Noch ist möglich, daß sowohl SPD als auch Grüne die Koalitionsverhandlungen
platzen lassen = Neuwahlen.
Dies wäre eventuell für beide Parteien (SPD und Grüne), rein logisch betrachtet und aus strategischen Überlegungen heraus, die beste Möglichkeit?!
Aber, NICHT sehr wahrscheinlich!
Begründung:
Die SPD sollte (müsste) aus der Vergangenheit gelernt haben, dass Merkel mit „ihrer“ Partei die Partner auslaugt und dann verschleißte (gemäß einer Gottesanbeterin, welche ihren Partner nach der vollzogenen Vereinigung verspeist!).
Es kann also nicht im Interesse der SPD sein, denn dies würde dann nach vier Jahren wahrscheinlich das endgültige Aus für die SPD bedeuten!
Zumal die SPD laut verkündete, dass sie für einen politischen Kurswechsel und für mehr sozialer Gerechtigkeit stünde! Dies könnte die SPD bei einer „Großen Koalition“ nur dann erreichen, wenn die CDU/CSU Zugeständnisse gegenüber der SPD einräumt! Dies wiederum wird mehr als schwierig für die SPD sein! Wenn dies sodann nicht geschehen sollte und trotzdem eine „Große Koalition“ gebildet werden sollte, welche vier Jahre „hält“, würden dann die SPD-WÄHLER nicht zu dem Schluss gelangen, entweder, dass die SPD ihnen „leere Versprechungen gemacht“ hat oder, dass die SPD nicht in der Lage war, sich gegenüber der CDU/CSU durchzusetzen?! Aber warum sollte man eine Partei wählen, welche ihren eigenen Standpunkt nicht nachdrücklich durchsetzen kann bzw. sich überhaupt nicht an ihre eigenen Wahlversprechen hält?!
Und bezüglich den Grünen? - Nun ja, Özdemir hat ja (genauso wie Bütikofer) bereits verkündet, dass die Partei sich nun, „breiter aufstellen“ sollte und, dass keine „Farbkombination“ von vorneherein ausgeschlossen werden sollte (auch einige CDU-Mitglieder könnten sich eine „Schwarz/Grüne-Vereinigung“ auf Bundesebene gut vorstellen!
Und, wie wir alle wissen hat sich diese Partei, welche aus der Anti-Atomkraft- und Umweltbewegung, den Neuen Sozialen Bewegungen und der Neuen Linken der 1970er Jahre entsprang, zu einer (mehr oder minder) KONSERVATIVEN Partei mit „grünen Anstrich“ gewandelt! (passt doch gut zur CDU/CSU?!).
Aufgrund diesen Überlegungen könnte die SPD vielleicht nun ja abwarten, ob die Grünen dieses Wagnis mit der CDU/CSU eingehen, in der Opposition bleiben, um sich dann mit ihren Brüdern und Schwestern 2017 zu versöhnen und gemeinsam den Kampf gegen Schwarz / Grün anzutreten. Mit dem Wissen, dass die Grünen sich innerhalb diesen vier Jahren selbst überflüssig gemacht haben werden (wie einst die FDP zuvor).
Dies allerdings hat mehrere Haken:
1.) Die Grünen sind sich diesen Gefahren natürlich auch bewusst und werden wahrscheinlich erst einmal abwarten ob die SPD sich nicht vielleicht doch „opfert“ und in „Große Koalition“ einwilligt!
2.) Sollten die Grünen mit der CDU/CSU doch eine Koalition eingehen, wird eine solche Koalition bevorstehende Probleme wahrscheinlich NICHT wirklich lösen können.
Sollte z.B. ihr Euro-Politik die Geldstabilität und eventuell dann die Sparguthaben und Renten noch mehr gefährden, die Energiewende zu Blackouts und Kostenexplosionen führen; durch die forcierte Einwanderung soziale Unruhe entstehen oder der Genderwahnsinn Angriff auf die Familien darstellen, so wird als Retter “der gute Professor” wieder erscheinen und auch diese Partei wird dann, die “gute Mutti” Merkel herausfordern.
Und, wer weiß wie viel Prozent dann die AfD erreicht! Und auch, wenn dann eventuell die Grünen und die FDP (weil beide nun verschlissen sind bzw. wurden) keine Rolle mehr spielen, so kann es trotz Vereinigung von SPD und Linke dann wieder schwierig werden zu regieren, denn die CDU/CSU hat mit Sicherheit keine Hemmungen mit einer AfD zu koalieren, zumal viele Mitglieder aus der AfD von der FDP kommen (mit der FDP hat die CDU/CSU Jahrzehnte lang regiert). Die AfD verfolgt prinzipiell (abgesehen von ihrer euroskeptischen Einstellung) genauso eine neoliberale Politik wie einst die FDP und ist sogar noch etwas konservativer eingestellt wie die CSU.
Zudem sollte auch nicht vergessen werden, dass es auch in der CDU Eurokritiker gibt (bspw. Bosbach).
Jetzt bestünde (rein rechnerisch) natürlich auch die Möglichkeit, dass die SPD, Die Linke und die Grünen eine Koalition bilden!
Dies ist allerdings, aufgrund einer solch knappen Mehrheit nicht ratsam und deshalb auch nur in der Theorie vorstellbar! Zumal der Wähler mit dieser Wahl zum Ausdruck gebracht hat, dass die Regierung Merkel, zwar mit einem anderen Partner, weiter regieren soll! (Diese Interpretation suggeriert ein solche Wahlergebnis nun einmal!)
Letzte Möglichkeit:
Die Parteien können sich nicht einigen, Merkel findet keinen neuen Regierungspartner!
Wahrscheinlichkeit:
Mehr als unwahrscheinlich, da es sich bei ALLEN Politikern um Machtmenschen handelt, welche auch Macht ausüben wollen. Zumal eine Regierungsbeteiligung auch eventuell Ansehen, Ruhm und ein paar Euro mehr im Geldbeutel bedeutet!
Fazit:
Die Koalitionsverhandlungen werden erfolgreich verlaufen, da es immer Politiker geben wird, welche den o.g. „teuflischen“ Versuchungen erliegen werden!
Zukünftiger neuer Partner der CDU/CSU:
Bezüglich der Möglichkeiten Schwarz/Grün oder Schwarz/Rot – Ergebnis: Offen!