ich persönlich finde es ausgesprochen schade
dass diese Diskussion inzwischen auf eine Polarisierung rechts gegen links hinausläuft.
Im Kern müsste es nicht darum gehen.
Was ich - und viele andere - versuchen aufzuzeigen ist, dass das, was früher mit rechtem und faschistischem Denken gleichgesetzt wird, inzwischen eine Strömung ist, die durchaus in der Mitte der Gesellschaft angekommen ist.
Gerade das macht dieses Denken so gefährlich.
Für die komplexen Probleme einer Gesellschaft im 21. Jahrhundert gibt es keine einfachen populistischen Lösungen. Es gibt keine Sündenböcke, auf deren Schuld man sich ausruhen kann.
Was ich aufzeigen wollte - und deswegen hatte ich den Thread eingestellt, dessen Diskussion nicht zugelassen wurde - ist, dass es gewisse menschenverachtende Einstellungen gibt, die aus meiner Sicht in der Gesellschaft keinen Nährboden finden sollten.
Dies ist nicht alleine ein rassistisches Menschenbild, sondern auch sexistische und nationalistische Einstellungen, die sich als Gedankengebäude und Menschenbild durch sämtliche Beiträge mancher Protagonisten dieses Threads ziehen.
Natürlich ist es zu kurz gegriffen, diese als dumm abzutuen - auf irgendeine Weise haben ja auch diese Schreiber irgendwann mal einen akademischen Grad erlangt - und ich frage jetzt nicht, welchen und wie?
Ich könnte mir lediglich vorstellen, dass bei dieser akademischen Ausbildung eine Schulung im differenzierten gesellschaftspolitischen Denken und in politischer Theorie und Praxis fehlte.
Denn: in diesen kritisierten Beiträgen finden sich lediglich das fast gebetsmühlenartige Nachbeten von Schlagzeilen und Phrasen.
Werden diese dann hinterfragt, werden sämtliche Argumente ignoriert und flugs das Thema gewechselt und ein neuer Schauplatz der Auseinandersetzung eröffnet.
Diese Diskussionsführung erschöpft sich in Generalisierungen und Argumenten, die keine sind - Einzelfälle werden zur gängigen Realität dieser Gesellschaft stilisiert.
Auch ein durchaus intelligenterer Teilnehmer der Diskussion versucht diesen konfrontativen Stil, in dem er nun im Gegenzug glaubt, auf eine eingebildete Linke eindreschen zu müssen.
Warum ist es so schwer zu verstehen, dass diejenigen, die sich gegen generalisierende rassistische, pauschalisierende nationalistische und entwürdigend sexistische Phrasen zur Wehr setzen, gar nicht die politische Konfrontation rechts gegen links suchen, sondern lediglich Vertreter einer humanistischen Denkweise sind, die alle Menschen als gleich und gleichberechtigt ansieht und keine anderen Menschen als inferior betrachten will?
Dazu gehört auch, dass nun bereits mehrfach gesagt wurde, dass auch die, die sich gegen diesen platten Rassismus verwehren, durchaus die Probleme sehen, die sich durch Integration von Menschen aus der ganzen Welt ergeben ... dass sie aber die Lösung nicht in Hetze und Parolen sehen sondern im Dialog!