„Die Threadüberschrift fragt nach der Notwendigkeit von Bewusstsein für Sexroboter, der eigentliche Text aber nach der Notwendigkeit für Liebesbeziehungen von Robotern. Zwei sehr unterschiedliche Fragen. Welche meinst Du?
Vielleicht stellt sich die Frage danach, ob Liebe ohne Bewusstsein überhaupt funktioniert. Andererseits, davon ausgehend, so wie Siegmund Freud das menschliche Bewusstsein zumindest in "ICH", "ES" und "ÜBER-ICH" eingeteilt hat, ob zumindest ein "ICH" Voraussetzung für eine Maschine ist, die sexuelle Erregung bei einem Menschen hervorruft. Dies wäre aus meiner Sicht ein Minimalkriterium.
So verstehe ich auch die Anmerkung von RnC:
„Man bräuchte eher eine KI, die gezielt unvorhersehbar arbeitet, dennoch aber immer noch den Lustgewinn des Kunden im Blick behält. Ansonsten könnte die KI von mir aus auch einkaufen gehen, wenn’s nur um Nicht-Vorhersehbarkeit ginge.
Wobei grundsätzlich das Verhalten dynamischer Systeme bzw. kybernetischer Systeme 2. Ordnung unvorhersehbar ist. Von daher würde ein Roboter, der sich wie ein dynamisches System verhält, komplexer sein dürfte, als bisher entwickelte KI, bzw. zumindest lernende Maschinen.
„Die Frage nach dem Bewusstsein ist vielleicht nicht die richtige Frage. Auch der Mensch funktioniert ja letztlich physikalisch, als biochemische Maschine. Wenn wir den Information verarbeitenden Maschinen generell das Bewusstsein absprechen, werden wir es im Endeffekt auch dem Menschen absprechen müssen.
Hier bin ich grundsätzlich anderer Meinung. Nach Auffassung von Teilbereichen der Forschung wird Bewusstsein als Teilbereich von Kognition betrachtet. Besonders die Kognitionswissenschaftler an Prozessen interessiert sind, die sich mit der Wahrnehmung, dem Erkennen und der Informationsverarbeitung bei Lebewesen befassen. Hier spielt Denken und Bewusstsein eine untergeordnete Rolle, die tatsächlich nicht im Vordergrund steht. Dies würde dann wiederum an den Beitrag von de_la_Zarza anknüpfen.