Dirtytalk

Danke, Dalarna!

Ich kann mit Dirty Talk gar nichts anfangen, egal von wem.
Und bei einem intelligenten Menschen erwarte ich auch ein ganz anders sprachliches Niveau.
Selbst ein mit zig Fremdwörter gespickter Dirty Talk, eloquent verpackt, würde meine Lust eher in den Keller fahren lassen statt sie anzuheizen.

...da gebe ich Dir vollkommen Recht! Ob beim Sex nüchtern oder nach 2 Flaschen Whisky- selbst die gebildeten und angesehen Menschen offenbaren, wes Geistes Kind sie sind und verlieren in meinen Augen an Achtung. Fäkal ist fäkal und gehört woanders hin..und nicht in den Mund *genau...

Aber wenn zwei Gleiche sich gesellen...sollen sie machen was sie wollen..
Aber jetzt schweifen wir wirklich von Thema ab...

Vielleicht wäre das eine Idee für ein neues Thema?

den edlen Damen widersprechen. Was unser Freund "mannwolf" behauptet hat, war ja nicht, dass ein F*** von einem Doktor der Philosophie gesagt geiler ist als ein F*** von einem Postboten vorgebracht. Was er meinte (und das finde auch ich geil ohne Ende): Wenn man sich gut unterhält mit einer Frau, man intelligente Pointen dieser Person genießt, über intellektuelle Dinge spricht - und die Frau dann auf einmal sagt: F*** ich, Du Sau!" - das ist das ungefähr das Geilste, was sich denken läßt. Es geht natürlich nicht um Dünkel, sondern um Kontrasterfahrungen; es geht um die Fallhöhe zwischen Akademiker und geiler Sau - das ist das erotische non plus Ultra für Menschen wie mich!
LG Martin

War das so gemeint? Oder hast Du, als Mann, das besser zwischen den Zeilen heraus gelesen als ich? Aber selbst dem Fall, es sei so, wie Du meinst......würde ich mich mit einem Mann auf höchstem Niveau austauschen, und aus dem Blauen heraus käme ein "F*** mich, Du Sau"...ne, also Danke, da wär ich vorerst von sämtlichen, eventuell aufgetretenen sexuellen Bedürfnissen, kuriert. Für länger.......wobei ich aber grundsätzlich was gegen die persönliche Anrede "Du Sau" habe"

... ich wusste nicht, dass "dirty talk" und "Fäkalsprache" dasselbe ist.

Und was jeweils als "dirty" empfunden wird, ist ja auch individuell unterschiedlich. Und es hängt von der Situation ab, nicht vom Bildungsgrad.

Wenn mich beim Italiener jemand zwischen zwei Pizza-Happen mit "F*** mich , du ..." überfällt ......

...... okay, ich persönlich würde dann einen Lachkrampf kriegen, der dann bei mir auch nicht lustfördernd wirkt.

Aber eine mit wohlgesetzten Worten, komplexen Satzkonstruktionen und differenzierten Begriffen durchsetzte Rede mitten in einer "heißen" Situation .... ???
... auch nicht so das Wahre.

Was für eine hübsche Diskussion: Dirty Talk vs. Fäkalsprache vs. Intelligenz.

Für meine Begriffe sind alle Bemerkungen hier so intelligent, dass keiner zu widersprechen ist.

Ich meine: Selbstverständlich beinhaltet das Wagnis sprachlicher Fallhöhe jederzeit die Gefahr des Scheiterns: Eine richtig anzügliche Bemerkung zum falschen Moment killt (möglicherweise vorhandene) Lust genauso wie eine brilliante akademisch korrekte Elaboration beim Sex (der, wie wir alle wissen, nur dann richtig gut war, wenn's schmutzig wurde). Doch: "No risk, no satisfaction."

Für intellgent jedenfalls halte ich das Gespür für das richtige Wort im richtigen Moment, das Gespür, was mein Gegenüber, das Objekt meiner Begierde, anregt, erregt, triggert und das Kopfkino anschaltet. Kreative Phantasie ist intelligent. Verbalerotik ist intelligent, das richtige Timing für Großes Kino ist erst recht intelligent.

Und absolut intelligent ist am Ende auch in den richtigen Momenten der Spruch: "Jetzt halt' endlich die Klappe und f*** mich, aber richtig!"

Ich finde, gerade im Dirty talk gilt der gute alte Wittgenstein (leicht angepasst ) : "Wo man vor lauter Stöhnen nicht mehr sprechen kann, da muss man schweigen".

"dreckig" mit "niveauvoll versaut".

Mir offenbart sich vielleicht schon hier ein Unterschied:

Während hier nur "F... mich Du S..." verlautbart worden ist, hätte der der Postbote eventuell die ausgeschriebene Variante benutzt. Piep.

Dirty Talk ist ein Kind der Situation.

Und wenn man scharf ist, wird man sich eben anders ausdrücken als in einer intellektuellen Runde. Dann werden Sachen möglich, die einem sonst die Röte ins Gesicht treiben würden.

Für mich ist das ungeheuer reizvoll- Stil und Niveau, wunderbare Wortgefechte bester Sorte.

Jedoch: Wenn es zur Sache geht- aber Hallo! Dann bitte richtig! Richtig versaut!

Ich glaube, das Spiel mit beidem ist intelligent.

also ich weiss nicht...beim Sex rede ich meist gar nix, da hab ich den Mund anderweitig voll

Das täte der Akademiker anzunehmenderweise auch. Allein die Zensur des JC läßt uns nur mit Pünktchen vögeln, da ansonsten zugetackert auf "FSK18"

/ironie an
Ich fick dich Du Schlampe, denn ich leide an Koprolalie.
/ironie aus

hört sich im Alltagsleben nicht wirklich gebildet an.
Und ist so ohne weiteres nicht wirklich antörnend, sondern nur lachkrampffördernd.

Das ganze aber mit einem Augenzwinkern in der richtigen Situation angebracht, kann - je nach Situation und Humor der Dame - tatsächlich sehr sexförderlich sein.

Wobei ein Postbote eher nicht auf eine solche Wortkombination käme.

Es kommt also - bei gleichen Absichten und Grundeinstellungen - eben doch auf den akademischen Wortschatz an.

Tut es das? Fremdwörter kann man sich anlesen. Dafür braucht´s keinen Akademikergrad.
Vor allem im Zeitalter der modernen Kommunikationsmedien bietet sich ein "anlesen" geradezu an. Und lesen können wir alle. Zumindest bis auf einige Ausnahmen....

Im Übrigen gehört die "Koprolalie" zu den neuropsychiatrischen Erkrankungen (Beispiel: Tourette)

Ich finde es beim Dirty Talk sehr wichtig, dass man auf welche Art und Weise auch immer, ein sehr gutes Vertrauensverhältnis hat und weiß, was dem anderen gefällt oder zumindest eine gute Vorstellung davon hat.

Bzgl. "auf welche Art und Weise schafft man Vertrauen" --> Es gibt sicher viele mögliche Situationen. An dieser Stelle mal zwei Beispiele:

1. Normale Beziehung (nicht im JC kennengelernt): In dieser Situation würde ich anfangs ganz sicher auf Dirty Talk verzichten. Im Verlauf des Kennenlernens und den ersten sexuellen Erfahrungen kriegt man doch ein gutes Gefühl dafür, was geht und was nicht geht. Zur Not kann man auch einfach das Gespräch suchen. Nachdem ein Gedanke erst mal im Kopf ist und darüber nachgedacht wurde ist es möglicherweise viel einfacher bestimmte Dinge zu tun und vor allem zu verarbeiten. Eine Person, die mit Dirty Talk bislang nix am Hut hatte, kann mitunter ziemlich geschockt sein, wenn bestimmte Sachen gesagt werden.

2. Bekanntschaft aus dem JC: Hier stellt sich die Situation ganz anders/einfacher da. Wenn man sich trifft und schon weiß, dass beide Personen auf Dirty Talk stehen oder sich zumindest mit dem Thema beschäftigt haben, um es mal auszuprobieren, dann spielt es für mich die entscheidende Rolle wer mir was sagt. Ich finde Dirty Talk muss, wie viele andere Verhaltensweisen auch, zu der jeweiligen Person passen und gut rüber kommen. Es wäre für mich ein wesentlicher Unterschied, wenn mich eine Frau mit Niveau im Bett fragen würde: "Bin ich deine Fickschlampe!?" oder dieser Satz von einer Frau käme die sehr wahrscheinlich jeden Mann bespringt, der ihr einen Cocktail ausgibt und ein dickes Auto fährt.

Das ganze Thema ist wie fast alles beim Sex sehr individuell geprägt. Für mich ist Dirty Talk so schön, weil ich darin geistige Flexibilität erkenne. Es sind die Gegensätze die den Reiz ausmachen. Genauso verhält es sich doch auch beim Rollenspiel. Die Überraschung, wenn eine spontane Aussage den Sex fast zum erliegen bringt, weil beide sich vor lachen fast krümmen finde ich sehr reizvoll. Wenn eine Äußerung ein Lächeln verursacht, dann ist sie sicher passend gewesen.

Stille Wasser sind tief - solche Frauen finde ich toll!!!

Dirty Talk ist für mich daher gut, wenn

Fremdwörter zu googeln und in Wikipedia nachzulesen ist heutzutage Standard und befähigt per se noch nicht dazu, diese auch punktgenau und sinntreffend mit Erfolg einzusetzen.

Sich damit zu blamieren gelingt übrigens auch Akademikern - und das nicht nur außerhalb des Bettes.

Arroganz ist leider eine weitverbreitete Seuche- besonders unter Akademikern. Lasst das Aufblähen und kommt zurück zum Thema

finde ich gut !
Es macht meine Partnerin und mich geil. Einfach schön und keine Frage der Bildung.

Ich bin empört. Da stand doch eben 20x ..... nein, das bekomme ich nicht über die lasterhaften Lippen. So eine Sauerei!!

Irgendwas stört mich da ...



Was ist denn eine Frau mit Niveau ? Hängt das vom Einkommen, von der Modemarke, vom akademischen Grad, von der vornehmen Zurückhaltung (die nur für den Prinzen aufgegeben wird, mit dem sie gerade Spaß hat) ab ...?

Und nimmt der "Mann mit Niveau" das Angebot der ihn anspringenden Frau nach dem Cocktail an ... um sich dann womöglich hinterher über ihren Niveaumangel zu ...äh.... echauffieren ?

Ich denke - entweder man mag's oder man mag's nicht, aber nun beim Sex und bei den dabei benutzten Worten auch noch Bildungsunterschiede oder gar eine Abwertung von sexuell freizügigen Frauen zu machen ...

F***schlampen aller Länder, vereinigt Euch !!!

Das wäre dann eine große lesbische Sauerei

mit wem.

Kommt da nicht wieder das altbekannte Thema der unterlassenen Emanzipation (bzw. der Furcht davor) ins Spiel ? Nur etwas komplizierter, weil wir jetzt nicht nur nach der Frauenquote rufen müssen, sondern auch noch nach der Nichtakademikerquote.

Dabei war das Thema doch schlicht und einfach: "Gibt es einen Unterschied ....... ? "

Und übrigens denke ich, dass wir bei der humorigen Art bleiben sollten, denn das Thema ist nicht im geringsten bierernst. Man kann dem F****nicht nur eine geile Seite, sondern auch noch eine lustige abgewinnen - so die Beteiligten einfach gut drauf sind, sich gut verstehen ....

Und dann wird das auch was mit dem "dirty talking".

Völlig Recht gebe ich da sportforever - ohne ein gewisses gegenseitiges Vertrauen riskiert man, dass es peinlich wird.

Aber wenn ein Paar sich schon länger kennt, könnte auch die Hürde niedriger liegen, d-t zu probieren. So man es nicht ohnehin macht.

Hemmungen sind vermutlich eher geprägt durch das soziale Umfeld - und durch die Prägungen aus der Kindheit und Jugend.

Aha - hier wäre ein Ansatzpunkt ---- dies zu untersuchen und durchleuchten - womöglich eine Studie draus zu machen - wäre typisch Akademiker.

Nicht zuletzt waren es Ärzte und Psychologen, die damit angefangen haben, solchen Dingen auf den Grund zu gehen (Masters & Johnson z.B.).

Und es würde mich garnicht wundern, wenn auch heute noch irgendwo auf der Welt an diesem Thema weiter geforscht wird.

(Und schon muss ich wieder grinsen, wenn ich mir nämlich vorstelle, wie diese Forschungen denn tatsächlich vor sich gehen. Wwenn man mal vom schlichten Fragebogenausfüllen mal absieht).

Es lebe die versaute Fantasie !