„Eine baldige Elimination von SARS-CoV-2 durch flächendeckende Impfungen ist nicht wahrscheinlich, zumal im Gegensatz zu Masern viele Infizierte keine Krankheitssymptome entwickeln und der Masernimpfstoff mit abgeschwächten Masernviren eine “sterile Immunität” bewirken kann, während für die aktuellen COVID-Impfstoffe eher wahrscheinlich ist, dass sie die Virustransmission durch Geimpfte verringern,
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Von einer Elimination hat m.W. auch nie einer der - nun allseits bekannt gewordenen - Virologen gesprochen. Es wurde schon vor einem Jahr, als die Dinge auch hierzulande ihren Lauf, stets betont, dass ein Virus mit pandemischer Ausbreitung wohl nie mehr "verschwinden" wird. Aber der flächendeckende Einsatz von Impfstoffen wird helfen, dass wir unser gewohntes Leben zurück erlangen (dies lässt sich auch bereits prima in Israel live beobachten). Eine regelmäßige Neuimpfung - wie bei der jährlichen Grippeimpfung - mit entsprechend auf die dann kursierenden Mutanten abgestimmten Impfstoffen ist mehr als wahrscheinlich. Mit der Zeit werden sicherlich auch irgendwann (das kann mit Glück schnell gehen oder aber auch noch viele Jahre dauern) entsprechende Therapeutika verfügbar sein, die bei schweren Erkrankungen die Therapie der Patienten verbessern bzw. ermöglichen. Allerdings muss hier davon ausgegangen werden, dass die Nebenwirkungen hierbei deutlich schwerwiegender sein werden als dies bei den Impfstoffen der Fall ist, da hier entweder in die Regulierung des Immunsystems eingegriffen werden muss (siehe Ausführungen zum Zytokinsturm & Signaltransduktionskaskaden) oder Medikamente, die Antiviral wirken gegeben werden müssen. Letztere (oder deren Metabolite) haben oftmals z.B. zytotoxische Wirkungen, die wiederum zu weiteren Problemen führen können.
„Ein entscheidender Beobachtungszeitraum für seltene schwerwiegende Nebenwirkungen ist derjenige, in dem ein Impfstoff erstmals flächendeckend in einer Bevölkerung verabreicht wird – und gleichzeitig eine ausreichende Anzahl von Menschen nicht oder noch nicht geimpft worden sind, die biologisch und soziologisch mit den Geimpften hinreichend vergleichbare Eigenschaften aufweisen. So werden sehr seltene, schwerwiegende oder auch erst in einer längeren Nachbeobachtungszeit sich manifestierende unerwünschte Wirkungen eines Impfstoffes erfasst. Eine japanische Studie an mehr als 100.000 Kindern ergab kürzlich deutliche Hinweise darauf, dass inaktivierte Impfstoffe in den ersten sechs Lebensmonaten z. B. die Asthmarate mit 12 Monaten der entsprechend früh geimpften Kinder deutlich erhöhen können
Dies ist wieder eine sehr gewagte (über-)Interpretation einer Kohortenstudie, insbesondere im Vergleich zu den neuen mRNA-Impfstoffen.
Die statistische Auswertung umfasste die Daten von 56277 Kindern (die Anzahl von <100000 bezieht sich auf den Grunddatensatz aus welchem die untersuchten Daten stammen). Die untersuchten Fragestellungen der Autoren waren:
(1) Entwickeln Babies, die ihre ersten Impfung im Alter <6 Monate mit einem Impfstoff basierend auf inaktivierten Viren erhalten (diese Impfstoffe enthalten Adjuvanzien) eher Allergien als solche, die mit einem Lebendimpfstoff (ohne Adjuvanzien) geimpft wurden?
--> Verglichen wurden 48112 inakt. Impfstoff versus 8165 Lebendimpfstoff
--> Hier konnten keinerlei statistische Assoziationen zu Allergien hergestellt werden
(2) Entwickeln Babies, die gleichzeitig mit mehreren Impfstoffen mit inaktivierten Viren (d.h. höherer Dosis von Adjuvanzien) geimpft werden eine entsprechend noch stärker Allergien (d.h. gibt es ggf. eine Dosisabhängigkeit)?
--> Hier konnte für Asthma eine statistisch signifikante dosisabhängige Assoziation hergestellt werden; nicht bzw. nicht eindeutig für die anderen untersuchten Allergien
--> Die Angaben zur den Vergleichsgrößen (d.h. n1 vs n2; n1 vs n3; n1 vs n4&n5) habe ich nicht gefunden
(3) Entwickeln Babies, die als erste Impfung eine BCG-Impfung erhalten haben (eine Impfung v.a. zur Senkung des Tuberkuloserisikos; wird hierzulande seit >20 Jahren nicht mehr von der STIKO empfohlen, da das Risiko hierzulande geringer ist als der Impfnutzen) weniger Allergien
--> Hier konnten nur noch n=6093 (BCG) vs n=1919 (Rotavirus-Impfung) verglichen werden.
--> Hier konnten keinerlei statistische Assoziationen hergestellt werden
Bei Kohortenstudien muss man stets die Limitationen beachten und diese sind durchaus gewaltig (bitte selbst in der Studie unter dem Punkt Limitations ansehen; ich schreibe eh schon wieder zu viel).
Natürlich können nicht gleichzeitig auch alle weiteren potentiellen Faktoren zur Entwicklung von Allergien untersucht werden (zumal diese niemals alle bekannt sind), Daher haben Kohortenstudien durchaus ihren Wert - aber sie können eben nur mögliche und wage Hinweise liefern und niemals klare Aussagen. Das stellen die Autoren auch schon in der Zusammenfassung deutlich raus:
"Our results, which should be cautiously interpreted, suggest that the prevalence of asthma, wheeze and eczema among children at 12 months of age might be related to the amount of inactivated vaccine exposure before 6 months of age. Future work should assess if this association is due to cumulative adjuvant exposure. Despite this possible association, we strongly support the global vaccination strategy and recommend that immunisations continue."
Ein Bezug zu den neuen mRNA Impfstoffen kann insbesondere nicht hergestellt werden, da diese Impfstoffe keine Adjuvanzien enthalten.