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Mensch contra Natur...30
Wie ist das mit der Spezies "Mensch"? In wie weit sind wir noch den…
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Wieviel Bildung braucht der Mensch?

Wieviel Bildung braucht der Mensch?
Die Wahlen sind vorbei, nun streiten sich die Parteien um die Sachthemen. Eines davon ist der Mindestlohn, das aber schon teilweise in diesem Thread Akademiker: Wer regiert - wer verliert?
mit abgehandelt wurde.

Ein weiteres wichtiges Thema ist die Bildungspolitik. Jeder stimmt natürlich zu, gebildet kann man nie genug sein, nur wie viel Bildung muss vom Staat und damit von der Allgemeinheit gefördert werden? Es gab die Pisa Studie, da Schnitt Deutschland erst nicht so rosig ab, also könnte man denken da muss noch was getan werden.
In der Spitzenforschung schnappen uns die Amerikaner auch oft den Nobelpreis weg.
Was brauch aber der Ottonormalverbraucher?
Es schrieb einer, wir brauchen nicht nur Häuptlinge sondern auch Indianer auf die Bildung übertragen heißt das, wir brauchen nicht nur Akademiker sondern eben auch weniger Qualifizierte in allen Bereichen.
Deswegen frage ich, was sind die Zielvorgaben, was wollen/sollen/müssen wird in der Bildung erreichen?

In welchen Bereichen muss eher investiert werden wo kann vielleicht gespart werden?
******o85 Mann
474 Beiträge
Ist eine gute Frage, welche nicht ganz einfach zu beantworten ist.
Denn einerseits will man ja durchaus die Fachkräfte haben. Und da dann am besten auch die allerbesten. Nun sollen aber auch die Chancen für alle gleich sein, demnach müsstest du in der Theorie die beste Ausbildung auch allen anbieten.

Soweit die Theorien, faktisch scheitert es dann am lieben Geld. Sprich, wenn man allen die gleiche Chance ermöglichen will, dann gibt es nie genug Mittel für die Förderung.

Wie gesagt, schwere Frage und ich freue mich auf die weiteren Antworten.
Da sie nicht so einfach zu beantworten ist, habe ich sie hier ja zur Diskussion gestellt.

Also ich bin nun 52, habe nahezu die Hälfte meines Lebens mit schulischer Ausbildung verbracht, was ich aber für meinen Beruf täglich benötige ist Englisch und die vier Grundrechenarten, selbst Deutsch bräuchte ich beruflich nicht unbedingt, da die Kommunikation in der Regel in Englisch gehalten wird .

Natürlich brauche ich noch mehr als das um meine Arbeit zu erledigen aber das war alles Learning by Doing.

Für den privaten bebrauch, kan man sicher auch noch das ein oder andere gebracuhen aber auch da ist das meiste vergessen und das was man täglich benötigt lernt man eben auch by doing.

Sicher bekommt man eine gewisses Fundament an Allgemeinbildung aber wenn ich mit Leuten meines Alters diskutiere, sehe ich da keine so großen Unterschiede abhängig vom Bildungsabschluss.

Unsere Politiker reden immer von noch mehr Bildung aber wo wird die tatsächlich gebraucht?

wie geht es auch? Wisst ihr noch alles was ihr mal in der Schule gelernt habt?
Alles was man wissen muss/sollte findet man doch heute bei google egal was es ist.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
In der Schule...
... lernt der Mensch mit Hilfe von Wissen das Denken in Zusammenhängen.

Ohne die Kenntnis der Existenz bestimmter Gase in der Atmosphäre kann ich die Photosynthese als einen bespielhaften Kreislaufprozess in der Natur nicht verstehen und ich kann mir später auch keine anderen Kreislaufprozesse herleiten.
Weiterhin lernt ein Mensch in der Schule, wie ein Lineal zu verwenden ist, was rechte Winkel sind, er lernt ein wenig Trigonometrie und er lernt, dass man "Ey, ficken" auch so wie Faust es zu Gretchen gesagt hat, sagen kann und das Gretchen dann vielleicht eher in seinem Bett landet.

Mir persönlich hat kein Wissen aus der Schule je geschadet.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Das Volk der Dichter und Denker?
Dass Du findest dass Bildung ganz allgemein überschätzt wird wirst Du ja nicht müde zu betonen, Ironrider.

was ich aber für meinen Beruf täglich benötige ist Englisch und die vier Grundrechenarten, selbst Deutsch bräuchte ich beruflich nicht unbedingt, da die Kommunikation in der Regel in Englisch gehalten wird .

Ich denke schon, dass Schule und Uni auch noch anderes vermitteln. Nämlich Denkvermögen, Kombinationsgabe, Interesse an Sach- und Lebenszusammenhängen, Literatur usw usw.........

Dass es nötig ist die Art der Bildungsvermittlung zu verändern und zeitgemässer zu machen ist sicher und Aufgabe der Schulen, Universitäten und Bildungspolitiker.

Dass es gänzlich schlecht wäre da weitere Abstriche zu machen zeigt die gestern veröffentlichte Studie der OECD über den Bildungsstand von Erwachsenen in 24 Industriestaaten.
http://www.stern.de/politik/ … -nur-mittelmass-2063193.html
Da liegt die BRD im unteren Mittelfeld!

Dass Du das Thema genau an diesem Tag hier einstellst war sicher nur ein dummer Zufall oder?
Erstaunlich, daß man das in dem Umfeld überhaupt erklären muß, aber vermutlich geht es um Argumente, die Unterschicht (!?) wieder nach drei Jahren Basisschule in die produktive Knechtschaft zu treiben.
Der Rente wegen...

Für die kann das Gretchen dann ruhig ungeleitet nach Hause gehen.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Zusätzlich...
... fällt mir noch auf:

Wenn wir das Basisangebot für alle verringern, wo sollen dann die späteren Nobelpreisträger ihr Wissen erwerben? Oder suchen wir uns Kinder aus, die wir an Spezialschulen zu künftigen Nobelpreisträgern erziehen?
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Eine gute Allgemeinbildung hat übrigens einen weiteren erheblichen Vorteil:
sie ermöglicht es Menschen sich miteinander zu unterhalten - über verschiedenste Themen. Und so vielleicht sogar Interesse aneinander zu entwickeln und Gefallen aneinander zu finden.

Intelligenz und Wissen machen bekanntlich sexy!

Da erscheinen mir die vier Grundrechenarten und ein wenig englisch doch eine schmale Basis..........
*****ohr Mann
1.396 Beiträge
Ein klein wenig ...
... kann ich den Ironrider aber verstehen ... denn wievele Jobs hab` ich oller Träger akademischer Titel schon gemacht, bei denen ich dachte "das könnte ein gut dressierter Schimpanse jetzt aber auch, wozu bloß hab` ich dieses ganze Zeugs in meinen Kopf getan" ...

Gerade unter Leuten mit geisteswissenschaftlichem Hintergrund ist dieser Eindruck weit verbreitet "Intelliekt ist überbewertet, ich will die De-Evolution, und zwar für mich" - und was man z.B. für den pädagogischen Alltag viel dringender benötigt als Bildung ist oft der Grundkurs Karate oder aber eine solide Ausbildung als Entertainer für ein wenig Edutainment.

Bleibt man nicht an irgendeiner Uni in einer Lebenszeitstelle hängen (und ShivaShakti wissen, dass ich das versucht habe), also in einem möglichst Realitäts-freien Raum fernab der alltäglichen Welt, dann ist doch wirklich zu vielen Prozent "Learning by doing" angesagt, da helfen einem GoetheSchiller rein gar nichts - sondern nur Lächeln und Winken. Und dabei - ich beschrieb es bereits - ist mir mehr als nur einmal in den Kopf gekommen "wär` ich doch bescheiden im Kopf, ich würd` vielleicht gar nicht merken, wie idiotisch das alles ist, und vielleicht wäre ich so zufriedener damit, sich ständig rein zum Überleben weit unter Wert verkaufen zu müssen".

Ein zynischer Kommentar ? Ja, aber lächelnd, lächelnd, lächelnd ....
****ea Frau
146 Beiträge
stirnrunzel

komische Diskussion.

Wir leben in Deutschland. Also muss man Deutsch schreiben, lesen und sich darauf unterhalten können. Im besten Fall.

Unsere Kulturtechniken sind eng verknüpft mit unserer Sprache.

Lerning by doing funktioniert nur, wenn man auch weiß wie "Ausprobieren" geht.
Viele Kinder heute haben eventuell eine (oft leider auch keine!! Idee) testen diese, sie klappt nicht, ergo, es geht nicht.
Durchhaltevermögen, Motivation, Zeit, evtl Kosten

Jemanden Fragen: soziale Fähigkeiten, sprachliche Fähigkeiten

google/Wikipedia nutzen: ja es gibt noch Familien ohne Internet!
man muss wissen wonach man sucht, man muss wissen wo (was wohl noch das einfachste ist) und man muss es verstehen rein sprachlich (eher Deutsch, bei den bildungsfernen nur Deutsch!) und inhaltlich (Grundlagen, Vorwissen)

Was manche für "normales" Wissen halten ist auch in Deutschland NICHT überall normal.

Wir brauchen eine solide, gute Grundausbildung. Für alle. so wie es ist.
Nur müssen wir Techniken und Lerngruppen umstellen, andere Berufe noch mehr integrieren.

Die Fördeung nach oben ist noch viel zu schwach. Kommst du aus einem gut situierten Elternhaus hast du unfassbar bessere Chancen. Das habe ich am eigenen Leib gespürt.

Lg, Shanea *wink*
was ich...
...im Nachhinein zu meiner Schulzeit vermisst habe ist "praktisches Wissen".
Gerade in der Oberstufe sollte mehr Allgemeinwissen vermittelt werden, was
man später auch im Alltag gut gebrauchen kann, bzw. was einen "auf's Leben vorbereitet".

Es gibt viele Abiturienten die haben eine 1 in Biologie, aber keine Ahnung
was eigentlich eine Aktie ist oder warum eine Haftpflichtversicherung sinnvoll ist.

Jetzt kann man natürlich diskutieren ob das wirklich Aufgabe der Schule ist
oder vielleicht eher was für die Sendung mit der Maus.

Ich denke jedenfalls ein bisschen mehr praxisbezogenes Wissen kann nicht schaden.
***at Mann
2.908 Beiträge
Bildung versus Ausbildung
Die Politik versucht immer erfolgreicher Bildung durch Ausbildung zu ersetzen.

Deshalb fallen Aspekte einer nicht messbaren Bildung zunehmend den leicht abfragbaren Fächern einer berufsorientierten A U S - bildung zum Opfer.

Zielpunkt der Bildung ist eine Initiierung als Eintritt in einen Kreis von Erleuchteten, die den Inhalten ihrer Bildung verpflichtet sind.

Am Schluß einer Ausbildung steht ein gesetzlich geschütztes Diplom mit Anspruch auf gesellschaftliche Anerkennung.

Bildung braucht Zeit (Turoabi von Minderjährigen nicht möglich)

Ausbildung spart Zeit (die Absolventen werden unmittelbar zu Hochleistungs- Erfolgsjobbern).

Bildung führt zu Kritkfähigkeit mit Facetten und Kanten (siehe 68-er)

Ausbildung führt zu profilloser Anpassung.



BFlat
dessen Ausbildung noch "berufsfremde" Bildungsthemen enthielt
*******use Mann
3.197 Beiträge
Schulwissen
sollte so breit wie möglich angelegt sein. Ob im Wandel der Zeit Inhalte durch
neue zu ersetzen sind, ist eine interessante Frage und möglicherweise
notwendig wegen des Zeitfaktors.

• Woher soll sonst ein Kind wissen, wofür es sich interessiert und was es so
gut kann, daß es dies vielleicht später studiert?

• Für die soziale Kompetenz scheint mir ferner die Erfahrung wichtig, daß ich
manches gut -vielleicht sogar sehr gut kann, anderes dafür nicht.
Dies können dafür andere sehr gut !

-So können auch eher schwächere Schüler Erfolgserlebnisse haben (bei größerer
Auswahl), die ich für wichtig halte und die sich nicht durch ein Weglassen der
Benotung ersetzen lassen.

Lernen im Netz bedingt Grundfertigkeiten und -wissen, um Fehler erkennen zu können.
Einigen Lehrern bin ich bis heute dankbar, weil ihr Fach für sie Berufung war.

Lernen ist ein Grundbedürfnis und dies sollte bestmöglich befriedigt werden
-um der Kinder, aber auch um unserer selbst willen... *g*
******969 Mann
271 Beiträge
Pisa ++
... Studie der OECD über den Bildungsstand von Erwachsenen in 24 Industriestaaten ...
Das kann ja noch interessant werden - wenn die OECD demnächst Studien über den realen Bildungsstand von Politikern, Journalisten, Führungskräften ... veröffentlicht. *zwinker*
******o85 Mann
474 Beiträge
Ich stimme Träumer zu, gerade für die orientierung ist eine Breite Basis unverzichtbar.
Viele, wenn nicht gar die meisten Studenten finden ihren Weg erst am Anfang ihres Studiums. Und um sich bewust entscheiden zu können benötigt man einen Überblick.

Aber auch Chris78 gebe ich recht, viele Dinge aus der Schule haben keinen praktischen Nutzen. Diese sollten durch Nützliche dinge ersetzt oder zumindest ergänzt werden.

Was meiner Meinung nach auf jeden Fall zukurz kommt, ist das Wissen über die Gesellschaft. Wie die Dinge zusammenspielen und ggf. auch wie Dinge wirklich funktionieren. Wieviele Schüler/Erstwähler kennt ihr, die wirklich Wissen was in Deutschland los ist und die Differenzieren können, was von den Wahlversprechen ernst zu nehmen ist und was nur heiße Luft. Da muß ich zugeben, das ich da selbst manchmal meine Probleme hab.

Aber zurück zur Kernfrage.
Ich bin für eine Allgemeinbildung, angereichert um Unterricht, der einen selbstendigen, bewust handelnden Menschen hervorbringt. Und dann eine entsprechende Weiterbildung, die den Fähigkeiten und Interessen der Person angepasst sind.

Nicht jeder muss studieren, doch sollte man auch kleinen davon abhalten, nur weil wir gerade lieber mehr billigere Arbeitskräfte hätten.
Die OECD Studie, vergleicht Äpfel mit Birnen.
Dass Länder mit einem hohem Ausländer bzw. Migratiosnhintergrund schneiden schlecht ab. In Finnland gibt es ca. 3% Ausländer in Japan nicht mal 2%.
Der Test differeziert da 0,0. In Deutschland gibt es ca. 20% Menschen mit Migrationshintergrund, dass diese nicht gut lesen und deutsch können ist ja nichts neues. In Frankreich ist es auch nicht viel anders, da gibt es viele aus ihren ehemaligen Kolonien.

Was soll diese Studie aussagen?

Durch mehr aus Ausbildung wird man nicht intelligenter, man häuft lediglich mehr wissen an, was aber während der Ausbildung schon wieder teilweise verloren wird. Man speichert das ins Kurzeitsgedächtnis für die nächste Prüfung und bald ist es wieder weg.

Klar ist eine breit angelegte Schulausbildung sinnvoll aber wie hier schon einige geschrieben haben, werden Dinge gelehrt, ich nenne mal unsere Dichter und Denker Goethe, Schiller, Hegel, usw..., die liest doch nach der Schule kein Mensch mehr.
In der Mathematik, reicht für den alltäglichen Bedarf locker Mittelstufennieveau.
Wer löst schon Differentialgleichungen in seiner Freizeit?

Ein wissenschaftliches Studium an der Hochschule, ist für die wissenschaftliche arbeit an der selbigen ausgerichtet aber eigentlich wird es zur Berufsausbildung genutzt ausserhalb der UNIs. Nur ein verschwindent kleiner Teil bleibt an der UNI und arbeitet wissenschaftlich.

Dass Intelligenz oder Bildung sexy macht, da gab es mal einen Thread dazu.
Dann müssten ja Mr. Higgs & Co. super sexy sein oder die Nerds, die Tag und Nacht büffeln.
Auweia.
Den gleichen dämlichen Thread hatten wir schon mal.Ist nichtmal lange her.

Durch mehr aus Ausbildung wird man nicht intelligenter

Das ist sogar wissenschaftlich belegter Unsinn.
Mann kann sein Gehirn trainieren wie einen Muskel.Mit meßbaren Ergebnissen, was seine Leistungsfähigkeit angeht.
Der IQ oder Intelligenz ist recht willkürlich definiert und wird auch regelmäßig angepasst, daher ist mir der Punkt ziemlich egal.

Mir geht es darum was ist das Ziel? Eine Gesellschaft wie die unsere braucht von den verschiedenen Berufsgruppen ein bestimmte Anzahl von Arbeitnehmern, die das Statitsiche Bundesamt wohl auch recht genau kennt.
Es macht für mich wenig Sinn die Menschen mit öffentlichen Geldern immer besser und besser Auszubilden, bis man als Taxifahrer ein Hochschulabschluss vorweisen muss, übertrieben gesagt.

Bildung halte ich auch für inlationär, in dem Sinne, je besser die Arbeitnehmer ausgebildet sind desto mehr steigen die Ansprüche der Arbeitgeber, egal ob die Qualifikation nun benötigt wird oder nicht.
Als ich meine erste Ausbildung machte, da konnte man als Hauptschüler aus einer Fülle von Berufen auswählen. Da das Bildungsniveau immer mehr und mehr stieg, und die Unternehmen nicht viel anderes zum Entscheiden als den Schulabschluss, wähen sie natürlich oft nur den besten aus obwohl das objektiv gesehen nicht notwendig ist.

Bei den Naturwissenschaftlern führt das dazu, dass man nach dem Studienabschluss meist noch eine Promotion anhängen muss um überhaupt einen entsprechenden Arbeitsplatz zu bekommen. Das kommt daher, das schlichweg weit über den bedarf ausgebildet wird. Die UNIs freuen sich natürlich, bekommen sie so preiswert an Personal mit einer drittel Stelle als Doktorant. So war das zumindest zu meiner Zeit nehme aber an, dass es heute nicht viel anders bzw. noch schlechter aussieht.

Da kann mir niemand mehr erzählen, das ist doch toll, da weiß man wie man mit einem Lineal ungeht oder kann Lesen und schreiben.


Eine gute Allgemeinbildung hat übrigens einen weiteren erheblichen Vorteil:
sie ermöglicht es Menschen sich miteinander zu unterhalten - über verschiedenste Themen.

Wenn ich sowas lese, denken wohl manche, Nichtakademiker grunzen nur und sind nicht fähig sich zu unterhalten. Ich finde das schon recht arrogant.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Das Ziel der "Bildung" sollte doch sein, die grenzenlose Neugier, Wissbegierde und Unvoreingenommenheit, die kleine Kinder haben, ins Erwachsenenalter hinüberzuretten. Gute Vorbilder und ein breitgefächertes Angebot sollten dann ermöglichen, dass jeder seinen Anlagen gemäß und in seinem Tempo lernen kann.

Wenn allerdings der Nürnberger Trichter als Turboabi und später als Spaghetti Bolognese daherkommt, kann man da seine Zweifel haben, ob das gelingt.
Als ich meine erste Ausbildung machte, da konnte man als Hauptschüler aus einer Fülle von Berufen auswählen. Da das Bildungsniveau immer mehr und mehr stieg, und die Unternehmen nicht viel anderes zum Entscheiden als den Schulabschluss

Du ziehst exakt den falschen Schluß .
Die nehmen heute kaum Hauptschüler mehr , selbst für Handwerksberufe, weil die teilweise nicht mal mehr eine simple Prozentrechnung hinbekommen.
Es gibt haufenweise junger Leute, die nach zehn Jahren Schule incl. Abschluß nicht richtig lesen können und einen so begrenzten Wortschatz haben, daß sie kaum in der Lage sind, den Inhalt eines simplen Textes zu erfassen.

Wenn der Arbeitgeber sicher gehen will, daß auch der theoretische Teil einer Ausbildung geleistet werden kann, geht er eben auf Nummer sicher und selektiert nach Schulabschluß.
Das hat garantiert nichts damit zu tun, daß heute "zu gut" ausgebildet wird.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Seltsame Schlussfolgerung
Meine Aussage:
Eine gute Allgemeinbildung hat übrigens einen weiteren erheblichen Vorteil:
sie ermöglicht es Menschen sich miteinander zu unterhalten - über verschiedenste Themen.

Ironrider
Wenn ich sowas lese, denken wohl manche, Nichtakademiker grunzen nur und sind nicht fähig sich zu unterhalten. Ich finde das schon recht arrogant.

Du denkst also "Bildung" und "Allgemeinbildung" ist etwas was nur Akademikern zugeordnet werden kann?
Erstaunlich!
Du denkst also "Bildung" und "Allgemeinbildung" ist etwas was nur Akademikern zugeordnet werden kann?

Nicht "kann", sondern "sollte", wie ich ihn verstanden habe.Dem Rest müssen ein paar simple Basisfähigkeiten genügen, die sie brauchen, um der Volkswirtschaft zu dienen.
**********aften Frau
8.068 Beiträge
Grundsätzlich erstaunt
bin ich darüber, dass jemand dieses Thema gerade in dieser Gruppe immer wieder breittritt und den Sinn von Bildung so vehement herabsetzt.

Klar ist eine breit angelegte Schulausbildung sinnvoll aber wie hier schon einige geschrieben haben, werden Dinge gelehrt, ich nenne mal unsere Dichter und Denker Goethe, Schiller, Hegel, usw..., die liest doch nach der Schule kein Mensch mehr.
In der Mathematik, reicht für den alltäglichen Bedarf locker Mittelstufennieveau.
Wer löst schon Differentialgleichungen in seiner Freizeit?

Ich kann nicht finden dass es Kindern und Jugendlichen schadet auch mal was von Goethe und Co gehört oder gelesen zu haben. Auch wenn in der Freizeit eher anderes Priorität hat.
Bildung soll ja interessieren, hinweisen, ermöglichen und das Spektrum erweitern.
Gerade für Bereiche die nicht grundsätzlich in vorderster Interessenlage angesiedelt sind. Bei einigen entwickelt sich das ja dadurch erst.
Was bitte ist daran schlecht?

Als ich meine erste Ausbildung machte, da konnte man als Hauptschüler aus einer Fülle von Berufen auswählen.

Na, wenn die Chancen auch nach frühem Schulabgang so gut waren - was hat Dich denn dann offenbar bewogen noch ein Abi und ein Studium zu absolvieren?
Wenn ich da die richtigen Schlüsse gezogen habe..........

Haus und Garten wären da doch schon früher drin gewesen - und auch eine gewaltige Kosteneinsparung durch "verlorene" (?) Studienjahre.
Du ziehst exakt den falschen Schluß .
Die nehmen heute kaum Hauptschüler mehr , selbst für Handwerksberufe, weil die teilweise nicht mal mehr eine simple Prozentrechnung hinbekommen.
Es gibt haufenweise junger Leute, die nach zehn Jahren Schule incl. Abschluß nicht richtig lesen können und einen so begrenzten Wortschatz haben, daß sie kaum in der Lage sind, den Inhalt eines simplen Textes zu erfassen.

Da ist sicher was dran, dass Schüler immer schlechter abschneiden als das früher der Fall war, dies aber über alle Schulformen, Haupt-/-Realschule und Gymnasien.
Was eigentlich verwunderlich ist, dass die Intelligenz der Menschen, nach dem Flynn-Effekt, stetig zunimmt.
Ist ja paradox und es scheint da gehörig was falsch zulaufen.
Andererseits ist es aber auch so, dass das Bildungsniveau steigt, d.h. es gibt zunehmend mehr Kinder, die einen höheren Bildungsabschluss haben. Da einfach Eltern alles dran setzen ihr Kind eine möglichst "hochwertige" Schulbildung zu teil werden zulassen.

Gäbe es den garnicht Flynn-Effekt nicht, bräuchte man sich nicht wundern, dass Schüler in den verschiedenen Stfen imm schlechter abschneiden und in der Hauptschule die schlechtesten übrigbleiben.
Ob nun der Flynn Effekt das ausgleichen kann, keine Ahnung.

Ein andere Punkt ist die besagte Lese- oder Rechtschreibschwäche. Das ist meines erachtens auch nicht so verwunderlich, früher gab es Fernesehen, da hieß es bereits , die Kinder verdummen. Heute sind Viedospiele, PC, Smartphones, Facebook, etc. hinzugekommen.
Die Gesellschaft verändert sich und das kann man akzeptieren, dass sich Kompetenzen verschieben muss es aber nicht.

Wie reagiert das Bildungssystem darauf? Meines erachtrens ziemlich träge.
Es werden eben immer noch, die alten Schinken von Schiller und Co. durchgekaut weil man das "früher" auch so machte und das ja zu einer guten Allgemeinbildung dazu gehört.
Was machen dann die Skandinavier, die kein Volk der Dichter und Denker sind besser?
*******use Mann
3.197 Beiträge
Unter möglichst breit aufgestellt
verstehe ich nicht Abi für alle.

Eher im Gegenteil. Mein Eindruck ist ( und ich bitte um Korrektur, falls dieser
falsch ist), daß heute alle Schüler ab Mittelmaß Abi machen.
Dies wirkt sich bei den Bewerbungschancen mit anderem Schulabschluß
aus.
Ich las kürzlich folgende Anzeige:
Nachhilfe für Abiturientin 9. Kl. in 4 Hauptfächern ( ua. Mathe +Physik) gesucht...

Mein Gedanke dazu: Das Mädel ist fehl am Platz, denn ich verstehe den Sinn
des Abi in erster Linie immer noch als Studienvorbereitung.

Ein zu hartes Urteil ?
Lieber ein zufriedener Hauptschüler, als ein gefrusteter Abiturient?

Schüler, die die Fähigkeiten mitbringen und ein Abi wollen, die sollten bestmöglich
gefördert werden -unabhängig von ihrer Herkunft. Denn wir brauchen sie!

Eine gute Kinderbetreuung im Vorschulalter in Tagesstätten mit Fachpersonal
verbessert den Start in die Schulzeit -auch ein nicht zu unterschätzender Aspekt.
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