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Kiew im Krieg

*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
@LustGeniesser, Fachmann ? Wer käme in Frage?
Warum werden nicht einmal beide Verträge gegenüber gestellt und von einem Fachmann aus der Sicht der Ukraine bewertet? Nur immer die neuesten Meldungen vom Maidan zu senden und zu kommentieren, ist kein Lösungsansatz für die aktuellen Probleme.

Die Lösung muß aus dem betreffenden Land kommen.
Die mediale Bearbeitung der Situation kann keine Lösung sein.
Es gibt einen Konflikt zwischen dem Präsidenten, dem Parlament und der Opposition.

Leider ist ein Nebeneffekt jeder Demo das sich viele Gruppen aufsatteln und das eigentliche Ziel abschwächen und manchmal zu Fall bringen.

Aber ganz nebenbei:
Wer könnte in dieser Bürgerkriegssituation sachlich und vor allem mit wem diese Verträge wertfrei darstellen?
Ca. 2/3 Ukrainer und 1/3 Russen, die Machtverhältnisse sind klar.
Die wirtschaftliche Situation zu Russland auch....
Vor dem vertragentwurf bestand Konsens, nach Ablehnung gab es die Unruhen.

Ich bin mir nicht sicher ob EU/€ dort ein Segen sind, siehe auch ander Osteuropäer.
Na, nun läuft es ja in die bekannte Richtung ...
nachdem es mal kurzzeitig nach einem Kompromiss aussah, mit dem man hätte leben können, haben die radikalen nationalistischen Kräfte nun ihren Willen durchgesetzt. Und das dort viele mitmischen, die man wegen ihrer Gesinnung im Westen nicht mal mit der Kneifzange anfassen würde, das wurde hier im Forum schon deutlich gesagt.

Aber jeder Verbündete ist recht - wenn es gegen Rußland geht. Dabei hätte gerade Europa eher ein Interesse mit Russland gut zusammen zu arbeiten. aber wir entwickeln uns ja immer mehr zu einer Art Großkolonie der USA und da müssen wir natürlich dazu beitragen, dass Russland immer mehr von "verbündeten" Staaten in die Zange genommen wird. Denn wir akzeptieren ja selbstverständlich bei Freunden der USA sogar Folter, aber Russland verbietet homosexuelle Propaganda, was natürlich völlig unverzeihlich ist.

Das mit dem "beitragen" können wir wörtlich nehmen. Nachdem gestern schon groß getitelt wurde "Ökonomen fordern westliche Milliardenhilfen für Kiew " http://www.spiegel.de/wirtsc … bankrott-droht-a-954937.html

unter Betonung

...der Westen müsse eine weitere Destabilisierung der Ukraine durch eine Staatspleite verhindern: "Das wird teuer. Aber gemessen an der geopolitischen Bedeutung ist ein zweistelliger Milliardenbetrag nicht zu viel."

Immer mehr Experten fürchten, die lokale Krise könne sich auf die Finanzmärkte des Westens ausdehnen. Haben doch eine Reihe europäischer Banken, etwa österreichische Institute, bedeutende Kredite in der Ukraine vergeben.


Also geopolitisch bedeutend ist die Ukraine vor allem wegen ihrer Grenzen zu Russland, interessant ist der Reichtum an Bodenschätzen und wir alle sollen wieder mal europäische Banken retten, die sich dort hemmingslos verspekuliert haben.
Das Land ist arm, die Industrie heruntergekommen, die Korruption ist gigantisch. Da passt es dazu, dass die im Westen als Märtyrrein der Demokratie heiliggesprochene "Gasprinzessin" Timoschenko nun wieder aus ihrem Gefängnis befreit wurde und sich der Präsidentschaftswahl stellen will. Ich will ganz bestimmt nicht herunterspielen, was ihr mit dem und im Gefängnis mitgespielt wurde, aber diese Frau ist eine Wirtschaftskriminelle, der es in einer historisch einmaligen Leistung gelang, 20 Prozent des Reichtums des Landes unter ihre Kontrolle zu bringen, während das ganze Land hungerte. Und in die Politik gehen musste, weil sie auf diese Art Immunität genoß und keine Strafverfolgung befürchten musste. Die sie nach ihren Sturz dann ereilt hat.

Und heute melden die Nachrichten begeistert, dass diese "historisch einmalige Chance" jetzt wieder massiv mit Geldern der EU und IWF gestützt werden soll. Also sagen wir mal, es ist Fakt, wir kriegen den nächsten "failed State" aufgebrummt, damit ein paar euopäische Politiker Sonntagsreden schwingen können und sich eine Handvoll Banker und Industrieller die Taschen füllen.

Das ukrainische Volk? Kriegt demokratische Wahlen, aber egal wie die ausgehen, es wird in seiner Armut verharren - siehe Rumänien, Bulgarien, Moldava ...
Ach so, die Öffnung des europäischen Arbeitsmarktes für ukrainische Arbeitskräfte wird dann sehr bald auf der Agenda stehen ... die nächste Welle "Fachkräfte" die sich dann in Bewegung setzt.

Ich geh mich jetzt erst mal beim Yoga abreagieren ....
**********r_Typ Mann
266 Beiträge
Da kommt was auf uns zu.........
hier wird weiter gezündelt seitens der EU + USA. Sicher herrscht dort Korruption in großem Ausmaß, aber die Regierung der Ukraine wurde doch demokratisch gewählt. Jetzt geht es darum die Verhältnisse zunächst zu destabilisieren und dann der EU + USA einen Zugriff auf das Land zu ermöglichen. Und dafür werden riesige Summen locker gemacht werden und wir dürfen blechen ohne Ende. Ein Land nach dem anderen wurde aus dem ehemaligen Ostblock in die EU geholt und wir haben immer noch nicht genug. Wie sieht es aus in Kroatien, Rumänien und Bulgarien??? Wahnsinn was da abläuft. Und, ich bin gespannt wie lange sich Russland es sich gefallen lässt dass der Westen seine Finger nach der Ukraine ausstreckt. Ich sehr schwarz für die Zukunft!
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Aktualität..
Gestern 22 h
deutsche Sender.. Timoschenko fährt nach Kiew
dagegen bei
AlJazerra Sendung der Rede Timoschenko's

Derzeit Merkel sprach mit Putin..., denke das ist relativ neutral von Moskau aus..

Bemerkenswert finde ich das "hier" zwar auf Neuwahlen hingewiesen wurde, nicht jedoch das Janokowitch noch bis Jahresende im Amt sein sollte.., das kommt recht nachträglich seitens der Nachtichtensender.


Sonst :
Na klar kommen jetzt die nationalen Gruppen durch..
Und: Jetzt wird der russische Teil Nachteile haben.

Aber wo sind solche Fortschritte so schnell wie jetzt möglich?
Nachdenkenswert ist das Janokowitch seinen Rausschmiß erst abhaken muß, Timoschenko vom Parlament aus der Haft entlassen werden kann.
Wichtig ist das dort die Wirtschaft besser läuft.
Finde es bewundernswert das viele ohne "Gutes Einkommen" demomstrieren, hier wird oft nur gemeckert.
In manchenPunkten ist das recht direkte Demokratie. Ich hoffe auch für Erfolge für die, die kämpften!
Timoschenko besitzt einige Milliarden Privatvermögen..
Vergleichbar wie Chodorkowski.
Beide werden recht massiv medial unterstützt.

Mal schauen wo es hingeht, ich wünsche denen alles gute.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Ukraine wird zu Protektorat von USA, EU und NATO
Kaum ist der Staatsstreich vollzogen, kommt wieder das alte Motto zu Tage. Der ehemalige Machthaber ist angeblich auf der Flucht und man fahndet nach ihm wegen Massenmord – so in einigen Medien zu lesen. Das erinnert doch an einige Andere Fälle aus den vergangenen Jahren und ist eine eindeutige Botschaft an andere Regierungsoberhäupter: Stellt euch uns nicht in den Weg, sonst wird es hässlich.

Janukowitsch ist sicherlich kein Engel und Korruption dürfte wie bei fast allen Politikern sein zweiter Vorname sein. Er hat jedoch bei Weitem nicht die Mittel ausgeschöpft die ihm zur Verfügung standen, um die Proteste zu ersticken.

Zur Erinnerung:
• Janukowitsch hat versucht die Eskalation zu vermeiden.
• Die Regierung machte Angebote, sogar mit Regierungsbeteiligung.
• Alles wurde von der “Opposition” abgelehnt.
• Die Gewalt wurde seitens einiger reaktionärer Kräfte der “Opposition” eskaliert.

Das Theater um die Ukraine wird erst in eine weitere Runde gehen.
Innerpolitisch ist das letzte Wort noch nicht gesprochen, nicht unerhebliche Teile der ukrainischen Bevölkerung haben nicht vergessen was Timoschenko mit dem Volksvermögen angestellt hat.
Unter den Massen ist Timoschenko nicht wesentlich beliebter als Janukowitsch. Sie hat sich in ihrer Zeit als ukrainische Ministerpräsidentin 2005 und von 2007 bis 2010 extrem bereichert und ein Privatvermögen von über 100 Millionen Euro angehäuft.

Unverzüglich melden sich die verschiedenen imperialistischen Kräfte zu Wort. Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, Timoschenko trage nun "große Verantwortung für die Zukunft ihres Landes". Gleichzeitig lobte er die Rolle Russlands bei den Verhandlungen mit Janukowitsch und der Opposition.

Die Ratingagentur Standard & Poor's hatte am Freitag die Pleite der Ukraine vorhergesagt. Die EU stehe für eine finanzielle Unterstützung bereit, sobald es eine "politische Lösung" des Konflikts und eine neue Regierung gebe, sagte Wirtschaftskommissar Olli Rehn am Sonntag am Rande des G20-Finanzministertreffens in Sydney. Auch die USA stünden zur Unterstützung bereit, "um die wirtschaftliche Stabilität wieder herzustellen", sagte ein US-Regierungsbeamter in Sydney.

Christine Lagarde, Chefin des Internationalen Währungsfonds, erklärte: "Wenn die ukrainischen Behörden sich an den IWF wenden, sei es mit der Bitte um Beratung, sei es wegen Diskussionen über finanzielle Hilfen, gekoppelt an Wirtschaftsreformen, stehen wir dem offen gegenüber." Genau diese drakonischen IWF-Forderungen waren aber einer der Auslöser des Massenunmuts.

Sogar die NATO streckt ihre Krallen nach der Ukraine aus. Ihr Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen erklärt: "Wenn die Vereinbarung mit positiven Ergebnissen umgesetzt wird, könnte die NATO bereit sein, ihre Beziehungen zur Ukraine zu intensivieren."

Russland hingegen hat seine Finanzhilfen für die Ukraine gestoppt. Die russische Regierung war am Freitag an den Verhandlungen mit der reaktionären ukrainischen Opposition, Janukowitsch und der EU beteiligt. Sie protestiert jetzt auf Schärfste dagegen, dass in der Ukraine offenbar die Pro-EU-Kräfte das Ruder übernehmen.

„Es geht längst nicht nur um ein Assoziierungsabkommen mit der Europäischen Union und auch nicht nur um die Zukunft eines von Korruptionsvorwürfen umwitterten Präsidenten“, schreibt Uwe Klußmann. „Es geht um Geopolitik, darum, welche Machtzentren in Europa und dem eurasischen Raum dominieren.“

Er erinnert an das Buch des US-Geopolitikers Zbigniew Brzezinski „Die einzige Weltmacht“, das Europa und Asien als ein großes Schachbrett beschreibt, für dessen Beherrschung die Ukraine eine maßgebliche Rolle spielt.
**********r_Typ Mann
266 Beiträge
Ich hab Angst
wenn ich denke was sich da anbahnt. Eine ganz gefährliche Sache. Schon lockt der Westen mit Geld um auch die Ukraine unter ihre Fittiche zu bekommen. Was wird Russland tun und wie lange wird sich Putin das noch gefallen lassen? Ich ahne Schlimmes....
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Hm...
Weltverschwörungstheorie die 3.!

Jetzt muß mir jemand nur noch beweisen das Janokowitsch als Eremit von Brot und Wasser lebte, sich schützend vor die Demonstranten stellte.

Also bei aller Kritik:
Macht den Täter nicht zum Opfer!!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Bei aller Besonnenheit
... die anderen Täter zu Heiligen zu machen, hilft auch nicht.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
ja, das stimmt
Ich sehe eher die vielen Opfer.

Die sind die Namenlosen.

Hoffe das es besser weiter geht.
Nur der Ansatz die böse
EU
USA
Russland

oder der Rest der Welt, das hilft ausser der eignen Referenz niemanden *ja*
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
Wie ich hörte, wollen auch die USA der Ukraine "helfen", vermutlich mit extra für diesen Zweck gedruckten Dollar.

Was wird Russland machen? Ganz einfach. Russland wird der Ukraine von jetzt an Gas und Öl zum Weltmarktpreis liefern und keine Donezk-Kohle mehr abnehmen. Dann wird Russland die Pacht von Sewastopol kündigen und einen anderen Hafen an der russischen Küste des Schwarzen Meeres zum Haupthafen der Schwarzmeerflotte machen.
Anschließend unterbietet Russland weltweit die Angebote ukrainischer Rüstungsbetriebe (Rüstungstechnik ist dann das letzte, was ihnen zu verkaufen bleibt, den Ukrainern) und zahlt Prämien für ukrainische Fachkräfte, die nach Kernrussland kommen.

Was wird die EU dagegen tun? Die Presse in den EU-Ländern wird Frau Timoschenko niederschreiben und mittlerweile ist mit Geld deutscher parteinaher Stiftungen der Superpolitiker Klitschko zum neuen Hoffnungsträger aufgebaut worden. Damit er seine Märtyrerrolle richtig spielt, kommt er in den Knast - vielleicht wegen Körperverletzung - und eine Opposition unter Führung seines Bruders demonstriert auf dem Maidan solange, bis Timoschenko schießen lässt....
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Hm, mal nachgedacht..
warten wir mal ab!

Hoffe das die bösen Feen unrecht behalten..
68 eben *zwinker*
*********el55 Mann
933 Beiträge
Lebensfreude und Weisheit
Warum zum Kreuz kann sich nicht so mancher einfach freuen, dass es wieder mal gelungen ist, einen Alleinherrscher zu entmachten? Auch als Akademiker nehm ich mir raus, einfach mal "gut so" zu sagen. Auch wenn ich die Bedenken was nun kommt teile ....

Wie sagte mal (sinngemäß) ein französischer Philosoph zur Zeit der französichen Revolution?

Es heißt nicht, das alles besser wird, wenn es anders wird. Aber wenn es besser werden soll, muss es anders werden"

So sehe ich das in der Ukraine auch. Und wenn uns vor 70 Jahren " verschiedene imperialistische Kräfte" nicht ganz selbstlos aus der Misere geholfen hätten ... alles schon vergessen?

Keiner weiß wie das Ganze ausgeht. Aber nur Pessimismus bringt uns nicht weiter ...
*********ende Frau
762 Beiträge
Wir sind keine Pessimisten, sondern Realisten. Und als russische Realistin vermute ich folgendes:

Es wird so verlaufen wie damals in Russland: mal läuft patriotisch auf die Barrikaden, man gewinnt.

dann kommt schwacher Politiker an die Macht (Jelzin), macht seine Taschen voll (Jelzin, Timoschenko), führt das Land zu Bankrott.

Dann kommt ein Diktator (Putin) gibt dem Volke Brot und Ordnung

und alle, Demokraten und Antidemokraten, sind glücklich, wie jetzt in Russland.

Die Völker der ehemaligen UdSSR sind leider noch nicht reif für die DEMOKRATIE. Ausnahme sind 3 kleine baltischen Länder.
*********el55 Mann
933 Beiträge
Realismus und Optimismus ....
... sind ja per se keine Gegensätze.

Deine Sichtweise (@ Kustliebende) ist absolut nachvollziehbar und, soweit ich es als Nicht-Russe beurteilen kann, wohl leider richtig (Realismus)

Aber darf man sich nicht erst mal freuen und hoffen, dass es, wie in Estland, Lettland und Litauen, halbwegs vernünftig abläuft? (Optimismus)

Oder sollen wir die Ukraine abschreiben ud sich selbst überlassen, weil eh alles schief geht? (Pessimismus)
*********sser Mann
1.915 Beiträge
Es wäre ein Fehler, wenn wir wegen der finanziellen Verflechtungen die USA erst mal als böse und Rußland als die Guten ansehen. Wer über die USA schimpft, sollte bedenken, daß diese über 40 Jahre die Freiheit Europas gesichert haben und daß wir uns hier im Joy amüsieren können, ist auch eine Folge dieser Politik.

Daß die USA evtl. auch die Sicherung von Forderungen amerikanischer Banken bedenken, sehe ich als nicht verwerflich an. Allerdings darf das nicht die Leitlinie der Politik werden.

Kaum sind die Spiele von Sotchi beendet, schon wird in Rußland wieder hart durchgegriffen. Soviel zu den Freiheiten nach russischem Verständnis.

Man sollte die Ukraine nicht mit dme Baltikum vergleichen. Die Balten sind nach 45 unter die sovjetische Knute gekommen. Davor waren sie souverän sie waren preußisch. Das ist eine andere Ausgangssituation.

Kaum ist der Staatsstreich vollzogen, kommt wieder das alte Motto zu Tage. Der ehemalige Machthaber ist angeblich auf der Flucht und man fahndet nach ihm wegen Massenmord – so in einigen Medien zu lesen. Das erinnert doch an einige Andere Fälle aus den vergangenen Jahren und ist eine eindeutige Botschaft an andere Regierungsoberhäupter: Stellt euch uns nicht in den Weg, sonst wird es hässlich.

Ich habe auch auf die legale Wahl von Janukowitsch hingewiesen, wußte aber nicht, daß die Verfassung von 2004 außer Kraft gesetzt war. Und nur am Rande, auch wenn ich diese Vergleiche eigentlich nicht mag. Hitler war auch legal gewählt worden.

Wieviel Tote gab es durch Scharfschützen? Es waren wohl ein paar duzend. Ist das schon Massenmord oder normaler Mord? Angeblich gab es Pläne, den Maidan abzuriegeln und mit schwerem MG-Feuer den Platz zu säubern. Ist das die legale Machtausübung durch einen gewählten Präsidenten?

Angeblich ist der Präsident mit 600 Mio auf der Flucht. Ein garantiert nicht legal erworbenes Vermögen. Es gibt viele andere Faktoren, die einer Fortsetzung der Präsidentschaft von Janukowitsch widersprechen, aber ich will sie nicht alle auflisten. Die Stimmung im Volk muß dramatisch gewechselt haben, nachdem auf dem Maidan geschossen wurde!

Die Ukraine muß Ruhe finden, sie braucht eine finanzielle Nothilfe um danach deas Geld der Oligarchen einzuziehen.

Können wir Die Ukraine in den Westen holen und den "Wettlauf" mit Rußland gewinnen? Nein, behaupte ich, denn große Teil der Ukraine sind russisch geprägt, die wollen nicht in den Westen, die russische Schwarmeerflotte liegt in ukrainischen Häfen und Putin wird nicht zulassen, daß dieses Land Nato-Gebiet oder EU-Gebiet wird.

Wenn die Politik gut ist, wird sie aus der Ukraine ein russisches Tor zum Westen machen. Russisches Einflußgebiet, daß offen für den Westen ist und auch die WErte des Westens lebt.

Steinmeier hat offensichtlich einen sehr guten Job bei seinem Besuch dort gemacht, ich hätte es nicht für möglich gehalten. Auch wenn er gar nicht meine Partei ist, Respekt und Anerkennung dafür!!! Und ich bin gespannt, was er da sonst noch bewegen kann, ohne gleich das finanzielle Füllhorn in die korrupten Kanäle zu kippen!!
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Was nicht berichtet wird..
Das sind die Beschlüsse gegen Minderheiten, welche konkret weis ich nicht, vorzugehen.
Hinweis von einem Kollegen das da einige Beschlüsse gefaßt wurden, die für uns sehr fraglich sind.
Und Timoschenko ist sehr reich geworden, ihre Zeit aber wohl vorbei.
Die Stimmung dort ist recht fragil, natürlich kommen in einer "Revolution?" einige Sachen durch, die nachher sehr problematisch erscheinen.

Ich bin nur sehr froh darüber das der Maidan nicht mit 20000 Polizisten und 2000 Mann Sondereinheit geräumt wurde, denn das war der Plan von Janokowitsch....

Die Situation ist nicht einfacher geworden, ev. nicht so brutal, aber immer noch kompliziert..
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Hmmm
Gewalt geht meistens nicht nur von einer Seite aus. Die friedliche Revolution in der DDR 1989 blieb friedlich, obwohl es Pläne gab, das Militär einzuschalten, weil die Demonstranten sehr diszipliniert gewaltfrei blieben.

Hier gab es durchaus gewaltbereite Gruppen ... und ob der weitere Verlauf so ist, dass die gemäßigten Kräfte die Kontrolle behalten, bleibt abzuwarten.
*****_70 Mann
949 Beiträge
Im Machtpoker um die Ukraine bietet die EU und speziell das deutsche Kapital den Menschen in der Ukraine nur weitere Armut und Ausbeutung an. Die „DW“ schreibt : Insgesamt acht Prozent der ukrainischen Importe kommen aus Deutschland, sagt Thomas Baumann von der DIHK. "Wir schätzen , dass mehr als 2000 deutsche Unternehmen in der Ukraine aktiv sind".

Dabei sei das Land vor allem wegen seiner geringen Lohnkosten für die deutschen Automobilhersteller von großem Interesse. "In der Westukraine werden Monatslöhne von unter 200 Euro bezahlt. Das ist natürlich extrem günstig", sagt Baumann. Aber auch als Absatzmarkt sei das osteuropäische Land interessant. "Zuletzt waren es 5,5 Milliarden Euro, die in die Ukraine exportiert worden sind. Das ist ja keine kleine Summe." Das genau sind die Interessen des EU Kapitals oder des deutschen Kapitals. Die Ukraine soll ein Billiglohnland bleiben.

Die Ukraine soll weiteren Sozialabbau betreiben. Diese Forderungen stellte der IWF in der Vergangenheit an das Land. Nötig ist eine reaktivierte Arbeiterbewegung in der Ukraine, die sich scharf von bürgerlichen und faschistischen Kräften, in der völlig gerechtfertigten Protestbewegung gegen Janukowitsch abgrenzt. Auch Klitschko, Timoschenko und die faschistischen „ Swoboda“ vertreten nicht die Interessen der einfachen Leute. Die Revolution muss über diese Figuren hinweggehen und für eine freie und soziale Ukraine kämpfen.

Am Tag des Machtwechsels in der Ukraine konnte man in deutschen Presseorganen folgende Meldungen lesen – und im Übrigen auf den Kanälen des staatlichen Fernsehens hören:

Die Ukraine hat nach den Massenprotesten wirtschaftliche Schwierigkeiten, Russland stoppt dennoch zugesagte Gelder. Jetzt stellt die EU Unterstützung in Aussicht.“
(Zeit, 23.02.2014)

„Julia Timoschenko ist frei, Viktor Janukowitsch abgesetzt, doch das ist erst der Beginn: Die Ukraine steht vor riesigen Problemen, dem Land droht die Staatspleite. Russland streicht zugesagtes Geld, die USA, der IWF und die EU bieten Hilfe an.“
(Spiegel online, 23.01.2014)

„USA, EU und IWF stellen finanzielle Unterstützung in Aussicht + Russland legt Finanzhilfen auf Eis.“ (Süddeutsche 23.02.2014)

Unisono tönt es so aus den Mainstream-Medien. Dazu folgende Konkretisierungen, beispielhaft in 'Die Zeit', zu lesen unter dem oben bereits zitierten Vorspann:

„Russland setzt die für die Ukraine geplanten Finanzhilfen vorerst aus. Zuerst müsse es eine neue Regierung geben, sagte Finanzminister Anton Siluanow bei dem G-20-Treffen in Sydney“. Dann wird er mit dem Satz zitiert: „Letzte Woche haben wir darüber gesprochen. Aber seitdem hat sich die politische Lage dramatisch verändert. Jetzt müssen wir warten, bis es eine neue Regierung gibt, bevor wir darüber eine Entscheidung fällen können.“

„Die europäische Regierung signalisierte derweil, der Ukraine finanziell beizustehen. Wirtschaftskommissar Olli Rehn sagte auf dem G-20-Treffen, die EU stehe für eine substanzielle Unterstützung bereit, sobald es eine politische Lösung des Konfliktes gebe. Als Bedingungen nannte auch er eine neue Regierung. Diese solle institutionelle und wirtschaftliche Reformen ernsthaft angehen. Darüber hinaus müsse die EU der Ukraine eine klare europäische Perspektive bieten.“

„Neben der Europäischen Union stellten auch die USA und der Internationale Währungsfonds Unterstützung in Aussicht. „Wenn die ukrainischen Behörden sich an den IWF wenden, sei es mit der Bitte um Beratung, sei es wegen Diskussionen über finanzielle Hilfe, gekoppelt an Wirtschaftsreformen, stehen wir selbstverständlich bereit“, sagte IWF-Chefin Lagarde.“

(Alle drei Zitate aus der 'Zeit', 23.02.2014)

Das gleiche Bild in 'Spiegel online:

„Eigentlich“ habe Russland jetzt 2 Milliarden zahlen wollen …, aber „finanziell beispringen“ könne nun auch der IWF, „gekoppelt an Wirtschaftsreformen“. Auch die USA stelle Hilfe in Aussicht, „um die Wirtschaft zu stabilisieren“. Bereitschaft zeige auch die EU, „sobald es eine politische Lösung des Konflikts und eine neue Regierung“ gebe. Die neue Regierung müsse aber institutionelle und wirtschaftliche Reformen ernsthaft angehen usw. und sofort.

Beide Texte stammen erkennbar aus demselben Ticker. Nicht anders die 'Süddeutsche Zeitung'. Sie setzt mit der Zwischenzeile „Internationale Unterstützung für Kiew“, der einen Absatz tiefer die weitere Zwischenzeile „Russland friert Finanzhilfen ein“ folgt, nur noch eins drauf.

Tenor und Botschaft all dieser Meldungen: Die Russen zeigen wieder mal ihr wahres Gesicht…

Preisfrage: Worin unterscheiden sich die Angebote?


Russland sieht das Land traditionell als seiner Einflusssphäre zugehörig an, der Westen – allen voran Deutschland und die USA – trachtet danach, es aus dieser zu lösen und der eigenen einzuverleiben.

Gerade Berlin kann hier auf eine lange Traditionslinie zurückblicken. Schon während des Ersten Weltkriegs wusste der spätere Reichsfinanzminister Matthias Erzberger, dass man, um Russland zu schwächen, die „Befreiung der nichtrussischen Völkerschaften“ im Zarenreich „vom Joch des Moskowitertums und Schaffung von Selbstverwaltung im Innern der einzelnen Völkerschaften“ anzustreben habe, natürlich unter der Dominanz Berlins: „Alles dies unter militärischer Oberhoheit Deutschlands, vielleicht auch mit Zollunion.“

Die ukrainische Sache blieb denn auch in allen Phasen der wechselhaften Geschichte eine Herzensangelegenheit des deutschen Imperialismus, insbesondere als er sich in seiner völkermörderisch-faschistischen Gestalt auf den Weg gen Osten machte. Die Fahnen derjenigen, die damals mit dem NS-Faschismus kooperierten und in seinem Windschatten über hunderttausend Menschen – vor allem Juden, Polen und Kommunisten – ermordeten, wehen heute wieder über dem Maidan, das Porträt Stepan Banderas, des Führers der Organisation Ukrainischer Nationalisten (OUN) hängt an vielen Zelten. Insbesondere die Aktivisten des „Rechten Sektors“ und der enge Kontakte mit der deutschen NPD pflegenden Partei „Swoboda“ betreiben einen regelrechten Kult um die Faschistenorganisation und Bandera.

Olesia ist jung, gebildet und wirkt weltoffen. Sie kennt die Mißstände in der Ukraine, die Korruption, die zu den normalen Umgangsformen egal welcher Regierung hier gehört, die niedrigen Löhne, die Perspektivlosigkeit. Und sie sympathisiert mit dem Rechten Sektor. Von ihm erhofft sie sich eine Kontrolle „von der Straße“, damit „die im Parlament sich an die Interessen der Bevölkerung halten“. Sie traut weder Julia Timoschenko, noch hält sie Vitali Klitschko für einen fähigen Politiker. Wie sie denken hier viele.

Wer auch immer nun letztendlich an den Start geht – viel an substantieller Veränderung ist nicht zu erwarten. Die ukrainische Bevölkerung hat seit 1991 viele Regierungen über sich ergehen lassen müssen, von denen man in keinem Fall behaupten kann, sie hätten den Menschen des Landes langfristig die Perspektive auf ein besseres Leben eröffnet. Leonid Kutschma, Viktor Juschtschenko, Viktor Janukowitsch, Julia Timoschenko – das sind nur die im Westen prominentesten Namen einer langen Liste von Regierungschefs, die am Ende ihrer Amtszeit bei großen Teilen der Bevölkerung für Korruption, Bereicherung, Autoritarismus und den Ausverkauf des Landes standen.

Stellt man in Rechnung, was auf die Ukraine zukommt, kann man schon jetzt davon ausgehen, dass die Faschisten ihre Position ausbauen werden. Denn die – sollte nichts Überraschendes passieren – kommenden Maßnahmen, die die nächste Regierung durchsetzen muss, will sie den Staatsbankrott durch Gelder aus USA, EU und IWF abwenden, werden in der Bevölkerung abermals den zutreffenden Eindruck hinterlassen, dass sie sich von den überkommenen Politcliquen nichts zu erhoffen hat. Und die Rechten werden diejenigen sein, die sich als Wahrer der Nation präsentieren können.
**********henke Mann
9.667 Beiträge
Gruppen-Mod 
@shiva_70
Kannst Du Zitate bitte als solche kenntlich machen?
*********sser Mann
1.915 Beiträge
Reformen braucht das Land in der Tat - vor allem Reformen zur Bekämpfung der Korruption. Den sozialen Standard dort weiter abzusenken, ist in jedem Fall kontraproduktiv. Aber der IWF scheint da unbelehrbar und für ihn scheint es ein Dogma.

Ich halte es für absolut falsch, von einem deutschen Imperialismus zu sprechen. Erst mal gab es den nur in ganz kleiner Ausprägung - da stehen andere Mächte auf einer ganz anderen Stufe und selbst wenn Erzberger es als richtig erkannt hat, daß man die Randvölker aus der zaristsichen Knute befreien muß, um Rußland zu schlagen, ist das noch lange keine Imperialismus. Wenn die Regierung in Dtld jetzt fordert, daß gewisse Reformen und Organisationsstrukturen jetzt auf den Weg gebracht werden müssen, damit Hilfsgelder gezahlt werden können,so ist das nur selbstverständlich. Sonst könnte man ja auch einene LKW mit 100ern auf dem Maidan auskippen und jeder soll sich bedieen. Genauso muß man den Stopp der Hilfszahlungen aus Rußland verstehen. Die Ukraine hat keine Regierung, wer soll den Empfang quittieren, wer soll das Geld verwalten etc.? Das sind Formalien, die dringend erfüllt sein müssen, oder wer würde hier einer Firma einen Kredit geben und die Firma hat keinen Vorstand? Einfach im Büro abgeben und dann macht mal was gutes draus?

Es ist leider einfach Fakt, daß ein Land in diesem desolaten Organisationszustand einfach kein Geld empfangen kann. Punkt!

Wer in welcher Form eine Regierung bilden kann, ist eine andere Frage. Timoschenko scheidet wegen "nachgewiesener" Korruption aus, Klitschko kann das Vertrauen des Westens gewinnen, aber danach muß auch er liefern. Ein Präsident, der das Vertrauen nach außen repräsentiert und einen Regierungschef, der weiß, wie man an das Geld der Oligarchen kommt, dann wäre dem Land geholfen. Und dazu einen Controller, der die Entmachtung der Oligarchen überwacht und testiert. Die EU hat in Griechenland ihre Unfähigkeit bewiesen und scheidet deswegen aus.

Wer soll das machen???
**********r_Typ Mann
266 Beiträge
@shiva_70
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen!!
****UC Mann
16 Beiträge
Abspaltung
Wer darf eigentlich bei Referendum im Mai abstimmen? Nur die Ukrainer also mit ukrainschen Pass - oder nur die Ukrainer auf der Krim, also mit ukrainschen Pass - oder?
*********sser Mann
1.915 Beiträge
In der Ukraine geht der Tanz jetzt richtig los. Der Maidan ist ohne Bedeutung, ob da noch demonstriert wird oder nicht.

Putin wird sehr schnell Fakten schaffen und die Krim wird sich von der Ukraine lossagen und sich Mütterchen Rußland anschließen. Dazu wird Putin ein paar Versprechungen machen und die Krim ein wenig aufpäppeln.

Ob das der einzige Schritt bleibt, bleibt abzuwarten. Wenn die russische Ostukraine und die Westukraine sich auch noch spalten werden, dann wird der wirtschaftlich schwache Westen bald auch am Tropf der EU hängen, was faktisch eine Alimentierung durch Deutschland bedeuten wird.

Wir gehen spannenden Zeiten entgegen. Hoffentlich bleiben Konflikte und Auseinandersetzungen lokal beschränkt und breiten sich nicht aus.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
mal schauen..
Persönlich glaube ich nicht das Putin ein Fass aufmacht.

Allerdings wundert mich, dass da so plötzlich viele "unbekannte" Uniformierte rumlaufen usw.

Ev. ist es sogar besser, wenn dort vor Ort bekannte Kräfte sind.
Nationalismus ist dort eher als bei uns anzutreffen.

Gibt es Konflikte, sind dann Russen involviert, dann sind die Linien klar.
Im Moment sehe ich die russische Armee eher als Vorteil, der plötzliche Nationalismus, mit allen Folgen, der könnte gestoppt werden.

Es gibt dort genug Strömungen die nur ihr Süppchen kochen wollen.
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