Es gibt nun mal schwierige Menschen, die Dir Konflikte in Deine Lebenssituation hineintragen, die Du selbst nicht lostreten würdest. Die meisten von uns dürften eine solche Person kennen.
Ist alles richtig. Dennoch stehe ich auf dem Standpunkt, dass man es weiß Gott nicht besser macht, wenn man auf sowas auch noch eingeht. Wenn schon EIN Elternteil derart "finanzbezogen" ist und damit letztlich gegen das (Seelen-) Wohl des Kindes handelt, dann ist es umso wichtiger, dass der andere Elternpart da nicht auch noch drauf anspringt, sondern im Gegenteil ausgleichend wirkt. Und zwar auch dann, wenn dies bedeutet, in z.B. finanzieller Hinsicht verzichten zu müssen.
Nicht nur Schwaben können extrem sein. Mein Ex-Mann zahlt z.B erst seit einem Jahr monatlich € 150,00-200,00 an Unterhalt. Ergo längst nicht das, was die Düsseldorfer Tabelle vorschreiben würde. NA KLAR hätte ich ihn verklagen können. Was aber hätte das für Auswirkungen auf unser gemeinsames Kind gehabt? Positive gewiss nicht!
Es liegt an einem selbst, ob man sich in eine derartige Finanzdiskussion einlässt - oder aber selbst dafür sorgt, finanziell unabhängig zu sein. Ich habe Letzteres getan, es hat natürlich bedeutet, die eigenen Freiheiten betreffend kürzer zu treten - aber ich habe das noch niemals bereut und ich weiß heute, dass es der richtige Weg war!
Mein Ex hat auch ständig Paranoia geschoben, ob ich irgenwelche Gelder, die er mir als Unterhalt für unser gemeinsames Kind gibt, nicht womöglich verfeiern gehe. Klar hat mich das getroffen... aber das hat nicht dazu geführt, dass ich irgendwelche Rechenexempel aufgestellt hätte. Ich habe mich auf eine derart blödsinnige und groteske Diskussion gar nicht erst eingelassen. Ich habe SELBST für unseren Lebensunterhalt gesorgt, und das mache ich auch heute noch. Treffen die vereinbarten € 200,00/Monat ein, freut es mich... es ist dann aber "zusätzliches" Geld für mich, ich rechne damit haushaltstechnisch nicht.
Und nochmal: Es liegt an einem selbst, ob man sich auf eine so unsägliche Diskussion einlässt, die dem gemeinsamen Kind nur schaden kann - oder ob man einfach mal dahergeht und sagt: "Weißt Du was? Du kannst mich mal... ich kann auch ohne Dein Geld für unser Kind sorgen" - und auch entsprechend danach handelt.
NA KLAR ist das nicht wirklich gerecht! Na und? Mir ist das sowas von egal.... was wäre denn eigentlich, wenn der Vater verstorben wäre? Ohne irgendwas an Absicherung wie Lebensversicherung etc.? Ich kenne einige Mütter und Väter, denen es so ergangen ist, dass der Partner verstarb. Da ist dann nix mit Unterhalt... und komisch, die kommen klar, obwohl sie doch jeweils allein die Finanzen aufbringen müssen! Wenn ich das hier so alles lese, ist es wohl doch eher die Frage der eigenen Prioritäten und Eitelkeiten, wie man mit diesen Dingen umgeht... und ganz zuletzt kommt vielleicht mal die Frage auf, wie sich das Kind mit alldem eigentlich fühlt!
Ich bin gewiss nicht dafür, dass der "Ex" es mit der Einmischung betreibt - erst recht nicht, was die Verwendung des gezahlten Unterhalts betrifft. Nun... ich habe lieber verzichtet und kein Fass aufgemacht in dieser Hinsicht - zum Wohle unseres Kindes. Und ich bin noch heute froh darüber! Es zeigt sich an allen Ecken und Enden, dass dies der genau richtige Weg war, im positiven Sinne, unser Kind betreffend.
Mich widert es an, dieses Gezerre ums Geld- und insbesondere die Inbezugnahme von Kindern in einen solchen "Kriegsschauplatz". Man kann das sehr wohl verhindern - aber das bedeutet eben auch mal Verzicht auf das, was einem das Gesetz finanziell klar zubilligt... oder auch Verzicht auf ne geile Nacht mit wem auch immer, weil z.B . das Geld für einen Kindersitter nicht da ist... Ich frage mich teils wirklich, ob Kinder nur dann bekommen werden, wenn ein Kerl da ist, der für den Unterhalt sorgt. Und wenn das eben nicht mehr so ist, dass das Geld fließt - ja nun, soll ER doch das Kind übernehmen! Ist ja eh ein Papakind, oder wie war das?? WOW - da muss die Liebe ja sehr groß sein...
Ob man nun darauf pocht, sich auf derart destruktive Diskussionen einlässt, die dem eigenen Kind ganz gewiss nicht zuträglich sind - DAS liegt an jedem selbst! Ich sehe nicht, dass hier der Fokus auch nur im Ansatz im Kindeswohl liegt. Ich wüsste auch nicht, dass man einem Kind - bei vernünftiger Erziehung von Anfang an - irgendwelche Statistiken vorrechnen müsste. Ich bin wirklich entsetzt! Und ich frage mich, warum ich zu derart abstrusen Maßnahmen noch niemals greifen musste und nie greifen müssen werde, während die Bekannte von Dir, Venusschatten, dies offensichtlich für opportun hält. Sorry... aber aus meiner Sicht schlägt sich da die Unfähigkeit Erwachsener zu einer vernünftigen Erziehung ihrer Kinder innerhalb eines vertrauensvollen Verhältnisses nieder.