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Sachlichkeit in der Corona-Diskussion

*********burg Frau
3.672 Beiträge
@*********egler

Da hast du die Staaten heraus gesucht, die ein funktionierendes Staatsgebilde und Gesundheitswesen haben, aber was ist in Afrika los?
*********egler Paar
1.597 Beiträge
@********6363

Danke fuer deinen Beitrag.

Ich kann aus meinem Alltag in einem maskentragenden Land, Herrn Lauterbach nur voll zustimmen. Herr Reinhardt sollte sofort zurueck treten. Mir scheint Herr Reinhardt ein Arzt zu sein der nur bis zum eigenen Tellerrand aber nicht darueber hinausschauen kann. Schon gar nicht ueber Landesgrenzen hinweg.

Nehmen wir einmal an die Masken haben nur einen Schutzfaktor von 50% und alle Menschen in DE hatten diese schon im ab Maerz getragen dann koennte man ueberlegen ob nicht rund 4500 Menschen weniger gestorben waeren

Nun kann jeder einmal das Spiel mit den 50% in beide Richtungen treiben und schauen was sich ergibt und sich dann ueberlegen ob Masken nicht doch sinnvoll sind.

Vorsicht: Ich bin der Meinung dass die Masken keinen 100igen Schutz bieten. Aber mir persoenlich waeren 10% schon lieber als 0% das keiner Maske entspricht. Ich gehe ncht ohne Maske aus dem Haus.

Und nun bremse ich mich bevor mein Sarkasmus wieder ausbricht.
*********egler Paar
1.597 Beiträge
Zitat von ******_hh:

Da hast du die Staaten heraus gesucht, die ein funktionierendes Staatsgebilde und Gesundheitswesen haben, aber was ist in Afrika los?

Ich habe mir ein paar Laender herausgesucht die du entsprechend bezeichnet hast und habe das in meinem Post auch so beschrieben.

Bitte mache fundierte Aussagen. Ich habe verstanden dass du - im Gegensatz zu mir - medizinisch ausgebildet bist.

Ich bin sehr an deinen Aussagen ueber Afrika interessiert.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nach meiner Kenntnis - ich habe mal was mit Afrika studiert *zwinker* - wird in den großen Städten in Afrika, auch in sehr "armen" Ländern, getestet. Vor dem Hintergrund, dass auch in Deutschland ein nicht angeordneter Corona-Test eine IGEL-Leistung ist, erfolgen die Tests in Afrika natürlich bei Individuen auch als kostenpflichtige Dienstleistung. Anders sieht es bei staatlich angeordneten Tests aus, da ist es wie hierzulande.

Ganz allgemein ist die Corona-Gefahr in Afrika als geringer einzuschätzen, weil dort Erkrankungen der (oberen) Atemwege und deren begünstigende Faktoren (überheizte Großraumbüros, vollgestopfte U-Bahnen...) eher selten sind. Es wird ständig quergelüftet :-), nach jedem Toilettengang werden die Hände auch wirklich gewaschen und wer Zugang zu einem Eimer Wasser hat, der duscht auch mehrmals am Tag. Weiterhin fahren in Afrika die Risikogruppen nicht nach Ischgl oder feiern, schmutzige Lieder intonierend, in Bierzelten. Meist sitzen sie, umgeben von der Familie, in der Mitte des Hofes und erteilen von ihrer Lebenserfahrung genährte Anweisungen.

Zusätzlich betreiben Menschen in Afrika, immer, wenn sie es sich leisten können, Malariaprophylaxe mit Chloroquin-Präparaten (gibt es dort in jeder Apotheke) und sind häufig BCG-immunisiert. Alles in allem scheint sich zu bestätigen, dass Corona wirklich eine Reichenseuche ist - außer in Indien und in Brasilien.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
P.S. Und ich war lange mit einer Hygieneärztin verheiratet *zwinker*
*********burg Frau
3.672 Beiträge
@*********egler
Sollte ich dir ausversehen auf den Schwanz getreten sein, dann ein aufrichtiges *sorry*
Und immer eine Handbreit Wasser unter dem Kiel, sowie Mast-und Schotbruch
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich habe den Auftritt des Präsidenten der Bundesärztekammer Herr Reinhard
bei M Lanz live verfolgt.
Für mich ein exemplarisches Beispiel für unsere Diskussions(un)kultur:
Da vertritt jemand eine abweichende, weil differenziertere Meinung
(er bezweifelte keineswegs generell den Nutzen von Masken), und schon
wird ihm ins Wort gefallen und das Gegenteil behauptet.
Die anschließenden Reaktionen, die Rücktrittsforderungen (ua. von Karl
Lauterbach, den ich ansonsten schätze), verkürzte Darstellungen sind
wiederum ein Paradebeispiel für die herrschende Hysterie.

Dabei tat Herr Reinhard nur das, was ich von jedem Arzt bei jeder med.
Maßnahme erwarte: eine Abwägung Kosten/ Nutzen (=Indikation).
Er bezweifelte den Maskennutzen im Freien auf Straßen und Plätzen
und fragte zB. "Was macht es mit unseren Kindern, wenn sie nur noch
vermummte Gestalten sehen?"

Wissenschaft ist Diskurs!
Wie "klar" die Studienlage bezüglich Corona ist, stellt sich gut bei
einem anderen aktuellen Thema dar:
Nahezu zeitgleich wurde Remdesevir in den USA wegen erwiesener
Wirksamkeit zugelassen, während die WHO zu einem ganz anderen
Ergebnis kam (unwirksam).

Und da Menschen ja gelegentlich aus Erfahrungen lernen:
In jüngerer Vergangenheit wurde die "Schweinegrippe" zur Pandemie
erklärt. Das Medikament Tamiflu wurde von Bundesländern und Privatpersonen
im Gegenwert von mehreren 100Mio gebunkert.
Jüngst, Jahre später, nach Auslaufen des Patentschutzes, bescheinigt eine
Studie Tamiflu "nicht wirksamer als nichts" zu sein.
(Die EU hat Remdesevir für eine Mrd. geordert...)

Herr Reinhard praktiiziert übrigens trotz seiner Funktion noch
als Allgemeinmediziner (1x/Wo), weshalb man ihm wohl kaum den
Praxisbezug absprechen kann.
Ich jedenfalls würde mich von ihm behandeln lassen!
*******use Mann
3.197 Beiträge
Zusatzbemerkung zu Afrika, @**********henke :

Die Bevölkerung in Afrika ist wesentlich jünger, demzufolge die
besonders gefährdete Altersgruppe wesentlich kleiner.
Dazu dann die geschilderte abweichende Lebensweise
= deshalb für mich nicht vergleichbar mit den überalterten, westlichen
Gesellschaften.
******iel Mann
1.586 Beiträge
Zitat von *******use:
Ich habe den Auftritt des Präsidenten der Bundesärztekammer Herr Reinhard
bei M Lanz live verfolgt.
ich nicht, aber vielleicht hole ich das noch nach ...

Zitat von *******use:
Für mich ein exemplarisches Beispiel für unsere Diskussions(un)kultur:
Da vertritt jemand eine abweichende, weil differenziertere Meinung (er bezweifelte keineswegs generell den Nutzen von Masken), und schon wird ihm ins Wort gefallen und das Gegenteil behauptet.
wie gesagt ... ich habe den Beitrag nicht gesehen, kenne bisher auch nur die Stichworte "Präsident Bundesärztekammer - Lanz - vom Standard abweichende Meinung zum Nutzen der Maske - Rücktrittsforderung von Lauterbach"
grundsätzlich vertrete ich persönlich aber die Ansicht, dass gerade in Krisenzeiten die Führungsriege nach außen hin eine geschlossene Linie vertreten sollte und Diskussionen über den Sinn und Unsinn von Maßnahmen intern abgehalten werden sollten ... die "Führungsriege" ist hier natürlich, im Gegensatz zu Schiffen, auf denen ich diese Ansicht entwickelt habe, etwas diffus oder weit gefasst, aber "Präsident der Bundesärztekammer" klingt mir schon nach einer höheren Position in der Entscheiderkette, als es "irgend ein Landarzt" wäre ...

Zitat von *******use:
Die anschließenden Reaktionen, die Rücktrittsforderungen (ua. von Karl
Lauterbach, den ich ansonsten schätze), verkürzte Darstellungen sind wiederum ein Paradebeispiel für die herrschende Hysterie.
ich würde diese Forderung nach seinem Rücktritt also nicht daran ausrichten, dass er eine andere Ansicht hat, als die, die gerade Stand der Forschung ist, sondern dass er dieser Meinung, die von der aktuellen Linie abweicht, aus seiner Position als Präsidenten der Bundesärztekammer heraus, öffentlich vertritt

wenn man eine höhere Position erreicht hat, dann muss man lernen, Amt und Person zu trennen und man sollte schon wissen, dass man seine persönlich Meinung manchmal zum Nutzen der Sache zurückhalten sollte, sonst ist man für das Amt ungeeignet ... und wenn man dazu nicht in der Lage ist, dann sollte der Herr sich vielleicht mit der Position als praktischer Arzt zufrieden geben

eine öffentliche Forderung nach Rücktritt, immerhin von einem Gesundheitsexperten mit der Fachrichtung Epidemologie und Mitglied des Bundestages geäußert, verstehe ich in erster Linie als klare, deutliche und notwendige Gegenreaktion und Signal an die Öffentlichkeit ... wobei es nachher gar nicht mal wichtig ist, ob dieser Rücktritt erfolgt oder nicht ...

für mich spielt sich dies also auf dieser Ebene ab und nicht in dem Thema "Meinungsfreiheit" oder "Hysterie"

---

und es geht bei dieser Diskussion ja für die meisten Menschen nur darum, sich ab und zu mal für ein paar Minuten am Tag eine Stoffmaske überzustülpen und nicht darum, sich so ein Teil für den Rest des Lebens fest implantieren zu lassen ...
********6363 Paar
3.286 Beiträge
Noch etwas zu Afrika – Durchschnittsalter ca.17 Jahre:
https://www.atanango.com/lae … edrigstes-durchschnittsalter
Forscher sind sich einig: Das Alter der Menschen in Afrika spielt eine große Rolle. «In den meisten afrikanischen Ländern sind nur rund drei Prozent der Bevölkerung über 65 Jahre alt», erklärt Matshidiso Moeti, die Afrika-Chefin der Weltgesundheitsorganisation (WHO). In Deutschland sind es etwa 18 Prozent. Inzwischen ist bekannt, dass vor allem ältere Menschen an Covid-19 sterben. Das liegt laut Barasa unter anderem daran, dass mit zunehmenden Alter Krankheiten wie Diabetes steigen und das Immunsystem schwächer wird. Doch dies reicht als Erklärung nicht aus. Wissenschaftler der Universität Dakar (Senegal) und der Universität Leiden (Niederlande) haben ausgerechnet, dass anhand der Demografie die Sterberate in Afrika viermal so klein sein sollte wie in Europa oder den USA - nicht 40-mal, wie sie es sei. Für die Parasitologin Maria Yazdanbakhsh ist das Immunsystem entscheidend - und wie es durch die Umwelt beeinflusst wird. «Ich glaube, da finden wir den Schlüssel», sagt die Professorin an der Leiden Universität. Denn die Menschen in Afrika seien ganz anderen Mikroorganismen und Parasiten ausgesetzt als in Europa oder den USA, und diese würden das Immunsystem fundamental verändern. Auch der Virologe Christian Drosten sagte in einem kürzlich veröffentlichen Interview des World Health Summit, dass etwa Wurminfektionen in afrikanischen Ländern «universell verbreitet» seien und das Immunsystem beeinflussten. «Wir kennen zwar die genaue Auswirkung auf diese spezielle Covid-19 Viruserkrankung nicht, es könnte aber eine Erklärung sein.» Um die Pandemie besser zu verstehen ermutigt Yazdanbakhsh Forscher, den Blick auf Afrika zu richten. Weil der Verlauf dort anders sei, könne man viel lernen. «Afrika ist eine Quelle der Inspiration.» Experten rätseln noch immer über etliche andere Gründe, warum Afrika dem Allerschlimmsten bislang entkommen ist.
*********burg Frau
3.672 Beiträge
Aktuelles aus SH :
SARS-CoV-2-Fälle im Kreis Herzogtum Lauenburg am 24.10.2020, 15 Uhr:

Gesamt 486(+ 15 zum Vortag), davon genesen 357, verstorben 18
Neuinfektionen in den letzten 7 Tagen je 100.000 Einwohner: 35,5 ( +4,6 zum Vortag)

Quelle :https://www.kreis-rz.de/corona

Ich gehe mal davon aus, dass die Fallzahlen der genesenen und verstorbenen Patienten absolute Zahlen sind, also seit Februar/März 2020
Die Einwohnerzahl des Kreises sind 195.063 (2016) lt. Internet

Im Demografiebericht von 2018 werden als durchschnittlich Sterbefälle (auf 1000 Einwohner) 14,8 genannt

Quelle: https://www.wegweiser-kommun … iebericht/lauenburg-elbe.pdf

Jetzt sind die Fachleute für Zahlen gefragt, um das bitte mal zu interpretieren...
********6363 Paar
3.286 Beiträge
Ebenfalls außergewöhnlich:
https://www.br.de/nachrichte … -muenchner-altenheim,SEKza7k
Corona-Ausbruch in einem Münchner Altenheim: Im dem Haus des Bayerischen Roten Kreuzes sind derzeit 36 Bewohner und acht Mitarbeiter mit dem Virus infiziert. Die Patienten zeigen bislang kaum Symptome. Die Sprecherin der zuständigen Sozialservice-Gesellschaft des BRK, Elisabeth Mark, erklärte dem BR, alle Infizierten - auch die hochbetagten Risikopatienten - würden bislang so gut wie keine Symptome zeigen. Niemand habe wegen der Corona-Infektion bisher ins Krankenhaus verlegt werden müssen. "Wir hoffen, dass das so bleibt und dass es keine weiteren Fälle geben wird," sagte Mark.

Das wäre zu schön ...!
****imu Mann
1.296 Beiträge
Themenersteller 
Das Beispiel von Paula_hh zeigt wie auch die Gesamtstatistik für Deutschland, dass durch Corona die Sterblichkeit bis jetzt kaum beeinflusst wurde.
Einer Gesamtsterblichkeit von 18 pro 1000 steht die Corona-Sterblichkeit von weniger als 0,2 pro 1000 gegenüber.

So eine Erkenntnis bedeutet nicht, dass man Corona als harmlos einstufen kann. Aber sollte man dafür mit einem erneuten Lockdown wieder die ganze Volkswirtschaft, das Bildungswesen, den Kulturbetrieb, den Tourismus und die Gastronomie kahmlegen?
Vielleicht ist der schwedische Weg langfristig und umfassend gesehen doch eine Möglichkeit. Er schreckt halt ab, weil in der Anfangszeit die Sterblichkeit stark steigt.

Die Langzeitfolgen der Anti-Corona-Maßnahmen sind kaum absehbar: Rückgang an Wohlstand, Senkung des Bildungsniveaus, Schwächung des Immunsystens durch übertriebene Hygiene, mehr Gewalt und Konflikte in Familien, Vereinsamung von Singles, Kranken und Alten, Aushöhlung demokratischer Strukturen, Denunziantentum usw.

Die durchschnittliche Lebenserwartung hat vermutlich gerade einen Höchststand erreicht und könnte durch eine etwas lockerere Corona-Politik stagnieren oder etwas sinken. Meiner Meinung nach lässt sich das auch mit harten Maßnahmen dauerhaft sowieso nicht verhindern.
Ich persönlich würde lieber auf ein paar Jährchen verzichten als eine krasse und anhaltende Einbuße an Lebensqualität in Kauf zu nehmen.
Zumindest sollte weniger Zwang und mehr Freuwilligkeit die Richtschnur für das individuelle Handeln sein, wie es in folgendem Artikel treffend formuliert wird:

https://www.zeit.de/politik/ … -politik-medien-gesellschaft
********6363 Paar
3.286 Beiträge
Nun gut, Presseschau:
https://taz.de/Corona-Entwicklung-in-Deutschland/!5718591/

Der Tod durch Covid-19 geht noch als allgemeines Lebensrisiko durch und nicht als gesamtgesellschaftliche Schande. Diese allgemeine Stimmung scheint sich einzupendeln bei: Solange genug Intensivbetten frei sind, ist Covid-19 eben eine Krankheit. Das ist traurig, aber aushaltbar. Die Konsequenz ist, dass Deutschland versucht, die Pandemie sanft runterzubremsen – ungefähr so wie ein Auto vor der roten Ampel.
Genau das passiert, und zwar mit dem kompletten Instrumentarium eines freiheitlich-demokratischen Landes. Mal kippt ein Gericht Beherbergungsverbote, mal nicht. Mal gelten sie als legitime Präventionsmaßnahme, weil man in einer Pandemie nicht auf die letzten Beweise warten kann, ob eine Maßnahme überhaupt einen Effekt hat. All das ist ein Ringen darum, in einer Ausnahmesituation die beiden größten Gegensätze, die man als Gesellschaft hat, auszutarieren: Freiheit und Sicherheit. Würde und Virus.
Wenn man epidemiologische Empfehlungen neben das Grundgesetz legt, dann kommt eben so etwas raus: Bei 35 Infizierten pro 100.000 Ein¬woh¬ner*innen, da dürft ihr noch 15 Leute zur Party einladen. So einer der Beschlüsse des Bund-Länder-Treffens diese Woche. Klingt absurd, willkürlich. Die 16. Person am Abend vor die Tür zu setzen ändert doch nichts. Doch genau das tut sie, wenn Stochastik auf Lebensrealität trifft: Die Wahrscheinlichkeit von Infektionen sinkt insgesamt, wenn es weniger Kontakte gibt.
Man akzeptiere also solche Einschränkungen bei der Party, stoisch, spießig und gehorsam. Und man streite ehrlich um das, was wirklich wichtig ist, nämlich: Wie wir die Freiheit sinnvoll aufteilen, die das Virus uns in den nächsten Wochen noch lässt.

Das war aus der "taz".
*********burg Frau
3.672 Beiträge
Meine subjektive Meinung : es ist nicht das Virus, das uns alle in unserer Freiheit beschneidet, es ist die Angst und es steht immer noch die Frage im Raum: Wem nutzt es???
********6363 Paar
3.286 Beiträge
Der hier hat sich dazu auch Gedanken gemacht - Yuval Noah Harari („Star-Historiker“) : „Das Coronavirus ist eine große, aber nicht die einzige Gefahr, die uns derzeit droht. Im Spannungsfeld zwischen Gesundheit und Privatsphäre werden die Menschen fast immer bereit sein, letztere zu opfern. … Wenn die Regierung die Überwachung der Bürger verstärkt, dann müssen folglich die Bürger die Kontrolle der Regierung verschärfen. Alle erhobenen Gesundheitsdaten dürfen also nur jenen Behörden zur Verfügung stehen, die sich der Bekämpfung von Epidemien widmen. Alle anderen dürfen sie weder sehen noch verwenden – sonst ist die Versuchung zu groß, sie auch für andere Zwecke zu nutzen. Die Geschichte der Menschheit hat gezeigt, dass wir Menschen dazu neigen, alles zu tun, was wir tun können. … Demokratische, pluralistische Gesellschaften widersetzen sich dieser Art der Kontrolle der Bevölkerung – noch. Aber angesichts der Corona-Epidemie könnten auch die liberalen Demokratien ihre Abneigung gegen die Überwachung ihrer Bürger ablegen. Eine 24-Stunden-Kontrolle ist in unserer zunehmend digitalen Welt überhaupt kein Problem mehr. Ich bin mir nicht sicher, ob dieses Szenario eintreten wird. Aber ich habe die Befürchtung, dass die totale Kontrolle eine Folge der Corona-Krise werden könnte. Viele Dinge, die im Westen noch vor einem Jahr undenkbar waren, sind durch die Pandemie nun auch dort plötzlich akzeptabel geworden. … Historisch betrachtet ist diese Pandemie nicht so gefährlich wie die Seuchen der Vergangenheit. Das Coronavirus ist nicht der Schwarze Tod aus dem Mittelalter und auch nicht die Spanische Grippe von 1918, die waren aus medizinischer Perspektive gesehen weitaus desaströser. Die politischen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie könnten allerdings enorm sein: Im schlimmsten Fall kollabiert unsere Weltordnung. Oder sie wird zumindest weiter destabilisiert.
*********burg Frau
3.672 Beiträge
Nicht Sachlich, schwarzer Humor , aber wie immer ein Körnchen Wahrheit ...

******iel Mann
1.586 Beiträge
Zitat von ****imu:
Corona-Sterblichkeit von weniger als 0,2 pro 1000 gegenüber
das wären schon mal 2 von 100 ... so wenig ist das nicht, vor allen Dingen, wenn man dem die einzige Motivation "Spaß" entgegen stellt ...

Zitat von ********6363:
Der Tod durch Covid-19 geht noch als allgemeines Lebensrisiko durch und nicht als gesamtgesellschaftliche Schande.
das wäre ich grundsätzlich bereit zu akzeptieren, aber ich bin überzeugt, dass ich nur noch am Leben bin, da ich Lebensrisiken grundsätzlich aus dem Weg gehe oder diese durch mein Verhalten so gering möglich halte, würde sich wahrscheinlich gar nicht mal so viel an meinem derzeitigen Verhalten ändern, wenn alle Maßnahmen ausgesetzt werden ... beim Autofahren trage ich den Gurt nicht, weil das Gesetz es vorschreibt, sondern weil es für mich eine persönliche Maßnahme wäre, das Risiko so gering wie möglich zu halten ... ebenso verstehe ich für mich Maske, Abstand und Hygiene ...

ehrlich gesagt gefällt mir auch nicht die Vorstellung, dass auf jeder Party, auf die ich gehe, für zwei von hundert Anwesenden das Risiko besteht, an den Folgen der Party zu sterben ...


Zitat von ********6363:
er hier hat sich dazu auch Gedanken gemacht - Yuval Noah Harari („Star-Historiker“) : „Das Coronavirus ...
mahnende Worte, meiner Ansicht nach ist es auch wichtig, diese zu äußern um wachsam zu bleiben ... aber meiner Ansicht nach fängt der Mensch schon an, seine Daten mit dem Betreten des Internetzes der Welt preis zu geben ... Google, youTube, Twitter, Instagramm, Facebook, Siri, Alexa und was weiß ich noch alles ... bei manchem werden die Daten heimlich gesammelt (Cookies, Tracker), bei änderen willig preis gegeben oder beides (Instagram, Facebook, Twitter ... ) ... die paar Daten, die ich auf einem Zettel im Restaurant hinterlassen muss, sehe ich als notwendiges Übel an und weitere Gefahren für meine Privatspähre sehe ich noch nicht ...
Zitat von ********6363:
Aber ich habe die Befürchtung, dass die totale Kontrolle eine Folge der Corona-Krise werden könnte.
... "Befürchtung" und "könnte" ... ist was dran, also Augen auf, wachsam in dieser Richtung bleiben, aber nicht das Leben riskieren

Zitat von ********6363:
Wenn man epidemiologische Empfehlungen neben das Grundgesetz legt, dann kommt eben so etwas raus: Bei 35 Infizierten pro 100.000 Ein¬woh¬ner*innen, da dürft ihr noch 15 Leute zur Party einladen.

das kommt auch dann raus, wenn man statt des Grundgesetzes das Telefonbuch von Boston daneben legt ... 15 Personen sind eine Grenze, die man nun mal irgendwo ziehen muss ... wenn diese Zahl 16 wäre, dann sollte der 17te kein Problem sein, bei 17 der 18te usw. ... es sind nun mal 15 und gut ist ... oder schlecht, aber das liegt am Virus

Zitat von ********6363:
Und man streite ehrlich um das, was wirklich wichtig ist, nämlich: Wie wir die Freiheit sinnvoll aufteilen, die das Virus uns in den nächsten Wochen noch lässt.

genau ... und das muss und sollte immer getan werden ... so funktioniert unser Staat ... zum Glück und meiner Ansicht nach immer noch ...


Zitat von ****imu:
Aber sollte man dafür mit einem erneuten Lockdown wieder die ganze Volkswirtschaft, das Bildungswesen, den Kulturbetrieb, den Tourismus und die Gastronomie kahmlegen?
das alles legt sich ganz von selbst lahm, wenn es so schlimm kommt, wie es kommen kann und es wird sich in dem Fall nicht so schnell wieder erholen, wie nach einem relativ kurzen Lockdown ...

Vielleicht ist der schwedische Weg langfristig und umfassend gesehen doch eine Möglichkeit. Er schreckt halt ab, weil in der Anfangszeit die Sterblichkeit stark steigt.
es wird auch gesagt, dass die Schweden die Alten geopfert haben und dann erinner ich mich auch an Bilder, von leeren Gaststätten und Einkaufszentren in Schweden ... also im Grunde haben die Schweden das so gehalten wie die Deutschen, nur eben in freiwillig ... also wie von mir ein Absatz höher prognostiziert ...

Zitat von ****imu:
Die Langzeitfolgen der Anti-Corona-Maßnahmen sind kaum absehbar: Rückgang an Wohlstand, Senkung des Bildungsniveaus, Schwächung des Immunsystens durch übertriebene Hygiene, mehr Gewalt und Konflikte in Familien, Vereinsamung von Singles, Kranken und Alten, Aushöhlung demokratischer Strukturen, Denunziantentum usw.
setzt doch bitte mal in diesen Texten statt "Anti-Corona-Maßnahmen" das simple Wort "Pandemie" ... dann kann man vielem zustimmen und dagegen angehen ... und zu den einzelnen Punkten:
"Rückgang an Wohlstand" ... wo den das? in meinem Umfeld sehe ich das noch nicht ... und wenn, wäre das so schlimm, das Luxusleben ein wenig herunterzufahren?
"Senkung des Bildungsniveaus" ... wegen eines schwachen Jahres gleich den Untergang des ganzen Niveaus voraussagen?
"Schwächung des Immunsystens durch übertriebene Hygiene" ... wegen des Händewaschens? Gurgeln mit Sakrotan ... das könnte ich noch verstehen ...
"Vereinsamung von Singles" ... ich bin Single ... von Vereinsamung keine Spur, eher zu wenig Zeit für mich ... das liegt immer noch an jedem selber und wer seine ganze Sozialstruktur nur an Party oder Feiern festmacht, der ist auf eine ganz andere Art einsam ...
"Kranken und Alten" ... mein Vater lebt im Pflegeheim ... von Vereinsamung keine Spur und die Masken versteht er ... ebenso die alten Damen hier im Haus
"Gewalt und Konflikte in Familien" ... das ist tatsächlich eine Gefahr
"Aushöhlung demokratischer Strukturen" ... vielleicht wenn die "Querdenker" ans Ruder kommen ... sonst Blödsinn ... unsere Demokratie und das Rechtssystem hat zwar ihre Schwächen, aber zeigt sich auch in der Krise stabil ... was ein großer Rückhalt für die Zukunft und die Wirtschaft ist ...
"Denunziantentum" ... auch hier zeigen sich wieder menschliche Charaktäre, die die Menschen, die notwendige Regeln durchsetzen wollen, als Denunzianten denunzieren ... ich selber würde natürlich niemals die Polizei anrufen, wenn ich sehen würde, wie in das Haus meines Nachbarn eingebrochen würde oder die Nachbarskinder sein Auto demolieren ... schließlich will ich nicht zum Denunzianten werden ... das ist etwas Böses *lach*

Zitat von ****imu:
Ich persönlich würde lieber auf ein paar Jährchen verzichten als eine krasse und anhaltende Einbuße an Lebensqualität in Kauf zu nehmen.
für Dich persönlich ist das völlig in Ordnung, aber wenn Du aufgrund des Erhalts Deiner Lebensqualität andere Menschen mit dem Virus infizierst, die das nicht so sehen, sollte das eigentlich keine Option mehr sein ...

wie sagte mir mal ein kluger Mensch "Regeln sind für die Menschen gemacht, die nicht einsehen wollen, dass es Regeln geben muss" und die Wahrheit in diesem Satz zeigte sich nie so deutlich, wie in dieser Krise

Zitat von ****imu:
Zumindest sollte weniger Zwang und mehr Freuwilligkeit die Richtschnur für das individuelle Handeln sein, wie es in folgendem Artikel treffend formuliert wird:

Freuwilligkeit ... der ist wirklich gut *lach*
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
@******iel - Volle Zustimmung. Äußerst spannend finde ich übrigens, dass zahlreiche Coronaschutzmaßnahmenkritiker aus dem Land der Kehrwoche und deren nachbarschaftlicher Überwachung kommen.
*********burg Frau
3.672 Beiträge
@**********henke

*sorry*, ich stehe gerade auf dem Schlauch und kann mit dem „ Land der Kehrwoche“ nichts anfangen.

@******iel

Die Abschätzung von Risiken, die das Leben mit sich bringt, ist so individuell, wie die Sichtweise.
Als Autofahrer gehst du auch das Risiko ein, jemand Anderen zu töten. Es ist nicht so schwer, den Radfahrer/Motorradfahrer zu übersehen, oder das Kind, dass zwischen parkenden Autos oder vor dem Bus auf die Straße springt ...
Genauso ist es bei der Tröpfcheninfektion, keiner möchte jemand Anderen anstecken...

Jeder, der in medizinischen Bereich tätig ist ( dazu gehören für mich auch das Pflegepersonal), lebt unweigerlich mit einem erhöhten Infektionsrisiko , und dabei meine ich nicht durch Tröpfcheninfektion übertragene Erkrankungen, die jeder, der öffentliche Verkehrsmittel benutzt , oder die Kassiererin im Supermarkt, dir vor Corona keinen Schutz hatte.
Für mich ist kein höheres Erkrankungsrisiko ersichtlich, solange ich keine Vergleichsdaten zur Grippe habe (bei der bereits ein gewisser Impfschutz gegeben ist).

Und so sehr es als Floskel gelten kann, alles Leben endet mit dem Tod.

Unsere Lebenserwartung ist mittlerweile so hoch, dass wir uns fast für unsterblich halten?!

Je älter wir werden, um so mehr „ Funktionsstörungen“ weist unser Körper auf und die Pharmaindustrie freut sich über die verschriebenen Medikamentencocktails.

Nochmal für mich rechtfertigen die Infektionszahlen und die damit verbundene Mortalitätsrate diese Eingriffe in das gesellschaftliche Leben nicht - ganz persönliche Meinung !
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
@*****_hh - auch wenn Wikipedia keine wissenschaftliche Quelle ist, für unterhaltsames reicht sie aus: https://de.wikipedia.org/wiki/Schw%C3%A4bische_Kehrwoche
******iel Mann
1.586 Beiträge
gestern abend saßen wir (nur) zu viert bei einem Vereinstreffen zusammen, natürlich draußen, mit gebührendem Abstand und das auch noch im beschaulichen Schleswig-Holstein ... als wir auf einen gemeinsamen Arbeitseinsatz am Wochenende zu sprechen kamen, wohl der letzte dieses Jahres, sprachen wir natürlich auch über das Risiko durch Corona ... von vier Leuten waren drei Geschichten zu hören, nur ich hatte keine:

1. ein 22-jähriges Mädchen, Nichte, hatte sich beim Strandbesuch im Auto infiziert ... durch das Gesundheitsamt aufgespürt, darauf aufmerksam gemacht, 14 Tage Charantäne, durch ein Messmobil positiv getestet, dann ein paar Tage leichtes Fieber, dazu der schon bekannte Geschmacksverlust und sonst bisher keine Folgen ...
2. eine mittelalte Frau, leichter Verlauf, seitdem aber andauernde starke Konzentrationsschwächen ... sie könne sich keine Zahlen mehr merken
3. ein älteres Ehepaar, beide "sportlich", was immer das auch genau heißen mag, aber es bedeutet wohl, körperlich fit und keine Vorerkrankungen, beim Mann die Diagnose Positiv, zwei Tag später war er tot

von einer echten Grippe hingegen weiß ich bisher nur, dass es sie geben soll, mehr habe ich darüber noch nie gehört ... für mich hätte die Grippe also mehr Fakepotential und wenn ich das mit der Grippe glaube, warum sollte ich Corona bezweifeln? erst recht, seit diesen Geschichten

also ... mir genügt das, um zu wissen, dass ich diesen Scheiß nicht haben will ... die Ansteckung kann plötzlich, unerwartet und überall kommen, es trifft nicht nur die Alten in den Altenheimen und die Langzeitfolgen sind noch lange nicht erforscht ... ich bin mir gar nicht mal so sicher, ob die Fälle, die zwar nur einen leichten Verlauf hatten, aber unter den Langzeitfolgen leiden, also die Folgen des Befalls von Gehirn, Organen und was weiß ich noch, in den Statistiken überhaupt auftauchen

mein Fazit wurde nur bestärkt: ich werde mich nicht einschließen, ich werde auch weiterhin vernunftgesteuerten Kontakte zu Menschen und Freunden haben, denen ich genug Vernunft im Umgang mit der Lage zutraue, Veranstaltungen hingegen meide ich, ich werde mich und andere wenn notwendig durch Abstand und eine Maske schützen und wenn es mich denn trotzdem einmal erwischt, dann ist das nun mal so und auf meinem Grabstein wird zumindest schon mal nicht stehen: "Was für ein Depp!"
*********burg Frau
3.672 Beiträge
Bei den Obduktionen der Verstorbenen mit Corona positivem Befund wurden Thrombosen als Todesursachen gefunden, dafür spricht der bei der 2. Geschichte der Verlust des Zahlengedächtnisses ( könnte vergleichbar einem leichten Schlaganfall sein) und auch bei dem plötzlichen Tod es sportlichen Seniors könnte eine Thrombose im Spiel sein, dafür spricht ein schneller, plötzlicher Tod.
Solche Fälle gibt es aber auch ohne Corona positiv zu sein. Vor 2 Jahren starb in meinem Bekanntenkreis eine 50 jährige gesunde Frau, sie wurde von ihrer Tochter tot in der gemeinsamen Wohnung gefunden. Die Obduktion ( zum Ausschluss eines Gewaltverbrechens) ergab eine Embolie im Gehirn, verursacht durch einen Thrombus.

Also mein Tipp, Ass 100 bunkern und bei einem positiven Befund und beginnenden Symptomen einnehmen , macht zwar keine Lyse eines Thrombus, kann aber vielleicht etwas helfen...
******iel Mann
1.586 Beiträge
Zitat von *****_hh:
Bei den Obduktionen der Verstorbenen mit Corona positivem Befund wurden Thrombosen als Todesursachen gefunden, dafür spricht der bei der 2. Geschichte der Verlust des Zahlengedächtnisses ( könnte vergleichbar einem leichten Schlaganfall sein) und auch bei dem plötzlichen Tod es sportlichen Seniors könnte eine Thrombose im Spiel sein, dafür spricht ein schneller, plötzlicher Tod.
ja natürlich ... und der Gehenkte starb nicht am Strick, sondern weil sein Kreislauf zusammengebrochen ist ... der wäre auch ohne Strick gestorben, reiner Zufall, dass das zeitgleich passierte ...
*********burg Frau
3.672 Beiträge
Zitat von ******iel:

ja natürlich ... und der Gehenkte starb nicht am Strick, sondern weil sein Kreislauf zusammengebrochen ist ... der wäre auch ohne Strick gestorben, reiner Zufall, dass das zeitgleich passierte ...

Du willst mich nicht verstehen. Corona macht ein verstärktes Thrombose-Risiko, zumindest nach den Obduktionsergebnissen der Hamburger Rechtsmediziner.
Und trotzdem gibt es das durchaus auch ohne Corona .
Wenn aber klar ist, dass das Thrombose-Risiko steigt, dann könnte man, solange kein Impfstoff da ist , mit Medikamenten dagegen steuern.
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