Wer regiert - wer verliert?

und bestimmt hat Frau Merkel oft von der Großen geträumt, so entspannt wie die
für sie war, nur sagen durfte/ konnte/ wollte sie dies nicht.
Und diesmal ist die SPD ein noch schwächerer Partner.

Wenn Charismatiker Schäfer -Gümpel in Hessen ein deutlich besseres Ergebnis
holt, als die SPD im Bund und diese sich soeben auch noch in Jubelpose zeigen
(in Berlin) -dann bekommen sie, was sie verdienen...

... drolliger werden ... Und zwar die absolute Mehrheit für CDU/CSU ... das gab´s ja auf der Bundesebene noch nie ...

wird nicht mehr viel am Ergebnis verändern. Absolute für die Union halte ich für unwahrscheinlich, da meist nach den Hochrechnungen der "Führende" am Ende etwas verliert.

FDP?

Ene mene muh und raus bist Du!

Das ist für Mutti einigermaßen uninteressant, weil sie dann auf absolute Fraktionstreue angewiesen ist und, was noch wichtiger scheint, die Mehrheit im Bundesrat fehlt.
Mit der SPD könnte sie in wichtigen Themen per Koalitionsvertrag die stärkste Oppositionspartei an ihre Seite binden.
Das wär ungleich komfortabler.

Mit Steinbrück im Schlepptau kriegt sie auch den Seehofer in den Griff.

Gespannt bin ich, ob Steinbrück bei seinem Wort bleibt - er hatte mehrfach und zuletzt heute bei der Stimmabgabe betont, in einer großen Koalition würde er als Minister nicht zur Verfügung stehen. Aber die Verhandlungen mit der CDU würde er führen.
Was ziemlicher Blödsinn ist, wieso soll jemand verhandeln, der das Ergebnis dann gar nicht verantworten will.
Aber es bleibt ja heute noch spannend.
Rechnerisch könnte derzeit auch schwarz/ grün noch möglich sein (ist nicht meine Wunschpaarung).
Eben gehört, ist aber nur aktueller Hochrechnungsstand, es reicht eventuell sogar für eine Alleinregierung. Wird also ein langer Abend.
Die Anzahl der Briefwähler war dieses Mal sehr hoch, habe ich gelesen (ich habe auch schon vor drei Wochen gewählt, weil nicht klar war, dass ich dieses WE überhaupt in D bin). Die könnten tatsächlich an einigen Stellen noch das Zünglein an der Waage darstellen.
Die FDP scheint aber endgültig raus zu sein.
Gut finde ich die bessere Wahlbeteiligung als beim letzten Mal.

Die FDP scheint eher noch zu verlieren.
Letzte Hochrechnung:4,6 %

Nie mehr ... Philipp Rösler... Nie mehr... Nie mehr...

Die FDP kommt nicht in den Bundestag und sind damit die absoluten Verlierer von dieser Wahl.

Von der Regierung auf die Zuhörertribüne....

Ob die Personen, die in der FDP für Bürgerrechte (Datenschutz, Persönlichkeitsrechte) stehen, in anderen Parteien ersetzt werden?

FDP in den letzen Jahren war ein Lehrstück zum Thema "Wie mache ich mich als Partei selber überflüssig?"
Das haben sie immerhin erfolgreich hingekriegt.
"Bürgerrechte"?
Wenn ich Frau Leuthäusser- Schnarrenberger hätte direkt wählen können, dann ja.
Die restlichen Steuersenkungskomiker brauche ich nicht.


Sollte sich das als richtig erweisen mit der möglichen Alleinregierung von CDU/CSU, werden das auch vier spannende Jahre: Einmal wäre die Kanzlerin bei der knappen Mehrheit mehr denn je auf die Nibelungentreue ihrer Anhänger angewiesen (und ob da nicht doch irgendwann jemand aufmucken will?) und zum anderen gibt es dann keine Ausreden mehr - keiner mehr da, auf den man dann bei Misserfolgen mit dem Finger zeigen kann ...

Wird aus dem Kanzler(innen)amt jetzt nicht noch ein zweites Bundespräsidialamt, aus der Kanzlerin eine regierende Präsidentin?

....Es mag ja hier einige Schadenfreude über das Ausscheiden der FDP geben..., ob das unserer Demokratie nutzt, will mal nicht interpretieren....

Hier im Ländle hat grün/rot so richtig eins auf die Backe bekommen, Eiertanz mit S21, komplettes Versagen in der Bildungspolitik....das reicht hier grad mal zusammen noch für 31%....die Wähler sind doch recht aufmerksam...., ...und das die Linke im Osten es immerhin auf flächendeckend 21% bringt lässt mich nur den Kopf schütteln....

so far EN471man

@*******ess:
Ich verstehe Deine Frage gut, denn das war wirklich das EINZIGE Politikfeld, auf welchem ich die Position der FDP teilen konnte. Zumindest oft.

Aber das war im wesentlichen zu Zeiten von Gerhard Baum... Lange her!
Ich kann anerkennen, dass die Leutheuser-Schnarrenberger zum großen Teil für eine Politik stand, die in einer gewissen Kontinuität dazu stand. Dennoch war auch das schön sehr verwässert...

Wenn man dem die durchgängig schrecklich unsoziale Klientelpolitik der FDP über JAHRZEHNTE gegenüber stellt, ist meine persönliche Meinung jedenfalls die, dass ich froh bin, dass diese Partei vorläufig Weg ist. Jedenfalls im Bund.

Durch unser Wahlsystem hat diese Minipartei, die wirklich nur einen sehr geringen (aber dafür durchweg gutsituierten) Teil der Bevölkerung sowie der Versicherungswirtschaft, der Pharmaindustrie und anderen Großunternehmen und natürlich für die freien Berufe, stand und steht, seit jeher einen weit überproportionalen und unangemessenen Einfluss auf die Gestaltung der deutschen Politik gehabt.

@**l:
Das vermutlich die CDU/CSU nun vermutlich eine absolute Mehrheit hat, ist allerdings ein sehr, sehr hoher Preis, den dieses Land nun zu zahlen hat und vermutlich schon bald bereuen wird.
Ich glaube, dass eine Einparteien-Bundesregierung nie gut tut. Egal, welche Partei alleine regiert.


Was bleibt zu sagen?

Das Wahlvolk hat m. E. wieder einmal gezeigt, dass es in der Masse uninformiert und betäubt ist.
Denn für so ein Ergebnis, müssen auch diejenigen die Union gewählt haben, deren Interessen gerade NICHT durch die Union vertreten wird.

Wir haben zwar auch 16 Jahre Kohl überlebt, aber unsere Gesellschaft leidet noch heute in sehr vielen Bereichen unter den Versäumnissen jener bleiernen Zeit! Nun droht uns etwas sehr ähnliches... Gute Nacht Deutschland!

Jede Demokratie hat die Regierung, die sie verdient! Auch wenn es weh tut...

Ich tippe auf eine große Koalition. Das wäre die beste Lösung!

... Umfrage steht die vorher fehlende Konstellation.

Ich sage, wir bekommen Schwarz-Rot mit Andrea Nahles als Vizekanzlerin

nie und nimmer !!!

Um Gottes Willen...nein

Sollte es wirklich schwarz-rot werden (Achtung! schwarz-grün IST durchaus ebenso vorstellbar!) wird der Vizekanzler eher Gabriel oder Steinmeier heißen!

Die Betonung liegt auf "wieder einmal".

Die Nahles sehe ich nicht unbedingt als Vizekanzlerin.Die ist eigentlich zu geltungssüchtig um sich so unterzuordnen und politisch verheizen zu lassen und zu jung um das bereits nötig zu haben.
Ich wär zumindest nicht überrascht, wenn sie die nächste Zeit ein wenig abtaucht.

Das sehe ich ein bisschen anders. Erstmal haben ja keine 5% mehr die FDP gewählt, ist doch schonmal ein super Ergebnis. Die SPD lässt sich von den linken die sozialen Themen wegschnappen und schließt gleichzeitig eine Koalition aus Bekannten Gründen aus. Die Grünen manövrieren sich ebenfalls mit ihrer ungeschickten Steuererhöhungsdebatte ins Abseits hinzu kam das Pädophilen Thema.

Also bleibt die Linke oder die CDU/CSU.

Eben
Es haben aber nicht wenige der Leute CDU gewählt, die inhaltlich zumindest den Programmen nach bei der linken oder der SPD besser aufgehoben wären.

Sie haben damit zwangsläufig auch die CSU gestärkt, deren Hauptthema die Einführung der Maut war.Nach EU Recht ist das aber nur möglich, wenn eine Gleichbehandlung aller EU Bürger erfolgt, sprich: auch wir dafür zahlen müssen.An der Stelle schließt sich dann der Kreis, der mit der Umstellung auf "Umweltsteuer" startete.
Wie das dem Geringverdiener helfen soll, der schon unter der hohen Besteuerung des Kraftstoffes ächzt, erschließt sich mir nicht.

Ich glaube tatsächlich, daß die große Mehrheit der Wähler komplett uninformiert ist und gar nicht konkret weiß, wer für welche Positionen steht.

Nach Umfragen wär eine von zwei derzeitigen Lieblingskoalition der Leute Schwarz/Grün.
Die Leute haben komplett verdrängt(oder nie wahrgenommen), wie Mutti als Umweltministerin agiert hat und wofür sie steht. Anders ist eine so absurde Vorstellung nicht zu begründen.

Die andere Lieblingskoalition könnte den Bundesrat einfach aushebeln, hat uns beim letzten Mal eine drastische Erhöhung der Besteuerung auf nahezu sämtliche Güter gebracht und würde zum weiteren Niedergang der SPD führen.

Solange päpstlich zur Raute geformte Hände reichen um Kompetenz zu suggerieren und Wahlsiege zu erringen, werden wir wohl warten müssen, bis die Merklerin das Zeitliche segnet.
Dann wird man sich allerdings bei der CDU verwundert die Augen reiben, wie wenig personelle Substanz ihnen noch verblieben ist, weil Mutti alles weggebissen hat, was Präsenz hatte.
Die zerstört nämlich nicht nur nacheinander ihre Koallitionspartner, sondern auch die eigenen Partei, die inzwischen nur noch eine One Woman show ist.
Ihre Zöglinge, manche würden sie Speichellecker nennnen, wie z.B. Kauder und Pofalla wären als Kandidaten niemandem vermittelbar.

Ich bin gespannt, wo das mal hinführt.

Schön das passende "Lied vom Kompromiss" von Kurt Tucholsky dazu....im Moment ziert man sich noch etwas, aber mit Hinweis auf den Willen des Volkes übernimmt dann schließlich schon die Posten, Titel und Dienstwagen.

Ich glaube das Wahlergebnis macht deutlich, dass "das Volk" bzw. "Die Deutschen" den größten Wert auf Stabilität, Harmonie, Ruhe, eine gewisse Verlässlichkeit und Vorhersehbarkeit legen. Veränderung schafft Unruhe.
Stand nicht eine starke, selbstbewusste FDP, v.a. mit ihrem Marktliberalismus und dem Pochen auf die "Dynamik der Märkte" auch immer für Unruhe?
Ebenso die Grünen, deren umweltpolitische Vorschläge den typ. (Klein-) bürger doch oft in seinem Verhalten, v.a. Konsumverhalten erschüttert?
Steht eine so derart gestärkte CSU etwa nicht für maximale Ruhe weil Alternativlosigkeit im Freistaat?
Und selbst dass extreme Parteien von Rechts keine Rolle mehr spielen ist m. E. ein Signal für den hohen Grad an Zufriedenheit mit dem Status Quo.