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Muss man jetzt immer online sein?

Muss man jetzt immer online sein?
Ich dachte bis vor Kurzem, wir im freien Westen leben total frei. Wir haben keine Stasi, keine Mauer und keine Scharia. Also ganz freibestimmt und individuell.
Bis mir letztens ein Radfahrer entgegenkam, der freihändig fuhr und mit beiden Händen auf seinem Smartphone tippte. Der brachte mich wegen seines Schlingerkurses fast in Lebensgefahr.
Aber der junge Mann war wohl doch nicht so frei, wie ich dachte. Er musste online sein, posten, mailen oder smsen, damit er in seiner Onlinegemeine nicht verstoßen wird.
Im letzten Semester waren schon einige Studenten in meinen Seminaren von dieser mystischen Macht ergriffen, obwohl kein Sittenwächter hinter ihnen stand und den regelmäßigen Smartphonegebraucht unter Androhung von 100 Peitschenhieben kontrollierte. Nun, erkläre mir doch mal jemand, wer diese Menschen dazu zwingt oder warum sie sich selber dazu zwingen, permanent für den Profit von Google, Facebook oder Twitter zu arbeiten. Zwangsarbeit ist in Deutschland verboten. Gibt es einen neuen inneren Zwang, eine Wiederauferstehung des Über-Ichs oder gar unsichtbare, ambulante Arbeitslager?
******965 Mann
2.560 Beiträge
Einen inneren Zwang scheint es zu geben........immer online sein, immer alles mitzukriegen, immer alles zu kommentieren. Diese Denkens und Handlungsweise sieht man mehr und mehr.......ist das Fortschriitt? Oder kommunizieren wir lieber als in der Prä-Smart Zeit? *ggg*
Immer online
sind Wir es hier nicht auch ? *zwinker*
Sucht
Pyschologisch betrachtet sind sie krank. Sie sind abhängig.

Etwas posten und immer antworten um irgendwelche "Gefällt mir"-Klicks oder lobende Kommetare zu bekommen gibt ihnen Glücksgefühle und das Gefühl dazu zu gehören.

Wie viele Abhängige bemerken sie ihre Sucht nicht.

Typischer Satz ist meistens: "Du meldest dich gar nicht mehr bei mir." Dies stimmt sachlich sogar, aber nur deswegen, weil man eh alles postet und somit die typischen Fragen beantwortet sind ohne eine Frage gestellt zu haben.

Der heutige wahre Luxus ist ein ausgeschaltetes Smartphone.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Bewusstseinsveränderung
Ich glaube, kaum eine technische Erfindung hat unser Bewusstsein so verändert wie das Smartphone und das geht jetzt erst richtig los.
Mit dem Auto wurden wir mobil, aber wir können nur in eine Richtung fahren, das Telefon ermöglichte Kommunikation in Echtzeit, das Handy dieselbe auch unterwegs.
Und mit dem Fernsehen tat sich eine Welt auf, aber auch nur in eine Richtung

Aber das Smartphone macht uns omnipräsent und zwar überall wo wir sind. Wir tragen die ganze Welt in unserer Tasche. Mit Mail, SMS, Facebook und Twitter können wir uns von beliebig vielen Quellen in Echtzeit mit Infos versorgen lassen und sofort darauf reagieren, Tante Google stellt uns permanent das komplette Wissen der Welt zur Verfügung und wir können virtuell an jeden beliebigen Ort der Welt reisen.
Das ist eine permanente Versuchung, die ständig an unserem Bewusstsein nagt.

Ich erinnere mich noch daran, wie vor 50 Jahren die ersten Fernseher kamen. Wir Kinder saßen da schon vor Sendungsbeginn vor dem Testbild, so groß war die Faszination. So etwas passiert heute mit dem Smartphone selbst bei Erwachsenen.

Vermutlich spürt jeder, der so ein Ding in der Tasche hat etwas von diesem Sog. Wenn das "wirkliche Leben" öde und langweilig ist, wenn direkte Kommunikation mit Menschen schwierig und anstrengend ist, dann ist die Versuchung groß, statt dessen die unbegrenzten, leicht zugänglichen Möglichkeiten zu nutzen, die dieses Gerät bietet.

Es erfordert eine gewisse Selbstdisziplin, damit vernünftig umzugehen, besonders weil man es - im Gegensatz zum Fernseher oder dem Festnetztelefon - immer dabei hat.

Und glaube keiner, dass da nur die Jungen gefährdet sind. Die sind nur flexibler und nehmen Neues schneller an, kommen mit der Bedienung schneller zurecht. Bei den Älteren dauert es eben etwas länger, aber sie sind genauso suchtgefährdet.
*******mcat Mann
3.654 Beiträge
Schlichte Beantwortung der Frage, die---
--- der Themenersteller gestellt hat:

Frage: "Muss man jetzt immer online sein ?"

Antwort: "Nein, man darf das selbst entscheiden."
Ich habe gerade den Luxus eines Urlaubs im "Nicht-erreichbar-Land" genossen.

Unterwegs in den albanischen Bergen - einfach traumhaft nebenbei - umgab mich die absolute Ruhe ohne irgendwelche Klingeltöne...

Kaum wieder in München gelandet - "ringring".....
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Eben
"Nein, man darf das selbst entscheiden."
... und wenn man heutzutage Kinder hat, muss man ihnen beibringen, dass man nicht "muss".

Schwer ist das, aber es geht. Ich habe neulich von jungen Menschen (kurz vor 20 Jahren alt) gehört, dass sie, wenn sie zusammen in einer Kneipe sind, alle Phones in die Mitte legen. Und wer zuerst danach zuckt, muss eine Runde zahlen.

*top*

Wenn ich im Zug oder einer S-Bahn sitze, hole ich meinen E-Book-Reader raus. Viele Menschen ihr Smartphone ... wenn ich eins hätte, würde ich wahrscheinlich auch meine Mails checken und dann ein Spiel spielen.

Brauch ich allerdings meistens nicht, weil irgendwer lautstark ein Gespräch führt. Das unterhält dann auch. *zwinker*
Nein- wenn Du mit den Konsequenzen lebst
Ich verweiger mich dem dauer- on und habe ein Handi ohne Internet. Das kapiert kaum jemand- oft landen auch sehr eilige Dinge im Net.

Teilweise gehe ich auf den Joyclub auf YouTube- und hinterlass dann öfter mal, das ich über Telefon erreichbar bin- und nur darüber. Denn scheinbar bin ich ja on...

Du kannst dich verweigern, sogar dem Handi, wenn Du ein Festnetz mit AB hast.

Und Dauererreichbar zu sein ist doch schon lange kein Statussymbol mehr, sondern das Gegenteil.

Du kannst Dich verweigern- wenn Du mit den Folgen klar kommst. Viele davon sind positiv- z. B. Zeit für den Menschen, mit dem Du gerade redest.
Kaharina
Jetzt, wo Du es schreibst: Wer kleine Kinder hat, muss wirklich immer erreichbar sein- falls die hinfallen/ krank / Probleme haben etc...

Aber es gibt ja Zweithandis.
******965 Mann
2.560 Beiträge
@Novotna
Ich glaube der Ort an dem du dich aufhältst ist es immer traumhaft schön..........
Da bräuchte Mann kein Smartphone und würde dennoch multitasking fähig sein!

Vom Grundsatz her, um auf diesen Thread dezent zurückzukommen schliesse ich mich der Amplitüde von crazytomcat an: " Nein, man darf das selbst entscheiden."
*********sser Mann
1.915 Beiträge
Wenn ich an so manche Unfälle und gefährliche Situationen denke, die in der PResse zu lesen waren oder die ich selbst erlebt habe, sollte man die Smartfoneverwendung im öffentlichen Raum (ich meine nicht nur am Steuer sondern auch auf dem Fußweg) unter massive Strafe stellen.

Diese Woche bin ich von einem Mädel, die tippender Weise mit Kopfhörern über den Bürgersteig ging, massiv angerempelt worden. Ich gebe zu, sie kam in meine Spur und ich bin bewußt nicht ausgewichen. Jedenfalls wurde ich danach noch angemault,. ob ich nicht aufpassen können usw.. Wäre meine Zeit nicht knapp gewesen, hätte ich beim dem sehr aggressivem Verhalten des Mädels am liebsten die Polizei gerufen.

Die reale Welt schein massiv an Bedeutung gegenüber der Onlinewelt zu verlieren. Die Folgen kann keiner abschätzen.
*******use Mann
3.197 Beiträge
Bis Ende 2013
bin ich sehr gut mit Festnetz +AB zurechtgekommen.
Dann machte eine besondere Situation ein Handy erforderlich.

Dessen Nr. kennen nur sehr wenige und es ist das einfachste/ billigste,
welches ich bekommen konnte.
Wie sollte ich bei ständigem Gebimmel einen interessanten Gedanken fassen
und verfolgen können? Hier gibt es aber sicher geschlechtsspezifische
Unterschiede. *g*

So habe ich bisher der Versuchung Smartphone widerstanden.

Es gibt auch einen Berührungspunkt zu einem anderen Thema:
Schon oft ist mir aufgefallen, daß junge Frauen sehr häufig mit
Kopfhörer rumlaufen. Wie also kann sich überhaupt noch ein junger
Mann einen Korb holen, als virtuell? *zwinker*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Handy
habe ich schon lange - wie schon erwähnt, als Mutter mit kleinen Kindern ist es praktisch, schnell erreichbar zu sein. Ich fühlte mich besser, wenn der Babysitter mich erreichen konnte, wenn was nicht stimmte.

Außerdem kann ich per Handy meine JC Kontakte pflegen und muss nicht immer meine Festnetznummer verraten ... *fiesgrins*

Also, Handy ja, Smartphone mit voller Absicht nicht.
Erreichbare Kinder?
"als Mutter mit kleinen Kindern ist es praktisch, schnell erreichbar zu sein." Zitat von Katharina57.

Das hat auch seine Nachteile: die Kinder verlassen sich immer auf die Erreichbarkeit ihrer Mutter und müssen nie lernen, sich selbständig einen Weg zu suchen, Probleme zu lösen, Leute zu fragen, sich durchzuschlagen... Ich glaube, man nimmt den Kindern sehr viel damit. Kinder sollten auch ein Recht auf Pannen, Krisen und Gefahren haben, sonst wachsen sie in einer künstlichenh Gummiwelt auf und werden nie erwachsen.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Kleine Kinder
Baby/Kindergartenkind. Nachbarn oder Babysitter passen auf, Vater ist beruflich unterwegs, Mama ist beim Sport ... wenn etwas nicht stimmt, kann Babysitter anrufen. Ist bei mir in der Praxis nie passiert, aber ich bin mit einem besseren Gefühl losgezogen. Ohne Handy wäre ich daheim geblieben. Keine Oma am Ort- mein Leben wäre nur Haushalt, Beruf und Kind gewesen, wie gesagt, Vater war beruflich die ganze Woche weg.

Klar soweit ?

Mein Sohn hatte sein erstes Handy als Teenager. Und es war meistens abgeschaltet, weil er keinen Bock hatte, dass Mama ihn kontrollierte. Aber es gab zwei Mal die Situation, dass der Anruf zu Hause nötig und sinnvoll war. *mrgreen*

Es geht auch ohne - aber ich kenne Kinder mit langem und kompliziertem Schulweg und wenn dann der OPVN streikt ..... Oder sie wollen fragen, ob sie nach der Schule noch zur Freundin dürfen.

Denkt daran, dass es heutzutage keine Telefonzellen mehr gibt !!
*******use Mann
3.197 Beiträge
Zumindest...
auf größeren Bahnhöfen gibt es noch Telefonzellen
• die Rettung für nachlässige Handy -Besitzer und -verweigerer. *g*
Kinder brauchen Märchen
schreibt Bruno Bettelheim. Aus der Hänsel-und-Gretel-Geschichte habe ich zumindest früher gelernt, wie ich mich im Wald orientieren kann. Ich habe mich zwar öfter mal verlaufen, meine Eltern in Aufregung versetzt und suchen lassen, aber am Ende kam kein böser Wolf und auch keine fiese Hexe. Bei solchen Abenteuern habe ich mehr gelernt als in einem ganzen Schuljahr. Meine Ortsneuronen konnten trainiert werden und ich habe eigene Problemlösungsstrategien entwicklen können.
****imu Mann
1.296 Beiträge
Denkt daran, dass es heutzutage keine Telefonzellen mehr gibt

Das ist der springende Punkt und vermutlich erst der Anfang. Briefkästen bekommen auch immer mehr Seltenheitswert, weil man heutzutage ja mailt.
Vermutlich wird es bald auch einige andere Einrichtungen nicht mehr geben, weil alles online gemacht wird - Bankgeschäfte, Fahrkarten, Eintrittskarten usw..

Schon heute ist ein normales gesellschaftliches Leben ohne Internetanschluss und ohne Handy sehr erschwert - bald wird wohl auch der Besitz eines Smartphones als selbstverständlich vorausgesetzt werden

Aber wie bei allen solchen Dingen kommt es darauf an, wer hier sagt, wo's lang geht - das Gerät oder der Besitzer.
****imu:

Schon heute ist ein normales gesellschaftliches Leben ohne Internetanschluss und ohne Handy sehr erschwert

Versuche nur einmal, Deine Steuererklärung "altmodisch" auf dem Papierweg abzugeben....

ich lebe in der DSL-freien Zone und online geht Vieles nicht... auf den Ämtern reagieren die Angestellten dann oft nur mit Unglauben...
Jetzt gerät mein Weltbild aber ganz schön ins Wanken. Ich dachte immer, solche Zwänge gebe es in der freien Welt der westlichen Demokratien nicht, sondern nur beim bösen Putin.
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Da
gibt's flächendeckend DSL ???

*skeptisch*
Pruhst-
vielleicht Kindergärten, die sich nicht weigern, die Kinder überhaupt zu nehmen, wenn " ein Elternteil" nicht permanent erreichbar ist?

Sorry, der musste sein. *g*
*******na57 Frau
22.279 Beiträge
JOY-Angels 
Zurück zum Thema
... welches ist das eigentlich ? Geht es um Politik oder die Gefahren der neue Medien?

Aus der Hänsel-und-Gretel-Geschichte habe ich zumindest früher gelernt, wie ich mich im Wald orientieren kann

Ja ? Wie denn ? Mit Brotkrumen, die dann von Vögeln aufgefressen werden ?

Ich bin ja etwas später aufgewachsen, meine Kindheit und Jugend lag in den 1960er/1970er Jahren. Wir hatten damals vier Fernsehprogramme (wir konnten auch DDR empfangen) und das Programm begann mittags. Ich musste viele Wege zu Fuß oder mit dem Rad zurück legen.

Ich war vor zwei Wochen mal da: da, wo wir im freien Feld gespielt haben, ist heute eine vierspurige Ausfallstraße, S-Bahn, jede Menge Hochhäuser, Autobahnzubringer ... die Stadt ist über den damaligen Stadtrand hinaus gewachsen. Viele Autos ... es ist eine gefährliche Gegend für Kinder geworden, unsere "Prärie"...

Wenn ich damals etwas nachschlagen wollte, brauchte ich ein Lexikon. Und wenn ich es im heimischen Bücherschrank nicht fand, musste ich in die Stadt in die Bibliothek fahren. Viele kurzfristige Informationen kann ich im Smartphone auch finden: Vokabeln z.B.- das spart Zeit und Energie, die ich zum Lernen der Wörter nutzen kann.

Die Zeiten ändern sich. Wir können uns über die neuen Erfindungen und Veränderungen ärgern, wir können uns gegen sie stemmen ... oder wir können die Vorteile nutzen. Ein sinnvoller Umgang mit Smartphone & Co muss gefunden und gelehrt werden, das sehe ich auch so.

Verdammen und jammern nützt allerdings nichts.
"Die Zeiten ändern sich. "?
Es sind nicht die Zeiten, die sich verändern. Zeiten haben keinen Willen und keine Macht, sondern es sind Menschen, ganz konkrete Subjekte, die mit klaren Interessen, die Gesellschaft zu ihren Gunsten verändern. Das erscheint uns dann bloß im Bewußtsein anonym als "Zeiten". Das ist ein Wesensmerkmal des Kapitalismus, dass die Herrschaft hinter dem Warenfetisch verschwinmdet, wie schon Marx wusste.

Tatsächlich sind Apple, Facebook und Google die größten Herrscher dieser Welt. Somit stellt sich für mich die Frage, ob wir denen gegenüber gehorsam folgen sollten oder wie Ihr damals im Osten die Mauer einreißen können. Auch die Internetkonzerne werden nicht ewig herrschen, wenn wir es nicht wollen.
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