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Jeder für sich glaubt naturgemäß, dass sein Geschmack völlig unabhängig von der Gesellschaft sei.
Was für ein Quatsch. Beziehungsweise kannst du jede Kritik, die du diesbezüglich äußerst, auf (und vielleicht erst einmal) deine Äußerungen beziehen.
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Der Trick ist, dass ohnehin niemand den Mut hat, gegen den Strom zu schwimmen oder Nein zu sagen.
Die Frage ist: Muss ich um des "gegen den Strom"-willens gegen den Strom schwimmen? Wenn ich eine Intimrasur bei Frauen bevorzuge und das - aus welchen Gründen auch immer - die Mehrheit ebenso tut, muss ich nicht sagen "Nee, mag ich nicht.", nur um eine (gesellschaftlich geprägte) Individualität zum Ausdruck bringen zu wollen, die nicht die meine ist.
Für mich hat die Präferenz schlicht funktionale Gründe: Ich berühre gerne Haut, Haare stören da - wenn man so will - mein sensorisches System wie auch mein ästhetisches Empfinden. Beim Oralverkehr kommt ein funktionaler Aspekt hinzu, möchte ich nach Möglichkeit keine Haare im Mund haben und auch nicht die Sorge haben, dass. Was an sich auch kein Weltuntergang und mit der passenden Partnerin sicherlich unterhaltsam wäre, wenn man versucht das Haar auszuspucken/wie eine Katze ein Fellknäul hervorwürgt Muss ich trotzdem nicht haben
Nun kannst du natürlich sagen "Ja, aber deine Präferenz ist doch (auch) durch die Gesellschaft geprägt". Natürlich. Da hast du vollkommen Recht. Inwiefern ist das ein Problem?