Das Thema ist Sachlichkeit in der Corona-Diskussion.
Es wäre besser, dahin wieder zurückzufinden statt weiter an den Gräben zwischen den Gruppen zu graben und sich die Vorurteile um die Köpfe zu hauen.
Interessant war diese Woche bei Lanz am 8. Juni im ZDF die Diskussion zur Impfempfehlung für Kinder.
Teilnehmer u.a. Reiner Haseloff und Virologe Prof. Klaus Überla MA der Stiko.
Eine der wenigen sachlichen Diskussionen zum Thema. die ich erleben durfte. Ich kann es empfehlen anzusehen. Prof. Klaus Überla legte dar, weshalb für Kinder die Stiko keine pauschale Impfempfehlung gibt. Der wesentliche Grund, die fehlende Datenlage und fehlende Kenntnis.
U.a. wurde thematisiert, dass Impfschäden i.d.R. innerhalb weniger Wochen auftreten, jedoch die Zuordnung das Auftreten eines Schadens zur ursächlichen Impfung im Bereich von 1 bis 2 Jahren (genannt 14 Monate) liegt. Ein konkretes und reales Beispiel Narkolepsie im Zuge der Schweinegrippenimpfung.
Grundlage ist immer eine Risiko-Nutzen-Abwägung. Diese halte ich persönlich richtigerweise beim Betroffenen in Abstimmung mit seinem Hausarzt verordet. Risiko und Nutzen sind u.a. unterschiedlich aufgrund Vorerkrankung, Alter (erst bei Personen ab 65 Jahren steigt das Sterberisiko, unter 30 Jahren geht es gegen Null), Ernährung, Bewegung (Sport, spazieren gehen), Umfeld, etc.. Eine pauschale Verpflichtung wäre nur zur Beruhigung des Gewissens nach dem Motto viel hilft viel, aber nicht zielgerichtet.
Eine Impfung ist keine Lakritze oder Traubenzucker, weder für Kinder, noch für Erwachsene.
Medikamente und Impfstoffe werden üblich über Jahre getestet, bevor sie großflächig eingesetzt werden.
Die Wissenschaft hat nter enormen Zeitdruck Impfstoffe auf den Markt gebracht, die Risikogruppen einen größeren Nutzen als Risiko versprechen.
mRNA-Vakzinen klingen sehr vielversprechend. Langzeitwirkungen für Erwachsene und Kinder kennen wir nicht aufgrund fehlender Erfahrungswerte. Genmanitpulationen werden als kritisch betrachtet, Wissenschaftler beschweren sich, dass diesbezüglich der Forschung durch Einschränkungen dem Forschungseifer Grenzen gesetzt sind. Es ist ein Chance, aber ebenso ein Risiko. Jeder betroffene sollte frei und ohne Druck in der Entscheidung seiner Riskoabwägung sein.
Ein absoluter Schutz durch eine Impfung ist ganz klar verneint, d.h. auch geimpfte können Ausscheider sein, ein Krankheitsverlauf wird i.d.R. bei einer Impfung als milder erwartet.
Eine Priorisierung des Impfangebotes für Risiko-Gruppen und die Solidarität der Zurückgestellten war meines Erachtens eine unausweichlich richtige Maßnahme.
Weshalb man die Priorisierung zurückgenommen wurde stellt sämtliche vorher getroffenen Maßnahmen in Frage und schadet der Glaubwürdigkeit der Entscheidungsträger.
Weshalb geimpfte vom Testen befreit werden, obwohl sie genauso als Ausscheider für eine lebhafte Vermehrung sorgen können ist für mich unverständlich, russisches Roulette, ein vergifteter Apfel zur Steigerung der Impfbereitschaft und schadet der Glaubwürdigkeit der Entscheidungsträger.
Der ausdrückiche Ausschluss von Haftung bei den Lieferverträgen für die Vakzine ist sicher dem Risiko fehlerhafte Vakazine geschuldet (Risiko wird bekanntlich definiert mit Eintrittswahrschnlicht x Auswirkung) und schadet dem Vertrauen in die Vakazine.
@****Dr:
Die Wahrscheinlichkeit von drei Blättern im Doppelkopf, die ein Solospiel mit Ansage von "Keine 9" erlauben. Hintereinander!
Super für Dich. Nur was hat das mit der Nachbarin von Kafka21 zu tun. Wir wissen, nichts, ob es einen Bezug zur Impfung gibt, ehrlich, wir wissen es nicht. Und wir wissen, es wird immer Einzelschicksale geben.
Ein früheres Erkennen der Narkolepsie als Folge der Schweinegrippe wider aller Wahrscheinlichkeit hätte sicher einigen von den ca. 1300 Betroffenen der rund 30 bis 50 Mio. geimpften geholfen. Eine sachliche Einordnung wäre angenehmer.
Eines der wesentlichen Probleme ist der Umgang mit Fehlern. Das hatten wir doch erst bei den Astrazeneca-Vakazinen, aber ebenso in anderen Bereichen siehe Abgasskandal der Automobilindustrie. Zunächst wird jeglicher Zusammenhag abgestritten, die Beweislast liegt beim Betroffenen und mit per Salami-Taktik nur so viel wie nötig zugegeben. Beim PKW geht's nur um Geld, hier geht es aber um die Gesundheit.
Machen wir uns nichts vor, egal wie sich Entscheidungsträger entscheiden, es wird Menschenleben kosten.
Es mag zynisch klingen, aber man kann nur Abwägen, was der geringste Schaden für die Gesellschaft ist unter Einbeziehung ethischer Aspekte.
Das Optimisten und Pessimisten, Euphoriker und Skeptiker unterschiedliche Ansätze leben und sich darin sicher fühlen im Umgang mit der Situation muss man respektieren - ich habe während der Corona-Zeit wenig absolut richtig wie absolut falsch beobachtet - und da kann man gerne die Brücke zu den sexuellen Abneigungen und Vorlieben des Individiums spannen.
Mehr Sachlichkeit, mehr Verständnis, mehr Respekt, mehr Würde würden im Umgang miteinander viel helfen.