Ein Erklärungsversuch aus Sicht eines Fotografen
Grundsätzlich gibt es drei Arten von Akt-Fotografen:
a) Sie bieten Eine Dienstleistung an und nehmen Geld dafür.
hier kommt es darauf an, dass dem
Kunden (und nicht dem Fotografen oder einem Publikum)das Bild gefällt - der er zahlt ja schliesslich dafür. Dem Fotografen kann/muss es egal sein, welche Maße (oder welches Geschlecht) der Kunden hat.
b) Der Fotograf betreibt die Akt-Fotografie als Hobby
in diesem Fall ist der Fotograf meist daran interessiert, das
ihm die Bilder gefallen (bzw. dem Publikum des Fotografen). Er investiert seine meist knappe Freizeit und oft große Summen (Ausrüstung) in diese Fotos.
Die meisten erfahrenen Fotografen, die dieses Hobby betreiben, sind weniger daran interessiert "Kurven ins rechte Licht zu rücken" oder unerfahrene/unsichere Modelle anzuleiten.
Positiv formuliert könnte man das zwar als "Herausforderung" sehen - aber tasächlich übersetzen die meisten Fotografen das eher mit "Ich verbringe einen Nachmittag damit, jemanden zu fotografieren, den ich nicht attrativ finde, dessen Bilder ich nicht für mich verwenden kann und der ggf. enttäuscht ist, wenn er das Endergebnis sieht"
Schlanke, selbstbewusste Frauen "versprechen" aus Sicht des Fotografen meist Bilder, die ihm und seinem Publikum besser gefallen - mit weniger Herausforderung und Mühe.
Und, ja, das ist eine grobe Verallgemeinerung. Natürlich gibt es Ausnahmen. Die Kunst (aus Sicht der Modelle) ist es, diese Ausnahme.Fotografen zu finden.
c) der Künstler
Ein "Künstler" (mir fällt gerade kein passenderes Wort ein. natürlich können auch die oben genannten Fotografen Künstler sein) sucht bestimmte Modelle um seine Vision zu verwirklichen. Das kann eine optische Inszenierung sein oder eine thematische. Hier können Menschen ohne Modelmaße sehr gefragt sein - aber es steht nicht im Vordergrund ob dem Modell das Bild gefällt ...sondern die Vision des Künstlers
Dementsprechend gibt es drei Möglichkeiten für potentielle Akt-Modelle, die nicht in die Kategorie "Schlanke Frau" fallen:
1) Sie nehmen Geld in die Hand und gehen zu einem Fotografen, der Dienstleistung gegen Geld anbietet. Das Modell bekommt die Bilder, die es sich wünscht.
2) Sie gehen zu einem Hobbyfotografen, der auf den entsprechenden Modelltyp steht. Oder sie kompensieren die Tatsache, dass der Fotograf die Bilder nicht selber nutzen kann durch etwas anderes (hervorragende Kommunikation und Ansprache, Selbstbewusstsein, eine Vision, eine tolle Location, Weihnachtskekse…)
3) Wenn es den Modellen nicht um "Fotos für sich" geht, sondern um die Erfahrung vor der Kamera zu sein: Dann ist es den Versuch wert, den Kontakt mit einem "Künstler" aufzunehmen.