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"Ein Nasenspray kann die Beziehung festigen"

"Ein Nasenspray kann die Beziehung festigen"
Ein Zitat des Philosophen Julian Savulescu.

"Doping für alle! Der Philosoph und Bioethiker Julian Savulescu will mit künstlichen Wirkstoffen erst die Liebe retten – und dann die ganze Welt. Wer ihm folgt, darf eines nicht haben: Skrupel. von Tobias Hürter"

http://www.zeit.de/zeit-wiss … vulescu-oxytocin-spray-liebe

Möchte gerne einen Artikel/Haltung zur Diskussion frei geben.
Und bin gespannt auf eure Meinungen.

ZEIT Wissen: Jeder soll also für sich entscheiden. Aber Sie sind doch Philosoph. Sie sollten doch den Menschen sagen, was richtig oder falsch ist!

Savulescu: Ja, wir sollten ihnen sagen, was gut ist und was schlecht, und im Allgemeinen sollten wir sie ermutigen, zu tun, was gut ist. Aber wir sollten sie nicht zwingen....

Hormone per Nasenspray, um eine höhere Bindung/Treue zu errreichen?

Ich wende natürlich gleich ein, dass ich das nicht für einen, sondern für meine Poly-Beziehungen bräuchte.. aber dann ist es ja schon wieder quatsch.. denn ich MUSS mich ja nicht an den einen binden. Aber für die, die gerne treu sein wollen und es nicht können? Oder sollten man dann nicht eher die Erziehung und vom Christentum geprägten Werte ändern und sich vom traditionellen Bild der Treue verabschieden??
********nder Mann
2.896 Beiträge
Ist eine Illusion, behandelt nur Symptome und haben erste Studien herausgefunden, dass Oxytocin auch zu einer erhöhten Eigengruppenidentifikation führt. Heißt: Mehr Abgrenzung, mehr Diskriminierung/Fremdgruppenabwertung (im Falle einer subjektiven Bedrohung).

Von demher wird's wohl nichts mit Weltrettungsplänen. Zumindest nicht durch Pillen und Medikamente.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Treue/ Untreue - Monogamie/ Polygamie
sind Fragen der gesellschaftlichen Norm und der persönlichen Moral.
Es sind also gesellschaftliche Fragen.

Keine Naturwissenschaft wird gesellschaftliche Mängel, oder auch nur als
solche individuell empfundene, korrigieren können.

Was im Labor passiert, sollten Narurwissenschaftler allein entscheiden
-was dieses verläßt, muß die Gesellschaft entscheiden. Hier Grenzen zu
ziehen, vorzuschlagen und zur Diskussion zu stellen, darin sehe ich eine
wesentliche Aufgabe der Philosophie.

Gentechniker sind nach meiner Wahrnehmung mehr Techniker als Biologen.
Eine Grenzziehung unter Betrachtuung nur einer Seite der Medaille halte
ich für fatal.

Mit einem Pheromon -Nasenspree mag es möglich sein, eine Beziehung
mit jemandem einzugehen, den man nicht riechen kann. Der Abgleich der
Immunsysteme wird so jedoch torpediert. Also künstliche Befruchtung
und anschließend Gentesst bzw. -technik, damit der Nachwuchs überlebensfähig
ist ?

Da gruselt es mich angesichts anderer Technologien die unausgereift das Labor
verlassen haben...

Und wenn das Nasenspray über Weihnachten ausgeht, zerbricht auch die Beziehung... *g*
Der Artikel ist ein ziemlich wüstes Konglomerat .... auch Philosophen sollten gelegentlich zunächst die Naturgesetze genauer studieren, über die sie sich da auszulassen pflegen.

Zumal das mit dem Oxytocin- Spray ein ziemlich alter (und erfolgloser) Hut ist ...

Und Klimawandel, Polyamorie, genetische Veranlagungen zur Kriminalität und Juden, die sich mit Prozac auf ihre religiösen Studien konzentrieren - das alles in einem kurzen Weltenrettungsartikel unter zu bringen ist schon ziemlich heavy. Würde gerne wissen, was für ein Nasenspray der Kollege vor dem Interview eingeworfen hat.
Kaffee und ein Nikotinkaugummi waren es sicher nicht .....
Aber
So frage ich mich, wie schafft es ein solcher Artikel in die Zeit.

Ich bin immer wieder erstaunt, was man manchmal so liest. Nicht jeder liest den Artikel so kritisch wie ihr, wir. Jemand, der neu das philosophieren und anders Denken lernt, mag schon mal fasziniert sein zunächst. Die Zusammenhänge und Hinterfragungen kommen erst mit einer gewissen Reife, denke ich.
Oxitoxinspray hatte ich während ich mein Kind gebahr- und die Tage danach, um besser stillen zu können?

Mal im Ernst: Ich halte es für Blödsinn. Denn es ignoriert das eigene Denken. Vielleicht hilft es als Placebo- wer es nimmt meint, das " treu sein" würde ihm dadurch leichter fallen...
*******nus Mann
286 Beiträge
Nicht sooo falsch
Ok, ich muss glaube ich mal wieder die Minoritätenmeinung vertreten.

Ich kenn den Autor nicht. Möglicherweise ist er radikaler als es hier rüberkommt. Aber was er da schreibt ist eine Sicht der Dinge, die man nicht so einfach als Spinnertum abtun sollte.

Er argumentiert wissenschaftlich korrekt. Ich kann nicht erkennen, dass er zB in Oxytocin ein Wundermittel propagiert. Zudem ist die Forschung, was dieses Hormon angeht (kein Pheromon by the way) noch am Anfang. Die im Rahmen der Geburt ablaufenden Wirkungen sind zwar relativ gut erforscht, aber die "Empathie" fördernden Wirkungen noch lange nicht.

Klar, wer generell was gegen "Tabletten" hat, und sich auch bei starken Kopfschmerzen eher herumquält als mal eine Paracetamol einzuwerfen, der wird diesem Vorschlag nichts abgewinnen können. Allerdings kenne ich auch eine Menge Leute, nicht gerade die Dümmsten, die zwar jeder Pharmafirma skeptisch gegenüber stehen, doch kein Problem damit haben, am Wochenende "recreational drugs" einzuwerfen, die ähnlich Empathie fördernde Wirkungen haben.

Dem von vielen geforderten "Recht auf Rausch" kann man als Philosoph durchaus ein "Recht auf Körperoptimierung bzw Tuning" entgegenhalten. Alles im Rahmen des wissenschaftlich Möglichen und ohne sich die Gesundheit damit wesentlich mehr zu ruinieren als durch die drei,vier Bier oder 20-40 Zigaretten am Tag, wie das viele Millionen bei uns täglich machen.

Denke mal, darum geht es hier auch.
Das Recht darauf, den Körper dann zu puschen, wenn er Leistung bringen soll, ist sicher diskutabel.

Ein Recht sollte es wohl sein.

Nach meiner Wahrnehmung ist es längst eine Pflicht geworden. Kopfschmerzen? Stell dich nicht an, es gibt doch Tabletten.

Erkältet? Hol dir doch das Zeug aus der Werbung, damit wir trotzdem bis in die Puppen feiern können.

Müde? Es gibt Coffeintabletten, Kaffee, Aufputschdrinks.

Untreue bzw. polyamor? Nimm gefälligst Oxitoxin.

Falls Oxitoxin empathiefördernd ist - bitte.

Aber wieso Empathie zur Monogamie führen sollte verstehe ich noch nicht.

Es klingt so, als sei Monogamie ein Oxitoxinmangelsyndrom.
..
Oxitoxinmangelsyndrom

lach. gefällt mir.
*******nus Mann
286 Beiträge
Es klingt so, als sei Monogamie ein Oxitoxinmangelsyndrom.

Gutes Bonmot! *lach*

Ich teile völlig den Unterschied zwischen "Recht" und "Verpflichtung".

Ob man mit Oxytocin wirklich monogam bleibt, halte ich auch für unbewiesen und auch unwahrscheinlich. Dennoch ist Oxytocin für mich ein sehr spannendes, weil eben noch nicht ausreichend erforschtes Hormon. Das liegt auch mit daran, dass man Oxytocin fast nicht vernünftig im Körper messen kann. Und immer wenn es in einem Gebiet eine black box gibt, wird munter spekuliert.

Angeblich fördert das Hormon auch das Vertrauen in fremde Menschen. Gebrauchtwagenverkäufer kommen angeblich schneller zum Verkauf bei Kunden, die das Nasenspray genommen haben. Ob das nur Parolen sind oder wirklich belastbare Daten?
*******use Mann
3.197 Beiträge
@Oktavianus
Du schreibst: "Er argumentiert wissenschaftlich korrekt." und fast im gleichen
Atemzug: "Zudem ist die Forschung, was dieses Hormon angeht
noch am Anfang. Die im Rahmen der Geburt ablaufenden Wirkungen
sind zwar RELATIV gut erforscht, aber die "Emphatie" fördernden
Wirkungen NOCH LANGE NICHT."

( Ja, ich bin mir bewußt, das es kein Pheromon ist -diese sind auch Ausdruck dafür-
und die Hervorhebungen sind von mir.)

Das ist schon ein Widerspruch in sich: Das ist nicht wissenschaftliche Exaktheit,
sondern "Versuch macht klug" oder freundlich formuliert Träumerei... *g

EIN Hormon soll Beziehungsprobleme lösen ? *haumichwech*

Zur Verdeutlichung ein (inzwischen) besser bekanntes Hormon: Cortisol wurde
1935 entdeckt und 1948 zum ersten mal verabreicht (Cortison).
Es dauerte Jahrzehnte, bis die Medizin die Anwendung wirklich beherrschte.
Die Angst in der Bevölkerung wg. der Nebenwirkungen ( Diabetis und Grauer Star
um nur 2 zu nennen) findet sich bis heute.
de.wikipedia.org/wiki/Cortison

Zur vom Autor des og. Artikels propagierten Anwendung gibt es einen entscheidenden Unterschied: Die medizinische Indikation!
*******nus Mann
286 Beiträge
Cortison ist übrigens ein schönes Beispiel dafür, dass die inzwischen völlig komplexe Pharmazulassung inzwischen abstruse Dimensionen erreicht hat. Vermutlich würde man Cortison heutzutage (eben wegen der vielen Nebenwirkungen) gar nicht mehr zulassen können. Damit wäre ein sehr wichtiges Medikament dem medizinischen Nutzen entzogen. Das aber nur am Rande...

Zur vom Autor des og. Artikels propagierten Anwendung gibt es einen entscheidenden Unterschied: Die medizinische Indikation!

Ok, "Monogamie fördernd" ist wohl keine medizinische Indikation. Aber wie viele andere Medikamente werden insb. in der Psychiatrie oder bei diversen psychischen Erkrankungen nicht schon alles eingesetzt? Und natürlich auch oft im Zusammenhang mit Beziehungsproblemen! Ob die wirklich helfen, sei mal völlig dahingestellt.

Aber da reiht sich Oxytocin doch nur schon in eine große Palette anderer Medikamente ein. Ich will da überhaupt nicht werten, sondern nur darauf hinweisen, dass dieser Ansatz im Artikel zunächst einmal nicht sooo abstrus ist, wie man auf den ersten Blick meinen könnte.
... wie ich soeben
aus erster Hand meiner Freundin, Säuglingsschwester, erfahren habe, bekommen manche stillende Mütter dieses Nasenspay, um die Bindung zu ihrem Kind zu erhöhen... es hätte aber auch enorme Nebenwirkungen.. so fallen, diese Mütter stärker ins Wochenbett und das Ego werde "ungesund" gestärkt und versucht sich abzugrenzen....

vgl.
herausgefunden, dass Oxytocin auch zu einer erhöhten Eigengruppenidentifikation führt. Heißt: Mehr Abgrenzung, mehr Diskriminierung/Fremdgruppenabwertung (im Falle einer subjektiven Bedrohung).

********nder Mann
2.896 Beiträge
*******nus:
Aber wie viele andere Medikamente werden insb. in der Psychiatrie oder bei diversen psychischen Erkrankungen nicht schon alles eingesetzt? Und natürlich auch oft im Zusammenhang mit Beziehungsproblemen! Ob die wirklich helfen, sei mal völlig dahingestellt.

Ah ja: "Weil A falsch ist, ist B, welches auch falsch ist, richtig."

Ich meine, es kommt ja immer auf das Weltbild drauf an. Wer Monogamie für erstrebenswert beziehungsweise das einzig lebenswerte Modell hält, wird bei der Möglichkeit natürlich in die Luft springen. Ich glaube, dass es sich - wie bei vielen anderen "Sozialisationskrankheiten" - schlicht um Symptombekämpfung handelt.

Statt den Datenmüll, mit dem man sich konfrontiert zu reduzieren, wirft man Ritalin. (Besser noch: Man schiebt die Verantwortung von sich und konfrontiert sich nicht selbst, sondern wird konfrontiert.)

Statt seine Lebensführung umzugestalten, wirft man Pillen. (Bei schweren Depressionen zur Herstellung der Behandlungsfähigkeit sicherlich indiziert.)

Statt den Tod als (mögliches) natürliches Ende zu akzeptieren, das krampfhafte Festhalten an der eigenen, mehr oder minder belanglosen Existenz.

Statt einem gesunden Umgang ein krampfhaftes "Höher, schneller, weiter". (Jeder, der ein wenig Biologie hatte und von kritischem Herzgewicht oder Zellsterben aufgrund von Neuronendauerfeuer gehört hat, sollte eigentlich ahnen, dass endloses Wachstum nicht (gesund) möglich ist.)

Statt der Auseinandersetzung mit der eigenen Angst und Minderwertigkeit die Flucht in Suchtmittel und Betäubung.

Die Liste ließe sich wohl beliebig fortführen. Alles, was darauf steht, erachte ich als vollkommen legitim und bin ich selbst keineswegs frei von all diesen Aspekten. Aber "Schwachsinn" durch bestehenden "Schwachsinn" zu legitimieren... sorry.

Das heißt nicht, dass ich medizinische Entwicklungen nicht befürworte. Die Frage ist nur: "Hilft es dem Menschen eigenverantwortlich sein Leben zu gestalten?"

"Schatz, hast du dein Spray heute schon genommen, damit wir weiter eine glückliche Beziehung führen können?"

Oh bitte. Den Menschen Räume ermöglichen, dass sie sich selbst erfahren können, und es bräuchte viele Symptombekämpfer gar nicht. Dumm nur, dass eine derartige "Bewusstseinsevolution" vielen (Mächtigen) nicht in den Kram passen dürfte. Weil die Folge wäre, dass die Mächtigen nicht mehr mächtig wären, Menschen sich selbst nicht mehr versklaven und Unterschiedlichkeit gewürdigt und gelebt wird. (Im Gegensatz zu leeren Diversity-Worthülsen in Unternehmen.)

Passende Filme zum Thema: Gattaca und Equilibrium.
Ich weiß nicht, ob da in letzter Zeit wesentliches passiert ist, aber nach allem, was ich darüber gelesen habe, hält die Wirkung dieser Sprays nur sehr kurz an.

Es gab Versuche mit Autisten, die kurzzeitig in der Lage waren, eine deutlich normalere Emotionalität/Sensibilität zu entwickeln . Das hielt aber jeweils nur für Minuten an. Auch ist bekannt, daß Oxytocinmangel typisch für viele Gewaltverbrecher ist .Einige von denen, konnten in Tests mittels Oxytozinspray kurzzeitig erstmals traurige von gelassenen Gesichtsausdrücken auf Fotos unterscheiden.Da fehlt oft die Fähigkeit zum Mitleid.

Es gäbe also durchaus dringende Felder, die damit zu bearbeiten wären, als kriselnde Beziehungen.
Ich habe mal gehört, es würde teilweise vor dem Sex genommrn werden- und frage ganz blöd, ob jemand weiss, wozu.

Ich erinnere nur, dass die Gebärmutter gleich nach dem Sprühen stärker beim Stillen wehtat- weil sie sich zurückbilden würde, wurde mir damals erklärt.

Und eventuell egozentrischer, siehe oben? Keine Ahnung, da müsste ich wissen, wie es ohne gewesen wäre...
Da ich mittlerweile in sogenannten Lifestyle - Artikeln sogar Überschriften wie
"Oxytocin - Nur so ertragen wir Monogamie" gefunden habe, würde ich sagen, dass hier die Presse gerade mal ein "Thema, dass unsere Leser brennend interessiert" gefunden hat und ein bisschen Amok läuft.

Nächste Woche ist dann sicher wieder mal die Eigenurintherapie en vogue, wobei man die sich dann vermutlich nicht in die Nase sprühen soll ....

Was mich an dem Gelaber des Herrn Philosophen viel mehr auf die Palme gejagt hat, waren seine Auslassungen zur genetischen Manipulation am Menschen und zur vorgeburtlichen Selektion. Ich bin der Meinung, dass man zu diesem Thema sicher eine Diskussion führen kann, aber nicht "mal so zwischendurch" in zwei Abschnitten eines Zeitungsartikels. Und speziell nach der steilen These, dass bestimmte Genomabschnitte auf kriminelle Veranlagung hinweisen würden, war der Typ bei mir einfach unten durch.
Edit
Wir haben heute Tests für das Downsyndrom und eine ganze Reihe weiterer genetisch verursachter Erkrankungen. Bevor es diese Tests gab, waren diese Krankheiten Schicksal. Ich sage: Sobald man die Macht hat, zu entscheiden, ob man ein normales Kind oder eines mit Downsyndrom haben will, trägt jeder selbst die volle Verantwortung, wenn er den Test nicht macht.

Man kann sich als Schwangere jetzt testen lassen, das ist richtig.
Allerdings gruselt mir ein wenig vor der Schlussfolgerung, es liest sich so, als hätte man dann eine moralische Verpflichtung, das Kind abzutreiben, weil man sonst ja "schuld" ist, "so etwas" auf die Welt gebracht zu haben.

Um sicherheitshalber gleich klar zu stellen: ich habe den Fall einer Behinderung, die eine lebenslange Betreuung erforderlich macht, in der unmittelbaren Verwandschaft. Und alles was damit für die betroffene Familie zusammenhängt, wird mich immer die bestehende Regelung befürworten lassen, dass eine Frau sogar noch bis zum 7. Monat entscheiden kann, ob sie ein solches Kind zur Welt bringen möchte. Die Veränderungen für das eigene Leben sind einfach zu gravierend.
Aber ich bin nicht dafür, dass der Spieß nun argumentativ umgedreht wird und die Forderung entsteht: Solche Kinder dürfen gar nicht mehr auf die Welt kommen, weil man sie ja vorher aussondern kann ...
*******nus Mann
286 Beiträge
Aber ich bin nicht dafür, dass der Spieß nun argumentativ umgedreht wird und die Forderung entsteht: Solche Kinder dürfen gar nicht mehr auf die Welt kommen, weil man sie ja vorher aussondern kann ...

Ich denke da wird jeder zustimmen.

Auch dieses Thema ist viel komplexer, als es in den Medien dargestellt wird. Zur Down Diagnose braucht man keine genetischen Tests. Das macht man schon seit Jahrzehnten durch Amniozentese und simpler Darstellung der Trisomie 21.
Das Problem hierbei ist die ca. 1 % Letalität für den Fötus als Folge der Amniozentese. Und da fast überwiegend Mütter von gesunden Föten die Amniozentese durchführen lassen, sterben unnötig viele dieser Ungeborenen.

Die neuen genetischen Methoden, um die es in der medialen Diskussion meist geht, beziehen sich auf alternative Untersuchungen, zB fetale DNA im mütterlichen Blut etc. Die Präimplantationsdiagnostik ist wieder ein anderer Exot, der ja bei natürlich gezeugten Kindern keine Rolle spielt.

Aus meiner Sicht machen diese neuen Methoden durchaus Sinn. Sie werden nur in den Medien so dargestellt, als ob man da nun Jagd auf Down Föten macht, um diese abzutreiben. (Diese "Jagd", wenn man es so nennen will, findet wie gesagt seit Jahrzehnten durch die Amniozentese bereits statt, allein ca. 40.000 pro Jahr in Deutschland). Wenn es jedoch durch neue Methoden gelingt, einer Mutter die Angst vor Down zu nehmen, und sie dann gar keine Amniozentese durchführen lässt, rettet dies unter dem Strich manchen Ungeborenen sogar das Leben.
*******nus Mann
286 Beiträge
Oxytocin und Sex - Are you experienced?
Ich habe mal gehört, es würde teilweise vor dem Sex genommrn werden- und frage ganz blöd, ob jemand weiss, wozu.

Vermute, da hilft nur individuelles Ausprobieren.

Aber im Ernst. Bei all der Menge an Substanzen, seien es legale Medikamente oder Life Style Drogen, die heute schon eingenommen werden, um irgendwo am sexuellen Erlebnis herumzubasteln, ist dies doch nicht verwunderlich, sondern durchaus nachvollziehbar. Da mögen die einen oder anderen hier gerne anderer Meinung sein.

Wenn ich mal an den Ausgang dieser Diskussion erinnern darf, geht es hier letztendlich nicht um richtig oder falsch sondern um einen "philosophischen" Artikel (Qualität sei mal dahingestellt).

Liebe und Sex sind letztendlich über Neurotransmitter im Gehirn ablaufende Prozesse. Alles was irgendwo dort im synaptischen Spalt eine Wechselwirkung anstellt, hat einen Einfluss auf die jeweils subjektive Wahrnehmung. Das weiß jeder aus der 68er Generation sehr genau, der sich mal nach einem Joint oder LSD im Schlamm von Woodstock gewälzt hat.

Nun ist Oxytocin ein Hormon, das im Gehirn produziert wird. Angeblich wirkt es vorwiegend peripher, aber so genau ist dies eben noch nie untersucht worden. Kann gut sein, dass dies auch zentral ein paar Schalter umlegt, und vielleicht geht dann beim Sex so richtig der Punk ab?

Vielleicht outed sich hier ja mal jemand mit first hand experience.
Wenn es jedoch durch neue Methoden gelingt, einer Mutter die Angst vor Down zu nehmen, und sie dann gar keine Amniozentese durchführen lässt, rettet dies unter dem Strich manchen Ungeborenen sogar das Leben.

Ich weiß über die Thematik zu wenig um mir ein Urteil zu bilden.
Ein "schöner" Beleg jedenfalls, wie die Medien manchmal funktionieren.Die ethisch fürchterlichen Möglichkeiten, welche in der Genetik stecken, lassen manchmal untergehen, wieviel Gutes sie ermöglicht.

Vielleicht outed sich hier ja mal jemand mit first hand experience.

Ist das denn überhaupt so frei verfügbar, daß damit auf privater Ebene sexuell experimentiert werden könnte?
*******nus Mann
286 Beiträge
Ist das denn überhaupt so frei verfügbar, daß damit auf privater Ebene sexuell experimentiert werden könnte?

Vermutlich nicht. Genau so wenig wie all die anderen Medikament und Drogen, mit denen täglich herumexperimentiert wird.

Aber es soll ja Leute geben, die das nicht weiter stört...

Und noch ein disclaimer: Meine Beiträge sind rein "philosophisch" zu sehen und keineswegs als Aufforderung, mit legalen oder verbotenen Substanzen herumzuexperimentieren.
Zur Amnoizentese:
Die für das Ungeborene gefährliche Amniozentese ist mittlerweile nicht mehr nötig, eine Blutuntersuchung der Mutter reicht.

FALLS das Kind ein Down- Syndrom hat kann es nur abgetrieben werden oder eben nicht.
Mit einem Down- Kind alleine spazieren zu gehen bedeutet Spießrutenlaufen. Und ich bin ziemlich sicher, das der Vorwurf, das hätte nicht passieren müssen, in Zukunft noch öfter kommt.
Der nächste Schritt wäre, ein Gen für Fettleibigkeit, Dummheit oder was auch immer zu finden und die nächste Indikation zur Abtreibung zu haben. Am besten mit der Begründung, dem armen Kind das Leid ersparen zu müssen, dumm oder fett zu werden...
Für sowas haben wir Ethikkommissionen und in dem Fall baue ich mal auf die Politik.

Ich kann mir aber vorstellen, daß sowas mal bei künstlichen Befruchtungen eine Rolle könnte, sofern die Kombination aus zwei Genpools überhaupt je Voraussagen zulassen wird.
**********Hmaso:
Ich habe mal gehört, es würde teilweise vor dem Sex genommrn werden- und frage ganz blöd, ob jemand weiss, wozu.

Ich erinnere nur, dass die Gebärmutter gleich nach dem Sprühen stärker beim Stillen wehtat- weil sie sich zurückbilden würde, wurde mir damals erklärt.


Angeblich sollen die Kontraktionen der Gebaermutter den Orgasmus intensivieren.


*******nus:
Vielleicht outed sich hier ja mal jemand mit first hand experience.

Eine Bekannte von mir sagte allerdings, dass es keine reelle orgasmussteigernde Wirkung habe und kein wirklicher Unterschied zu spueren sei. Selbst ausprobiert habe ich es natuerlich auf keinen Fall. *zwinker*
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