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Das "Ich" geht verloren...

Das "Ich" geht verloren...
Ist Euch auch schon aufgefallen, dass viele Leute hier in ihren Profiltexten auf das "Ich" zu Beginn eines Satzes oder auch im Text verzichten?
Bei SMS o.ä. kann ich es gerade noch verstehen. Aber wenn die Möglichkeit besteht klassisch "Subjekt, Prädikat, Objekt"- Sätze zu schreiben sollte man das doch tun, finde ich.
Also mich stört es, wenn das "Ich" fehlt.
Die Frage ist, ob das nur umgangssprachlich locker klingen soll oder nach küchenpsychologischen Maßstäben auf einen Mangel an Selbstwert hinweist.

Habe dazu keine Idee *zwinker*
locker - flockig...
(oder sagt man das auch nicht mehr??)... cool soll es wohl klingen.. trendy...
Aber sehr schade finde ich es trotzdem.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Noch schlimmer finde ich,
wenn jemand "man" sagt oder schreibt und eigentlich "ich" meint.

Mir hat man beigebracht, einen Satz nicht mit "ich" zu beginnen. Oder überhaupt wenig "ich" zu sagen, weil das so .... ich-bezogen ist.

Aber meine altmodische Mädchen-Erziehung kann ja nicht der Grund für die jungen Leute sein ....*nachdenk*

Es grüßt das Veilchen im Moose, das sich immer schämte, wie die stolze Rose zu fühlen....*rotwerd*
Also wenn ich "Ich" meine, schreibe ich immer "Wir" !
*stolzbin*



... aber ernsthaft: es ist mir noch nicht aufgefallen.
Kann sein, es liegt daran dass ich mir eher selten Profile von jungen Leuten anschaue.
Ebenso...
Zu dem immer mehr aufkommenden Telegrammstil, passt auch alles immer nur mit Kleinbuchstaben zu schreiben. Wahrscheinlich um die eigene Legasthenie zu vertuschen.
Eindeutigkeit
Viel auffallender ist meiner Meinung nach, dass viele häufig "man"-Sätze bilden. Darunter leider die Klarheit und Authentizität der Aussage. Ich denke, ich tue, ich sage. Nicht man denkt, tut, sagt....
*******use Mann
3.197 Beiträge
Vielleicht
wollen sich ja nur viele vom Textgenerator deutlich distanzieren?

Der spuckt auch problemlos ein halbes Duzend "Ich..." -Sätze aus.

Wer da einen Mangel empfindet. schaut sich wohl nur die "falschen"
Profile an... *zwinker*
auch wahr
Danke für den Hinweis.
Das wäre mal ein Gedankenspiel: Was würden die, die ausschließlich Textgenerator- Sätze haben, denn so schreiben, wenn sie selbst formulieren müssten? Stünden da überhaupt Worte, ganze Sätze gar?
Ich durfte gerade wieder ein Profil bewundern, bestand aus 4 (!) Wörtern,
dazu angekreuzt "Frau" und "für Sex"

Keinerlei persönliche Angaben, nicht mal Körpergrösse, nur Alter (und Sternzeichen ... das wird aber automatisch eingesetzt).

Ich denke mal, da hätte auch ein "ICH" nicht weiter geholfen ....
*******use Mann
3.197 Beiträge
Oft
denke ich, daß diese user einfach mehr Zeit auf die Fotos verwandt haben und wenn diese die gewünschte Wirkung entfalten... *zwinker*

Auf generelles Unvermögen zu schließen, scheint mir unfair.
Sprache genießt einfach einen weniger hohen Stellenwert bei
diesen Joylern und es werden wohl eher passende Antworten kommen... *g*
Hüstel .... Fotos waren keine dabei .....

Ich schließe da gar nichts, aber wer schon zu bequem ist, einen dürren vollständigen Satz zu formulieren, wie soll das erst im Bett werden ....
Dumm f...t schon nicht gut, aber was ist mit faul?

Und was wäre die passende Antwort? "Bin weiblich, weich, willig! " ??

Mit "ich" drin wären es schon 5 Wörter .....
*******use Mann
3.197 Beiträge
Naja...
ich war seinerzeit ziemlich genervt vom Aufnahmeprozedere.
Die 1. Ablehnung meines Textes fand ich noch gut (Auslese muß sein).
Bei der 2. war ich ungehalten -und es waren weit mehr als 4 Wörter
-ich hätte zu wenig von mir erzählt.

Das da so ein 4Worte -Profil überhaupt durchkam, wundert mich.

Ohne die vielen Ich -Sätze hätte ich mich am Anfang bestimmt mit dem
Textgenerator zufrieden gegeben.
*********a_bw Frau
707 Beiträge
Nicht nur das "ich"...
...sondern auch die bestimmten und unbestimmten Artikel gehen immer mehr verloren.
Das fällt mir nicht nur im "Hey Alter was geht"-Milieu auf, sondern immer mehr auch im Bekanntenkreis.
Gut vielleicht nicht so auf Joy....
Aber wo ich schon mal am Schreiben bin. Ich finde es völlig unhöflich, dass viele auf Groß-und Kleinschreibung verzichten, mit dem Argument man würde Zeit sparen.
Entschuldigung, aber ich sehe es dann so, dass meine Wenigkeit es nicht einmal "Wert ist" sich die Mühe zu machen das kleine Fingerchen auf die "Caps" Taste zu bewegen...

Bin ich jetzt "off-topic" ? *gruebel*
on-topic
Ich glaube ja, dass auch die Dauerkleinschreibung eine Modeerscheinung sein soll, american style oder so. Weltläufig und cool eben.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Wobei
American mit einem großen Buchstaben geschrieben wird.... *klugscheisser*


*sorry*
Dieser nette Club...
man lernt doch immer wieder dazu... Danke, Frau Dr. MyFavouriteEnglishTeacher! *lol* *wink* *prost*
*********a_bw Frau
707 Beiträge
Das könnte der Fall sein...die meisten scheinen dann aber zu vergessen, dass im Englischen auch das ein oder andere Wörtchen groß geschrieben wird.

Die Frage wäre dann: verdummt uns die Mode?
Verdummt uns die Mode?
Ich denke, dass diese Mode in einer Reihe mit den Anglizismen, also dem, meiner Meinung nach, unnötigen Gebrauch englischer und pseudoenglischer Worte im vorwiegend beruflichen Sprachgebrauch, dazu beitragen, dass die korrekte Nutzung unserer Sprache, sei es das Vokabular, wie auch die Grammatik, immer mehr verlernt wird.*

Mein Eindruck ist, dass sich Individuen durch den möglichst häufigen Gebrach von Angeizismen interessant oder wichtig machen wollen. In diese Kategorie passt, wieder meiner Meinung nach, auch der exessive Gebrauch der permanenten Kleinschreibung.

Ich bedauere, dass in der Schule die korrekte Aussprache und Rechtschreibung anscheinend nicht mehr gelehrt wird. Man sieht es häufig in Texten angehender Akademiker auf öffentlich nutzbaren PC´s in Hochschulen, die dort auf der Festplatte abgelegt sind. Selbst die Rechtschreibkorrektur (rote Welllenlinie) wird dort völlig ignoriert.
Die Texte werden zum Teil später so abgegeben.

Und habt ihr mal darauf geachtet, wie oft im Alltag der Genitiv durch den Dativ ersetzt wird?
Früher hat man aus Spaß in die Bänke der Uni gritzt: "Der Dativ ist dem Genitiv sein Tod"

Heute ist der Spaß vorbei...


___________________
*) Ich bin schon in der Schule wegen meiner ewig langen Schachtelsätze korrigiert worden *zwinker*
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Und ich füge hinzu...
...auch die Englisch-Kenntnisse werden durch den falschen Gebrauch im Deutschen nicht besser..... *floet*
*********a_bw Frau
707 Beiträge
Do you sprechen English?
Ich gebe dir Recht, dass diese Anglizismen zum Teil überhand nehmen. Zum einen , und jetzt spricht die Amerikanistin (ja, kann man auch studieren) in mir, finde ich es eigentlich ganz gut, dass durch die Verwendung englischer Wörter, man sich ein wenig mehr mit der englischen Sprache beschäftigt. Als Liebhaber der deutschen Sprache ist es aber ein absoluter Graus!

In der Schule (ja, da kann man als Amerikanistin arbeiten) machen wir nichts Anderes wie, korrigieren, predigen etc. Ich nehme gerne die Parodie zur Hand. (Aber da bringt man einem Kaktus eher das singen bei. Es gibt in den meisten Schulen sogar den Beschluss, die Rechtsschreibung außerhalb des Faches Deutsch zu bewerten, und glaub mir, das machen sehr viele.

In der Berufswelt ist es allerdings ein Dilemma, gerade wenn man in der elektronischen Datenverarbeitungsbranche tätig ist. Ich selbst habe gerade ein weiteres Studium in dem Bereich aufgenommen, in dem es hauptsächlich um Wissensvermittlung durch sogenannte "neue Medien" geht (so neu sind die ja auch nicht mehr). Kein Satz kommt da ohne englisches Wort aus...
Auch wenn ich eine Verfechterin der deutschen Sprache bin, erwische ich mich dabei Sätze wie: "Die postings des blogs passen...." aber soll man das Rad neu erfinden?
Und noch viel schlimmer: Ich glaube kaum jemand würde wissen was wir mit: "Die Beiträge im Online-Tagebuch..
...ich kann weder dem Denglisch a la "public viewing" noch dem Neudeutsch a la "isch mach Hermannplatz" etwas abgewinnen.

Und ja, gezwungenermaßen verwende ich beruflich auch Anglizismen, finde es aber schade, dass man auch dort, wo es deutsche Begriffe gibt, unbedingt die englischen verwenden muss.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Hmm
Irgendwie passt diese Diskussion auch in den "Untergang des Abendlandes"-Thread, pardon, äh, Entschuldigung, Faden.
Ich würde nicht ganz so sehr auf den Anglizismen rumhacken, weil sie zum Einen meiner Lieblingsutopie entgegen kommen:alle Menschen auf der Welt sprechen die gleiche Sprache.

Zum Anderen gibt es im Englischen einige Begriffe, die bestimmte Sachverhalte elegant zusammenfassen. Versuch mal ein knappes deutsches Aquivalent zum "timing" zu finden.
Für manches haben wir gar keine einzelnen Begriffe(Baby).

Ich glaube auch nicht wirklich, daß die Unsitte der fehlenden Großschreibung was mit Fremdsprachen zu tun hat.

Das hat sich so verbreitet, weil es unter dem Vorwand bei der (vor den Smartphones) umständlichen SMS Tipperei bequemer zu sein, tatsächlich all Jenen mit Unsicherheiten in der Grammatik entgegen kommt .
Das ist mit den gerne fehlenden Satzzeichen nicht anders.
*********a_bw Frau
707 Beiträge
Um ins gleiche Horn zu blasen:

Im Englischen gibt es bei Briefen bzw. Empfehlungsschreiben die Ansprache "To whom it may concern"
Die vermisse ich im Deutschen oft, wäre es doch unhöflich zu schreiben "An alle die dieses Schreiben etwas angeht"

Aber jetzt bin ich "weg-vom-Thema" *zwinker*
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