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Wegwerfgesellschaft

*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Ähnliches erlebt
Nach ca. 5 Jahren war meine Waschmaschine defekt.
Das Türschloß blockierte den Start.
Mit dem Ersatzteil sollte es wieder laufen..
Funktion überbrückt, 2 mal getestet, einmal "richtig" gewaschen.
Teil bestellt eingebaut und der nächste Fehler war da.
Offensichtlich das Schrittschaltwerk..
Markt untersucht, interessante Beispiele von Herstellern gesehen die ich sicherlich nicht beehren werde.
Heftige Beschwerden über die Marktführer.. M..., B.. S..etc.
Habe dann einen Hinweis über einen koreanischen Hersteller gefunden.
Mir war neu das der auch WM herstellt.
Lokaler Markt bot diese Dinger "auch" an.
Bevor ich die WM entsorgte fragte ich einen Servicebetrieb an.
Welche WM haben Sie?
Auch so, diese.. , So einen Müll fassen wir erst garnicht an!
Ist inzischen ein amerikanischer Konzern, seitdem gehts runter!
WM im Fachhandel haben andere Qualität, gibt ähnliche auch in Baumärkten etc., aber das ist nicht in der BRD gefertigt.

Entscheidung:
Neue Maschine, probiere die alte nochmal aus.. sie geht wieder!

Egal, jetzt habe ich die neue im Betrieb.
Sehr komfortabel, 1400 Schleudertouren, 44% Restfeuchte usw. Einpaar Gimmicks, Musik bei Einschalten beenden etc.

Ein Kriterium war auch die Garantie. Schlauer jetzt mit Versicherung..
Aber auch direkter Antrieb und darauf 10 Jahre Garantie.
Kostete etwa die Hälfte der M.., genauso viel wie die Alte von Bau..

Nur mal so ein Tipp, wer wenig wäscht, der sollte sich mal die Ersparnis ansehen die bei A+++ erreicht wird, bei mir sind es etwa 10 €.

Zufrieden bin ich mit der programmierbaren Einstellung, ich weis genau wann das Ding fertig ist, kann es 19 h vorher einstellen..
Mein Eindruck ist das hohe Reparaturkosten einen Neukauf erzwingen.
Es ist einfach so daß man sich von Geräten für 500 Euro eher verabschiedet als von denen für 1000!!
Oft treten Ausfälle dann mehrfach auf und damit neige ich inzwischen zu "preiswerteren" Geräten.
Auch mit dem Eindruck das diese eh vom gleichen Band kommen.

Reparaturkosten:
Mich hat das herausfinden des defekten Teils ca. 6 h Zeit gekostet, dazu noch der Ärger über den 2. Ausfall.
Vielleicht ist wirklich sinnvoller zu recykeln als zu servicen?
1000 € für die Reparatur des Kühlschranks, das hört sich viel an, aber allein der Transport liegt sicherlich bei 150 €.
Der Monteur der repariert verdient damit seinen Lebensunterhalt..
By the Way, was kostet eine Stunde im Kfz-Gewerbe?

Zerknirscht sage ich das ich meine Einstellung zu Qualitätsgeräten geändert habe.

Wegwerfgesellschaft? Ja, da sind wir! Schon recht lange!
Konserativ oder modern? Es ist realität in den Industrieländern.
Auch wenn ich die ökologischen Konsequenzen sehe!
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
Natur der Sache
My 50 Cent

Wir leben in einer Wegwerfgesellschaft. Punkt!

Warum? Unser System ist auf Wachstum ausgerichtet. Wachstum basiert auf Konsum. Konsum wird durch künstlich geschaffene Nachfrage (nice to have, Verbrauch, Anreize zum Upgrade) geschaffen.

Ist das sinnvoll? Für die Wirtschaft und Arbeitsplätze - ja. Für unsere Umwelt, unser soziales Gefüge, unser persönliches Wohlbefinden? Meine Meinung: eher nein.

Muss ich da mit machen? Nicht zwingend. Das ist aber meine ganz persönliche Entscheidung UND Verantwortung.

Ganz persönlich für mich habe ich mich entschieden eigene Maßstäbe beim Konsum zu verfolgen. Das klappt oft (leider nicht immer) ganz gut. Soweit es mir möglich ist versuche ich mich vom Markendenken (mal mit mehr, mal mit weniger Erfolg) zu verabschieden.

Wenn ich nicht eindeutig erkennen kann, dass die "Marke" einen echten Mehrwert in Form von Qualität und Lebensdauer hat entscheide ich mich für No-Name. Ich brauche auch nicht mehr alles. Jedem elektronischen Gerät gegenüber bin ich kritisch. Die Küche ist ein wunderbares Beispiel. Ein guter Herd, Dampfgarer, Kühlschrank, Rührgerät, Rührstab, Wasserkocher, Toaster (Jahrgang 1955) langen mir. Alles andere habe ich verbannt. Kaffee und Tee koche auf dem Herd oder mit Wasserkocher und den passenden "traditionellen Geräten". Waschmaschine und Trockner kaufe ich immer eine Version höher, also eher zum professionellem Gebrauch, dann halten diese auch wirklich über 10 Jahre. Generell überlege ich ob ich das Gimmick brauche oder nicht. Das zieht sich vom Wohnzimmer, über Schlafzimmer, Kinderzimmer, Bad, durch. Meine Ausnahme ist das Büro mit Mobiltelefon, Telefonanlage, Rechner (wobei meinen Laptop habe ich auch deutlich über den Durchschnitt - über den Preis erkauft).

Vieles liegt an uns und unserer Einstellung und Sorgfalt. Leider nicht alles.

DeltaSagittarii
*********sser Mann
1.915 Beiträge
**********tarii:
Ist das sinnvoll? Für die Wirtschaft und Arbeitsplätze - ja. Für unsere Umwelt, unser soziales Gefüge, unser persönliches Wohlbefinden? Meine Meinung: eher nein.

Für unser soziales Gefüge durchaus, denn das wird auch durch das Vorhandensein von Arbeitsplätzen gestaltet.

Ansonsten stimme ich in vielen Teilen zu. Wir haben viel zu viele technische Gimmicks im Haus, die keinen echten Mehrwert haben und regelmäßig kaputt gehen. WaMa kommt bei mir von Miele, die halten lange. Habe eine alte Küchenmaschine, die bei Besuchern immer wieder für verdrehte Augen sorgt und perfekt funktioniert. Das Teil ist älter als ich *zwinker* Ein bisserl laut, wenn sie läuft ....

Aber es ist ja nicht nur die Technik. Kleidung, Schuhe etc. Meine Schuhe kommen aus England, teuer in der Anschaffung, 22 Jahre sind die Ältesten und noch fit and well. Okay, habe mehr als ein Paar zum Wechseln, aber trotzdem.... Allerdings muß die Ledersohle je nachdem einmal im Jahr erneuert werden, weil ich viel zu Fuß gehe.

Kleidung. Der Anzug kommt vom Schneider, schweres englisches Tuch. Hält einfach länger. Man muß natürlich aufpassen, daß die Figur auch noch zum Anzug paßt. Aber 10-15 Jahre sind klein Problem.

Möbel von den Schweden oder aus einer traditionellen deutschen Manufaktur - Perserteppich für Generationen oder Teppichboden für 5 Jahre. Parkett oder Kunststoffpanele, 50 Jahre oder 5 Jahre. Die Liste kann man ewig fortsetzen.... Die Anschaffung ist teuer, aber auf die Lebenszeit betrachtet, ist die Qualität deutlich billiger als der Wegwerfartikel

Werfen wir eigentlich weg, weil das Alte kaputt ist oder nicht mehr schön oder weil wir einfach mal was Neues haben wollen, weil wir konsumieren wollen, weil wir mal wieder konsumieren wollen, kaufen im Erlebniskaufhaus?

Swingen wir nicht auch, weil wir nicht immer den gleichen Sex haben wollen, weil wir mal was Neues erleben wollen, eben ganz anders ....
**********tarii Mann
3.376 Beiträge
LustGeniesser
Für unser soziales Gefüge durchaus, denn das wird auch durch das Vorhandensein von Arbeitsplätzen gestaltet.

Das stimmt, weil wir alle so handeln, wie wir handeln. Würden wir alle ein bisschen mehr wie Du in Bezug auf Verbrauchsgüter, also Lebensmittel, Kleidung, usw. handeln, würde wieder ein neues Gleichgewicht entstehen. Das sozialeGefüge könnte auch anders funktionieren. Wahrscheinlich würde das gesamt Niveau sinken, insgesamt könnte es eine Alternative sein (wenn Faktoren, wie Ökologie, Entschleunigung, mehr miteinander berücksichtigt würden).

DeltaSagittarii
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Ich hatte kürzlich einen Test im Fernsehen gesehen über Haushaltsgeräte und deren Betriebsdauer und Lebensdauer. (Leider weiß ich nicht mehr wo das war.) Da werden z.B. Handmixer verkauft, in deren Betriebsanleitung steht, dass sie nur 10 Sekunden benutzt werden können und danach erst mal wieder 15 Minuten abkühlen müssen. Und das ist heutzutage die Norm. Kaum einer weiß das aber. Schaut mal in eure Bedienungsanleitungen!

Geräte werden heute so hergestellt, dass sie Teile enthalten, die in ihrem Zusammenspiel schnell kaputt gehen müssen (Plastik und Metall). Wie sonst sollen die Hersteller genügend Profit machen, wenn die Geräte lange halten und nichts neues gekauft werden muss? Und bei der Vielfalt der Hersteller ist der Konkurrenzdruck natürlich auch hoch. Aber das ist nun mal der Preis des Kapitalismus.

Hier auch mal ein Artikel dazu:
http://www.sueddeutsche.de/g … ig-billiger-kaputt-1.1757397

Und auch Reparaturen sind nicht mehr gewünscht und entweder gar nicht möglich, weil die Geräte so konstruiert sind, dass man gar nicht in ihr Inneres kommt (bei meiner Kaffeemaschine ist das z.B. der Fall - die kann ich gar nicht aufschrauben) oder werden gleich so hoch angesetzt, dass die Leute lieber etwas Neues kaufen.

Ich bin ja nun in der DDR aufgewachsen. Mein Vati war Rundfunk- und Fernsehmechanikermeister und hatte immer genügend zu tun. Es gab ja gar nicht so viel, um wieder was neues zu kaufen. Man ließ alles reparieren! Und es war auch erschwinglich. Ich kann mich noch erinnern, dass wir selbst Feinstrumpfhosen mit Laufmaschen nicht weggeschmissen haben, sondern zum Repassieren gebracht haben. Und kaputte Schuhe wurden zum Schuster gebracht.
Nach der Wende brachten zwar auch noch die Leute ihre Fernseher und Radios zum Reparieren zu meinem Vati, aber es kam immer mehr der Wunsch auf, doch lieber was Neues haben zu wollen. Also hat er dann auch zusätzlich noch den Verkauf mit in sein Geschäft aufgenommen.

Heutzutage wird den Leuten immer wieder vorgegaukelt, dass kaputte Geräte sich nicht reparieren lassen oder die Reparatur zu teuer ist. Die defekten Geräte landen dann auf den Containerplätzen. Von dort hat mein Ex-Freund früher immer alles Mögliche geholt. Da er handwerklich sehr begabt ist und alles selber reparieren kann (Fernseher, Computer, Waschmaschinen ...) konnten wir uns dadurch viel Geld sparen. Meine Waschmaschine ist auch vom Containerplatz; ich habe sie jetzt schon viele Jahre. Mein Ex hatte dort nur ein kleines Teil von ein paar Euro wechseln müssen und schon lief sie wieder. Die Teile hatte er früher immer ganz günstig in einem Laden gekauft, der Ersatzteile verkauft hat (manchmal war es nur ein Widerstand von zwei oder drei Euro). Den Laden gibt es heute nicht mehr. Aber manchmal geht es ja auch, zwei defekte Geräte derselben Marke zu nehmen und das benötigte Teil aus dem einen auszubauen und in das andere einzubauen (wenn nicht beide derselben Defekt haben).

Mein erstes Auto war auch vom Schrottplatz. Mein Ex hatte zwei Autos derselben Marke vom Schrottplatz gekauft (für zusammen 800 DM) und aus zweien eins gemacht (die Karosse des einen und der Motor des anderen). Ich glaube, ich bin sogar zwei Jahre damit gefahren.

Was ich damit sagen will:
Die Geräte sind häufig durchaus reparabel (zumindest die älteren; was heute hergestellt wird, ist bewusst so konstruiert, dass es Teile enthält, die einfach kaputt gehen MÜSSEN), aber von der Industrie ist das nicht gewollt. Da geht es nur um Umsatz und Profit.
In den Läden selbst braucht man gar nicht nach einer Reparatur zu fragen (nicht möglich) und auch größere Handwerksbetriebe helfen einem da nicht (zu teuer). Da nützt es nur, wenn man jemanden kennt, der einen Ein-Mann-Betrieb hat oder der privat etwas Ahnung von Reparaturen hat und weiß, wo man Ersatzteile herbekommt.
Ansonsten wird aus einem Schaden von z.B. drei Euro (für einen Widerstand) schnell eine Reparaturrechnung von 200 oder 300 Euro. Was da wirklich gemacht wurde, sagt euch natürlich niemand ehrlich!
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
*top*

Ich bin mit Eltern aufgewachsen, die aus den Erlebnissen der Nachkriegszeit das Motto "reparieren und nicht wegwerfen" hatten. Mein Vater hatte auch mal Rundfunktechniker gelernt und reparierte leidcneschaftlich. Als ich auszog, hatte ich alle Geräte, die ich so brauchte, im Keller liegen (es wurde repariert, selbst, wenn es einen neuen Mixer oder Toaster gab ...)

Bevor sich meine Eltern dann das Wegwerfen angewöhnen konnten, kam die Umweltschutzbewegung und die Grünen ...

Eine Kollegin erzählte neulich vom Repair-Café in Darmstadt
http://www.repaircafes-darmstadt.de/ ... so etwas gibt es sicher auch in anderen Städten.
****low Frau
8.319 Beiträge
Ich habe nicht alle Beiträge gelesen, doch es ist definitiv gewollt, dass die Elektrogeräte gerade mal die 2 Jahre Garantie überleben.

Miele Waschmaschinen, die das Nonplusultra mal waren, werden heute angeblich mit einem Heizer ausgestattet, der nur 5 anstatt wie früher, 15 Jahre halten soll. Man darf nicht vergessen, im Vergleich zu 300 Euro für eine normale Waschmaschine, kostet die von Miele locker 1000 Euro.

Ich war immer ein Fan von Canon-Drucker musste aber feststellen, dass die spätestens nach 2 Jahren und 2 Wochen, ihren Geist aufgeben. Die letzten Zwei haben es - zu meinem Glück - keine zwei Jahre durchgehalten und gingen noch während der Garantie kaputt. Die wurden natürlich auch nicht repariert, sondern ich bekam einen neuen, dennoch immer einen qualitativ schlechteren Drucker.

Auch mein Samsung LED TV, war eine sehr teure Anschaffung. Ein Jahr lief er wie am Schnürchen und dann fingen die an-aus-an-aus-Phasen an. Ich habe eine erweiterte Garantie mit ihm gekauft und das Teil war schon fünfmal in der Reparatur. Zweimal beim Hersteller selber und dreimal bei Saturn. Da laut deren Aussagen, der Fehler zwar sehr bekannt ist, sie ihn aber in der Werkstatt nicht nachproduzieren konnten - ich habe diese an-au-an-aus-Phasen sogar gefilmt - bekam ich meinen Fernseher immer wieder zurück mit der Aussage, wir haben das ausgetauscht, diesmal das und jetzt das.

Durch eine TV-Sendung wurde ich "aufgeklärt", dass weil Samsung drauf steht, nicht unbedingt Samsung auch drinnen ist. Die meisten Hersteller (LG, Toshiba, Samsung & Co.) kaufen die inneren Teile beim selben Hersteller. Somit ist es irgendwie nachzuvollziehen, dass dieses an-aus-an-aus bei ALLEN bekannt ist, doch der Hersteller selber weiß nicht, wie man es zu 100% beheben kann.

Jetzt habe ich einen hundsteuren Fernseher - nach zwei Jahren ging das Spiel von vorne los - dessen Zusatzeinstellungen ich nicht wage zu benutzen. Er ist weder ans Internet angeschlossen, noch nutze ich seine Programmvorschau, geschweige denn die ganzen Apps, noch ist meine zweite Sat-Leitung direkt an ihn angeschlossen. Auch ihn upzudaten habe ich Angst, weil da spinnt er auch herum. Das alles ist sehr ärgerlich für den Kunden, da mein Onkel und meinte Tante sich im Oktober einen 56 Zoll Samsung Fernseher gekauft haben und schon nach dem Anbau und dem Einstellen des Technikers, der Fernseher sich von alleine aus und wieder eingeschaltet hat.

Das Fazit, zu viel Technik ist drinnen und oft kann man sie nicht benutzen. Ich bin zwar ein sehr großer Apple-Fan, doch hier eine ernüchternde Bilanz:

Mein in 2010 gekaufter iMac, wurde schon zweimal ausgetauscht, inkl. 5 Reparaturen.
Mein iPhone 4 wurde nach einem Jahr ausgetauscht
Mein Apple-TV wurde nach drei Monaten ausgetauscht
Mein iPad 3 wurde nach 18 Monaten ausgetauscht
Mein iPhone 6 wurde von mir sofort zurückgeschickt, da er von Werk aus schon defekt war.

Alles sehr ärgerlich wenn man bedenkt, man kauft namenhafte Produkte und die nicht für einen Euro.
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Zum Canon-Drucker hier zwei Artikel:

http://www.heise.de/ct/artikel/Ausgezaehlt-287848.html

http://blog.tintenalarm.de/i … ller-ihre-kunden-austricksen

Früher waren die Produkte noch haltbarer.
Ich habe kein Smartphone.
Ich habe noch zwei Uralthandys in Benutzung (eins ca. 15 Jahre, das andere ca. 10 Jahre). Die funtionieren immer noch. Das einzige Manko: der Akku des 15 Jahre alten Handys ist nun mittlerweile runter. Nach 2 Minten ist der leer (trotz stundenlangen Ladens). Telefonieren geht also nur noch zu Hause mit Ladekabel in der Steckdose. Ich muss mir mal einen neuen Akku dafür zulegen; dann ist das auch wieder top.
*******na57 Frau
22.281 Beiträge
JOY-Angels 
Hach
Da habe ich ja NOCH ein Argument, warum ich meinen alten MP3 Player, mein altes Handy und meinen einfachen E-Book-Reader nicht durch ein Tablet ersetze.... *floet*

Auch der alte Fernseher, den ich von meinem Vormieter übernommen habe, tut's noch. Mein Sohn will mir seinen vermachen, da könne ich HD gucken, aber was soll's ? Davon wird das Programm auch nicht besser.

Wenn das Ding allerdings kaputt geht, muss ich mir Gedanken machen ... vielleicht lässt er sich ja reparieren ? Bei uns im Ort gibt es noch einen Elektroladen, die bei kaputten Geräten nicht gleich austauschen. Und einen guten Schuster haben wir, der auch Ledertaschen flickt ... das hat mir schon so manches Lieblingsstück gerettet.

Es ist allerdings mehr als ärgerlich, wenn man sich etwas Teures gönnen will (die meisten Leute bezahlen das ja eben nicht mal so aus der Portokasse) und es geht schnell kaputt. *gr*
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Reparaturen sind teuer
Meine WM gab neulich nach ca. 3 a den Geist auf. Ich lernte dann das zwar Bauknecht drauf steht, aber nicht drin ist.
Über Miele habe ich nachgedacht und das abgehakt.
Die heutigen geräte sind recht kompliziert, in der Art oft Unikate, für den "Reparateur" schlecht systematisch in der Fehleranalyse zu handeln.
Abgesehen davon sind nach der Fehlerdiagnostik die Ersatzteile zu beschaffen.
2* Fahrt, je 1-2 h Monteurzeit und dann sind wir locker bei 3-400 €, ohne Ersatzteil.

bedauerlich, aber der Wert eines Gerätes besteht nicht nur aus Material.

Habe mir damals "Die Bauknecht" gekauft. Nachdem ich dann mal über fehler bei WM gegoogelt habe, da sah ich einiges anders.
Die Selfmadesachen an reparatur, das "geht" vorbei. Auch erkennbar am Preis von Handys. Ein neues kostet ca. 100-150 Euro.
Das kostete auch schon das Alte, aber ohne Reparatur...
Von geschätzt 80 Euro Arbeitskosten, ohne Teile, kann nur ein Idealist leben.
Real eingeschätzt lohnt sich die reparatur nicht, es gibt kaum jemand der von reparatur leben kann, geschweige denn jemand der "rcihtig" bezahlen mag.
&! Es bleibt nicht bei einem Fehler...
Die Sachen werden auch inkompatibel. z.B. Software für Drucker..
*******use Mann
3.197 Beiträge
Besonders TV -Geräte waren in der DDR
eine große Investition (auch im Verhältnis zum Verdienst).
Mein letztes Gerät mit 42cm Bildröhre (ohne Videotext!) hatte zB. mehr
als 5100 Mark gekostet. Auch angesichts der geringeren Arbeitskosten
war da natürlich eine Reperatur sinnvoll.

Mein letztes Röhrenmodell war auch noch hochpreisig (Spitzenmodell)
und fing nach 10J. an, rumzuspinnen. Das fand ich ok. und kaufte
einen LED gleicher Firma, der nun auch schon wieder mehrere Jahre
problemlos läuft.
Ein DVD -Player selber Firma läuft noch immer problemlos
• den habe ich noch mit DM bezahlt.

Meine WM (Privileg) läuft seit 18J. problemlos.

Wegen eines Umzuges schaffe ich gerade fast alle Groß -Geräte neu an.
Wenn ich das hier so lese, wird mir angst und bange.
Ich kann nur hoffen, daß ich wieder ein glückliches Händchen habe.
Eingebaute Sollbruchstellen lassen sich nicht leugnen und finden sich
auch in Industrieanlagen.
Kleingeräte kaufe ich deshalb nur günstig. Wo wenig dran ist, können sich
auch weniger Teile verabschieden und eine Neuanschaffung tut nicht so
weh.

Typisch Wegwerfgesellschaft und für mich besonders ärgerlich:
Die meisten Pfandflaschen aus Plastik werden geschreddert.
****low Frau
8.319 Beiträge
Bei meinem ersten Flachbildschirmfernseher in 2007, nahm ich von Media Markt noch für 150 Euro die Zusatzgarantie. Man lachte mich aus, reine Geldverschwendung.

Nach 4 Jahren fing ich an - besonders wenn in der Sendung schnell gerannt wurde - graue Flecken zu erkennen. Ich merkte schnell, es sind keine Staub- oder Schmutzflecken, sondern es ist der Bildschirm. Als ich 2012 meinen Traum eines Samsung LED verwirklichte, erzählte ich dem Verkäufer bei Saturn von meinem TV-Problem. Als er hörten, dass meine 5 Jahresgarantie noch drei Monate gut war riet er mir, das Gerät einzuschicken.

Media Markt kam und holte am Tag der Lieferung des neuen TVs, den alten ab. Nach 10 Tagen bekam ich ein Schreiben, der Fernseher ist nicht mehr zu reparieren - Ersatzteile werden doch schon während eine Garantie noch läuft oft nicht mehr gelagert - und ich bekam 375 Euro erstattet. Wenn ich davon die 150 Euro der Extragarantie abziehe, bekam ich für meinen alten Fernseher, der ohne dieser Garantie nicht mehr versichert gewesen wäre, satte 225 Euro zurück. Und hätte ich jetzt auch nicht die Extragarantie gekauft, hätte ich im April dieses Jahres die Reparatur auf meinem Samsung selbst bezahlen müssen.

Na klar ist bei den Extragarantien im Hinterkopf der Versicherer erstmal das Geld. Da die Geräte leider oft so besch***en und billig gebaut sind, haben sich in meinem Fall leider alle Extragarantien bis jetzt bezahlt gemacht. Ich betone nochmal das LEIDER, denn meine in 1999 gekaufte Siemens Waschmaschine war auch nicht tot zu kriegen. Auch nicht bei ihrem vierten Umzug.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
auch so
Meine WM versichert...

Tendenz der Zeit
*******ssin Frau
270 Beiträge
Elektronische Geräte
Ich habe auch schon mehrere Berichte im TV darüber gesehen, die das Thema angesprochen und teilweise auch die Mängel aufgezeigt haben.
Ich hatte eine Waschmaschine von B*, die auch kurz nach der Garantie kaputt gegangen ist. Daraufhin habe ich eine weniger bekannte Marke gekauft.. und die hält (Toi, toi, toi) schon mehr als 4 Jahre.
Unsere Spülmaschine haben wir uns während der Schulzeit gebraucht gekauft und diese ist schon ca. 15 Jahre oder älter.
Wenn Frau/Mann wüsste, welche "Marken" noch etwas taugen, dann könnte man ggf. noch gezielt etwas einkaufen. Aber ich glaube, dass das gar nicht mehr möglich ist heutzutage. Ist ein technisches Können vorhanden, kann man selbst noch eingreifen, wenn nicht.. gibt es kaum noch Möglichkeiten, die noch effizient sind.
Im Grund genommen ist es von der Industrie so vorgegeben, dass die Produkte weggeworfen werden, damit der Profit für die Firmen am Größten ist und sie "dauerhaft" viel verkaufen... Meiner Meinung nach gibt es hier nur noch die Möglichkeit einen Riegel vorzuschieben, indem der Staat eingreift ...
*****ess Frau
18.519 Beiträge
*******ssin:
Meiner Meinung nach gibt es hier nur noch die Möglichkeit einen Riegel vorzuschieben, indem der Staat eingreift ...

Das wäre schön, aber damit würde der Staat seiner eigenen Gesellschaftsordnung, dem Kapitalismus, einen Riegel vorschieben. Und das wird es niemals geben!
Es ist doch eher andersrum, dass alles, was noch öffentlich (staatlich oder kommunal) ist, auch noch in private Hände abgegeben werden soll (Energie, Trinkwasser etc.), damit dann noch mehr Leute privat Profil machen können ... und die kleinen Leute müssen für diese Fehlentscheidungen zahlen.

Das ist alles andere als sozial!

Für mich gehört eher viel mehr in staatliche Hände.
*****ess:
Das wäre schön, aber damit würde der Staat seiner eigenen Gesellschaftsordnung, dem Kapitalismus, einen Riegel vorschieben. Und das wird es niemals geben!

In Frankreich wurde letzten Dienstag ein entsprechender Gesetzentwurf in der Nationalversammlung verabschiedet (die Abstimmung im Senat steht noch aus). Es sieht vor, die "obsolescence programmée" (also den vorprogrammierten Ausfall, auch als Obsoleszenz bezeichnet) als Betrugsdelikt zu behandeln und mit bis zu zwei Jahren Gefängnis und einer Geldbuße bis zu 300.000 Euro zu bestrafen.

Hersteller und Importeure werden verpflichtet, die Verkäufer zu informieren, für wie lang Ersatzteile verfügbar sein werden und die gesetzliche Garantiezeit wird auf zwei Jahre festgelegt.

Damit werden entsprechende Streitfälle nicht mehr zivilrechtlich behandelt, sondern als strafrechtlich relevanter Betrug.
Verbraucherschützer haben zwar 10 Jahre Garantie und die Verpflichtung zur Lieferung von Ersatzteilen gefordert .... aber immerhin schon mal ein Schritt in die richtige Richtung.

Nur: es ist nicht so ganz einfach, Herstellern diesen "Betrug" auch nachzuweisen ....
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Ich denke, Frankreich ist da in vielen Dingen sowieso fortschrittlicher als Deutschland, was die Rechte der Bürger angeht.
*********d_fix Mann
1.936 Beiträge
Frankreich fortschrittlich?
@*********smile

Hersteller und Importeure werden verpflichtet, die Verkäufer zu informieren, für wie lang Ersatzteile verfügbar sein werden und die gesetzliche Garantiezeit wird auf zwei Jahre festgelegt.

Das gibt es bei uns schon lange, 2 Jahre Garantie. Ersatzteilinfo auch. Jedenfalls als Info bei WM. Wie das bei anderen Geräten geregelt wird, das weis ich nicht.

Aber:
Nach 10 Jahren .. würdet ihr ein TV Gerät reparieren?

analog (?), bald vorbei, hat das Ding Hdmi, USB (3?), Sat-Tuner..

Nur mal Einwand.
Dabei fällt mir ein:
Ein Autosteller, früher duch die Produktion von Nähmaschinen bekannt, hatte die Kontaktmatte für den Beifahrersitz nicht mehr im Ersatzteilprogramm. Nach ca. 5 Jahren.
Damit wurde der Wagen vom TÜV stillgelegt, es fehlte die AIR-Bag Funktion.

Nach einem TV Bericht wurden 2000 Stück gefertigt.
Ich habe diese Marke einmal gefagren, 3 Motoren in 2 Jahren defekt, never ever again.


Ob Frankreich wirklich fortschrittlicher ist? ich weis nicht so recht!
Zumindest gibt es dort keine KFZ-Steuer!!
Früher wurde doch alles noch vom "Hersteller" selber produziert, in Deutschland oder halt in Europa. Heute sind die - wenn überhaupt - nur noch für das Design zuständig oder gehen in Fernost mit einem gewissen Anforderungskatalog einkaufen. Da alles weit weg ist, kaum Leute vor Ort, ist natürlich eine Qualitätsprüfung untergeordnet und es muss immer billig, billiger am billigsten produziert werden. Bei dem Preiskampf bleibt halt so einiges auf der Strecke. Ob sich die "Hersteller" damit einen Gefallen tun, wage ich mal langfristig zu bezweifeln. Würde jemand von der gleichen Marke wieder einen Kühlschrank, ein TV oder sonst was kaufen, wenn der schon nach gut 2 Jahren kaputt geht?

VW war mal ein gutes negativ Beispiel, alle Zuliefer bis zum Äussersten im Preis gedrückt und auf einmal war ein VW nur noch ein Mängelfahrzeug. Danach hat man stark zurück gerudert, den Zulieferer wieder mehr als Partner gesehen und auch viele Teile wieder im eigenen Haus produziert. Die anderen müssen halt noch lernen und wir müssen das Lehrgeld leider mitbezahlen.

Wenn ich die Werbung sehe wo ich mein Smartphone jetzt nur noch 1 Jahr lange benutzen muss, da es dann wohl schon veraltet ist, und ich dann ein neues "brauche", weiss man ja wo die Wegwerfgesellschaft hingeht. Bis alle Resource aufgebraucht sind und sich das keiner mehr leisten kann.

Fröhliches Reparieren!
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