Immer bedenken: Wenn ihr Jahrzehnte alte Fototechnik benutzt, muss nicht mehr alles richtig funktionieren. Zum Beispiel bei den SX70/SLR680/SLR690 verdrecken oder versagen die Lichtsensoren. Dann wird die Belichtung zum Glückspiel.
Zum Einsatz der Polaroid-Kameras mit Blitzanlagen muss man wissen, dass die Kameras bei Tageslicht grundsätzlich eine feste Blende haben (bei SX70 ist das Blende 8, Bei der 635 soll es ein Objektiv 14,6/103 mm sein). Trotz dieser festen Blende wird fürs Blitzen jedoch zumindest bei den Polaroid-Kameras, für die es die 8er-Blitzschienen gibt, die Blende zwischen F8 und F256 verändert. Das passiert entfernungsabhängig. Stellt man die Blitzanlage vernünftig für F8 ein und die Entfernungseinstellung gibt der Kamera eine F256 vor, bekommt man ein schwarzes Foto. Ich weiß nicht, wie die Blitzbelichtung bei der Supercolor 635 geregelt wird - vielleicht hat Polaroid das klassische Prinzip dort beibehalten. Bei der SX70 kann man die Blendenverstellung ausbauen und hat dann bei jeder Entfernung Blende 8.
Wenn man sich an die Belichtung von Polaroid-Filmen herantasten will, empfehle ich den Einsatz von Schwarz-Weiß-Filmen. Die Entwickeln viel schneller als die Farbfilme und man kann schon nach 5 bis 10 Minuten eine erste grobe Beurteilung der Belichtung machen.
Ich emfehle zum Start mit Polaroid entweder eine klassische SX70 zu nehmen oder eine der neuen Polaroid-Kameras, die sich per App steuern lassen:
_Bei der SX70 kann man recht schnell die Erfahrungen sammeln, wie was funktioniert. Und man kann über einen Adapter auch direkt eine Studio-Blitzanlage anschließen.
_Bei den app-gesteuerten neuen Kameras kann man die Rahmenbedingungen festlegen und daher besser erkennen, wie sich was auswirkt.