Meine Haltung in dieser Frage ist etwas gespalten.
Einerseits bin ich sprachbegabt, hatte nie Probleme mit Lesen und Schreiben, konnte schon immer gut formulieren, habe viel Übung darin, weil ich viel schreibe. Ich denke auch, dass Sprache und Denken miteinander zusammen hängen - warum sind dann sonst die "Kriegsministerien" zu "Verteidigungsministerien" geworden ?
Von meinem Vater - auch einem Techniker (Berufsschullehrer für Elektrotechnik) habe ich gelernt, mich vor zu viel Wortgeschwurbel (Mark Twain sagte mal: "As to the adjective - if in doubt, leave it out.") und unverständlichen Sätzen in Acht zu nehmen. Er stand auf eine präzise Sprache, die nicht "simpel" sein muss, wie seine Texte zu seinen Zaubertricks oder seine Briefe zeigten.
Dazu muss man aber, wie BFlat es sagt, mehr als ein paar Grundlagen einer Sprache beherrschen. Und der achtsame Umgang mit der Sprache, der hier nicht nur bei BFlat erwähnt wird, ist mir auch wichtig.
Auf der anderen Seite habe ich einen Sohn mit LRS. Er konnte schon als Kleinkind reden wie ein Buch - aber schreiben kann er so nicht. Dabei ist er normal intelligent, in Naturwissenschaften sogar überdurchschnittlich begabt, aber seine Unfähigkeit, mehr als eine dreiviertel DIN-A 4 Seite ohne Fehler zu schreiben, machte den Übertritt aufs Gymnasium unmöglich. Von den LehrerInnen, die ihn irgendwie für dumm hielten und so behandelten, will ich mal gar nicht reden.
Von daher bin ich sehr empfindlich, wenn ich die Meinung höre, dass ein richtiger Mensch erst bei der Beherrschung aller dieser unsäglichen Kommaregeln beginnt... mal etwas überspitzt ausgedrückt.
Im Grunde ist mir dann auf so einer Plattform der Inhalt wichtiger, als die Form. So schön wie es ist, wenn jemand lesbar und überwiegend fehlerfrei schreibt .... was nützt das, wenn in der perfekten Form Beleidigungen und Vorurteile ausgedrückt werden?
Und wie schon gesagt, öffentlich jemanden deshalb bloß stellen möchte ich nicht. Vor allem, weil solche Aktionen immer auf den Absender zurück feuern: irgendwann werden dann auch meine Fehler dem Kopfschütteln der Anderen preisgegeben.
Aber man kann seine Hilfe auch in einer CM anbieten ... oder freundlich noch mal nachfragen, was denn nun gemeint ist.
Im Extremfall ignoriere ich den Beitrag und hole mir ein Mark Twain Buch ...
Einerseits bin ich sprachbegabt, hatte nie Probleme mit Lesen und Schreiben, konnte schon immer gut formulieren, habe viel Übung darin, weil ich viel schreibe. Ich denke auch, dass Sprache und Denken miteinander zusammen hängen - warum sind dann sonst die "Kriegsministerien" zu "Verteidigungsministerien" geworden ?
Von meinem Vater - auch einem Techniker (Berufsschullehrer für Elektrotechnik) habe ich gelernt, mich vor zu viel Wortgeschwurbel (Mark Twain sagte mal: "As to the adjective - if in doubt, leave it out.") und unverständlichen Sätzen in Acht zu nehmen. Er stand auf eine präzise Sprache, die nicht "simpel" sein muss, wie seine Texte zu seinen Zaubertricks oder seine Briefe zeigten.
Dazu muss man aber, wie BFlat es sagt, mehr als ein paar Grundlagen einer Sprache beherrschen. Und der achtsame Umgang mit der Sprache, der hier nicht nur bei BFlat erwähnt wird, ist mir auch wichtig.
Auf der anderen Seite habe ich einen Sohn mit LRS. Er konnte schon als Kleinkind reden wie ein Buch - aber schreiben kann er so nicht. Dabei ist er normal intelligent, in Naturwissenschaften sogar überdurchschnittlich begabt, aber seine Unfähigkeit, mehr als eine dreiviertel DIN-A 4 Seite ohne Fehler zu schreiben, machte den Übertritt aufs Gymnasium unmöglich. Von den LehrerInnen, die ihn irgendwie für dumm hielten und so behandelten, will ich mal gar nicht reden.
Von daher bin ich sehr empfindlich, wenn ich die Meinung höre, dass ein richtiger Mensch erst bei der Beherrschung aller dieser unsäglichen Kommaregeln beginnt... mal etwas überspitzt ausgedrückt.
Im Grunde ist mir dann auf so einer Plattform der Inhalt wichtiger, als die Form. So schön wie es ist, wenn jemand lesbar und überwiegend fehlerfrei schreibt .... was nützt das, wenn in der perfekten Form Beleidigungen und Vorurteile ausgedrückt werden?
Und wie schon gesagt, öffentlich jemanden deshalb bloß stellen möchte ich nicht. Vor allem, weil solche Aktionen immer auf den Absender zurück feuern: irgendwann werden dann auch meine Fehler dem Kopfschütteln der Anderen preisgegeben.
Aber man kann seine Hilfe auch in einer CM anbieten ... oder freundlich noch mal nachfragen, was denn nun gemeint ist.
Im Extremfall ignoriere ich den Beitrag und hole mir ein Mark Twain Buch ...