Ich denke, es ist auch noch mal ein großer Unterschied, ob man
• wie
DominusB schon alles hinter sich, die Kinder also schon erwachsen und aus dem Haus sind (von "alleinerziehend" kann da ja heute nicht mehr die Rede sein) und nun gelassen auf die Zeit und die Ergebnisse zurückblicken kann, oder ob man
• wie
Rhabia und ich noch mittendrin steckt, jeden Tag zwischen glücklichen Momenten und Problemen hin und her schwenkt, wenn es Tage gibt, wo man manchmal gar nicht weiß, wie es morgen weitergehen soll - sei es finanziell oder erziehungstechnisch.
Bei mir ist auch gerade nicht alles Sonnenschein.
Aber im Nachhinein und mit genügend Abstand kann man ja immer gut große Reden schwingen und das Vergangene belächeln und andere kritisieren. Da erscheinen die meisten Probleme dann im Rückblick vergessen und ganz klein.
Und ich verurteile auch niemanden, wenn er mal Momente hat, wo er denkt: es wäre alles so viel leichter, wenn es anders gelaufen wäre (noch mit Partner zusammen, oder keine Kinder).
Ich werde auch froh sein, wenn meine Tochter endlich erwachsen ist, die Schule beendet hat und auf eigenen Beinen steht. Weil es derzeit einfach ganz viele Streitpunkte und Uneinigkeiten gibt.
Sicher ist es schön, irgendwann zu sehen, was aus den Kindern wird und dann mit Stolz sagen zu können: Es ist ja doch was tolles aus ihnen geworden. Aber aktuell ist es manchmal eben einfach nur ein Kampf ... und in die Zukunft gucken kann niemand.
DominusB
Ich kann mir nicht vorstellen, dass du damals nicht auch mal Tage hattest, an denen es mal zu viel war und du verzweifelt bist.
Wenn nicht, dann kann ich nur sagen: toll, dass du so ein perfekter Mensch bist!
Und was ein Mann mit 57, dessen Kinder erwachsen sind, der also nicht mehr mit Erziehungsaufgaben beschäftigt ist, in dieser Gruppe macht, verstehe ich gerade nicht.
Also wenn meine Kinder erwachsen und aus dem Haus sind, würde ich mich sicher nicht mehr als "Alleinerziehende" sondern lediglich als normaler Single bezeichnen.
(Sorry, das soll nicht heißen, dass ich jemandem etwas absprechen möchte, nur verstehe ich es nicht, weil meine Definition von dem Begriff doch eine andere ist.)