VIELEN DANK FÜR DEN FREUNDLICHEN EMPFANG.
... (1970) wurde ein gesundes Mädchen geboren, die den Namen Ihrer Großmutter erhielt und in Anlage und Charakter mehr ihrem Vater als ihrer Mutter nachschlug. Die unbeirrbare Ausdauer und die unbeugsame Willenskraft, die „Zabeel“ im späteren Leben bewies, waren wohl der Anlage nach bei Ihrem Vater vorhanden, auch hat sie von ihm den klaren, schönen Blick, der aus ihrem Gesicht hervor kommt; das dunkle Aussehen einer der Eltern spielte sich bei „Zabeel“ wieder, von Gestalt ist sie groß und zierlich, sie macht einen zarten, aber belastbaren Eindruck. Als Kind war sie frech, oft ungezogen, eigensinnig, immer zu Streichen aufgelegt, und ihre Erziehung war nicht geeignet, dagegen anzugehen. Die junge „Zabeel“ hat eine große Liebe zu Tieren und sammelt Streichhölzer und Visitenkarten aus aller Herren Ländern wo sie bereits war. Schon in jungen Jahren war ihr besonderer Drang nach schnellen Autos zu bemerken, als achtzehnjährige hat sie einmal Papis Wagen in den Sand gesetzt, was die Aufmerksamkeit ihrer Eltern auf sich zog, aber sie hatte sich sofort entschuldigt, als ihrer Meinung nach zu viel Donnerwetter darum gemacht wurde. Kurze Zeit besuchte sie die Waldorfschule, aber ihre Eltern fanden, dass sie durch den Umgang zu schlechte Manieren bekam, und so wurde für die inzwischen auf zehn angewachsene Jahre „Zabeel“ ins Internat gesteckt. Neun Jahre später absolvierte sie ihr Abitur, und wieder fünf Jahre später ihr Diplom. Als Jugendliche fand man „Zabeel“ häufig im Pferdestall, auf dem Reitplatz, um da ihre Lektionen zu lernen; sie ritt gut, so dass ihre Trainer immer voll Lobes für ihre Leistungen waren. Sie wusste alle Plätze, wo seltene Blumen wuchsen, von den Vögeln namentlich wusste sie genau, wo jeder von ihnen nistete und hauste, und hatte sie ein Lerchenpaar ins hohe Roggenfeld niederfliegen sehen, so verstand sie es, dem Nest sich mit Ihrem Pferd zu nähern ohne auch nur das geringst zu beschädigen. Selbst Rehe blickten ihr hinterher. Mit tausend Stimmen sprach die Natur zu ihr, und ihre Seele lauschte. Als „Zabeel“ fast 19 Jahre alt war, musste sie sich für einen Beruf entscheiden, und man bat Papi um Rat. Dieser hatte sich im Baugewerbe einen Namen erworben. Was war natürlicher, als dass man Papi ins Geschäft folgt. „Zabeel“ verlässt im Juli (2000) das Unternehmen und verbindet Hobby mit Beruf. Bei Ihrem Weggehen aus dem Gestüt erhält sie ein prachtvolles Zeugnis, was auch noch einmal an ihre Eltern ging, dass jeder auf der Reitanlage so gern mit ihr gearbeitet hatte. Es ist eine wunderbare Genugtuung, dass sie nun den ersten Abschnitt ihrer Arbeit ohne Papis Hilfe beenden konnte. Und dabei ist es auch geblieben.
Die Vollständigkeit dieser Worte, die den Zweck, den Sinn und die Bedeutung derselben ausführlich angäbe, wäre: Die geistige Befreiung durch die wahre Liebe. Diese Frage, die Frage der Liebe, liegt, dunkel und unendlich, unter den Tiefen des menschlichen Lebens.