Ich finde hier nichts „hart“.
Ich empfinde hier ein normales Bild - und eines, das nachträglich weichgezeichnet wurde.
Manch einer nennt es weichgezeichnet, ich selber finde nachträglich weichgezeichnete Bilder befremdlich. Grund: man sieht es den Bildern an! Und es sieht immer Scheisse aus.
Das Objektiv sollte scharf oder weich machen. Nicht die Nachbearbeitung. Lieber ein hässliches, aber ehrliches Bokeh, als dieses Bildbarbeitungs-Weichzeichnen. Man nehme lieber die passende Optik: Ein altes Helios oder ein Trioplan oder einfach ein altes Dingsbums 50mm f/1.0 oder sowas. Oder einfach eine billige Russenlinse aus Plastik. Oder Vaseline auf der Linse – oder einfach mal aufs Frontglas hauchen – oder man hält einfach mal einen „Störer“ ins Foto – das kann ein Ast sein, ein Strauch, oder einfach etwas, das gerade herumliegt.
By The Way: Ich sage JA zu abgesoffenen Haaren oder Bildteilen. Wenn im Lightroom keine blaue Unterbelichtunsgwarnung erscheint, dann ist das Foto flau.
Ich weiss nicht, woher dieser Irrwitz kommt, das nichts im Bild schwarz (oder weiß) sein darf, ob es eine alte Lehrbuch Weisheit aus der Ära der analogen Fotografie ist, oder ob es eine dieser digitalen, dogmatischen Krankheiten ist, wie die unsägliche Rausch-Diskusion.
Vielleicht ist auch die neue Instagram Ästhetik daran schuld – alles muss immer „pastellig“, „sunny“ and „sweet“ daherkommen. Alles auf Mitte. Bloss nichts abgesoffen – bloß keine Extreme im Histogramm. Meines ist es nicht. Wer sich alte Fotos anguckt, der weiss: Schwarz ist was Ästhetisches. Das muss man nicht eliminieren.