Ist "kollektive Intelligenz" größer als die "Intelligenz weniger Experten"?
Natürlich nicht. Dummerweise entscheiden bei uns aber keine Experten und die Kriterien nach denen entschieden wird, haben nicht zwingend was mit den Interessen der Bürger zu tun.
Wäre das anders, bräuchte es keine Koalitionsverhandlungen weil die "Experten" innerhalb sämtlicher Parteien sich in allem einig wären.
Direkte Demokratie birgt Gefahren, hat aber wenigstens den Vorteil, daß entschieden wird, wovon die Leute annehmen, daß es in ihrem Interesse ist.
Vor allem wird aber der tatsächliche Wille der Mehrheit durchgesetzt, was bei Wahlen nicht ansatzweise der Fall ist :
aktuell wird man z.B. nicht müde herauszustellen, daß die Leute nunmal eine absolute Mehrheit mit parlamentarischen Allmachtsanspruch unter Führung der CDU gewählt haben.
Tatsächlich ist das Mumpitz.
Ob's gefällt, oder nicht:die Leute haben eine linke Mehrheit gewählt, deren politische Gemeinsamkeiten ungleich größer sind als das bei der nun entstehenden Regierungskoalition der Fall ist. Man könnte argumentieren, daß das Wahlergebnis zugunsten parteipolitischer Erwägungen ignoriert wird.
Umfassende direkte Demokratie halte ich für gefährlich, aber sie umgeht hier und da allzu freie "Interpretationen" des Bürgerwillens.