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Höhe des Kurzarbeitergeldes ungerecht?

*******geur Mann
21.783 Beiträge
Themenersteller 
Höhe des Kurzarbeitergeldes ungerecht?
Ich ärgere mich gerade ein wenig:

Bei allem Verständnis für die vielen Probleme, die wir ALLE durch die Corona-Krise haben, könnte der Eindruck entstehen, dass manche Leute mal wieder was falsch gemacht haben.
Nämlich die Leute, die bisher immer schön brav gearbeitet haben, Steuern für Erhalt der Renten und die Sozialausgaben anderer Leute entrichtet haben, sind jetzt genau die, die mal wieder die A....karte haben:

JEDER ALG-Empfänger bekommt seine Bezüge in voller Höhe weiter.
JEDER Hartz-4-Empfänger bekommt seine Bezüge in voller Höhe weiter.
JEDER Mensch mit Migrationshintergrund bekommt sein Geld und seine Unterstützung in voller Höhe weiter.

ABER, die Leute, die bis jetzt "ganz normal" gearbeitet haben und nun Kurzarbeitergeld beziehen, müssen den Verlust (die Differenz) aus ihren Rücklagen (wenn vorhanden) ausgleichen oder sich extremst einschränken.

Das trifft vor allem Familien, in denen beide Elternteile in Kurzarbeit sind und die dann vielleicht noch zur Miete oder in noch abzuzahlendem Eigentum wohnen.

Empfinde nur ich das als ein wenig ungerecht, oder geht das auch anderen so?

-

Ich bitte bei der Diskussion um Einhaltung der Nettikette:
Keine Beleidigungen, persönlichen Angriffe oder Provokationen.

*********oire Frau
123 Beiträge
ALG1 ist eine Versicherungsleistung. Dafür zahlt man jeden Monat brav seine Beiträge.
ALG2 sichert das Existenzminimum.

Und andere Länder haben 80-100 %Kurzarbeitergeld.
Lieber nach oben beschweren als nach unten zu treten.
Mytwocents
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sicher ist das ungerecht, aber ich halte es mit einem Spruch von John F. Kennedy: Die Welt ist ungerecht, aber bedenke, manchmal auch zu deinen Gunsten.

Für den Bezug von ALG 1 bezahlt man z.B. in eine Versicherung ein, hat aber keine Chance, durch eine höhere Prämienzahlung die Auszahlungsleistung zu verbessern - das wäre doch mal was. Stattdessen wird man mit Sperrzeiten gepiesakt, wenn man sich zu spät oder zu früh oder zu selbständig arbeitslos meldet oder wenn man selber kündigt. Andererseits hat jeder, dessen ALG1 nicht ausreicht, das Recht ergänzend ALG2 zu beantragen. Wieviel besser wäre es, wenn in Deutschland ein bedingtes Grundeinkommen eingeführt würde - ich habe das gestern mal durchgerechnet - mit einer 5%igen Steuer auf alle Nettovermögen in Deutschland könnte jedem Bürger monatlich 1200€ zur Verfügung gestellt werden!
*******geur Mann
21.783 Beiträge
Themenersteller 
Das Thema ist aber nicht "ALG", sondern Kurzarbeit, bzw. Kurzarbeitergeld.
JEDER ALG-Empfänger bekommt seine Bezüge in voller Höhe weiter.
JEDER Hartz-4-Empfänger bekommt seine Bezüge in voller Höhe weiter.
JEDER Mensch mit Migrationshintergrund bekommt sein Geld und seine Unterstützung in voller Höhe weiter.

Kurzarbeitergeld: 60-67 % vom letzten Netto, Arbeitsverhältnis bleibt bestehen
ALG 1: 60-67 % vom letzten Netto, kein Arbeitsverhältnis, in einer Rezession steigt die Wahrscheinlichkeit in den Bezug von ALG 2 zu rutschen.

In anbetracht der Umstände und der Alternativen finde ich, dass das Kurzarbeitergeld eine faire sache ist.
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
Sorry, ich hatte vergessen zu schreiben, was @*******_Mz jetzt konkretisiert hat. Nur der Name ist unterschiedlich, betragsmäßig ist es gleich.

Ungerecht wäre allerdings, wenn Kurzarbeiterinnen und Kurzarbeiter dann trotzdem in die Firma müssten und dort dann 8 Stunden die Drehmaschine putzen oder die Halle fegen.
Mir fällt da aber noch was ein:

Die Zuverdienstgrenze während der Kurzarbeit ist, für systemrelevante Tätigkeiten aufgehoben, meines Wissens gilt dies für ALG 1 und 2 Empfänger in der Form nicht. Bitte korregiert diese Aussage wenn ich falsch liege.
*******geur Mann
21.783 Beiträge
Themenersteller 
Prinzipiell richtig.
Wenn man JETZT einen Minijob aufnimmt, muss er systemrelevant sein, damit man keine Abzüge hat.

Minijobs, die man VORHER hatte, kann man ausnahmsweise ohne Abzüge fortführen und hat auch keine Abzüge.
(Nach der Gesetzesänderung)
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
Der Lauterkeit halber muss ich hinzufügen, dass mir gestern wohl falsche Werte untergekommen sind, aber nachdem ich heute die Bundesbank als Quelle für das Gesamtvermögen in Deutschland gefunden habe, komme ich auf 970,-€ pro Kopf, aber das ist immer noch gewaltig. 5% lassen sich doch refinanzieren übers Jahr, oder?
*******972 Mann
76 Beiträge
Die Zahlenspiele kann man sich m.E. sparen. Wie kann man ernsthaft behaupten, dass jemand, der in der derzeitige Krise arbeitslos ist, besser gestellt sei als jemand, der mit den Mittel der Kurzarbeit in seiner Anstellung gehalten wird.

Zu der Tatsache, dass ALG I und 2 weit unterhalb des letzten Verdienstes liegen, kommt hinzu, dass es sicher nicht leicht werden wird die persönliche Situation in der nächsten Zeit zu verbessern.

Welche Idioten wollen Sie mit solchen Parolen überzeugen?
*******geur Mann
21.783 Beiträge
Themenersteller 
Zitat von *******972:
Wie kann man ernsthaft behaupten, dass jemand, der in der derzeitige Krise arbeitslos ist, besser gestellt sei als jemand, der mit den Mittel der Kurzarbeit in seiner Anstellung gehalten wird.

Wer VOR der Krise arbeitslos war, bekommt auch während der Krise die gleichen Bezüge, wie vorher. Er hat also keine "finanziellen Verluste".
Wer vor der Krise Vollzeit gearbeitet hat, jetzt aber Kurzarbeit leistet. der hat - teilweise sogar erhebliche - Verluste.

SO war das gemeint.

DIEJENIGEN, die während und durch die Corona-Krise arbeitslos wurden, die tun mir richtig leid!
DIE können GAR NICHTS dafür, der Arbeitgeber in der Regel auch nicht. Und das ist richtig bitter.
Da trifft die Beschreibung "unverschuldet in die Arbeitslosigkeit gerutscht" leider absolut ins Schwarze.
Zitat von *******geur:
Wer VOR der Krise arbeitslos war, bekommt auch während der Krise die gleichen Bezüge, wie vorher. Er hat also keine "finanziellen Verluste".
Wer vor der Krise Vollzeit gearbeitet hat, jetzt aber Kurzarbeit leistet. der hat - teilweise sogar erhebliche - Verluste.

SO war das gemeint.

DIEJENIGEN, die während und durch die Corona-Krise arbeitslos wurden, die tun mir richtig leid!
DIE können GAR NICHTS dafür, der Arbeitgeber in der Regel auch nicht. Und das ist richtig bitter.
Da trifft die Beschreibung "unverschuldet in die Arbeitslosigkeit gerutscht" leider absolut ins Schwarze.

Anderer Text aber selber unsozialer und unsolidarischer Inhalt.
*******972 Mann
76 Beiträge
Ich habe ganz bewusst geschrieben " wer ... arbeitslos ist". Das schließt ausdrücklich auch Langzeitarbeitslose ein. Selbst wenn sich jemand in Hartz IV eingerichtet hat und aktuell nicht weniger hat als vor der Krise gehört er/sie zu den Ärmsten der Gesellschaft, häufig ohne Perspektive und mit diversen Begleiterscheinungen (physische/ psychische Gesundheit, Drogenabhängigkeiten etc.). Da gibt es nichts zu beschönigen.
Bei der Grundsicherung gibt es m.E. nichts zu sparen!

Zur Einordnung: ich bin kein Anhänger eines bedingungslosen Grundeinkommens und halte auch Sanktionen im Hartz IV in einem gewissen Umfang für gerechtfertigt. Aber die Behauptungen des Themenerstellers halte ich für unsozialen, populistischen Unsinn. Zum Glück verfangen solche Äußerungen in unser Gesellschaft nur bei sehr wenigen Menschen.

Aber Sie dürfen es natürlich gern äußern, wir leben nämlich in einem freien, demokratischen Land. "Ich bin nicht Ihrer Meinung, aber ..." Sie wissen schon, auch wenn Sie es vermutlich nicht wahrhaben wollen. Und nun schalten Sie doch bitte mal 5 min. Russia Today ab.
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