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Muss man jetzt immer online sein?

Kastanienblau:
Bist Du nicht gerade gehorsam? Online statt an einem Infotisch? Es ist nur eine Frage, ich meine es nicht böse.
Stimmt, das bin ich heute, weil ich den ganzen Tag am PC sitzen und meine Steuererklärung schreiben muss.

Aber ich habe kein Smartphone und kein Navi am Fahrrad.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Tatsächlich sind Apple, Facebook und Google die größten Herrscher dieser Welt. Somit stellt sich für mich die Frage, ob wir denen gegenüber gehorsam folgen sollten oder wie Ihr damals im Osten die Mauer einreißen können. Auch die Internetkonzerne werden nicht ewig herrschen, wenn wir es nicht wollen.

Wen meinst Du übrigens mit "ihr" ... ich bin auch im Westen groß geworden, nur eben in einer Gegend, wo man DDR Fernsehen empfangen konnte. Gab es !

Also geht es dann doch um Politik und nicht die Geräte an sich. *kopfklatsch*
Die Geräte sind politisch
Geräte an sich gibt es nicht, sondern sie werden immer unter bestimmten politischen Verhältnissen entwickelt und produziert. Sie sind geronnener Geist der Verhältnisse. Das Bewußtsein ist nicht unabhängig vom Sein und somit auch nicht die Technik, die es hervorbringt. Smartphones sind Geräte mit politischer Wirkung, weil sie die Gesellschaft auf eine subtile Weise formen und leiten, mehr als dies jeder Führer vermochte. Ihr Befehl wird dezentral von jedem einzelnen Nutzer an alle andere Nutzer gerichtet. Jeder Nutzer ist Sklave und Kommandant zugleich und sich seiner objektiven Funktion somit nicht bewusst. Deshalb ist digitale Herrschaft so wirkungsvoll und kaum noch durchschaubar. An die Stelle von Menschen, die kommandieren, tritt das piepende Ding und die Erwartung der amorphen Online-Gemeinde, jederzeit erreichbar zu sein. Was als stummer Zwang der neuen Zeit erscheint, ist in Wirklichkeit ein Geschäftsmodell für nur wenige, die davon profitieren.
DSL Abdeckung in Deutschland
Ja, es gibt in Deutschland viele Gemeinde die nicht am DSL- oder Vergleichbaren Leirungsgebundenen Netzen angeschlossen sind. Mobile Anschlüsse sind in diesen Gemeinden aber auch keine Alternative da dort auch keine schnellen mobilen Netze vorhanden sind.
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Ich finde dieses ständige Erreichbarseinmüssen und Erreichbarseinwollen auch nervig. ICH bin es NICHT.

Ich habe bewusst kein Smartphone, weil ich es nicht brauche. Ich komme gut ohne zurecht und habe es bisher auch noch nicht vermisst.
Es reicht mir, wenn ich zu Hause bin und mein Laptop anschalten kann und meine Nachrichten und Emails abfrage und hier in den Gruppen schreibe. Das muss ich nicht auch noch von unterwegs machen.
Auf Arbeit wäre das in meinem Beruf sowieso nicht möglich. Und den Weg zur Arbeit lege ich mit dem Auto zurück - also ist auch da nicht die Möglichkeit.

Kürzlich war ich im Zoo und stand an der Toilette an. Vor mir war eine längere Schlange, in der zwei junge Frauen eben auch noch die kurze Wartezeit zum Toilettengang mit Tippen auf dem Smartphone überbrücken mussten. Wahrscheinlich mussten sie ihren facebook-Status ändern in "Gehe gerade zur Zoo-Toilette" oder in ihrer Whatsapp-Gruppe allen mitteilen, was sie gerade machen.

Für unterwegs habe ich ein ganz einfaches altes Handy (Prepaid), mit dem man telefonieren und SMS schreiben kann. Aber selbst das ist nicht immer an oder teilweise auf stumm geschalten.
So kann es dann auch mal vorkommen, dass mir meine Tochter eine SMS schreibt oder versucht mich anzurufen, weil sie mich fragen will, ob ich sie abholen kann von da, wo sie gerade ist. Tja, mitunter kriege ich das nicht mit und so muss dann eben mit Bus oder Straßenbahn fahren oder laufen - was man einer 17jährigen, die noch dazu eine Jahreskarte für den öffentlichen Nahverkehr hat, durchaus zumuten kann! Das geht ja auch. Das Mami-Taxi (auch wenn es schneller und bequemer ist) hat keine Lust, ständig zur Verfügung zu stehen, zumal es ja auch mit Zusatzkosten verbunden ist.

Ich war als Kind auch nicht erreichbar. Wir haben im Dorf einfach irgendwo draußen gespielt. Und wenn es Zeit war, sind wir nach Hause gegangen.
Und wenn wir mal mit dem Fahrrad hingefallen und uns das Knie aufgeschlagen haben oder uns eine andere Verletzung zugezogen haben, dann konnten wir auch nicht zu Hause anrufen. Dann mussten wir uns eben aufraffen und nach Hause laufen. Das hat uns zumindest auch nicht so verweichlicht. Man musste sich zu helfen wissen.

Orientierungssinn habe ich auch noch, denke ich.
Ich reise mit Stadtplan und Straßenatlas, auch in unbekannte Großstädte ... und ich kam immer an. Gegebenenfalls schaue ich mir den Ort und das Ziel (wenn es keinen Stadtplan dazu gibt) vorher bei Google Maps an, um mir Notizen zur Route zu machen oder auszudrucken.
Ich hätte mir niemals selbst ein Navi gekauft; aber ich habe im Frühjahr zum Geburtstag eins geschenkt bekommen und nutze es gern zusätzlich für unbekannte Fahrstrecken (in einer fremden Stadt war ich seitdem noch nicht wieder).
Kürzlich hat mich das Navi aber auch fehlgeleitet! *uah*

Was mich erschreckt und auch nachdenklich stimmt, ist, dass junge Leute das Smartphone, das Internet zunehmend als Ersatz für ihren eigenen Kopf benutzen, dass sie das Ding Aufgaben lösen lassen anstatt sich selbst Gedanken zu machen.
Beispiel: Wenn es ans Vokabelnlernen oder ans Übersetzen geht, hört man vielfach den Spruch: "Wozu soll ich das lernen? Ich hab doch den Google-Übersetzer."
Wo soll das nur hinführen, wenn man sein Gehirn auf Sparflamme schaltet oder ganz abschaltet und nur noch die Technik das Denken übernehmen lässt. Mir wird Angst und Bange bei dieser Art von Fremdbestimmung und Selbstaufgabe.

Zu dem Thema gibt es auch ein Buch:

Manfred Spitzer: "Digitale Demenz"

Im Übrigen, meine Steuererklärung mache ich auch noch auf Papier und bringe sie zum Finanzamt. Darüber hat sich dort aber noch keiner gewundert.
Am Montag gehe ich auch wieder zum Finanzamt und persönlich zu meiner Bearbeiterin, weil es was zu klären gibt.
****low Frau
8.322 Beiträge
Erst letztens war ein Bericht darüber im Fernsehen, über die Erreichbarkeit im Urlaub. Auch da mussten gewisse Leute erreichbar sein was dazu führte, dass der erholsame Urlaub am Ende keiner war. Dann wurde eine Firma gezeigt, die es als "eindeutig unerwünscht" ansieht, dass ihre Mitarbeiter immer erreichbar sind. Wer also in den Urlaub geht, brauch keine Angst wegen einem überfülltem Emailfach zu haben wenn er wieder da ist, denn die stellen einen erweiterten Assistenten ein der dem Versender mitteilt, dass besagte Person von dann bis dann im Urlaub ist, wer die Vertretung in dringenden Fällen ist und das die Email die er gerade verschickt hat, gelöscht wird. Das finde ich toll.

Ich selbst bin immer erreichbar, auch wenn nicht wirklich. Mein Smartphone ist meistens so leise eingestellt, dass wenn ich draußen bin ich es selten mitbekomme. Höre ich mal etwas lautete Musik zuhause, hör ich auch mein leises Telefon nicht klingeln. Auch ich finde es zunehmend erschreckend, wie süchtig Menschen bezüglich ihres Mitteilungsbedürftigkeit sind. Inzwischen tippt schon jeder Zehnte auf seinem Smartphone herum, während er durch die Straßen geht. Andere machen Selfies während sie Auto fahren. Ihr Umwelt wird nicht mehr wahrgenommen. Mein Ex erzählte mir, dass als er letztes Jahr zu Silvester in England auf einem Schiff war, an den meisten Tischen Paare saßen, die nicht miteinander geredet, sondern jeder für sich mit ihrem Smartphone beschäftigt waren.

Ein anderes Phänomen was mir persönlich auch Sorgen bereitet ist die Mitteilungsbedürftigkeit ÜBER andere. Ob jetzt bei einem Autounfall auf der Autobahn oder Jemand liegt betrunken auf der Straße. Wildfremde Menschen verhindern durch ihre übertriebene Schaulustigkeit, dass Hilfe schneller ankommt, zücken noch dazu ihr Handy und filmen anstatt zu helfen und veröffentlichen es im Internet und der, der gefilmt wurde, wird wahrscheinlich nie etwas davon wissen.

Bekannte von mir hatten mal Sex in der Dunkelheit auf ihrem Balkon. Durch Zufall erfuhren sie, dass ein Nachbar schräg gegenüber sie gefilmt und ins Netz gesetzt hat. Was in den Köpfen dieser Menschen vorgeht, keine Ahnung. Kann mir nicht vorstellen, dass sie es so toll fänden, wenn man ihnen das antut.

Ich habe kein Facebook-Account mehr und habe weder was mit Instagram noch Twitter am Hut.
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Wenn ich mal übers Wochenende zu meinen Eltern fahre, bin ich übrigens auch nie online erreichbar. Ich vermisse es dann auch nicht. Da gehe ich raus in den Garten oder in den Park und mache Fotos.
Ins Netzt gehen kann ich nur zu Hause mit meinem Laptop über meinen Festnetzanschluss.

Und auch vor 3 Jahren zur Kur (3 Wochen) hatte ich kein Internet. E-Plus ging dort auch nur eingeschränkt.
So konnte ich mich wunderbar erholen und die Ruhe genießen.

Ich glaube, viele Kinder und Jugendliche können schon gar nicht mehr 30 Minuten ruhig da sitzen ohne auf irgendwas rumzutippen oder was tun zu müssen. Einfach nur mal entspannen, Ruhe genießen, ohne Ablenkung, auch ohne Musik, das können die gar nicht. Da würden sie vermutlich total hippelig werden.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Kernaussagen mancher Studien
schaffen es bis in die Hauptnachrichtensendungen.

80% der Kidds von 11-14 besitzen ein Smartphone.
Im Schnitt bekommen sie alle 8min eine Nachricht.

Viele Kinder bewegen sich weniger als 1h/ Tag, was als
Gefährdung für die Gesundheit angesehen wird.

Als Kind/ Jugendlicher ist es besonders schwer, sich einem Trend zu
widersetzen, weshalb ich froh bin, schon groß zu sein...
Lach-
obwohl- für die anstehende Parisreise freue ich mich, das es den Google- Übersetzer gibt...
****imu Mann
1.296 Beiträge
Das Smartphone
halte ich für ein Gerät, das uns eine ganz neue Freiheit eröffnet. Aber das mit der Freiheit ist so eine Sache - wenn man mit ihr nicht umgehen kann, wird sie zum Bumerang.

Bei allen solchen technischen Wunderdingen verhält es sich wie mit dem Besen aus Goethes Zauberlehrling - es kommt immer darauf an, wer bestimmt wo's lang geht!
*****ess Frau
18.519 Beiträge
Die ich rief, die Geister
Werd ich nun nicht los.

Die Geister, die da heißen:
Google, Facebook, Apple ... und wen es da noch so alles gibt, die unser Privatleben in- und auswendig kennen, weil wir ihnen alles preisgeben.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Stichwort: Medienkompetenz
Das ist etwas, was unsere Kinder lernen müssen ... aber wenn die Eltern sich nicht interessieren, wie können sie fachkundige Gesprächspartner sein ?

Die neuen Medien haben Chancen und Gefahren, mit denen man sich beschäftigen und umgehen lernen muss, denn zurückdrehen können wir die Uhr auch nicht mehr.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Precht
Einen interessanten, sehr "akademischen" Beitrag zum Thema gibts gerade beim ZDF

http://www.zdf.de/ZDFmediath … 0/Gabor-Steingart-bei-Precht

Interessant finde ich die in diesem Gespräch aufgezeigten Zukunftsvisionen.

Auch der Philosoph BYUNG-CHUL HAN hat interessante Ideen zu dieser Sache

Von der Struktur unterscheidet sich diese Gesellschaft nicht vom Feudalismus des Mittelalters. Wir befinden uns in einer Leibeigenschaft. Die digitalen Feudalherren wie Facebook geben uns Land, sagen: Beackert es, ihr bekommt es kostenlos. Und wir beackern es wie verrückt, dieses Land. Am Ende kommen die Lehnsherren und holen die Ernte. Das ist eine Ausbeutung der Kommunikation. Wir kommunizieren miteinander, und wir fühlen uns dabei frei. Die Lehnsherren schlagen Kapital aus dieser Kommunikation. Und Geheimdienste überwachen sie. Dieses System ist extrem effizient. Es gibt keinen Protest dagegen, weil wir in einem System leben, das die Freiheit ausbeutet.


In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie die Betreiber des Joy-Clubs unsere recht vielfältigen und intimen Daten hier "ausschlachten".

Da ich hier - im Gegensatz zu Google oder Facebook - eine nicht unbedeutende Gebühr zahle, gehe ich davon aus, das die das nicht nötig haben. Kann das so sein oder bin ich da hoffnungslos naiv?
*****ess Frau
18.519 Beiträge
****imu:
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie die Betreiber des Joy-Clubs unsere recht vielfältigen und intimen Daten hier "ausschlachten".

Das würde mich auch mal interessieren.

In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren, was der Punkt 5 der Nutzungsbedingungen des JC konkret bedeutet:

5. Rechteeinräumung

Der Nutzer räumt dem Betreiber mit der Übermittlung bzw. dem Hochladen seiner Inhalte (Texte, Fotos, Grafiken, Filmsequenzen usw.) das unentgeltliche, einfache, räumlich und zeitlich unbegrenzte Nutzungsrecht ein, die übermittelten Inhalte auf oder über die oben bezeichneten Dienste zu verwenden, zu modifizieren, darzubieten, zugänglich zu machen, zu reproduzieren und zu verbreiten.

Das heißt dann wohl, dass der JC mit meinen Daten, Inhalten und Fotos machen kann, was er will und sie auch weiter verbreiten und veröffentlichen kann?
*******geur Mann
21.789 Beiträge
Modhinweis
****imu:
In diesem Zusammenhang würde mich interessieren, wie die Betreiber des Joy-Clubs unsere recht vielfältigen und intimen Daten hier "ausschlachten".

*****ess:
In diesem Zusammenhang würde mich auch interessieren, was der Punkt 5 der Nutzungsbedingungen des JC konkret bedeutet:

*****ess:
Das heißt dann wohl, dass der JC mit meinen Daten, Inhalten und Fotos machen kann, was er will und sie auch weiter verbreiten und veröffentlichen kann?


Antworten auf diese Fragen findet man größtenteils (wenn nicht sogar komplett) in den Nutzungsbedingungen , der Nutzungsbedingungen und teilweise unter http://www.joyclub.de/hilfe/

Wenn dann noch Fragen offen sein sollten, sollte man eine Nachricht an Links nur für Mitglieder formulieren.

Nur auf diesem Wege erhält man wirklich kompetente Antwort, die ansonsten kein Mitglied oder Moderator dieser Gruppe so ausführlich geben kann.

In der Gruppe darf und soll dieses Thema nicht diskutiert werden, da hier mangels Sachkompetenz nur Schaden durch gesundes Halbwissen oder gar Unwissen entstehen kann.

Frank, Mod-Team
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