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Angst vor dem chinesischen Drachen?

*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
Angst vor dem chinesischen Drachen?
Gerade blickt die Welt besorgt auf eine kleine Inselgruppe im chinesischen Meer, deren Namen keiner kennt, und den man sich auch kaum merken kann. Über die Inseln ist jedoch ein Territorialstreit zwischen China und Japan entbrannt.

Selbst Historikern fällt es schwer, die wechselnden Besitzverhältnisse sauber darzulegen, bzw die jeweiligen Ansprüche zu bewerten.

Ungeachtet dessen scheint die Situation zu eskalieren. China hat einseitig den Status Quo verändert und die Lufthoheit über das Gebiet erklärt. Jeder Überflug muss/soll nun an China gemeldet werden.

Wie zu erwarten war, haben sich die USA das nicht gefallen lassen und mal schnell ein paar Bomber unangemeldet ins Manöver zum Überflug entsendet. Seitdem wechseln sich die Parteien mit ähnlichen Aktionen ab.

Der chinesische Drache lässt seine Muskeln spielen. Muss man ihn eurer Meinung nach wirklich fürchten, oder ist das ein Sturm im Wasserglas?
******100 Mann
5.897 Beiträge
Ich denke
die chinesische Führung testet immer mal wieder ob sie die Grenzen zu Ihren Gunsten verändern kann und von wo welcher Widerstand kommt.
**********er_bw Mann
91 Beiträge
ein ernster Versuchsballon
Diese Inselgruppe hat noch nicht die wirtschaftlich strategische Bedeutung wie die anderen Inselgruppen im Südchinesischen Meer, wo erwiesenermaßen Öl vorhanden ist. Wenn es im Ostchinesischen Meer gelingt die Ansprüche durchzusetzen, wird es für Taiwan echt gefährlich. Für Europa wird es bedeuten, dass USA sich Asien mehr zuwenden wird und sich den benötigten freien Rücken in Europa mt Zugeständnissen in der NSA-Sache, Freihandelsabkommen, weiteren Truppenabbau erhandeln müssen. Auch Russland wird sich keine zwei Fronten-Probleme leisten und entscheiden müssen, ob es nicht besser ist in Europa Ruhe zu haben (Ukraine,Georgien), um den expandierenden Gelüsten Chinas besser Einhalt gebieten zu können. Nach einer erfolgreichen territorialen Erweiterung im Pazifik, sind die seltenen Erden der Mongolei das nächste Versuchsfeld.
Ich denke, das irgendwann der große Knall kommt- wenn ich Glück habe ist es ein großer Knall, kein langsames Sterben für mich.

Ob es dieser oder jener Anlass sein wird- ich habe keine Ahnung. Wer etwas findet will wird es finden. Leider.
*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
ist. Wenn es im Ostchinesischen Meer gelingt die Ansprüche durchzusetzen, wird es für Taiwan echt gefährlich. Für Europa wird es bedeuten, dass USA sich Asien mehr

Ich denke die Taiwanproblematik ist von beiden Seiten (China und USA) schon mehr oder weniger einvernehmlich "verhandelt" worden. Für die Chinesen gehört Taiwan zu China. Die Amerikaner akzeptieren diesen Standpunkt, werden aber jede militärische Lösung verhindern. Dies wiederum wissen die Chinesen.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Spitze des Eisberges
Die Gallier hatten Angst, dass ihnen der Himmel auf den Kopf fällt.

Das hier ist realer. Das ist eine Verhandlung mit Feuer an der Lunte. Dabei vermute ich, hat keiner von uns eine Ahnung, um was es wirklich geht.

Ich glaube nicht, dass die Inseln das Thema sind. Wahrscheinlich geht es auch nicht um Territorien. Wenn nicht einer der Beteiligten vor dem Staatsbankrott steht, geht es auch nicht um Krieg an sich (Wer weiß, ob nicht gerade alle Beteiligten vor dem Staatsbankrott stehen?).

Die Frage war, fürchten oder nicht? In einer Zeit der Globalisierung und Abhängigkeiten (Rohstoffe, Technologien, Know-how,... jeglicher Art) ist jeder Konflikt der eskaliert und mit bisher unvorstellbaren Waffen austragbar ist - insbesondere, wenn angeschlagene Weltmächte (das trifft auf USA und China zu) beteiligt sind - zum Fürchten. In den letzten Jahrzehnten hatte wir Glück, da wir spannender Weise zufällig mit den Gewinnern im Bett lagen (um bei JC zu bleiben).

Mein Tipp: am Ende geht es um Währungen und wirtschaftliche Verhältnisse (und wahrscheinlich um Afrika oder so).

Wer fliegt bessser? Drache oder Adler? Das ist für uns hier (ausgenommen eines allgemeinen atomaren Supergaues) eine Frage über einfacherer Wohlstand oder starken Rückschrittes.

DeltaSagittarii
[Edit geht ja]
*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
Drache oder Adler?
Wer fliegt bessser? Drache oder Adler? Das ist für uns hier (ausgenommen eines allgemeinen atomaren Supergaues) eine Frage über einfacherer Wohlstand oder starken Rückschrittes.

Sehe ich auch so. Das mit dem Wohlstand oder Rückschritt habe ich aber nicht verstanden. Welches Szenario bedeutet was?
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Kuba oder Libre?
Hallo Oktavianus,

ehrliche Antwort? Ich weiß es nicht!

Da mir nicht wirklich bewusst ist, um was es im Grunde geht, ist eine Antwort schwierig bis unmöglich. Alles eine Frage der Phantasie.

[meine Einschätzung]
So lange die Waffen schweigen, ist die Situation für uns und den Rest der Welt eigentlich egal. Ohne Waffenkonflikt sehe ich für Deutschland keine wirkliche Herausforderung (vielleicht für die Europäische Union - wenn China als Sieger hervorgeht). Eine bloße Verschiebung der Machtkonstellation bedeutet etwas Aufwand, um unsere Leistungen und Beziehungen neu zu positionieren. Es kann sein, dass dies wirtschaftlich einen Zusammenbruch des Wirtschaftraumes EU bedeutet, weil einige Partner entgültig zahlungsunfähig werden. Lässt sich aber alles lösen.

Bei einem Waffenkonflikt - also der chinesische Drache beißt - wird es schwierig. Japan oder die USA werden angegriffen - es entsteht der Verteidigungsfall innerhalb der NATO (uii, da sind wir ja noch dabei). Mal sehen ob Obama das Geschick, die Geduld und das Glück von Kennedy (wobei es bei Kennedy gar nicht zum Verteidigunsfall kam) hat. Wie weit geht die Auseinandersetzung? Wer gewinnt? Kann der Westen gegen den Osten bestehen? Gehören wir dann zu den wirklich unterworfenen? Sind wir dann in der Lage dem Sieger wieder als Geschäftspartner zu gewinnen - weil am Ende aller Streitigkeiten, geht es doch wieder ums Geschäft.

[Off-Topic]
Nach vier Tagen hier auf JC darf ich mir noch Profile von Geschlechtsgenossen anschauen, um eine genauere Vorstellung der Wege und Möglichkeiten zu bekommen.

Sehr elegant! Gefällt mir gut!

Waidmansheil

DeltaSagittarii
*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
Bei einem Waffenkonflikt - also der chinesische Drache beißt - wird es schwierig. Japan oder die USA werden angegriffen - es entsteht der Verteidigungsfall innerhalb der NATO (uii, da sind wir ja noch dabei). Mal sehen ob Obama das Geschick, die Geduld und das Glück von Kennedy (wobei es bei Kennedy gar nicht zum Verteidigunsfall kam)

Das wäre in der Tat der GAU. Aber ehrlich gesagt, kann ich mir das nicht vorstellen. Das letzte mal, dass die Chinesen versucht haben Japan anzugreifen, liegt mehr als 500 Jahre zurück. Umgekehrt sind sie da nach wie vor traumatisiert, weil Japan, im Gegensatz zu Deutschland, da nie wirklich auf höchster Ebene zufriedenstellende Entschuldigungen von sich gegeben hat.

China war eigentlich immer sehr egozentrisch. Nicht umsonst heißt China auf chinesisch "Land der Mitte", weil sich alles darum dreht. Der Westen hat hier eine falsche Vorstellung von einer chinesischen Expansionspolitik. Deren Ziel ist es nicht, alle Länder in Asien nach und nach "zu integrieren". China hat nur etwas unorthodoxe Vorstellungen von historischen Grenzen. Da spielt der heutige Status Quo keine Rolle, da dieser den Chinesen von den Kolonialmächten und später den USA und Russland abgetrotzt wurde. Tibet, Taiwan und halt auch irgendwelche Inselgruppen gehören nach diesem Verständis für immer zu China. Ohne Diskussion.

Das heißt jetzt aber nicht, dass die auch noch die Philippinen oder Vietnam oder Japan als zukünftiges Territorium ansehen.

Dieses unterschiedliche Verständnis ist das Pulverfass, an dem gerade abwechselnd gezündelt wird.

Dass China die USA nach wie vor als Hegemonialmacht sehen, die sich weit weg von der eigenen Haustür in Asien einmischt, hilft da auch nicht unbedingt.

Was würden wohl die USA sagen, wenn chinesische Bomber knapp an der Küste von Kalifornien vorbeifliegen würden, und die Chinesen rund um die USA herum Militärstützpunkte unterhalten würden?
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
China hat nur etwas unorthodoxe Vorstellungen von historischen Grenzen. ... Tibet, Taiwan und halt auch irgendwelche Inselgruppen gehören nach diesem Verständis für immer zu China.

Die Vorstellungen Chinas sind orthodox! Unorthodox würde heißen, dass es Möglichkeiten der Verhandlung und Verschiebung gibt. Genau das gibt es aber im Geiste Chinas nicht - wie Du richtig angemerkt hast. Unsere Vorstellung von asiatischen Mächten, Traditionen und dem Selbstverständnis einer chinesischen Elite sind nicht annähernd Deckungsgleich mit der - dort - gelebten REalität.

Dass China die USA nach wie vor als Hegemonialmacht sehen, die sich weit weg von der eigenen Haustür in Asien einmischt, hilft da auch nicht unbedingt.

Mal ehrlich die USA sehen sich auch so - sind es aber nur nicht mehr. Das haben Sie noch nicht gemerkt - und wir haben es auch noch nicht gemerkt. Genau da liegt der Spannungsbogen. China hat schon richtig erkannt, dass es jetzt funktionieren könnte.

DeltaSagittarii
*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
Wird nicht schnell vorbei sein
China scheint da nicht so schnell die Flinte ins Korn werfen zu wollen.

http://www.spiegel.de/politi … -auf-flugzeuge-a-936416.html
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Mondfahrt
Heute habe ich in den Nachrichten gesehen, dass China eine Rakete zum Mond schickt - sie wären dann die dritte Nation, die auf dem Mond landet.

Von eventuellen Rohstoffen mal abgesehen (ein Roboter soll Bodenproben nehmen), denke ich, dass China in den Kreis der Großmächte drängt. Alles, was sie in den vergangenen Jahren unternommen haben - z.B. auch die "perfekten" Olympischen Spiele - dient dem Zweck, die Demütigung vergessen zu lassen, die das chinesische Reich durch die Kolonialmächte erfahren hat - und überhaupt im 20. Jahrhundert.

Und wenn man sich den Opiumkrieg anguckt, die Missachtung der staatlichen Souveränität um die Jahrhundertwende und die Grausamkeiten des japanischen Angriffs ... also, ich kann das nachvollziehen.

Gespräche und Verhandlungen wären da besser, als ein wie auch immer gearteter Krieg.

Zumal ich den "Befreiungskriegen" der Amerikaner nicht traue - die, die sie in den letzten Jahren angezettelt haben, haben nur Tod und Terrorismus in die Welt gebracht.
*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
Und wenn man sich den Opiumkrieg anguckt, die Missachtung der staatlichen Souveränität um die Jahrhundertwende und die Grausamkeiten des japanischen Angriffs ... also, ich kann das nachvollziehen.

Das ist vermutlich der zentrale Aspekt hinter der chinesischen Außenpolitik. Das wird im Westen oft nicht verstanden. Für China sind die heute geltenden Grenzen nicht unbedingt das letzte Wort. Die denken gerne in "historischen" Dimensionen.

Auch darf man nicht vergessen, dass diese Grenzen teilweise das Ergebnis einer einseitigen Festlegung durch den Westen sind. So ist zB das heutige Indien in den Grenzen des damaligen britischen Kolonialreichs entstanden. Die Engländer haben die Grenzen ihres Indian Empire durch Eroberung definiert. Kleine Anekdote am Rande. Als England (um seinen Einfluss gegenüber Russland zu stärken) Tibet "annektierte", floh der Dalai Lama in die Mongolei.

Nach der Gründung Indiens mussten die Nachbarländer die willkürlichen Grenzen der Engländer mehr oder weniger "akzeptieren".

China hat dies übrigens nie getan. Daher auch der Konflikt um die paar einsamen Bergspitzen im Himalaya. Und natürlich um Tibet.
Nun ist aus dem Drachen erst mal ein Jadehase geworden, der auf dem Mond herumläuft.
*g*

Dass die USA und Russland ein vergleichbares Programm bereits vor Jahren abgezogen haben, besagt im Weltraumfahrt bereich nicht viel - mit der aktuellen Landung und dem Mondfahrzeug haben die Chinesen bewiesen, das sie HEUTE die wissenschaftlich - technische Mannschaft haben, so etwas zu realisieren, was bei den beiden anderen Nationen aktuell nicht zutreffen dürfte. Und die Mondmission scheint bisher super zu laufen.

Es ist eine hervorragende Leistung und China wird in den nächsten Jahren sicher intensiv an weiteren Missionen arbeiten - nächstes Nahziel im unbemannten Bereich soll die Entnahme von Proben und deren Rücksendung zur Erde sein.

Somit erscheint das Stationenhopping im Weltraum-Thriller "Gravity" direkt prophetisch - vom Shuttle auf die ISS und zuletzt zur Tijangong mit der rettenden Kapsel.


Wobei man bei den raumfahrende Nationen die Japaner nicht vergessen sollte - der Flug der Sonde "Hayabusa" 2003 auf einem Asteroiden mit Rückkehr des Probeentnahmebehälters steht dem in nichts nach (nur dass leider der Mechanismus des Probenbehälters versagt hat). Und gerade China wird die japanischen Erfolge sehr aufmerksam verfolgen.
*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
Sehe ich auch so.

China wird hierzulande ja leider oft auf Tibet, Menschenrechtsverletzung und Umweltzerstörung reduziert, woran nicht zuletzt die Medien Schuld sind. Die wenigsten Menschen hier kennen Chinesen persönlich oder waren schon einmal in China.

Mich beeindruckt nach wie vor, wie schnell dort High Tech in das tägliche Leben integriert wird. Die können inzwischen nicht nur auf dem Mond landen. Das Schnellzugnetz zwischen den Großstädten mit Zügen, die in China entwickelt und gebaut werden, sticht die Bahn hier inzwischen locker aus. Man fährt mit 300 km/h inzwischen in der Zeit einmal quer durch China in der man hier mit dem Zug von Flensburg nach Garmisch unterwegs ist.

Und angeblich ist der neue Flughafen in Shenzhen auch hinsichtlich erneuerbaren Energien ein Vorbild. Verwendet Regenwasser und Solarenergie. Ohne gleich wieder BER als Negativbeispiel bemühen zu müssen, imponiert das schon.

Insbesondere, wenn man bedenkt, dass die noch vor 20 Jahren mit Dampflocks herumgefahren sind und irgendwelche Baracken als Flughäfen hatten.
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Wahrheit oder Fiktion?
China wird hierzulande ja leider oft auf Tibet, Menschenrechtsverletzung und Umweltzerstörung reduziert, woran nicht zuletzt die Medien Schuld sind.

So ist das... leider auch heute noch!

USA gut! (haben uns vor dem Kommunismus gerettet)
Europa tendenziell gut. (sind ja unsere Nachbarn)
Beim Rest schauen wir ein Mal, wie das in unser Weltbild passt.

Insgesamt kommen wir dann ganz schnell zu einer Medienlandschaft, die uns - wohl eher ohne böse Absicht - manipuliert.

[ab hier Kommentar - das ist die Meinung des Verfassers]

Medien haben eine Gesellschaftsauftrag und dürfen sich auch noch selber finanzieren, also betriebswirtschaftlich Handeln. Mit unserer Einschaltquoten (Auflagenreichweite) orientierten Spaßgesellschaft wird das sehr schwierig.

Nehmen wir aus Zeitung, Internet, Radio und TV alles heraus, was nicht wirklich eine Nachricht - also
"eine direkte, kompakte und möglichst objektive Mitteilung über ein neues Ereignis, das für die Öffentlichkeit wichtig und interessant ist"
(Definition von Dietz Schwiesau und Josef Ohler) - dann bleibt im Moment nicht wirklich viel übrig. Selbst beim Flaggschiff der deutschen Nachrichten wird es da eng und die 15 Minuten Tagesschau reduzieren sich gewaltig.

Aber... "die Gesellschaft" will ja wohl eher dieses Entertainment - also eine Mischung aus Nachricht und Unterhaltung.

Echte Nachrichten machen keinen Profit! Viel effizienter ist es für die Medien zu zeigen, wie gut es uns geht. Dafür schalten wir ein und kaufen wir auch eine Zeitung. Heute zeigen wir den Smog in China und wie schrecklich es ist dort leben zu müssen (Enteignung,...). Medien zeigen nicht, was in den Häusern im Smog passiert und das es auch dort schlaue Köpfe gibt, die diesen Zustand ändern.

Das ganze Thema ist wirklich alt, zeigt aber jetzt langsam Auswirkungen. 1996 hat ein Pressesprecher einer Bank im persönlichen Gespräch folgendes gesagt. "In der BRD geht es uns gut, solange unsere Wirtschaft läuft. Wir (die gesamte Wirtschaft) werden alles tun damit das auch so bleibt. Unsere Bank könnte heute einige tausend Mitarbeiter (Umstellung elektronische Datenerfassung) sofort entlassen. Würde für uns betriebswirtschaftlich Sinn machen. Auf das System bezogen in dem unsere Bank Gewinne macht, ist es für uns sinnvoller noch zwei drei Jahre die Gehälter zu bezahlen - das ist unser Beitrag für den Sozialstaat - so profitieren wir alle (die Wirtschaft/Gesellschaft) langfristig davon. In der Weimarer Republik hatten wir in etwa genausoviele Arbeitslose wie heute. Damals sind die Menschen auf den Straßen verhungert und haben mit Steinen geworfen. Heute fallen diese Menschen in der Dominikanischen Republik vom Himmel." (Birgenair Absturz Februar 1996)

Ist hart, hat aber etwas. Das ist unsere Art von "Brot und Spiele". Mal sehen, wie lange das Imperium noch steht. Die Medien machen dieses Spiel voll mit. Angenommen wir hätten den Beitrag des Pressesprechers aufgezeichnet und veröffentlicht, wäre nur eines passiert... der Mann hätte seinen Job verloren, weil er die Wahrheit sagt.

(Ende Kommentar]

Zum chinesischen Drachen... da werden wir uns noch anstrengen dürfen... wie schon vorher im Beitrag geschrieben... für Deutschland durchaus machbar, aber bewegen müssen wir uns doch!

DeltaSagittarii
*******nus Mann
286 Beiträge
Themenersteller 
Medien und China
Aber... "die Gesellschaft" will ja wohl eher dieses Entertainment - also eine Mischung aus Nachricht und Unterhaltung.

Ich sehe das mit den Medien ähnlich. Nur können sie vermutlich gar nicht anders. Dazu kommt ja noch, dass bei uns "regression to the mean" stattfindet, also extreme Meinungen gar nicht mehr geduldet werden. Durch diesen teilweise vorauseilenden Gehorsam der Medien entstehen abstruse Situationen.

Um beim Thema China zu bleiben. Am schlimmsten fand ich damals die Berichterstattung über die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking. Damals schien es eine Absprache unter allen Journalisten zu geben, gefühlt alle 10 Sekunden das Thema Menschenrechtsverletzungen anzusprechen. So nach dem Motto: Das ist schon ein beeindruckendes Spektakel - aber wir dürfen nicht vergessen, dass hier die Menschenrechte..... . Wow, welche Akrobatenkünste! - Aber wir sollten an die Menschenrechte....Fantastisches Feuerwerk - Aber die Menschenrechte....

Ich habe das teilweise mit chinesischen Freunden angeschaut, die hier in Deutschland leben. Die waren vollkommen enttäuscht! Das sind alles andere als linientreue Parteikader, sondern die sehen ihr Land selbst an vielen Stellen sehr kritisch. Aber sie waren stolz darauf, das China das erste Mal die Olympischen Spiele ausrichten durfte. Und sie waren noch mehr stolz darauf, wie sehr sich ihr Land angestrengt hatte, um dies zu tun. Und dann kamen die deutschen Medien mit ihrem Fetish, der nicht einmal vor Lang Lang halt machte. "Herr Lang, sie haben ja gerade wunderbar Klavier gespielt, aber was sagen sie denn zu den Menschenrechtsverletzungen in China?"

Ist schon ein wenig so, als würde man an Weihnachten oder Ostern im Petersdom in Rom mit Transparenten gegen pädophile Priester protestieren. Kann man machen, aber ist es wirklich der richtige Zeitpunkt? Und dann wundert man sich, wenn der Papst, der das Thema selbst wohl auch sehr kritisch sieht, zu diesem Zeitpunkt nicht unbedingt darüber reden sondern nur feiern will.

Aber Hauptsache man hat als Journalist seine kritische Stimme nicht verloren.

Wäre jetzt alles nicht soooo schlimm, wenn dadurch nicht ein Zerrbild mancher Kulturen und Länder in unserer öffentlichen Meinung entstünde. Da kann man halt nur sagen: Reisen bildet....
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Boah
So ging es mir auch

Am schlimmsten fand ich damals die Berichterstattung über die Eröffnungsfeier der Olympischen Spiele in Peking.

Seitdem mag ich Sandra Maischberger nicht mehr, die zusätzlich sich noch bei jeder einmarschierenden Nation fragte, warum die denn nicht gegen die Menschenrechtsverletzungen protestieren...

Und ich schaute verwirrt auf all die anderen Menschenrechtsverletzungen in der Welt ... *crazy*
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