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Wer regiert - wer verliert?

Welche Koalition wird Deutschland regieren?

Dauerhafte Umfrage
******der:
Es gibt nunmal die Globalisierung und den demografischen Wandel und daran kommt keine Partei vorbei.

Eben. Es werden aus der Globalisierung nur die falschen Schlüsse gezogen.Wir können nicht mit den Billiglohnländern konkurrieren , sollten es daher auch nicht und haben es ohnehin nicht nötig.
Das wird uns nur eingeredet.Wir verkaufen unsere Produkte im Auslang garantiert nicht über den Preis.

Der kurzsichtige Rückschluß als Folge der Globalisierung war, daß wir billiger werden müssen, weshalb wir uns jahrelang Reallohnverluste erlaubt haben.

Und da kommt die Demographie ins Spiel:
Wenig Lohn bedeutet weniger Einkommenssteuer, weniger Konsum, weniger Mehrwertsteuer, weniger Geld in den Sozialkassen, weniger Altersvorsorge, weniger Aufträge in der Baubranche, noch schlechtere Binnenwirtschaft und damit weiter steigende Abhängigkeit vom Export.

Wenn das unsere Reaktion auf die Globalisierung sein soll:Hut ab.

Die Grünen halte ich auch nicht für eine soziale Partei

Ich auch nicht. Das ist die FDP der inzwischen gutsituierten 68er.Die wären bei der Agenda 2010 noch deutlich weiter gegangen.Da habe ich schöne Interviews zu gesehen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Zunächst mal
geht es gar nicht darum, ob die Linken Parteien eine bessere Politik machen,
denn das ist subjektiv.
Wichtig ist, daß deren Politik ANDERS ist.
Eine Politik ohne Alternative ist demokratieuntauglich, denn sie ist diktatorisch.

Somit wäre der Verlust des Volksparteistatus für die SPD nicht nur für diese
eine Katastrophe, sondern für die Demokratie insgesamt. Denn wenn keine
andere Partei diese Lücke füllt = CDU -Kanzler bis "in alle Ewigkeit" ?

Globalisierung
ist kein unabänderliches Naturgesetz, sondern wird von Menschen vorangetrieben
oder gebremst.
Die europäische Antwort heißt Euro -Zone. Durchgesetzt in D gegen die Mehrheit
der Bevölkerung. Und diese möchte jetzt natürlich nicht hören, daß dies Geld kostet
und auch weiter wird.
Es sind gerade Provinzpolitiker, die einerseits gern am großen Rad drehen und
andererseits Kleinstaaterei betreiben: Am Euro festhalten wollen, aber den
Länderfinanzausgleich kritisieren und für deren Notwendigkeit auch noch
die Linken verantwortlich machen -ein Witz. *haumichwech*

Deutschland geht es gut
Die rückläufigen Autoverkäufe in Europa lassen sich noch mit den Krisen -Ländern
erklären. Aber wie erklärt sich die sinkenden Auto -Verkäufe in D -haben die
Deutschen ihr liebstes Kind vergessen ?
Bei niedriger Geburtenrate leben mehr als 2 Mio Kinder in Armut -im ach so tollen
Deutschland. Eine nationale Schande.
Ein wichtiger Standortvorteil in D war immer gesellschaftliche Stabilität. Ob
Wirtschaftslobbyismus zu Lasten des Sozialen dieser dient darf bezweifelt werden.

Zur Erinnerung
Die Solidarnosc in Polen war der Anfang vom Ende des Ostblocks.
Sie wurde gegründet, um sich gegen Erhöhung der Normen bei gleichem Lohn
zu wehren...

Die Grünen
leiden unter einem schlechten Gedächtnis. Eine Mehrheit in der Bevölkerung macht
sie für den stetig steigenden Strompreis verantwortlich -worunter ja nicht nur
die Verbraucher leiden, sondern auch alle -insbesondere kleine -Unternehmen,
deren Strompreis nicht durch die Allgemeinheit subventioniert wird.

Bei aller Kritik an Grünen und Die Linke -ich bin froh, daß sie auch im neuen
Bundestag vertreten sind.

Die Linke
hat eine Initiative angekündigt, die Karenzzeit bis zur Regierungsbildung zu nutzen, um mit der Mehrheit aus SPD/ Grüne) die Linke einen Mindestlohn
durchzusetzen.

Es bleibt spannend... *g*
Der kurzsichtige Rückschluß als Folge der Globalisierung war, daß wir billiger werden müssen, weshalb wir uns jahrelang Reallohnverluste erlaubt haben.

Das sehen leider international tätige Konzerne anders und das weiß ich ziemlich genau da ich in einem solchen arbeite.

Globalisierung
ist kein unabänderliches Naturgesetz, sondern wird von Menschen vorangetrieben
oder gebremst.
Die europäische Antwort heißt Euro -Zone.
Ein Naturgestzt ist das nicht aber ein ökonomisches. Die europäische Antwort mit dem € verstehe ich nicht.

Deutschland geht es gut
Das denke ich auch, sonst hätten wohl nicht soviele CDU gewählt.

Bei niedriger Geburtenrate leben mehr als 2 Mio Kinder in Armut -im ach so tollen
Deutschland. Eine nationale Schande.
Den Zusammenhang, von niederen Einkommen und höherer Geburtenrate hatten wir schon mal in einem anderen Thread angerissen.



Die Linke
hat eine Initiative angekündigt, die Karenzzeit bis zur Regierungsbildung zu nutzen, um mit der Mehrheit aus SPD/ Grüne) die Linke einen Mindestlohn
durchzusetzen.

Ob das politisch klug wäre, mit solchen Taschenspielertricks zu arbeiten während der Koalitionsverhandlungen wage ich mal zu bezweifeln. Irgendwie scheint der Oskar bei den Linken zu fehlen.


Wenn die dann noch die neueste DIW Studie zum Mindestlohn lesen, die etwas ernüchternt ausfiel, wie im Spiegel oder anderswo heute zu lesen ist
http://www.spiegel.de/wirtsc … 0-fuer-zu-hoch-a-924013.html

kann man das wohl eh vergessen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Der Mindestlohn
ist nicht allein eine ökonomische Frage, sondern eine gesellschaftliche.
Denn beim Mindestlohn geht es nicht um Wohlstand für alle, sondern darum,
ein halbwegs anständiges Leben von einem Fulltime -Job zu ermöglichen.

Eine Industriegesellschaft, die das nicht schafft, würde ich nicht als modern
bezeichnen. Dies war Kennzeichen von Sklaverei, Feudalismus und
Manchester -Kapitalismus.

Die DIW -Studie ist nicht nur enttäuschend, weil sie gar nicht zu einem klaren Ergebnis kommt, sondern teilweise auch am Thema vorbeigeht.
"Nur 3% der in ihrem ursprünglichen Beruf beschäftigten Akademiker würden
von einem Mindestlohn ((8,50) profitieren."

NUR???
Das bedeutet, daß selbst eine bestmögliche Ausbildung keine Garantie für ein
Einkommen über der Grundsicherung ist -ein Mindestlohn von 8,50 liegt nämlich
nur geringfügig darüber.
Das sich das Lohnniveau auf alle sozialen Sicherungssysteme auswirkt, sei nur
nochmal der Vollständigkeit halber erwähnt.

Geschäftsmodelle, deren Basis Niedriglohn sind, schaden der Gesellschaft auch
ökonomisch. Denn es entsteht eine Subventionsmentalität, die Arbeitgeber die
dies nicht ausnutzen (wollen), im Wettbewerb benachteiligen.

Ebenfalls schädlich ist die so verminderte Kaufkraft. Unternehmen sind gezwungen,
neue Märkte zu erschließen, um die schwache Binnennachfrage auszugleichen.
Niedriglohn ist also keine Antwort auf die Globalisierung, sondern bedingt deren
Ausweitung.
An der Deutschen Autoindustrie -besonders bei den Premium -Herstellern -läßt sich
dies sehr gut ablesen. Überdeutlich wird dies, wenn die subventionierten Dienstwagen herausgerechnet werden, denn längerfristig schon gehen insbesondere die Privatverkäufe zurück.

Während Arbeit in D immer teurer wird, geht deren Entlohnung zurück bzw. stagniert.
Dieses Problem braucht eine Lösung -gibt es eine bessere, als den Mindestlohn,
her damit ! *g*
*********2003 Mann
401 Beiträge
Mindestlohn grundsätzlich...
... stellen sich für mich zwei fragen beim lesen der statements:

wer von den befürwortern eines gesetzlichen mindestlohns hier, muss mit eigenem risiko und täglichem "kampf um den auftrag" diese mittel für seine mitarbeiter selbst erwirtschaften?

wer von den diskutanten wäre bereit von seinem gehalt, seiner rente, seiner pension was abzugeben, damit sich unsere gesellschaft den mindestlohn leisten kann?

ich frage das deshalb, weil mir so manche position nach der blauäugigen formel riecht:

mindestlohn muss her - egal wer den bezahlt
und
unternehmer haben die kohle schon in der wiege gehabt - also verteilt mal schön

um das klar zu machen: im meinem laden muss ich jeden monat rund 75.000 euro nur für personalkosten erwirtschaftet haben, um pünktlich meinen leuten die kohle überweisen zu können. zurecht ist das denen egal, woher ich das geld nehme.

ich habe immer mehr den eindruck, dass die forderungen immer von denen am heftigsten formuliert werden, die niemals sich darum kümmern mussten, wie das ganze bezahlt wird.

und auch das ganz klar: der mindestlohn von 8.50 schreckt mich überhaupt nicht, da wir viel mehr bezahlen (müssen). mich schreckt aber, dass einer, der vielleicht auch noch nie "geldranschaffen" musste, mal auf die idee kommt, den mindestlohn auf 12.50 zu verordnen, weil ihm halt mal so ist oder er schlecht geschlafen hat.

ich will mir die gute tarifautonomie von niemandem kaputtspielen lassen. auch als unternehmer freue ich mich über jeden kollegen, der sich gewerkschaftlich organisiert und mit seiner gewerkschaft und uns über regelungen verhandelt, die beide seiten leisten können. ich werde mir das weder von gregor, sahra oder peer zerstören lassen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Ich
muß als Arbeitnehmer auch meine Betriebskosten erwirtschaften und ich war
auch noch nie Aufstocker oä.
Trotzdem sehe ich aus den og. Gründen eine Notwendigkeit für eine gesetzliche
Lohnuntergrenze.
Das Argument von der Gefährdung der Tarifautonomie habe ich noch nie verstanden:

Die Arbeitsgesetze (ArbG) regeln ja auch Arbeitszeiten, die Pausen zwischen Schichten, Urlaubsansprüche usw. Auch dies handeln ja Tarifpartner aus
-es ist ja nur ein Handlungsrahmen vorgegeben.
Hinzu kommen dann noch Betriebe, bei denen kein Tarifvertrag greift
• im Westen 40%, im Osten 60%.

@*********2003: Würde es Dir nicht helfen, wenn Konkurenten mehr als 8,50
zahlen müssen ?
ich will mir die gute tarifautonomie von niemandem kaputtspielen lassen

Die wird in manchen Branchen schon lange kaputtgespielt, durch Leiharbeit, gerinfügig Beschäftigte und Scheingewerkschaften, wie dem "christlichen" Gewerkschaftsbund.

Ob der einzelne Unternehmer direkt oder indirekt davon profitiert oder eben nicht, hängt letztlich an der Branche, in der er unterwegs ist.

12,50 Euro halte ich in manchen Branchen auch für unrealistisch, aber, daß eine Friseurmeisterin im Osten mit 900 EURO nach Hause geht und es Jobs gibt, die mit unter 5 EURO entlohnt werden, sollte nicht sein.
******100 Mann
5.897 Beiträge
Ja, das stimmt.
Arbeit sollte sich lohnen und von der Arbeit muss man nauch leben können.
*********2003 Mann
401 Beiträge
@Traeumer8864
überhaupt nicht! in meiner branche sind gute leute schon seit jahren rar. der markt hat da die lohnfindung geregelt. ein guter grafik-designer bekommt 4000 aufwärts und da zahle ich noch moderat. bei mir zählt auch nicht die vor- oder ausbildung, sondern einfach die leistungsbereitschaft - und fähigkeit. alle sind am erfolg und am misserfolg beteiligt. bisher hat es immer geklappt (seit 1986) mit dem mehr. aber wenn es mal soweit wäre, müssten auch alle ein weniger akzeptieren.

ich maule ja auch nur über die leute, die das geld irgendwo im raum fliegen sehen und glauben man müsste es nur mit dem kescher einfangen und irgendwie verteilen.

gerade das beispiel von ofinterest wird interessant. die frisöre haben ja nun einen mindestlohntarifvertrag, der aber noch nicht allgemeinverbindlich ist.
eigentlich kein problem. habe aber auch schon im netz bei einer hartzIV-community gelesen, dass dies "ein angriff auf die ärmsten" sei, weil die schweine-unternehmer jetzt die preise erhöhen.

Ich persönlich habe mit höheren preisen überhaupt kein problem. dann kauf ich mir halt nicht mehr so viel, oder eben wo anders.

Kann jetzt wirklich nicht mehr sagen, wo ich das gelesen habe, aber eingermaßen seriös wirkende wissenschaftler haben errechnet, dass ein gesetzlicher mindestlohn zu preissteigerungen von 15 bis 20 % führen könnte. die frage ist, wen trifft das am meisten? mich nicht!!!

und so ganz unrecht haben die leute vom hartzIV-forum auch gar nicht. wenn ich es recht überlege, sollte ich jetzt die preise anpassen, weil ja der gesetzliche mindestlohn kommt und ich dafür eine rücklage bilden muss (ist zwar blödsinn, weil "ist nicht", aber das argument ist o.k.). die bahn macht das (zwar mit anderem argument) gerade auch. na da sollte man doch mitschwimmen, oder?.
*******use Mann
3.197 Beiträge
@bussibear2003
Das klingt bei Dir nach einer guten Unternehmenskultur -gut für die Mitarbeitermotivation, die ja nicht nur von der Bezahlung abhängt. *top*

Ein gutes Betriebsklima ist ein wichtiger Faktor, der sich auch betriebswirtschaftlich
niederschlägt. Nur läßt sich das wohl nicht in Zahlen fassen?

Bei einem zu niedrigen Lohn (im Vergleich zu den Lebenshaltungskosten, also nicht
"gefühlt"), ginge meine Motivation gegen 0, weil kein finanzieller Spielraum bleibt,
um Preissteigerungen auszugleichen.
Insbesondere Verteuerung der Lebenshaltungskosten ( Miete, Energie usw.) trifft
die kleinen Einkommen. Diese können nicht einfach mit "weniger kaufen" reagieren,
sondern müssen wirklich sparen. Arbeitnehmer, die schlechte Jahre nicht mit
überdurchschnittlichen Jahren ausgleichen können, droht zur "Krönung" dann
noch Armut im Alter.
Noch (?) haben viele Arbeitnehmer ein fin. Polster, um Inflation auszugleichen.
Das sind dann wohl die "Deutschland -geht -es -gut -Vertreter".

Aber das sind wohl überwiegend Ältere. 50% aller neuen Arbeitsverträge sind
befristet -also auch AN tragen ein Risiko.
Insbesondere Mißbrauch von Zeitarbeit und Aufstocker sind für mich Entartungen
des Arbeitsmarktes und ein Zeichen für das Versagen der Tarifautonomie
-also auch der Gewerkschaften.

Und ich bin so kühn, eine steigende Inflation -wenn auch etwas geringer -
auch bei Verzicht auf Lohnsteigerungen in allen Branchen zu erwarten... *g*
*********2003 Mann
401 Beiträge
@Traeumer8864
das größte risiko zur zeit für einen unternehmer ist, einen guten arbeitnehmer durch abwerbung zu verlieren. selbst weniger qualifizierte leute bekomme ich nicht, obwohl ich sehr gut zahle (ungelernter Helfer ab 10 Euro aufwärts). daher muss ich aktuell mir auch leute aus der zeitarbeit holen. die sind zum größten teil top und topmotiviert. seitdem habe ich auch einen ganz anderen blick auf die zeitarbeit bekommen. da könnte ich nun viel rumphilosophieren, mach ich aber nicht. einer meiner "geliehenen" sagt mir: ich würde niemehr in ein festes beschäftigungsverhältnis gehen, ist hier viel interessanter und gegen verleihfreie zeiten hab ich auch nix.
einer meiner "geliehenen" sagt mir: ich würde niemehr in ein festes beschäftigungsverhältnis gehen, ist hier viel interessanter und gegen verleihfreie zeiten hab ich auch nix.

Na bitte, damit wär ja abschließend bewiesen, daß Leiharbeit toll ist.
*****man Mann
133 Beiträge
..interesant...
*********2003:
ein guter grafik-designer bekommt 4000 aufwärts und da zahle ich noch moderat.

.... (4000€) das bekommt in Neckarsulm ein Fließband-Schrauber beim AUDI auch etwa....., nur mal so in den Ring geworfen.... .

Das Gejammer hier über die Arbeitnehmerüberlassungen kann ich nicht so ganz nachvollziehen.... - viele Arbeitnehmer in der Region hier haben insgesamt eine recht kurze Verweildauer bei diesen Firmen. Wer sich halbwegs gut anstellt, kommt dann doch recht schnell bei den Unternehmen unter, wo er bisher als Leiharbeiter tätig war. Dass es bei den AÜ auch schwarze Schafe gibt ist schon auch klar, aber die gibts in jeder Branche....
Ich war selber mal ein Jahr in der Arbeitsverwaltung tätig und kenne die ganzen Dinge aus sehr unterschiedlichen Perspektiven.
Ach ja hier in der Nachbarschaft wohnt ein etwas älterer Herr, der als Leiharbeiterchauffer arbeitet, er selber fährt (privat) einen großen Mercedes-T, seine Söhne fahren irgendwelche Pizzen aus, auch hier fährt man standesgemäß den Stern aus Stuttgart....so far so good, so schlecht kanns dem Niedriglohnlager dann doch nicht gehen....

LG EN471man
Wie im DIW Bericht beschrieben, kann ein Mindestlohn durchaus auch negative Auswirkungen haben, dass z.B. mehr 400€ Kräfte statt Vollzeitbeschäftigte eingesetzt werden. Der Mindestlohn müsste Branchchen, Orts spezifisch sowie sich auch am unternehmerischen Erfolg orientieren.
Ich kenne kleine Selbständige, da gehen die Mitarbeiter mit mehr Geld nach Hause als der Arbeitgeber von denen redet aber niemand.

Für wichtiger halte ich die Eindämmung der Leiharbeit. Zum abfangen von Spitzen ist es ja ok nur ist es inzwischen so, dass man in einigen Berufen kaum noch einen regulären Job bekommt. Leiharbeiter Arbeiter 2. Klasse sind, die man von heute auf morgen wegschicken kann etc. .
Leiharbeit müsste deutlich teurer sein als eine reguläre Stelle und eben auch zeitlich begrenzt.
Ich kenne kleine Selbständige, da gehen die Mitarbeiter mit mehr Geld nach Hause als der Arbeitgeber von denen redet aber niemand.

Stimmt absolut. Kenne ich auch welche von.

Leiharbeit müsste deutlich teurer sein als eine reguläre Stelle und eben auch zeitlich begrenzt.

Stimmt nur teilweise. Leiharbeit ist meines Wissens nach zwar günstiger, soweit so korrekt, aber auch befristet, oder irre ich mich? Das Problem ist eben, das vor allem in ungelernten Berufen so schnell bestehende Leiharbeiter durch neue Leiharbeiter ersetzt werden können.

Wenn aber ein Leiharbeiter teurer ist, als ein Festangestellter, besteht doch kein Anreiz für eine feste Anstellung mehr, weil jeder als Leiharbeiter mehr verdient und flexibler ist. Oder wenn der Leiharbeiter an sich günstig ist, aber die "Leihgebühren" extrem hoch, gibt plötzlich tausende Zeitarbeitsfirmen, die Leiharbeiter vermitteln, weil Sie Profit ohne Ende verdienen und so eine nicht unerhebliche Anzahl von "schwarzen Schafen" entsteht.

Das ist zwar jetzt relativ einfach gedacht, aber läuft es nciht darauf hinaus?
****toe Mann
25 Beiträge
Leiharbeiter
Du wirst lachen, Leiharbeiter sind deutlich teurer, als Feste auf den selben Stellen, aber selbst in meiner kleinen Bude mit um die 50 Leuten, also sehr flacher Hirarchie, tun sich die Chefs schwer, welche von denen auf dauer einzustellen. Manche sind schon über 2 Jahre mit dabei.
Als anderer Effekt werden kaum noch Stellen ausgeschrieben, sondern mit Leiharbeitern besetzt. Ab und an gehen die dann auch in feste Anstellungen über.

Mindestlohn ist für mich ein Muß. Es kann nicht sein, das Menschen in Vollzeit ergänzende Leistungen vom Staat bekommen, egal, ob das nun Harz4 oder Wohngeld ist. Auf der anderen Seite steigen die Gewinne der Großen deutlich. Da klafft eine Lücke und die wird ständig größer.
****toe Mann
25 Beiträge
Verdienst der Leiharbeiter
Es wäre für Leiharbeite sicher schön, wenn die auch mehr verdienen würden. Die Differenz streicht aber die Vermittlungsfirma ein und das ist nicht wenig. Im Schnitt liegt der Verdienst der Leiharbeiter deutlich unter dem tariflichen Löhnen und Gehältern.
****man Mann
1.056 Beiträge
Leiharbeit: Kleines Beispiel aus der Praxis
Wir suchen gerade eine vorübergehende Lösung für eine eben nur vorübergehend zu besetzende Stelle ... Die kostet uns ca. 3.000 € (Vollzeitkraft), aus finanziellen Gründen überlegen wir, ob wir diese Stelle nur mit einer 0,5 VZK via Leiharbeit besetzen: Kostenpunkt ca 2.000 € (!) ... Und jetzt will ich dann noch rauskriegen, wieviel davon der Arbeitnehmer bekommt ... das wird bestimmt lustig, wenn´s nicht so traurig wäre ...
Einer Firma, mit der ich gelegentlich zusammen arbeite, sind schon Fachkräfte als Leiharbeiter für 17 Euro die Stunde angeboten worden.Wenn man die Verwaltungskosten, Sozialabgaben und den Gewinn der Verleihbude abzieht, kann da als Nettolohn nicht mehr allzuviel übrig bleiben.
Das dürfte deutlich unter jedem derzeit diskutierten Mindestlohn liegen und wir reden dabei nicht von Hilfsarbeitern.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich frage mal ganz offen,...
... ob diese Diskussion noch zur Ausgangsfrage gehört - wenn ja, dann finde ich, sollten wir den Mindestlohn auch im europäischen Vergleich sehen. Dann werden wir feststellen, dass ein Mindestlohn der Wirtschaft in den Niederlanden, in Frankreich und in Australien nicht wirklich geschadet hat. Wer allerdings meint, die CDU würde bei der Annahme eines Mindestlohns eine Kröte schlucken müssen, der kann ja mal hier schauen:
https://de.wikipedia.org/wik … fvertragliche_Vereinbarungen
Der deutschen Wirtschaft wird ein Mindestlohn im großen ganzen sicher nicht schaden.

Eher den kleinen Selbständigen die selbst um's überleben kämpfen müssen, wie dem kleinen Bäcker auf dem Dorf, dem Friseur etc. .
Hier bei uns in der Gegend gibt es kaum noch einen kleinen Bäcker, die wurden fast alle durch die Ketten in den Supermärkten oder andere Großbäckereien verdrängt.

Es ist auch ein Unterschied ob man in Thüringen auf dem Land 5-6€ in der Stunde verdient oder in einer Großstadt wie München oder Stuttgart.
Bei einem einheitlichen Stundenlohn würden wohl viele die es auch nötig hätten nicht profitieren.
Es wird hier oft recht pauschal Argumentiert, am Ende kommt es aber stark auf die Ausgestaltung eines Mindestlohns an.
Es ist auch ein Unterschied ob man in Thüringen auf dem Land 5-6€

Auch in Türingen auf dem Land kann von 6 Euro niemand leben und das Argument mit den armen Kleinunternehmern, die sich kaum die Wurst auf's Brot leisten können verstehe ich in dem Zusammenhang gar nicht.

Ich kann mir kein Geschäftsfeld aussuchen, das wirtschaftlich nicht trägt und dann verlangen, daß der Staat mir billige Arbeitskräfte subventioniert, was er faktisch über die Aufstocker tut. Diese Anspruchshaltung geht nicht in meinen Kopf.Wer ist denn da seines Glückes Schmied?
Vielleicht haben wir zu viele Bäcker und Friseure.
Beim Thema Mindestlohn...
... halte ich es schon eher mit der CDU.

Es sollte kein flächendeckender und branchenunabhängiger Mindestlohn eingeführt werden. Jeder soll von seiner Arbeit leben können, aber es muss meiner Meinung nach Unterschiede geben. Es gibt nun mal unterschiedliche Lebenshaltungskosten in unterschiedlichen Regionen, was meiner Meinung nach gegen einen einheitlichen Mindestlohn spricht. Und wofür haben wir denn in Deutschland Gewerkschaften und Betriebsräte? Die sind doch u.a. dafür da, um mit Arbeitgebern/-verbänden solche Dinge auszuhandeln.
Die Tarifautonomie ist ausnahmsweise mal ein Bereich, in dem sich der Staat raushalten sollte.
Und wofür haben wir denn in Deutschland Gewerkschaften und Betriebsräte? Die sind doch u.a. dafür da, um mit Arbeitgebern/-verbänden solche Dinge auszuhandeln.

Wie bei vielem in der freien Marktwirtschaft, die auch mir am Herzen liegt, sind die Grauzonen des Reglements entdeckt und soweit ausgenutzt worden, daß die ursprüngliche Funktion vieler Regelungen ausgehebelt wurde.

Die Tarifautonomie fordert heute ungleich mehr Opfer als früher, mit wirtschaftlichen Folgen für alle.Es geht durch den wachsenden Niedriglohnsektor den Sozialkassen, den Krankenkassen, den Rentenkassen, der Binnenwirtschaft und dem Fiskus massiv Geld verloren.Zusätzlich werden diese Leute dann auch noch als Rentner kaum Kaufkraft haben.

Wenn jemand neben dem Mindestlohn ein funktionierendes(!) System anzubieten hat,um das einzudämmen, gerne her damit.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Mindestlohn
gehört zum Thema, da es ein wichtiger Programmpunkt bei allen im Parlament vertretenen Parteien ist.
Die Lohnentwicklung ist nur ein Politikum (Gerechtigkeit) sondern auch ein
wirtschaftlich /ökonomisches Problem.
Sehr schön hat dies heute Morgen in der "Tele -Akademie" auf 3sat
Prof. Dr. Heiner Flassbeck in seinem Vortrag
"Wem gehört die Welt ?"
herausgearbeitet.
Die unterschiedliche Lohnentwicklung in den Euro -Ländern ist ein grundsätzliches
Problem. Somit ist es keineswegs allein Sache von Unternehmen / Gewerkschaft,
ob die Entlohnung stagniert, steigt oder gar sinkt.
Am Ende des Vortrags kam mir folgende Frage in den Sinn:

Ist die Tarifautonomie überhaupt noch zeitgemäß im Zeitalter der Globalisierung ? *g*

Den og. Vortrag kann ich jedenfalls nur empfehlen. *top*
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