Sound of Silence ...

Ein ich vermute un der Bearbeitung uberdrehter Highkey. Bei dem linken Bein im Vordergrund wäre eine kleine abschlusslinie zur Begrenzung ganz nett. An sich
Finde ich es ganz gut gelungen, gefällt mir.

Hier meine Meinung:
Mir gefällt das Bild.
Pose ist sehr gut.
Einerseits finde ich die Körperlinien im Übergang zur Umgebung sehr spannend, da sie sehr unterschiedlich sind: Mal hart mal völlig aufgelöst. Andererseits stört mich das gerade, weil das Bild sehr unruhig dadurch für mich wird.
Hab auch den Eindruck, dass etwas weniger Verschiebung in's Weiße dem Bild gut tun würde.
Das Model scheint zu schweben, da der größte Teil des linken Oberschenkels identisch weiß ist mit der Umgebung. Die Hand am Boden verstärkt dies in meinen Augen noch.
Eine wirkliche Idee was du anders machen sollte habe ich jedoch nicht.

für meinen Geschmack sind die hellen Bereiche total abgesoffen und der Kontrast ist zu hoch, daher wirkt es für mich wie ein Negativ.
Denke du hast einfach die Belichtung hoch gedreht...ich hätte da mit dodge n burn gearbeitet.

...ich habe mich auch gefragt was im Schritt da so stört ... das ist wohl der Absatz des Heels ... den hätte ich komplett weggestempelt, so,dass der Bereich harmonischer wird ... aber alles nur meine pers. Meinung

Ich mag da etwas "Traditionalist" sein, aber ein High Key fängt für mich schon bei der Aufnahme an, und danach sieht es hier nicht aus. Dabei wählt man Umgebung, Accessoires und vor allem Beleuchtung so, dass die hellen Töne massiv vorherrschen.
Eine leichte Überbelichtung kann da noch förderlich sein - diese allein macht aber kein High Key.
Die Bearbeitung kann das High Key dann noch unterstützen, primär durch Anpassen der Farben und Kontraste (je nach Beleuchtung verstärken oder reduzieren, bis sie auf "weich, aber erkennbar" stehen)
Deshalb ist für mich auch ein allein in der Bearbeitung auf weiß gezogenes Bild kein High Key. Dafür finde ich das Bild auch ungeeignet, weil wie ein Vorschreiber schon anmerkte zu viele Kontraste beinhaltet. Dazu kommen noch nicht-weiße Schuhe.

Auch das hier würde ich vielleicht noch nicht als reinen High Key bezeichnen, aber es geht sehr stark in die Richtung und unterstützt mehrere meiner angesprochenen Punkte:

High key ist das nicht (dafür dürfte kein Schwarz vorhanden sein (und war die Zeit schön als die meisten Fotografen die basics beherrschten))
sondern ein überbelichtetes Bild bei dem noch der Kontrast brutal hochgezogen wurde.

kann man machen, hier tat es dem Bild in meinen Augen nicht so gut

"Kein" schwarz? Sagt wer? Das halte ich für eine zu extreme Auslegung. Ich kenne es nur als "helle Töne müssen deutlich überwiegen/das Bild beherrschen". Ein gezielter(!) Kontrastpunkt dazu KANN ein High Key GERADE interessant machen.

Ich sehe es auch wir die etwas breiter gefächerte Meinung hier, die Pose ist nicht schlecht, aber da wurde zu viel in der Bearbeitung erzwungen. Bei einem High Key müssen ja schon einige Voraussetzungen in der Kamera erfolgt sein (hohe Belichtung, nicht zwingend Überbelichtung. Belichtung auf dem Model,...) Man müsste jetzt Mal dass Original Bild sehen, aber ich würde fast sagen dass das Original nicht den Ansprüchen an ein High Key gerecht wird. Daraus dann ein High Key zu erstellen erfordert viel Nachbearbeitung.

Ich vermute dass du die Weiß-Töne, oder die gesamt Belichtung extrem erhöht hast. Das führt dazu dass dein Model an den Seiten 'ausgefressen' ist (keine Kontur an den Armen und Beinen und somit mit dem Hintergrund verschwimmt).

Bei High Keys schaue ich dass ich eine höhere Belichtung als normal auf dem Model haben, nach Möglichkeit jedoch einen noch stärker ausgeleuchteten Hintergrund. Die Zeichnung der Haut und der Konturen, soll jedoch immer, zumindest zum Großteil, erhalten bleiben.

In der Nachbearbeitung würde ich genau aus diesen Gründen nur die Lichter erhöhen, den Kontrast würde ich eher verringern (hier ist tatsächlich sehr viel Kontrast für so eine Aufnahme enthalten), den Rest über Gradiationskurve und ganz wichtig, über die schwarz weiß Konvertierung der einzelnen Fachbereiche, damit lassen sich die Hauttöne der Belichtung des gesamt Bildes am besten anpassen.

...hoffe die konstruktive Kritik hat dich nicht verschreckt
... das Model & Pose finde ich echt schön - high key muss auch nicht unbedingt heißen SW, eine softe Tonung mit zurückgenommenen Kontrast und Betonung der hellen Anteil kann da wirklich Spannung aufbauen.

Vielleicht magst du ja mal das Ausgangsbild einstellen ...

Ich weiß, welches Bild Du meinst. Das wurde (leider) schon oft kopiert und generell ist Sascha eine SEHR hohe Messlatte.
Das Bild fällt auch in Saschas Portfolio etwas aus dem Rahmen. Es ist eine eher abstrakte Arbeit und sehr abstrahierende Bearbeitung, die über ein "normales" High Key hinausgeht. Es lebt von gezielter Linienführung und geometrischen Formen (primär Dreiecken), sowie dem gezielt gesetzten Kontrapunkt des dunklen Auges und dem extrem engen, ebenfalls abstrahierenden Bildschnitt.
Deinem Bild fehlen diese Punkte weitestgehend, weswegen es die Wirkung komplett verfehlt.

Ich kenne Sascha etwas persönlich und weiß, dass seine wie meine Arbeiten mit viel Aufwand und hoher Professionalität entstehen. Er ist ein erfahrener Meister der Beleuchtung und natürlich, wie professionell üblich, ist auch keines seiner Bilder unbearbeitet (mit welchem Programm ist ja erstmal egal).
Seine Beleuchtung ist für das betreffende Bild offensichtlich auch eine völlig andere als bei Dir (Stichpunkt: Catchlights).


hust "ALS!" hust
Im JC präsentiere ich (absichtlich) nicht annähernd alles aus meinem Portfolio, deshalb kann ich hier nicht mit einem genau zu Deinem Versuch passenden Beispielbild dienen. Wie erwähnt ging es bei meinem um die grundsätzliche Demonstration der von mir angesprochenen Punkte.
Dein Ziel/Vorbild war aber eben auch viel abstrakter (in vielerlei Hinsicht), als ein "normales" High-Key - was wir ja erst jetzt erfahren.

Der Kontrast ist der Unterschied zwischen hellstem und dunkelstem Ton. Da mein Bild so gut wie kein reines Weiß enthält und kein reines schwarz: Nein, es hat weniger Kontraste.

Von Dodge&Burn habe ich nie etwas gesagt und "weich, aber erkennbar" sollen Farben und Kontraste sein, nicht die Beleuchtung.

Kurz zusammengefasst: Mit Saschas Bild als Ziel betrachtet war Deine Beleuchtung falsch, sowie das gewählte Motiv (da fasse ich jetzt Schnitt etc. mit rein), die grundsätzliche Bearbeitung ansonsten recht nah dran (die Kontraste allerdings etwas zu hoch, genauer gesagt die Tiefen etwas zu dunkel).

P.S.: Irgendwie lesen sich meine Beiträge glaube ich bärbeißiger, als sie gemeint sind. Einfach mit einem Lächeln lesen, dann entspricht es eher der Intention!

Hi,
aus der High-keydiskussion halte ich mich vorerst raus. Da gab ich noch zu wenig Erfahrung, obwohl ich auch schon festgestellt habe, dass ich eher die Kontraste herunterfahren muss, aber ich finde das Bild im Original mit den weichen Farben deutlich sinnlicher als schwarz-weiß.