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Die Edward Snowden- Sache

Die Edward Snowden- Sache
unter dem Link http://www.t-online.de/nachr … affreiheit-fuer-snowden.html
habe ich dieses gefunden:
"Auf seiner Flucht vor der US-Justiz bekommt der frühere US-Geheimdienstler Edward Snowden massiv Unterstützung aus der Bevölkerung. Mehr als 100 000 Menschen haben bisher auf der Internetseite des Weißen Hauses eine Petition unterstützt, die eine sofortige Straffreiheit für den «Nationalhelden» fordert. Damit sind die Anforderungen für eine offizielle Antwort erfüllt. Die USA wollen den 30-Jährigen wegen Geheimnisverrats fassen, weil er offengelegt hatte, wie der US-Geheimdienst NSA das Internet auskundschaftete."

Und hier ist der Link zu der Petitionsseite:
https://petitions.whitehouse … snowden/Dp03vGYD#thank-you=p

Was mag einem wohl passieren, wenn man die Petition "unterschreibt", befürwortet?
Wird man dann selbst zur Verräterin, oder Mittäterin?

Wie seht Ihr das Ganze?
Was einem geschehen mag, wenn man die Petition unterschreibt, weiß ich nicht. Aber die ganze Affäre bestätigt mir leider, was ich schon immer befürchtet habe: Dass alles abgehört und gespeichert wird. Sicherlich kann das niemand alles lesen und/oder hören, aber es ist ja archiviert. Freiheit klingt für mich anders...
****aS Paar
272 Beiträge
Naja, lesen oder hören wird diese Unmengen an Daten ja auch niemand selber. Hier wird einfach automatisiert nach Wörtern, Wortkombinationen, Lautbildern u. ä. gesucht. Da sind Hochleistungsrechner dahinter. Erst wenn was dabei ist, dann wird's "angezeigt". Der Kontext wird dabei aber in der Regel dann, wenn überhaupt, nur mehr bedingt berücksichtigt.

Nur: So wirklich neu ist das ja eigentlich alles nicht. Es wird einfach nur detaillierter. Denn das zB fast alle Laufbänder und Scannerkassen in zentrale Datenbanken laufen, ist ein alter Hut, nur regte sich nie wirklich jemand darüber auf...
Da hast du Recht. Ich möchte nur nicht wissen, wie oft, irgendwelche Hochleistungs-Computer irgendetwas Verdächtiges anzeigen, wo keinerlei Verdacht angezeigt ist.
******117 Mann
358 Beiträge
Die DDR hatte schon 70.80% aller Telefonate in der BRD abgehört ...
nur die konnten es wirklich nicht auswerten.

Big Brother is watching you - und glaubt mir viele die sich hier für Datenschutz einsetzen machen es aus Eigeninteresse - und genau die gleichen würden wenn sie in der Lage wären den politischen Gegner sofort abhören.

Wer meint, dass eine Seite wie diese für einen guten EDV´ler nicht einfach zu knacken ist und über die IP Nummer leicht die Realperson raus zu bekommen ist?
****000 Mann
19.043 Beiträge
Wenn Du - wie manche Geheimdienste - den Internet-Datenverkehr mitschneiden kannst, muss Du diese Seite überhaupt nicht knacken ... Du musst gar keine Seiten knacken ... "nur" mitlesen.
******117 Mann
358 Beiträge
wo du recht hast, hast du recht *zwinker*
****UC Mann
16 Beiträge
ich sehe die Sache ganz pragmatisch - so wie jetzt dieser Praktikant arbeiten tausende genau in diesem Bereich der Internet-Überwachung - wäre ja ziemlich doof wenn die US-Regierung nicht mit fast allen Mitteln versuchen würde den Landesveräter zu schnappen - sonst würden die anderen Mitarbeiter noch sehr viel mehr tiefgreifende Datail der Internet-Überwachung offenbaren - und bitte nicht vergessen, alles was wir hier schreiben liegt der US-Regierung auf dem Tisch... *snief*
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Das A&O der "Snowden-Story" ist/wäre natürlich dessen Straffreiheit.

Im Grunde wirft die Repression gegen den "Whistle-blower" fast ein noch schlechteres Licht auf die USA als die gesamte Abhörerei, die man ja ohnehin ahnte.

Den Umstand, dass Snowden offenbar "eliminiert" werden soll, empfinde ich überdies als "taktisch unklug".
Als "USA" würde ich sagen: "Ja klar überwachen wir das Internet". Und Snowden "laufen lassen".
So eine "Begnadigung" würde "souverän" wirken.
Ist mir ein Rätsel, dass nun auch ein so "souveräner" Staat wie die USA das Mittel der Repression nutzt. Ist doch eher was für totalitäre Staaten.

Lg
Gernot
*********el55 Mann
933 Beiträge
Strafrecht ...
Geheimnisverrat wird in jedem Staat streng verfolgt, auch bei uns und in allen anderen demokratischen Staaten.

Dabei geht es nur um den Tatbestand eines Verrates. Beweggründe zu hinterfragen und ggf. beim Strafmaß zu berücksichtigen ist Sache der in Demokratien unabhängigen Gerichte.

Ist mir ein Rätsel, dass nun auch ein so "souveräner" Staat wir die USA das Mittel der Repression nutzt. Ist doch eher was für totalitäre Staaten.

Sehe da keine Repression.
*******use Mann
3.197 Beiträge
In der vergangenen Woche
war ein interessanter Artikel im @****gel dazu zu lesen.

Um tätig zu werden , braucht die NSA einen Anfangsverdacht. Solidaritätsbekundungen mit einem Staatsfeind dürften da ausreichen,
denn schließlich könnten ja Terroristen dabei sein.

Im September soll das größte Datenzentrum der Welt in Utah in Betrieb gehen
und das verkraftet uns paar Leutchen hier auch noch...

Angesichts von geschätzten Stromkosten von 50 Mio Dollar jährlich nehmen sich die gerade vom BND beantragten 100 Mio Euro zur Internet -Überwachung sogar ja noch bescheiden aus... *g*

Einfach Laufenlassen könnte ein falsches Signal für die anderen 40 000 Mitarbeiter
+Subunternehmen setzen. *zwinker*
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
Naja,
ich kann nur sagen, dass auf mich die Intensität der "Verfolgung" von Snowden "imageschädigender" wirkt als die "Aufdeckung" der Existenz von Prism.
Und viele dürften ähnlich empfinden.
Gerade der tolerante Umgang mit "Kritikern" unterscheidet doch normalerweise demokratische von totalitären Staaten.
Ich wüsste auch nicht, ob in Deutschland jemand wegen des Verrates von Staatgeheimnissen hinter Gittern sitzt.
Aber vielleicht sind da ja andere schlauer.
Lg
Gernot
******117 Mann
358 Beiträge
wenn bei uns jemand nicht konform läuft .. dann läuft das Ganze etwas anders ab

siehe Sarrazin, Buschkowski oder viele Andere
Unsere Medien versuchen eher zu vertuschen, manipulieren als aufzuklären.

Wenn es die USA betrifft dann ist hingegen die Schadenfreude relativ unverhohlen
außer es betrifft eine "Lichtgestalt" wie einen Herrn Obama, der doch nun einiges an Licht verloren hat ..

Laut Prof. Schachtschneider - Verfassungsrechtler - ist auch die Bundesrepublik heute kein Rechtsstaat mehr - anders als z.B. das Kaiserreich *snief*
*******use Mann
3.197 Beiträge
Image vs. Funktionalität d. Geheimdienstes
-darum geht es für die USA nach meiner Überzeugung.

In einem Dienst der welweit Nachrichten speichert und auswertet, Telefongespräche
abhört und diese Daten auch noch zB. mit Facebook und Google verknüpfen kann,
müssen zwangsläufig brisante Daten aller Art auflaufen.
Das können beispielsweise brisante Informationen über wichtige Persönlichkeiten
oder Deals zwischen Firmen bis hin zu Firmenübernahmen sein, die eine Menge Geld wert sind.

Das meinte ich mit "falsches Signal für Mitarbeiter ".
Und wenn es um Fragen der nationalen Sicherheit geht... *zwinker*
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Mal so
Bei vielen Ausschreibungen, z.B. Alternative TGV u.a. war nacheher bekannt das die Geheimdienste die Rücksprache von Siemens mitschnitten und 1:1 einfütterten.

Mich wundert da nichts mehr, auch nicht Echolon.

Nur wo sind Alternativen zur Terrorbekämpfung im Internet?
Was passiert wenn Erkenntnisse "falsch zusammengestellt" werden wie bei Mollath?
Ich gebe mich nicht der Illusion hin das hier (BRD) alles "legal" läuft.

Wir haben doch mehr als ein Problem:
Täter müssen überführt werden
Täter müssen bestraft werden.
Je größere Rechte dabei den Tätern zugestanden werden, um so stärker werden Persönlichkeitsrechte Einzelner beschnitten.
Interessant wäre es schon zu sehen, ob sich die nächste Einreise in die USA komplizierter gestaltet wenn man diese Petition unterstützt.

Um ehrlich zu sein muss ich aber nicht derjenige sein, der das testen wird *g*
****al2:
Je größere Rechte dabei den Tätern zugestanden werden, um so stärker werden Persönlichkeitsrechte Einzelner beschnitten.

Ist das so?

Ich glaube, das heutige Rechtsverständnis in dem auch Straftäter weitreichende, klar umrissene Rechte genießen, hat zu einer sehr komfortablen Gesellschaft, grade für Unbescholtene geführt.

Ich sehe keinen Grund in's Mittelalter zurückkehren zu wollen, aus Angst wovor auch immer.
*********el55 Mann
933 Beiträge
Akademikergruppe ...
Ich sehe keinen Grund in's Mittelalter zurückkehren zu wollen, aus Angst wovor auch immer.

Bei einer akademischen Diskussion über Straftatbestände und deren Ahndung in demokratischen Staaten ist diese Bemerkung "suboptimal", um es gelinde auszudrücken.

Casual2 hat das wesentlich fundierter zusammengefasst ....
*******use Mann
3.197 Beiträge
Das Problem
sehe ich in Folgendem:

Geheimdienste operieren weltweit jenseits der Rechtsstaatlichkeit.
Wieviele Daten unbescholtener (im strafrechtlichen Sinne) Bürger müssen
ausgewertet werden, um zB. die Sauerlandgruppe zu fassen (auch hier sollen
die entscheidenden Hinweise von der NSA gekommen sein) ?

Welche Grenze sollen Persönlichkeitsrechte und Datenschutz ziehen und wie
und wer soll die Einhaltung dieser Grenze überwachen?

Das die Kontrolle durch das Parlament bei Geheimdiensten an Grenzen stößt,
war ja bei uns kürzlich zu besichtigen rund um NSU.

Es geht bei Geheimdiensten eben nicht vordergründig um die Ermittlung von Straftätern, sondern zB. aktuell darum, daß Verhalten von Menschen vorherzusagen
-zB. bei Protesten und sozialen Demonstrationen.

Eine Frage, die ich mir oft stelle:
Was ist die größere Bedrohung der Freiheit -die Terrorakte oder die Abwehrmaßnahmen dagegen ?

Oder auch :
Wieviel Geheimdienst braucht ein Rechtsstaat und wieviel kann er sich leisten ?
Unterstützung für E. Snowden?
Ich präzisiere meine Fragen:
1. Haltet Ihr das, was Edward Snowden gemacht hat, für ok? Genauer: Hättet Ihr ggf. selbst so gehandelt? "Whisleblowing" wird ja auch bei uns selbst in Firmen durchaus akzeptiert.
2. Vorausgesetzt Ihr könnt Euch mit Snowdens Aktionen identifizieren: Welche Möglichkeiten seht Ihr ihn zu unterstützen?
3. Welche Risiken seht Ihr in dieser online- Petition beim Weißen Haus / in den USA?
Ob das zu befürworten ist, wissen wir, wenn/falls das mal auf den Tisch kommt, was er angeblich noch an aufregenden Details wissen soll.

Daß Geheimdienste das Web und vor allem die sozialen Netzwerke ausspionieren...also ehrlich, wem das nicht klar ist, der befindet sich gedanklich noch im 20. Jahrhundert.

Für den Quatsch wird er sicher nicht weltweit gesucht und die USA würden sich die negative Presse sparen.
****ot2 Mann
10.738 Beiträge
3. Welche Risiken seht Ihr in dieser online- Petition beim Weißen Haus / in den USA?

Es dürfte mittlerweile wohl tatsächlich so sein, dass man Bedenken haben muss, ob so eine Petitions-Unterschrift nicht womöglich doch für Schwierigkeiten bei der Einreise in die USA machen könnte.
Weitergehende Risiken sehe ich nicht.
Lg
Gernot
*********el55 Mann
933 Beiträge
Hätte könnte sollte dürfte ...
Es dürfte mittlerweile wohl tatsächlich so sein, dass man Bedenken haben muss, ob so eine Petitions-Unterschrift nicht womöglich doch für Schwierigkeiten bei der Einreise in die USA machen könnte.

Übelste Stimmungsmache gegen einen Staat, mit dem wir verbündet sind. Bewiesen ist gar nix, aber am Stammtisch Mutmassen können wir prima.

Akademischer wäre es, die Bedenken, die ich persönlich teileise teile, so zu formulieren:

Es bleibt zu beobachten, ob einzelne Petitions-Unterschreiber tatsächlich die Einreise verwehrt wird, und ob dies im Einzelfall nicht auch aus anderen Gründen erfolgte (z.B. Lebensmittel im Koffer etc.).

Erst wenn hier ein Muster erkennbar wird, kann man von Repressalien / Schikane oder ähnlichem sprechen.

Leute - bleibt doch bitte sachlich ....
nachgehakt
Vorausgesetzt Ihr könnt Euch mit Snowdens Aktionen identifizieren: Welche Möglichkeiten seht Ihr ihn zu unterstützen?

Übelste Stimmungsmache gegen einen Staat, mit dem wir verbündet sind

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