Schuldenkrise/ Inflation/
• dies wäre aber auch Aufgabe der Finanzpolitik in der Eurozone.
Solange die Inflation nur moderat steigt, bzw. sich diese gut verkaufen läßt,
wird dieses "Spiel" einfach weiter gehen.
Welche Regierung würde denn mit einer Währungsreform eine Revolution
riskieren?
Diese Unsicherheit (durch ein ungelöstes Problem) kann also noch lange
bestehen bleiben, denn zumindest in dieser Hinsicht wird sich auch der
nächste CDU- Kanzler als Meister des Aussitzens zeigen- egal wer.