böses Photoshop ?

Lightroom-Entwicklungen mache ich immer, daran führt kein Weg vorbei und das schließt natürlich vieles ein, was man im PS auch machen könnte. Photoshop selber verwende ich dann nur mehr bei ausgewählten Fotos.

Ganz generell bin ich der Meinung: Solange man keine Auftragsarbeit macht, die gewissen Wünschen und Anforderungen entsprechen müssen, sollte jeder so viel PS verwenden wie er/sie will. Es gibt kein Richtig oder Falsch. Wenn es dem Urheber gefällt, dann ist es ok, dem Model sollte es idealerweise auch gefallen :), was der Rest der Welt darüber denkt, wäre mir ziemlich egal. Anspruchsvolle PS-Arbeiten, vor allem Richtung Montage, erfordern aber ein gewisses handwerkliches Können, da kann man dann schon mal berechtigte Kritik ernten, wenn da Fehler passieren (deshalb mache ich das auch nicht mehr )

Wenn man Photoshop als Synonym für ein Bildbearbeitungsprogramm verwendet, so kann in meinen Augen (fast) keiner mehr dran vorbei kommen...
Es gibt mit Sicherheit ein paar Leute, die direkt OOC posten, aber die allermeisten nutzen irgendeine Software...

Wir nutzen zu 80% Lightroom und setzen Ps nur ein, wenn wir etwas in die Anatomie eingreifen wollen.

Bei mir durchlaufen alle (!) veröffentlichten Fotos LR + PS, auch wenn man es oft nicht gleich sieht. Das ist ja die Kunst - meine pers. Meinung -, so zu besch....., dass es fast keiner merkt und so schon gute Bilder noch besser werden

Bei würde das auch so aussehen, ist einfach der Workflow...
Ich lade alle RAW in LR, mache da ja auch die Bildverwaltung. In LR dann halt auch die RAW Entwicklung und dann, wenn nötig, ab nach PS...

LR nur zur Bildauswahl /-sortierung von einem Shooting u.v.a. um gewisse Bildlooks dem Bild zu geben (RAW-Entwicklung). Das geht sehr schnell und einfach, und ist einfacher als in PS. Wenn es aufwendiger wird, also z.B. Hautretusche, digitale Schönheits-OP oder Composings, dann kommt PS zum Einsatz.

Bildverwaltung und -orga (Verschlagwortung etc.) in LR ist zwar recht schick, aber wenn man mal schnell bestimmte Bilder sucht und LR gerade nicht zur Verfügung hat, ist man im Eimer. Daher mache ich das - ebenfalls wie Du - nach der klassiches Methode in Ordnern. Pro Jahr 1 Ordner, darin pro Shooting ein sep. Unterordner. Beschriftet ist dieser dann mit amerik. Datum (JJJJ-MM-TT) und den Namen des Models bzw. Projekts. Damit ist alles chronologisch sortiert. Auf diese Weise kann ich alle Bilder schnell finden ohne jegliche Hilfsmittel.

Genau so mache ich es auch.

Ich habe keine Abneigung gegen Bildbearbeitung, ganz im Gegenteil, aber ich glaube ich verstehe woher die Abneigungswelle kommt. Mich persönlich stört es, dass zur Zeit viele Fotografen extrem übertreiben mit der Bearbeitung. Da werden Frauen jenseits der 50 so lange bearbeitet bis kein Fältchen mehr zu sehen ist. Das wird mittlerweile oft selbst schon bei Modellen Anfang 20 so gehandhabt. Da erkennt man teilweise keinen Unterschied mehr zu einer Porzellanpuppe.
Sowas lehne ich strikt ab.

Zur Zeit? Hat sich da etwas in den letzen 500 Jahren geändert?

Wenn man sih die Bilder der letzten 500 Jahre anschaut, von Herrschern, Reichen oder Schönen. Da war nie ein Fältchen, nie ein schlechter oder abgebrochener Zahn im Mund oder gar eine Warze auf der Nase. Die Maler, Bildhauer und auch die Fotografen haben immer schon poliert, was die Technik hergibt. Wenige Ausnahmen: es gibt einzelne Bilder von Dürer oder Rembrandt, private Studien. Auftragsarbeiten wurden fast immer im Sinne des Auftragsgebers gestaltet.

Das ist heute nicht anders. Die Kunden kommen zum Fotografen und sagen, fotografiere mich schön und mache die Falten weg.

Die Menschen sind nun mal so.

Ich nutze vorrangig Lightroom und halte mich zurück, was größere Veränderungen angeht. Letztlich hängt es aber vom jeweiligen Projekt ab. Wenn ich etwas sehr überzeichnen will oder womöglich unterschiedliche Ansichten eines Bildes anfertige kann ich nicht 2-5 exakt gleiche Bilder mit unterschiedlichen Einstellungen machen - das wäre sehr unverhältnismäßig.
AUSSERDEM finde ich das Photoshopbashing was nicht unbedingt hier, aber in anderen Foren betrieben wird lächerlich. Letztlich ist Fotografie eine Kunst und wenn jemand eher die Kunst in der Bildbearbeitung sieht als im Fotografieren, ist das völlig in Ordnung für mich.

Photoshop und Bildbearbeitung
Bidbearbeitung ist ein Begriff, wo ich pelzige Zähne bekomme, was ist das eigentlich?
Wenn Kunden mich fragen, ob ich die Fotos auch bearbeite, weis ich nicht was sie meinen.
Fotoshop kann
1. Abgleichen von Farbe, Kontrast, Helligkeit und vielleicht mal eine temporäre Hautirretation, einen Pickel, was nach einer Woche auch weg ist beseitigen.
Auch ein Spiel mit Farbe, Kontrast und Helligkeit.

2. ein Werkzeug für Grafiker, um neu zu gestalten, Oberflächen und Formen?

FÜr mich ist Punkt 1 mein Arbeitsmittel. Einen Körper verändern, Hautoberflächen ersetzen ist nicht mein Ding.
Ich schätze dagegen die Rohdatenverarbeitung, die Helligkeitsabstufungen im Gegensatz zum jpg dem was mein Auge sieht annähert oder auch mal Himmel und Beleuchtung dramatisiert.

Nan Goldin
https://www.google.com/searc … Aw&biw=1412&bih=762&dpr=1.25
Linda McCartney
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Helga Paris
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Nadar https://www.google.com/searc … Aw&biw=1412&bih=762&dpr=1.25
Peter Lindbergh
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Vor allem Peter Lindberg möchte ich hier nennen,
selbst Newton hat wohl kaum retouschiert, da wurde geschminkt, aber das war es dann.
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Aber die Welt ist groß, jeder nach seiner Wahl.