sexistische Zuweisungen
Gott der Herr... oh Pardon, liebe Abieinserschreiber: die Evolution hat es so eingerichtet: Die Weiblichkeit wählt aus und nimmt auf - die Herrlichkeit überzeugt und gibt ein.
Oder: Sie steckt ein - Er teilt aus
Da wir ganz selbstverständlich und ganz tief in uns tragen, was uns Newton in seinen Gravitätsgesetzen vor Augen geführt hat, steht das Gebende höher als das Nehmende.
Wer hat denn schon einmal einen Fluß vom Tal aus bergan fließen gesehen?
Das konnte uns nur der Ingenieursohn M.C. Escher vor Augen führen. Der aber würde wohl keinem einfallen, wenn's um das Zwangsthema dieses Threads (die off-Topic Keule lauert!) "dörrtüh tolk" geht.
Wenn man also akzeptiert, dass das Aufnehmende niedriger ist als das erhaben Gebende, dann trifft die Zuweisung von erniedrigenden Begriffen selbstverständlich die Weiblichkeit.
So hat also selbst Altvater Goethen eigene Gefühle, welche ihm eine Erektion verschaffen sollten (sieh da: der Mann "erhebt" sich zum Sex <> das Weib hingegen fällt schlampig nieder) als -feminin-> "säuisch" bezeichnet statt -maskulin-> "eberisch", und trifft damit voll in das allgemeine Verständnis.
Schade - oder besser aufschlußreich - dass der Vorschlag von
crazytomcat nach anmachenden Begriffen, welche die Männlichkeit eregieren sollen, so zögerlich aufgenommen wurde. Dann wäre nämlich die soeben diskutierte Zuweisung klar zu Tage getreten.
Nachdem zunächst wertfrei akzeptiert wurde, dass dem Weiblichem die sumpfigen Niederungen zugewiesen werden und dem Männlichen die stolz aufragenden Bergeshöhen mischt sich nun die Moral ein.
Da nicht sein kann, was sein will, werden die Begriffe ganz einfach umgewidmet:
Eine Schlampe ist nicht schlampig
Dörrt ist nicht dreckig
säuisch stinkt nicht zum Himmel
... etc.