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taz-LeserInnen?

taz-LeserInnen?
Gibt es hier außer mir noch andere taz-LeserInnen? Ich würde gern mal Eure Meinung erfahren, was ihr über die Entwicklung des Blattes so denkt.
Also mir geht seit einigen Monaten, vor und nach der Bundestagswahl, die endlose Berichterstattung über die Schach- und Winkelzüge einzelner Politiker und Parteien, vor allem der Grünen, wer mit wem koaliert und wie es Trittin so geht usw. total auf den Nerv.
Hat das Parlament in der heutigen Postdemokratie (Colin Crouch) überhaupt noch eine große Bedeutung? Sind nicht die Entscheidungen der Bankvorstände und Ratingagenturen viel wichtiger?
taz...
Nein!

Ich lese SZ und FAZ. Da werde ich nicht mitreden können.

Liebe Grüße Pancia
******tro Mann
274 Beiträge
@Kastanienblau
Hat das Parlament in der heutigen Postdemokratie (Colin Crouch) überhaupt noch eine große Bedeutung? Sind nicht die Entscheidungen der Bankvorstände und Ratingagenturen viel wichtiger?

>>> siehe Ulrich Beck, Die Erfindung des Politischen, Frankfurt 1993 (!!!!!)
*********2003 Mann
401 Beiträge
die taz hat verloren...
obwohl ich politisch wo anders beheimatet bin, habe ich die taz immer mal gelesen (themenorientiert), um meine eigene meinung auf den prüfstand zu stellen. leider hat sie sich nach m.E. zu einem blatt entwickelt, das nicht mehr über stereotypen hinaus kommt. gemäß des mottos: ich muss nur lange genug (immer die gleiche) position vertreten, dann wirds schon jemand glauben. leider ist damit zumindest für mich eines der letzten kritischen journalistischen produkte gestorben.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Hm, mal nachgedacht..
berichten denn andere anders?
Das Ausschlachten kleinster Fehler führt doch zum Ansteigen der Auflage oder nicht?
Wie wirkt sich denn softiges Verhalten in der Öffentlichkeit aus?
Siehe Gutti etc. ?
Die Medien verstärken in ihrem Sinne Ansichten und Verhalten in der Öffentlichkeit stehender bis diese "wirtschaftlich" unwichtig geworden sind.

Resultat: medialer Einheits und oder Sensationsbrei!
Kaum jemand nimmt von den riesigen Zerstörungen in Indien Kenntnis die die Lebensgrundlage hunderttausender zerstören.

Kaum jemand bekommt mit, medial! das China per lokaler Dominanz ökönomisch anrichtet.
Sudan, Libyen --> Afghanistan!!
Es geht kaum um Pressefreiheit, es geht um's überleben der jeweiligen politischen Prosablätter.
Es ist derzeit unwesentlich ob ich Focus, Spiegel, Bild etc. lese, die Quellen sind gleich, das verfärbende darstellen ist tendenziell leicht unterschiedlich.

Unterschiede gibt es ev. noch zwischen (ARD/ZDF, arte) und ... CNN.
Würde daher die Frage über die taz eher anders sehen oder formulieren.
Ich gehöre auch nicht grade zum rechtskonservativen Lager, aber die taz fand ich schon immer "pseudo" .
Allein die Vorstellung, daß redliche Menschen Geringverdiener zu sein haben(woraus sich ja ihre ursprüngliche Gehaltsstruktur ergab) sowie die stets vorhersehbare Position zu sämtlichen politischen Themen machen das für mich uninteressant.

Da fehlt irgendwie ein wenig Ambivalenz .
Ehrlich gesagt habe ich die Taz schon lange nicht mehr gelesen.

Nur das Innen habe ich dort geklaut und benutze es nach wie vor.
*********2003 Mann
401 Beiträge
in zeiten den www...
... scheinen die Zeitungen insgesamt tatsächlich - wie hier schon beschrieben - mehr dem Mainstream zu folgen und damit die Auflage zu retten.
ich lese immer ganz gerne die nachdenkseiten (unter diesem Namen im web zu finden) im Netz. Dort ist doch viel "kritisches" zu finden, das sonst in wenig Zeitungen vorkommt, ohne den Überblick darüber wirklich zu haben. Wer hat den schon?
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Hat das Parlament in der heutigen Postdemokratie (Colin Crouch) überhaupt noch eine große Bedeutung? Sind nicht die Entscheidungen der Bankvorstände und Ratingagenturen viel wichtiger?

Ich empfehle die Lektüre von Rudolf Hilferding: Das Finanzkapital. Wien 1910. *zwinker*

Eine "linke" Zeitung, deren leitende Redakteurin einen RTL-Moderator heiratet, ist für mich nicht glaubwürdig, sorry.
*****man Mann
133 Beiträge
...habe ich selten mal gelesen....
....na ja, wer etwas linkslastiger möchte...., der kann ja mal mit "Neues Deutschland" versuchen..., manche Dinge scheinen sich ja ewig zu halten....

Und wer der gefilterten deutschen Presse überdrüssig ist, dem empfehle ich eine drehbare SAT-Schüssel und einen hochwertigen Kurzwellenempfänger....

LG EN471man
Was ich bisher in der taz gelesen habe, hat mich nicht vom Hocker gehauen, interessiert mich daher auch nicht ob es noch schlechter wurde.

Interessanter ist diese Frage:
Hat das Parlament in der heutigen Postdemokratie (Colin Crouch) überhaupt noch eine große Bedeutung? Sind nicht die Entscheidungen der Bankvorstände und Ratingagenturen viel wichtiger?

Da ist die Frage welches Parlament gemeint ist?
Die Duma, das Chinesische oder der Deutsche Bundestag?
In den Ländern der ersten beiden Parlamente spielen Banken und Ratingagenturen keine so große Rolle.
In Deutschland in vielen Politikfeldern auch nicht, in der Wirtschafts-, Arbeits- und Finanzpolitik haben sie sicher Einfluss. Aber das war wie Kamelienschenke richtig anmerkte schon in letzten und vorletzten Jahrhundert so.
Ich empfehle die Lektüre von Rudolf Hilferding: Das Finanzkapital. Wien 1910.

Unternehmen agieren eben global wähern Regierungen nur national agieren können. Das ist eben ein großer Nachteil.
Mit dem Fall des Eisernen Vorhangs und der Öffnung Chinas, gab es auf einmal ein riesen potenzial an billigen Arbeitskräften in Ländern die weit entfernt von unseren sozial und umweltstandards billig produzieren und das verleiht eben solchen Firmen Optionen die sie natürlich ausspielen.

Die Politik kann da eben nur hinterher hecheln.
Unternehmen agieren eben global wähern Regierungen nur national agieren können.

Die Iraker werden sich freuen, das zu hören.Die hatten wohl für einen Augenblick den Eindruck, daß weit entfernt liegende Länder bei ihnen "agieren" würden. *mrgreen*
Die Iraker werden sich freuen, das zu hören.Die hatten wohl für einen Augenblick den Eindruck, daß weit entfernt liegende Länder bei ihnen "agieren" würden.

Ofi wieso so weit weg, war doch bei uns Deutschen im letzten Jahrhundert genauso.

Aber ich meine nun kein militärische Optionen.Gut es gibt auch noch Wirtschaftssanktionen oder den Botschafter einbestellen usw. .
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, daß nahezu jede Außenpolitik sämtlicher Länder ökonomische Motive hat.
Ich lehne mich mal aus dem Fenster und behaupte, daß nahezu jede Außenpolitik sämtlicher Länder ökonomische Motive hat.

Was ja auch nichts negatives ist.

Nun zur Postdemokratie, gab es denn schon mal eine Goldenes Zeitalter der Demokratie??
******der:
Nun zur Postdemokratie, gab es denn schon mal eine Goldenes Zeitalter der Demokratie??

Zeitalter wär wohl zuviel gesagt, aber es gab immer mal Momente.Der Fall der Mauer wär so einer.Zumindest, soweit ich Demokratie verstehe.
Zeitalter wär wohl zuviel gesagt, aber es gab immer mal Momente.Der Fall der Mauer wär so einer.Zumindest, soweit ich Demokratie verstehe.

Na diese kurze Frist ist wohl eher ein Beispiel für die erfolgreiche Auflehnung gegen Diktatur, ähnlich wie es sie in Tunesien und Ägypten gab oder in Lybien bzw. jetzt gerade in Syrien wo das ganze in die Hose geht.
*********handy Paar
1.202 Beiträge
Eine "linke" Zeitung, deren leitende Redakteurin einen RTL-Moderator heiratet, ist für mich nicht glaubwürdig, sorry.

Das mag im Privatleben der Beteiligten für den ein oder anderen Diskussionsabend eine Rolle spielen, soweit man aber in seiner persönlichen Position gefestigt ist und die nötige Professionalität hat, sollte das in der Ausübung des Jobs keine Rolle spielen.

Und wenn sie es doch tut, so könnte man bei optimistischer Sichtweise auf eine weniger trashlastige Gestaltung des Programms bei RTL hoffen ...
Kamelienschenke- das Heiratsargument hat für mich zu viel von Sippenhaft, sorry.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
@CarpediemHHmaso
"Sage mir, mit wem Du umgehst, und ich sage Dir, wer Du bist."

Sie hat ihn garantiert nicht seit dem Buddelkasten gekannt und deswegen geheiratet. Das ist jedoch alles zweitrangig, Du kannst von dieser Hochzeit denken, was Du willst. Im übrigen hielte ich auch die Ehe einer stramm rechten Dame mit einem linken Herren für fragwürdig.
@Kamelienschenke
das habe ich verstanden. Und ich nenne es Sippenhaft. In der BRD wurden Menschen observiert, weil sie angeblich Terroristen in der Verwandschaft hatten.

In der DDR hatte die Familie von Republikflüchtigen oder auch nur deren Helfer enorme Probleme, auch beruflicher Art. Viele, nicht alle.

Und ich kann es nicht gutheissen, eine Privatsache wie die Ehe beruflich gegen jemanden zu verwursten.

Vielleicht sind beide bemerkenswert tolerant, vielleicht lieben sie sich wirklich?

Oder sie teilen eine relativ seltene Neigung, wer weiss das schon.

Carpe diem, Carpe oder Nina reicht übrigens auch- den Monsternamen habe ich nur, um weniger Spam in meiner privaten Joypost zu haben.
das habe ich verstanden. Und ich nenne es Sippenhaft. In der BRD wurden Menschen observiert, weil sie angeblich Terroristen in der Verwandschaft hatten.

Auch wenn ich mir einen privat respektablen RTL Redakteur noch grade so vorstellen mag, hinkt der Vergleich doch deutlich.
Seine Verwandtschaft kann man sich nicht aussuchen, weshalb es unseriös ist, nach Verwandtschaftsgrad verdächtigt zu werden.

Bei Partnern ist das was anderes.Die und das zugehörige Umfeld sucht man sich aus.

Wenn eine Frau beispielsweise einen NPD Funktionär ehelicht weiß sie, daß auch sie vom Verfassungsschutz durchleuchtet wird.
Das ist ja nicht so abwegig.
Erschöpft?
Ich finde, das taz-Thema hat sich allmählich erschöpft. Ich habe die taz noch immer im Abo, weil ich keine Alternative kenne. Das Neue Deutschland finde ich zu bieder und die junge welt zu dogmatisch. Die alten bürgerlichen Zeitungen nerven mich schon, wenn ich morgens die Pressestimmen im Radio höre. Diese Kommentare, in denen eine scheinbar neutrale politische Vernunft gepaart mit "Sachverstand" zelebriert wird und das Ergebnis immer das ist, dass sich die Politik doch bitte schön nach Wünschen "der Märkte" zu richten hat.

Heute bei der Mietenbremse wieder das Gleiche: wenn die Mieten nicht unbegrenzt steigen können, werde niemand mehr bauen... so ein Quatsch: Die Investoren müssen endlich mal den Gürtel enger schnallen. Aber das ist ein Tabu in unserer Presse.

Diese Chefredakteure, die von den Märkten offenbar gut leben, genießen es, dass die Leser von den Märkten mit 7 Euro Stundenlohn oder Ähnlichem abgespeist werden.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Ich finde, das taz-Thema hat sich allmählich erschöpft.

Naja, wenn wir das Thema ein wenig ent-ambitionieren...

Kann eine Zeitung heutzutage noch eine Berichterstattung liefern, die traditionelle Abonnementkunden zufrieden stellt, kann sie positiv parteilich sein und ausreichend vielfältig, um interessant zu bleiben?

Ich denke, sie kann es. Mir fallen da FAZ und Le Monde ein.
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