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Was LESEN AKADEMIKER ?*?*?

Was LESEN AKADEMIKER ?*?*?
In Anlehnung an den Thread Akademiker: Was hören AKADEMIK_ER ?*?*? würde ich gern das Thema eröffnen, was wir denn so lesen.

Ich habe sonst keine Beiträge zum Lesen gefunden, sollte ich Tomaten auf den Augen gehabt haben, bitte ich, diesen Thread zu verschieben.


Mir ist neulich durch einen Besuch meiner Mutter mit einer ihrer Bekannten wiederholt aufgefallen, wie verständnislos manche Leute auf mein Bücherregal reagieren.

Eine kurze Erklärung vorneweg:
Meine Mutter ist eine studierte Frau Professor Doktor der Medizin, die Bekannte ist eine frühere Angestellte von ihr, Anfang 40.

Oft steht mein Besuch vor meinem Bücherregal und fragt "Hast Du die wirklich alle gelesen?" Ja - es sei denn, es sind Neuanschaffungen dabei, die noch sehr neu sind. Aber selbst die landen dann in Kürze auf meinem Schoß.
Die meist sofort folgende Frage ist auch immer die gleiche: "Interessiert Dich das wirklich alles?"

Ich habe mein Bücherregal gut sortiert, grob nach Belletristik, klassischer Literatur, Bildbänden und Fachbüchern.
Und ja, mich interessieren die unterschiedlichsten Dinge.

Warum ist das für viele - und lustigerweise immer die, die nicht studiert haben - so unbegreiflich?
Immer wieder fragen sie, wie man so viele "anspruchsvolle" Bücher ("das ist doch total anstrengend, wenn man sowas lesen muß") und vor allem soviel Fachliteratur lesen kann.

Ich habe drei Fachrichtungen studiert und habe Bücher zu diesen Themen - weil sie mich eben besonders interessieren) auch im Regal stehen. Dazu zählen jedoch nicht die Bücher, die ich zum Studium oder zur Weiterbildung brauch(t)e. Die stehen im Büro, ganz woanders, wo selten jemand hinguckt.
Wenn sie das hören, gehen ihnen die Augen noch mehr auf. Aber aus völlig verständnislosen Gründen.
"Wie man nur soviel über ein Thema lesen kann, ist mir schleierhaft"...

Wenn das nur einer wäre. Aber das sagen soo viele.
Und ehrlich gesagt: so langsam werde ich ein wenig ungeduldig bis genervt, wenn ich mich immer wieder rechtfertigen muß.
Wenn ich dann rückfrage, was sie selbst so lesen, heißt es immer "Ich habe gar keine Zeit zum Lesen" oder "mal nen Krimi oder so".

Was denkt Ihr, ist das wirklich eine "Akademiker-Macke" (ist gar nicht böse gemeint!), mehrere Bücher zu einem Thema zu haben und auch zu lesen oder sich für ein breiteres Spektrum zu begeistern?
Mir ist noch nicht bewußt aufgefallen, daß mich Studienkollegen so etwas gefragt hätten.

Warum reagieren so viele Menschen, die nicht studiert haben, eher negativ auf viele Bücher oder meinetwegen auch "anspruchsvolle Literatur" (das Zitat stammt nicht von mir)?

Ich kann nur von mir selber ausgehen, ich würde eventuell staunen, wenn jemand viel mehr Bücher hat als ich erwarte oder etwas ganz anderes liest als ich ihm zugetraut hatte.
Aber es schwingen immer irgendwie negative Bemerkungen mit.

Ist das Neid?
Wenn ja, warum?
Ihnen fehlt doch nichts, sonst würden sie doch auch (mehr / anderes) lesen oder?
Oder fällt ihnen da etwa auf, daß ihnen etwas fehlt?
Falls ja, könnten sie ja etwas daran ändern, aber ich kenne keinen von denen, die bei mir so wie beschrieben reagiert haben, die sich dann andere Bücher als die, die sie sowieso lesen (wenn sie lesen) gekauft haben...
****toe Mann
25 Beiträge
;o)
da gibt es auch

Akademiker: Was liest Du gerade ? (2)

aber eigentlich wäre einer, der Anregungen hat, auch nicht schlecht. Neues kann nie wirklich schaden und da ich 3-5 Bücher parallel lese, freue ich mich über jede Anregung.
****toe Mann
25 Beiträge
OoO
Und ich war nicht auf deinen Augen, zumindest nicht bewußt ;op
*******use Mann
3.197 Beiträge
Antwortversuch
von einem Nicht -Akademiker :

Zuerst mal denke ich, daß es kein Neid ,sondern Unverständnis ist.

Die Bandbreite ist bei denen, die nicht studiert haben größer.
Wer das Vergnügen zu lesen nicht für sich entdeckt hat, liest kein Buch und oft auch keinerlei Zeitschriften. Oft gibt es dann auch kein Hobby, das zum Lesen animieren könnte.
Andere lesen nahezu ausschließlich Belletristik.

Wird ein Hobby betrieben, das viel Fachwissen erfordert, werden auch Fachbücher gelesen -unabhängig von Bildungsstand und Beruf.

Nach meiner Beobachtung sind unter den Jüngeren mehr "Wenig -Leser". Aber elektronische Medien aller Art brauchen ja auch Zeit, die ich früher zum Lesen nutzte.
Vor dem www waren ja auch Bücher und Fachzeitschriften der einfachste Weg, um auf schwierigere Fragen eine Antwort zu finden.

Ich denke also, daß es sowohl einen Unterschied bei der Menge der Leseratten gibt, als auch einen (vermutlich noch größeren) beim Lesen von Fachbüchern.
*****uja Frau
2.503 Beiträge
@ lillylarose

Wenn ich das so lese, was du über deine Lesegewohmheiten schreibst, bin ich auch etwas "beeindruckt", obwohl ich auch Akademikerin bin. Ich weiß natürlich nicht, was in den anderen Leuten vorgeht, von denen du da schreibst...
Ich würde wahrscheinlich einfach denken, dass du nicht "nur Akademikerin" bist, sondern "eine Intellektuelle". Damit meine ich, dass du eben ein sehr großes intellektuelles Interesse hast. (Während es bei mir anscheinend nicht ganz so stark ausgeprägt ist, und die Bequemlichkeit ihr Übriges dzu tut, dass ich zwar auch das Eine oder Andere lese, aber mich doch gern auch mal mit Seichterem, intellektuell weniger anspruchsvollem, abgebe). Früher hätte ich mich vielleicht in solch einem Moment ein wenig geschämt in der Annahme, ich sollte oder müsste auch an mich einen solchen intellektuellen Anspruch stellen und erfüllen.

Ich kann nicht erkennen aus dem, was du mitgeteilt hast, warum du in dem Erstaunen der anderen etwas Negatives siehst, und das Gefühl hast, dich rechtfertigen zu müssen.
Insbesondere wenn es Personen sind, die wie du schreibst, eher nicht studiert haben. Kann es nicht einfach sein, dass sie schlicht und ergreifend mit (anspruchsvollerem) Lesen nicht viel am Hut haben? Was sie bei dir dann sehen, ist für sie eben schwer nachvollziehbar, weil sie selbst es sehr anstrengend empfinden und sie kein Vergnügen oder Befriedigung daran finden.

Naja, vielleicht kann man es vergleichen mit der allgemeinen Tendenz: was man nicht gut versteht, lehnt man oftmals (leider) ab. Mir würde es vielleicht so gehen , wenn ich sehe, dass jemand ein in meinen Augen ganz absonderliches Hobby hat, und damit sehr viel Zeit verbringt, Geld dafür ausgibt usw. Ich nenne mal als Beispiel exzessive Modellbastler oder sonstwas.... Ich würde vielleicht im stillen denken "wie kann man nur?!" - drücke damit eher Verwunderung und Befremden aus, als tatsächliche Ablehnung.
*my2cents*
*********erin Frau
343 Beiträge
@lillylarose
hm. Könnte es nicht sein, dass der Schlüssel woanders liegt? Warum regt es dich denn auf, dass "die anderen" so verständnislos sind? Du könntest ja auch ganz gelassen bleiben und einfach sagen - ja, das interessiert mich. Offenbar springt etwas in Dir auf dieses Unverständnis an und läßt dich unwillig und gereizt reagieren. Warum ist das so? Vielleicht ist die Zeit gekommen, sich von diesen Bekannten zu verabschieden, die nicht teilen können, was dich interessiert. Sind es wirklich noch "Freunde" - oder hast Du Dich schon längst von Ihnen wegentwickelt? - Dies nur als Gedankenanstoß.

Schon der Titel "was lesen Akademiker" hat etwas sehr verengendes, finde ich. Es gibt so viele verschiedene Richtungen des Interesses.... Ich lese die Bücher, die ich lese, nicht weil ich Akademikerin bin, sondern weil sie mich persönlich interessieren. Dass man in Büchern Hilfe, Freude, Gefühle und Unabhängigkeit, neue Gedanken und vieles mehr findet, dass haben allerdings wohl "Akademiker" "den Anderen" voraus. Die Stiftung Lesen analysiert das Leseverhalten und hat bestimmt eine Antwort darauf.
****toe Mann
25 Beiträge
Die Menge?
Ich denke schon, das es die Menge macht, die "Weniglesende" erschlägt. Bei mir ist das öfter so. Mein letzter Beziehungsversuch ist unter Anderem dran gescheitert, das sie sich nicht vorstellen konnte, wo meine Bücher bei ihr Platz hätten. Na gut, das sind irgendwas um die 50 Meter, aber für mich sind Bücher auch Freunde. Ich könnte mich von einem Teil ohne Probleme trennen, aber sicher nie von Allen.

Ich vermute mal, das es an der Einstellung zu Literatur, zum Wissenserwerb, zum Lesen liegt, das deine Besucher so reagieren. Da sind plötzlich Unmengen dieser grausigen Dinger und bedrohen sie. Die schiere Masse verstört sie. Ich würde mir da keine tieferen Gedanken machen.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
So ähnlich
sehe ich das auch. Ich habe schon immer gern gelesen und habe dementsprechend auch Fächer studiert, für die man viele Bücher braucht. So ist das nun mal.

Andere Leute, die eben nicht so gerne lesen, fragen vielleicht mal, aber das war's dann auch.

Übrigens haben alle meine perfekten pädagogischen Maßnahmen (Vorbild, Bücher im Haus,Vorlesen) aus meinem Sohn keinen Leser gemacht. Er ist eben nicht der Typ dazu. Nun gut - das akzeptiere ich auch, also sollen andere Leute meine Bücher akzeptieren.

Und wenn sie das nicht tun, lasse ich sie nicht mehr in meine Wohnung.
*basta*
Was?
Volaby weiß auch nicht, was „Akademiker“ lesen, weil er nicht im Besitz repräsentativer Statistiken ist.

Aber er liest zur Zeit folgendes Empfehlenswerte:

Marc-Uwe Kling: Die Känguru-Chroniken und Das Känguru-Manifest
(Unterhaltsam, lustig und erhellend in den Dingen des Lebens...)

Richard Dawkins: The Greatest Show on Earth
(Habe länger gebraucht dafür, weil 1) auf Englisch und 2) Biologie-Unterricht ist schon länger her, aber jetzt auch in deutscher Sprache als „Die Schöpfungslüge“. Belege für die Richtigkeit der Evolutionstheorie. Sehr nützlich, wenn man als Kind Religionserziehung bekommen hatte und glaubte, die Religiösen, die tun nix Böses, die wollen nur spielen. Man bekommt Mut und Argumente auch mal offen die Gegenposition zu vertreten.)

Frank Golden und Michael Tipton: Essentials of Sea Survival
(Das beste Buch über Überleben auf See, das ich je gelesen habe. Obgleich es sämtliche wichtigen Formeln und wissenschaftlichen Hintergründe enthält, sind auch reichhaltige Unfall-Beispiele aus der Praxis vertreten, so dass es interessant ist für jeden ambitionierten Seefahrer, Profi wie Amateur.)

Hans-Peter Beck-Bornholdt und Hans-Hermann Dubben: Der Hund, der Eier legt
(Unterhaltsam geschriebenes, beispielreiches Buch über Statistik, Wahrscheinlichkeiten und alltägliche Denkfehler und Irrtümer. Es gibt noch zwei Nachfolgebücher derselben Autoren.)

Francois Lelord: Im Durcheinanderland der Liebe
(Man muss den ein wenig „ergebnis-offenen“, pschychotherapeutenartig-beobachtenden Erzählstil des Autors mögen, das tut nicht jeder. Ich mag ihn und finde das Buch über einen naturbelassenen Inuit, der sich plötzlich in Paris befindet, sehr amüsant.)

Gruss
Volaby.
Wenn ich das so lese, was du über deine Lesegewohmheiten schreibst, bin ich auch etwas "beeindruckt", obwohl ich auch Akademikerin bin.
Ich würde wahrscheinlich einfach denken, dass du nicht "nur Akademikerin" bist, sondern "eine Intellektuelle". [...] ich zwar auch das Eine oder Andere lese, aber mich doch gern auch mal mit Seichterem, intellektuell weniger anspruchsvollem, abgebe).

Wenn ich "intellektuell" höre, sehe ich immer Karasek und Reich-Ranicki vor mir *ggg*
Würde mich selber nie so bezeichnen. Aber ja, ich liebe nun mal die Klassiker und habe auch unheimlich viel von den Manns, Kleist, Goethe und Schiller, Shakespeare, Wilde und Morgenstern, lese Sartre und Beauvoir und überhaupt habe ich durch meine Sprachaffinität zusätzlich noch viele Bücher in Originalsprache, ob auf Deutsch, Englisch oder Französisch, sogar manche auf Spanisch und Arabisch, auch wenn ich das nicht perfekt spreche.
Mit gut 30 hat sich aber auch so einiges angesammelt *zwinker*

All sowas lese ich gern zu Hause auf dem Sofa oder im Urlaub oder sonstwo.
Aber selten in der Bahn, kaum auf dem Weg von A nach C, womöglich noch über B.
Da finden sich dann Dinge, die mich überhaupt nicht fordern, mir aber die Zeit vertreiben. Thriller. Krimis. Nix Besonderes und meistens Bücher, die ich danach weitergebe oder mir sowieso nur geliehen habe.
Eben das von Dir genannte "Seichtere".

Ich habe gestern vor allem die eine Dame zitiert. Ausgerechnet die hat mir früher immer ausschließlich historische Romane geschenkt. Ramses und August der Starke und so.
Zugegeben - ich hab die fast nie gelesen. Da würde ich dann wieder eher fundierte geschichtliche Dinge lesen, aber keine Romane *zwinker*
Warum regt es dich denn auf, dass "die anderen" so verständnislos sind? Du könntest ja auch ganz gelassen bleiben und einfach sagen - ja, das interessiert mich. Offenbar springt etwas in Dir auf dieses Unverständnis an und läßt dich unwillig und gereizt reagieren. Warum ist das so? Vielleicht ist die Zeit gekommen, sich von diesen Bekannten zu verabschieden, die nicht teilen können, was dich interessiert. Sind es wirklich noch "Freunde" - oder hast Du Dich schon längst von Ihnen wegentwickelt? - Dies nur als Gedankenanstoß.

Ich habe befürchtet, daß es von einigen wieder als derart negativ aufgefaßt wird.
Es "regt" mich nicht auf und ich bin auch nicht gereizt.
Mich stört nur, daß derart viele so reagieren und eben vor allem das Unverständnis bekunden.
Sie kommen in eine Wohnung eines anderen und beurteilen, statt es einfach anzunehmen, so stehenzulassen, nicht zu bewerten.
Interessiert fragen tun ja die wenigsten.

Ich wollte im Eingangsposting nun nicht romanlange Inhaltsangaben schreiben, was die Leute so sagen, aber sehr oft schwingt der Vorwurf mit
• "hast Du nichts Besseres zu tun"?
• "wie kann man seine Zeit nur mit sowas Uninteressantem vergeuden"?
• "wieso gibst Du dafür soviel Geld aus"?

Diese Wertung stört mich einfach und bezieht sich, das muß ich hier nochmal ausdrücklich betonen, nicht auf meine Freunde, sondern auf Bekannte.
Und die erwähnte Dame war ein Besuch meiner Mutter, der mitgekommen war - mit der habe ich also ziemlich wenig zu tun...

Es können auch Nachbarn oder Handwerker sein. Alle gucken immer, was da so im Regal steht. Oder Freunde und Bekannte meiner Mitbewohner, falls die mal in mein Zimmer kommen.

Vielleicht liegt es ja auch an den "Vorurteilen", an den Meinungen, die - sagen wir jetzt mal Fremde - von Männern oder Frauen (einer Altersgruppe) haben.
Vor kurzem rief ein Marktforschungsinstitut bei mir an.
Manchmal, wenn ich gerade Zeit habe und derjenige sich nicht aufdringlich anhört oder mir das Thema gefällt, antworte ich schon mal.
Letztens war das Thema sehr interessant und ich habe ein bißchen mitgemacht (bei Fragen nach dem Einkommen, dem Beziehungsstatus und solchen Sachen sage ich grundsätzlich nix).
Es kam die Frage, was für Zeitschriften man liest und wie regelmäßig.
Ich habe zweimal im Jahr eine Kunstzeitschrift, lese regelmäßig medizinische und welche über Whisky, Photographie und Politik (habe ich im Abo) und kaufe ab und an (nicht im Abo und unregelmäßig) satirische Magazine und Reisemagazine wie Geo.
Ich lese nichts über Wellness und "Frauenthemen" (selbst heutzutage scheinbar noch Stricken, Häkeln, Kuchenbacken und Haushalt) und der Mann am anderen Ende war ganz schön schockiert.
"Huch!" entfuhr es ihm, "das sind ja Männerdomänen! Sowas lesen Sie?! Das hätte ich Ihnen nie zugetraut!"
Das hat er nicht böse gemeint - aber daraus sprechen doch nur Vorurteile. Das Bild, das er sich gemacht hatte oder automatisch einfach schon hatte, als er mein Geschlecht und Alter erfuhr, war verrutscht und hat nicht gepaßt.
Und dann entstehen solche Reaktionen.

Ich muß zugeben: Würde ich sowas denken, würde ich das zu keinem Fremden, sondern nur zu engeren Bekannten oder Freunden oder jemandem in der Familie sagen. Wenn ich jemanden eher gut kenne und dann eine Seite an ihm kennenlerne, mit der ich nicht gerechnet habe - aber nicht, weil er ein Mann oder sie eine Frau ist, sondern weil ich ihn eben bereits länger "kenne".

Schon der Titel "was lesen Akademiker" hat etwas sehr verengendes, finde ich. Es gibt so viele verschiedene Richtungen des Interesses....

Der Titel stammt ja nicht von mir, wie ich schrieb habe ich ihn einfach aus dem Forum übernommen, weil ich ihn nicht gerade unpassend finde und mir im Zusammenhang mit meiner Eingangsfrage ja die danach gestellt habe, warum so reagiert wird.

Ich lese die Bücher, die ich lese, nicht weil ich Akademikerin bin, sondern weil sie mich persönlich interessieren.

Genauso ist es bei mir auch.
Aber warum interessiere ich mich dafür?
Würde ich mich auch für diese Themen interessieren, wenn ich nicht fähig gewesen wäre, zu studieren?
Ich sage bewußt fähig, denn ich habe sowas schon lange bevor ich mit dem Studium angefangen habe, gelesen. Auch Fachbücher - aber eben nicht die typischen Unibücher, die man nur fürs Studium kauft. Die wären die einzige Ausnahme.
Dass man in Büchern Hilfe, Freude, Gefühle und Unabhängigkeit, neue Gedanken und vieles mehr findet, dass haben allerdings wohl "Akademiker" "den Anderen" voraus.


Und das würde ich jetzt nicht unterschreiben *zwinker*

Die Stiftung Lesen analysiert das Leseverhalten und hat bestimmt eine Antwort darauf.

Ich wollte lieber Euch fragen, mir selbst ist nämlich nicht wichtig, warum ich was lese *g*
das akzeptiere ich auch, also sollen andere Leute meine Bücher akzeptieren.

Sag ich doch *zwinker*

Und wenn sie das nicht tun, lasse ich sie nicht mehr in meine Wohnung.
*basta*

*ggg*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Denn
Sie kommen in eine Wohnung eines anderen und beurteilen, statt es einfach anzunehmen, so stehenzulassen, nicht zu bewerten.

Das findet man oft ... und wenn jemand "bewertet" , dann habe ich keine Lust mehr auf die Bekanntschaft. Sogar meine Schwiegereltern haben es fast mit mir verdorben, weil sie nicht einsehen wollten, dass wir keine "Wohnzimmer-Schrankwand" (mit Rundbogen ...*wuerg* - da waren mein Ex und ich uns einig, sowas mögen wir beide nicht) hatten. Statt dessen all die Bücherregale. Aber ich kritisiere die Rundbögen-Schrankwände der anderen ja auch nicht.
*basta*

Umgekehrt finde ich es oft interessant, wie Menschen, mit denen ich "gut kann", sich so einrichten, dass ich mich wohl fühle. Und ich gucke auch gerne in Bücher- und CD-Regale, aber natürlich aus Interesse , und weil man dann gleich einen Gesprächspunkt hat... *g*
Und ich gucke auch gerne in Bücher- und CD-Regale, aber natürlich aus Interesse , und weil man dann gleich einen Gesprächspunkt hat... *g*

Ich auch, oft finde ich da ja auch neue Anregungen und borge mir gleich was aus!
********1981 Frau
355 Beiträge
Mir ist auch schon oft aufgefallen, dass viele Menschen in meinem Freundes-, Bekannten- und Familienkreis mit relativem Unverständnis reagieren, wenn sie meine Büchersammlung sehen. Mir wurde beim Umzug empfohlen (und es waren mehr Bücher- als Kleidungskisten), ich solle mich doch trennen.

Meine Bücher sind ebenfalls sortiert, überwiegend Belletristik (bevorzugt Psychothriller, ChickLit und SciFi), nach Thema und oftmals auch nach Autor, da ich eben einige AutorInnen bevorzuge. Bei mir findet man eher weniger klassische Literatur.
Ich habe berufsbedingt einige Gesetzestexte, geballtes Wissen vom Studium, ebenfalls auch fremdsprachige Bücher, Wörterbücher, einige Sachbücher, Reiseführer.

Ich entsinne mich immer an meine (studierte) Mutter, die meinte, ich könne mir die Bücher ja in der Bibliothek ausleihen. Wenn ich unsere kleine Dorfbibliothek ansehe, kommt bei mir der Verdacht auf, dass ich deutlich mehr Bücher habe. Und als ordentliche Beamtin natürlich alle in einer Datenbank katalogisiert. *zwinker*
Bei meinen Eltern gab es wenige Bücher, wenngleich mein Vater auch studiert hat (Chemiker). Leider kennt mein Bruder von daher auch nur den Trend zum Zweitbuch... *snief*

Neben meinem Bett stapeln sich etwa 10 Bücher, die ich beiseitige gelegt habe im Laufe der Zeit bzw. teilweise parallel lese. Das trifft aber meist nur auf 2 Bücher zu.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Nicht jeder Akademiker
...ist ein/e begeisterte/r Leser/in ...ich kenne auch viel Naturwissenschaftler und Techniker, die lieber Bilder haben, als Worte, also gucken sie Filme.

Überhaupt ist mir das z.B. bei meinem Sohn sehr stark aufgefallen, dass er viel mehr in Bildern denkt und mit Bildern arbeitet als ich. Bei Vorträgen/Präsentationen z.B. benutzt er lieber ein Foto auf seiner Folie und keine Stichworte - wenn er das Bild sieht, weiß er, was er sagen will.

Wörter machen ihn nervös, Zahlen findet er toll. Bei mir ist es genau umgekehrt.

Von daher finde ich auch die Ansprüche der DeutschlehrerInnen, dass jemand, der nur die nötigsten Lektüren liest, kein richtiger Mensch ist, etwas übertrieben.

Mein Mutter (keine Akademikerin) war die Leserin in der Familie - und so manches gute Buch habe ich aus ihrem Bücherschrank geerbt. Mein Vater (studierter Elektrotechniker) las überwiegend Fachliteratur.

Meine eigenen Bücher sind immer noch zum großen Teil im Keller - nach dem letzten Umzug hatte ich nur ein Zimmer zur Verfügung und sie hatten nicht alle Platz. Jetzt ist mein Sohn ausgezogen und die Schätze wandern in das neue Regal ... aber in der Zwischenzeit habe ich auch gelernt, dass ich sie nicht immer alle um mich haben muss. Es gibt Internet, e-Books --- und viele Gedanken und Geschichten, die in meinem Kopf sind.

*g*

Wer muss noch vor dem Schlafen ein bisschen lesen, sonst schläft er/sie schlecht ein ?
******ack Paar
1.376 Beiträge
tja ich....
....ich bin Bibliothekarin.

Ich lese Bücher solang ich bereits lesen kann. Mein erstes Buch war "Emil und die Detektive", da war ich 7.

Eins meiner Kinder tut es mir gleich, beim anderen hat alles versagt..... bis diese Vampir-Geschichten kamen.
Ich lese wiederum alles und das auch in verschieden Ausführungen. Die Geschichte um Heinrich den VIII., die hat mich schon vor 30 Jahren interessiert. Zu diesem Thema sind viele Bücher in meinem Regal. Ja, heute schaut man schnell im Internet nach, wenn man einen Ratschlag braucht. Aber meine alten (uralten) Kochbücher, die schätze ich dann doch noch mehr.

Auch ich lese immer mehrere Bücher gleichzeitig, meist aber auch, weil ich einige Bücher nicht den täglichen Transport in meiner Großraum -Damen-Tasche zumuten will.

Ich hatte tausende Bücher, in meinem Haus einen eigenen Raum dafür.
Dann, ja was kam dann, der Mann an meiner Seite hat sich für unser Hobby nie interessiert. Er sagte immer: " Bücher kann man nicht essen".

Dann kam nach 35 Jahren die Trennung. Meine bibliophilen Exemplare habe ich gerettet. ABER....... ca 3000 Bücher standen im Regen in Umzugskisten auf dem Hof.

Ich hasse diesen Menschen abgrundtief..............................................
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Es tut weh ...
...wenn der Partner dieses Hobby so abwertet.

Dafür aber .... äh... sagen wir mal ... eine Sammlung alter Bierflaschen hegt und pflegt. Oder den ganzen Keller mit der Modelleisenbahn voll baut.

Vielleicht steckt in manchen Bücherhassern auch die Erfahrung, dass sie als Nicht-Leser diskriminiert wurden (z.B. von Lehrern) oder herabgesetzt. "Ihhh, Fernsehen, soll das Kind doch lieber ein gutes Buch lesen !"

Und wenn das Kind aber durch gute Filme und Dokumentationen genauso viel lernt?

Ich habe in der 2. Klasse den "Bücherbus" der Leihbüchereri kennen gelernt, der alle 2 Wochen auf unserem Schulhof stand. Ein ganzer Bus voller Bücher und die kann ich alle ausleihen und lesen !!!

*wolke7*

Das war einer der wichtigsten Tage meines Lebens - so sah und sieht das Paradies für mich aus !
******ack Paar
1.376 Beiträge
diese
im Regen leider verdorbenen Bücher, die waren ein Großteil meines "Trennungsguthabens".....
d.h. die Polizei hat versucht, dies ihm klar zu machen. Er muss jetzt z.t. auch dafür bluten, aber er ist in Insolvenz gegangen. Und Vernichtung von Eigentum ....na, was ist das? Betrug........................ Insolvenzbetrug

Eine kleine Rache, die sei mir gegönnt.

Bücher zerstören.......................................................................
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Bücher zerstören.......................................................................

Deine Wut kann ich gut verstehen ... *freundchen*
*****_54 Frau
11.752 Beiträge
Was lese ich?
Früher querbeet. Heute interessieren mich in erster Linie Biografien, manche Romane (z.B. Philip Roth, Doris Lessing, manchmal junge, unbekannte Autoren), Psychologie, Zeitschriften: regelmäßig nur mehr DIE ZEIT.

Seit einiger Zeit lese ich allerdings nur mehr E-Bücher. Ich habe mir geschworen: Kein zusätzliches Bücherregal mehr in meiner Wohnung!

Wer muss noch vor dem Schlafen ein bisschen lesen, sonst schläft er/sie schlecht ein ?

Ich.

---------------------------
Verkehrte Welt:
Mich fragen Akademiker und ganz besonders solche, die sich als Intellektuelle bezeichnen, manchmal erstaunt, ob ich denn DAS ALLES wirklich brauche und benütze, wenn sie meinen gut ausgestatteten und sortierten Werkzeugkeller (ca. 25 qm) sehen ... *zwinker*
Sie kommen in eine Wohnung eines anderen und beurteilen, statt es einfach anzunehmen, so stehenzulassen, nicht zu bewerten.
Interessiert fragen tun ja die wenigsten.

Ich wollte im Eingangsposting nun nicht romanlange Inhaltsangaben schreiben, was die Leute so sagen, aber sehr oft schwingt der Vorwurf mit
• "hast Du nichts Besseres zu tun"?
• "wie kann man seine Zeit nur mit sowas Uninteressantem vergeuden"?
• "wieso gibst Du dafür soviel Geld aus"?


Auch wenn ich es mir hier mal wieder bei all denen versaue, die immer so auf political corectness Wert legen:

1. Die meisten Menschen sind oberflächlich und desinteressiert. Aber labern gern blöd herum.
Daher meint auch dauernd jemand deine Lust am Lesen, die Menge deiner Bücher beurteilen zu müssen.
2. Die meisten Menschen, insbesonder die, die wenig lesen, lesen langsam und können sich nicht vorstellen, dass mann 500 Seiten auch mal gemütlich an einem Tag weglesen kann. Dementsprechend immer die Frage nach der Zeit oder die Behauptung selbst nicht soviel Zeit zu haben.
3. Die Zeit hätten sie schon, verbringen sie aber lieber mit irgendetwas anderem.
4. Soviel Geld für Bücher ausgeben..... ätz...... der eine gibt es für Rauchen aus, der andere für Klamotten, der nächste für Konzertkarten (Je schlechter der Geschmack, desto teurer sind sie ja heute...) und der nächste für den Erst-, Zweit- und Dritturlaub. Ach ja, den Flachbildfernseher und die monatliche Rate für das Auto hab ich vergessen. Und die vielen, vielen Versicherungen.

So setzt jeder seine eigenen Prioritäten.
Lass sie doch alle labern. Ich bügel solche Fragen gern kurz und knapp ab mit "Ja stimmt, ich lese gern."

Sonnige Grüße,
Monsieur de Eosin
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
dass mann 500 Seiten auch mal gemütlich an einem Tag weglesen kann

frau auch !

*mrgreen*

scnr
**********henke Mann
9.666 Beiträge
Gruppen-Mod 
Das beinahe komplette Werk...
... eines afrikanischen Politikers der 1950 bis 1980er Jahre (30 Bände) ist unverkäuflich und zum Wegschmeißen zu schade, nachdem es die letzte deutsche Bibliothek vor 10 Jahre ca. ausgesondert hat.
Ähnlich verhält es sich mit der grauen Literatur, die ich auf Märkten kaufte. Allerdings bin ich in einer sehr bücheraffinen Umgebung groß geworden; Eltern, Bruder, Schwester haben wie ich große Bücherwände.

Eines habe ich aber noch nie bemerkt: Das jemand sich über meine Bücher mokiert hätte.
******ack Paar
1.376 Beiträge
oh doch
......mokiert, nun ja, dass vielleicht (ausser dem ex) nicht. Aber die Nachbarskinder, die stehen vor meinen (immer noch) vielen Büchern und staunen. Es sind ja auch Kinderbücher darunter und dann wird geblättert.

Nachbar selbst, die gucken meist nur und sagen, ach ja, dass kenn ich.....

und die Frage aller Fragen..... "Die hast du alle gelesen....????????" das kommt immer.
Mein jetziger Mann, der liest auch nicht, aber er weiß immer, wo gerade DAS Buch steht, von welchem gerade gesprochen wird.... (ob er heimlich liest *nachdenk* )
ich tausch mich auch gern im Bekanntenkreis über gelesene und ungelesene Bücher aus und so machen entdeckt dann, dass ja das Buch bei mir im Club-Zimmer steht.

Eingebettet zwischen Fernseher, Dart-Scheiben, Stammtisch, Barthresen, 100er CD, Musikanlage, da macht sich mein Riesen-Bücher-Regal-Turm gut.
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