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Kind will zum Vater

Kind will zum Vater
Seit längerer zeit möchte meine tochter 8 beim vater wohnen. ich finde das sie noch zu jung ist um das zu entscheiden. leider hat der vater selbst ihr diesen floh ins ohr gesetzt und er ist kein guter umgang auf dauer für sie. bei ihm durfte sie krimis sehen, wie einer aus dem fenster springt oder wie ein räuber vor der polizei wegläuft. es gibt einige gründe warum ich nicht möchte das sie bei ihm wohnt. aber jedesmal wenn sie ihren willen nicht oder strafen bekommt schreit sie das ich den vater anrufen soll, sie hasst mich und will zum vater ziehen. ich hatte mit ihm auch schon geredet, er ist damit einverstanden das sie für 2-3 monate zu ihm zur probe zieht und dann sehen wir weiter. natürlich hoffe ich das sie sich danach dagegen entscheidet, aber leider muß ich auch mit dem gedanken leben das sie dann endgültig zu ihm geht. würde sie dann alle 2 wochen am we sehen. für mich ist der gedanke sehr schlimm. die erste august woche hab ich termin beim JA, möchte wissen wozu sie mir raten.

würdet ihr euer kind/kinder gehen lassen?
***ie Frau
7.356 Beiträge
Gruppen-Mod 
würdet ihr euer kind/kinder gehen lassen?

Ja. So schwer es mir fiele. Allerdings glaube ich, dass Kinder in manchen Phasen ihres Lebens selbst sehr klar spüren, was sie brauchen. Und in einer solchen Phasen brauchen sie meist den Elternteil, den sie zu wenig haben. Ich weiß nicht wie gut ihr euch versteht, dein Ex und du, aber in solchen Zeiten kann schon helfen, wenn der Vater, den sie offensichtlich gerade braucht, häufiger zur Verfügung steht.

Wohnt der Vater denn weit weg? Würde das z.B. einen Schulwechsel erfordern?

Wir dürfen keine Angst haben unsere Kinder zu verlieren, weil wir sie dann erst recht verlieren. Sie braucht dich, sie liebt dich. Sie hat nur gerade eine Phase, da braucht sie ihren Vater mehr, als derzeit drin ist. Sie hasst dich nicht, du kannst nur ihre Bedürfnisse im Moment nicht alle erfüllen. Und so wenig komplex und langfristig Kinder zu denken bereit sind, umso mehr brauchen sie Alternativen.

Ich hatte diese Phase, da war mein Sohn zwar deutlich jünger, als deine Tochter jetzt ist. Versuche einen Schritt zurück zu treten und wahrzunehmen, dass es nicht gegen dich ist. Sie braucht euch beide. Auch dich, aber das spürt sie im Moment nicht, weil du ja immer da bist.
***ie:
Sie braucht euch beide. Auch dich, aber das spürt sie im Moment nicht, weil du ja immer da bist.
von daher wäre es toll, wenn ihr einen anderen Wechsel schaffen könnt
also wenn der Vater nicht zu weit entfernt wohnt

bei meinen Patenkindern klappte das perfekt
die waren im 14tagewechsel
damals waren sie 8 und 10
später haben sie sich das anders aufgeteilt, dann blieb mal der eine dort, der andere da
oder sie sind tagsüber für Hausis bei dem Elternteil gewesen, der grad da war
das wechselte immer durch die Dienste
*******nep Frau
15.545 Beiträge
Für alle Kinder sind Trennungen schlimm!!!!!
Ich habe meine Tochter vor einem Jahr zum Vater ziehen lassen weil ich nicht wollte das sie so leidet.
sie kommt alle 2 Wochen. Meistens. Oft passiert es (sie müssen eine Stunde bis zu mir fahren), das sie dann bei mir steht, sich an Papa festhält und wieder mit will.
damit sie sich nicht schlecht fühlt, nehme ich sie in den arm, tröste sie und gebe ihr das Gefühl das alles in Ordnung ist.
es geht ihr gut. Es läuft gut. Und sie ist halt papakind. Ich möchte das es ihr gut geht. Deshalb ist sie auch beim Papa.

Natürlich ist es nicht gut wenn Papa das alles zu lässt. Darum wird sich hoffentlich das Jugendamt kummern. Aber solange das kindswohl (Alkohol und Drogen beim Vater) nicht gefährdet ist, werden die wohl nichts machen.
mein exmann lästert auch über mich vor den Kindern. Macht mich oftmals fertig. Gemacht wird nichts.

Ach ja. Die kleine ist 7. Ist also mit 6 zum Papa gezogen.
der vater wohnt ca. 10 km weg. wenn sie bei ihm bleiben würde, muß sie die schule wechseln.
leider verstehen wir uns nicht gut. auch hat er kein großes interesse sich mehr um die kinder zu kümmern. ich muße vors gericht weil sie ihn einzeln alle 4 wochen sahen. er meinte das er einen bandscheibenvorfall hat und mit beiden überfordert sei.
ich denke das er mir eine reinwürgen will das ich vor gericht gegangen bin und mich von ihm nicht mehr herumschubsen lasse. deswegen die aktion mit der kleinen.
wir sind seit 2008 getrennt und bisher war alles ok.


@ Leahnah
dieses hin und her würde ich nicht mitmachen.
ich habe zur zeit eine 80 qm wohnung, wenn sie zum vater geht muß ich eine kleinere wohnung suchen.
**********kante Mann
32 Beiträge
...als wir uns vor 12 Jahren getrennt haben waren unsere Kinder 5 und 6. Für meinen Sohn (6) stand direkt fest, das er bei mir bleiben will , ich denke so wie oben schon geschrieben man sollte den Kids schon ein Stück weit in die Entscheidung mit einbeziehen, denn Sie spüren schon was Sie wollen.
Ob man dann darauf eingeht ist natürlich eine andere Geschichte.
Mit 14 wollte meine Tochter auch zu mir, allerdings musste ich feststellen meist dann, wenn Sie Streit mit Ihrer Mutter hatte, lag wohl auch mit an der Pupertät. Das wollte und habe ich nicht unterstützt.
Damals habe ich Sie nicht zu mir ziehen lassen, denn nur Aufgrund der vorkommenden Streitereien wollte ich das nicht erlauben. Ist mir nicht leicht gefallen, denn 3 Jahre davor war meine EX samt Tochter 370 km weit weg gezogen , sodass ich meine Tochter nur ab und an zu sehen bekommen habe.
Mit 16 vor einem Jahr ist Sie dann zu mir gezogen, ohne das es vorher Streit gab zwischen Ihr und Ihrer Mutter einzig aus dem Grund weil Sie meinte es sei an der Zeit und Sie wolle bei Ihrem Papa wohnen.

Ich denke Kinder egal welchen Alters wissen sehr wohl was Sie wollen.
*****usB Mann
3.797 Beiträge
Wenn das normale Umfeld bleibt
…also Schule, Freunde Deiner Tochter, bleibt Dir fast nichts anderes übrig sie gehen zu lassen wenn sie es sich in den Kopf gesetzt hat. Scheinbar fühlt sie sich von Dir gegängelt ?

Es gibt keine einzige Wahrheit bzgl. Freiheiten. Meine Kinder haben sich damals für mich entschieden, obwohl ich ganz sicher weniger "bemuttert", dafür mehr Eigenverantwortung erlaubt und erwartet habe.

Bestimmende Mutterliebe kann erdrücken !

Vater -Tochter ist wie Mutter-Sohn eine ganz besondere Verbindung nach meiner Erfahrung. Lass sie gehen in der Art, dass sie gerne wieder kommen kann.
******hum Mann
667 Beiträge
.....10 km
ja ja werft ruhig mit steinen !!
alle 14 tage ....... boahhh wenn ich sowaS LESE . Wenn du schon 10 km als hürde ansiehst zu deiner tochter ein verhältniss / beziehung zu behalten oder zu entwickeln die ihr HILFT würde ich sagen dann lieber gleich für immer zu papa mit ihr .
Mal ein tip NICHTS aber auch wirklich nichts treibt kinder eher von einem weg als wenn mann / frau schlecht im beisein des kindes über das andere elternteil spricht .
*********rever Frau
2.589 Beiträge
Ein Bekannter von mir hat mal zu mir gesagt, als ich mich mal wieder tierisch über alles aufregte: "Schadet es den Kindern, oder schadet es dir??" Diesen Satz behalte ich immer im Hinterkopf. Und seitdem muß ich mich nicht mehr aufregen. Denn vieles ging einfach mir gegen den Strich. Ehrlich gesagt, betraf es immer mich, wenn ich mich aufgeregt hab...*zwinker*

Meine Tochter ist 10 und das totale Papakind. Er arbeitet im Wechseldienst, und wenn sie irgendwann alt genug ist, wird sie wahrscheinlich zu ihm ziehen wollen. Es wird mir das Herz brechen, aber ich weiß, daß es sie total glücklich machen wird.Aber ich weiß auch, daß sie mich deswegen nicht weniger liebt.*zwinker*

Wir verstehen uns Gott sei Dank super, und es ist auch alles nicht so dramatisch, denn letztendlich wohnen wir nur knapp 2km auseinander. Die Kinder können jederzeit jeden von uns sehen, und mein Ex nimmt sie immer, wenn er Zeit hat und nicht arbeiten muß. Und für die Kinder ist das toll. Und es geht ihnen gut damit. Und das ist für mich bzw. uns das wichtigste.
***ie Frau
7.356 Beiträge
Gruppen-Mod 
*********rever:
"Schadet es den Kindern, oder schadet es dir??"

Danke!!
*****usB Mann
3.797 Beiträge
Nix für ungut..
…es gibt ein Sprichwort :

In der Liebe und im Hass sind Frauen uns Männern bei weitem überlegen

Aus dem Blickwinkel betrachtet, relativiert sich vieles schnell.
******hum Mann
667 Beiträge
.................
in dem fall empfele ich einfach einen weiblichen rechtsbeistand !!!!!!!!!!!!!
***ie Frau
7.356 Beiträge
Gruppen-Mod 
Nun, ein Schulwechsel ist ja nicht gerade ohne. Da wäre ich mir jetzt nicht sicher, ob eine 8jährige die Komplexität der Dinge versteht. Kinder leben eben im hier und jetzt.

Gerade dann wäre eine gute Kommunikation zwischen Vater und Mutter zwingend notwendig. Kann der Vater die Tochter öfter besuchen? Mit ihr mehr Wochenenden, Nachmittage, etc. verbringen? Können die Ferien beim Vater verbracht werden - so als Übung? Ist ja nicht so, dass der Alltag beim Papa einfacher ist, als bei Mama. Auch wenn nur gelegentliche Treffen dies manchmal suggerieren.

Einfach ist das alles nicht. Aber mit dem richtigen Blick - nämlich den auf das Kind - ist vieles möglich. Tretet als Eltern einen Schritt zurück. Denkt als erstes an das Kind und überlegt wie ihr ihr im Moment am besten gerecht werden könnt.
Ich würde meine Kinder nicht gehen lassen.
Aber wenn sie den Papa öfter brauchen, dann würde ich versuchen, mit ihm eine Regelung zu treffen, damit die Kinder ihn öfter sehen können.

Schulwechsel und Co finde ich zu heftig. Und dann womöglich zweimal, weil sie es sich wieder anders überlegt - nein. Manche Dinge müssen Eltern für die Kinder entscheiden.

LG
Cinderella
WOW

es wird üder die kilometer und übermutterrug diskutiert.....
aber das sie bei ihm mit 8 jahren KRIMIS schauen darf, das wird überlesen.......

Sie war schon immer papakind
ich hätte KEIN problem damit sie gehen zu lassen wenn ich sicher sein könnte das sie bei ihm gut aufgehoben ist.
vor allem wenn sie nach hause kommt und sagt, papa kann dich nicht leiden.
ich meine, ich kann ihn auch nicht leiden und am liebsten würde ich ihn in stücke fetzen und im ganzen universum verteilen...........aber das sag ich doch meinen kindern nicht. es geht sie nichts an was ich über den vater denke und sie haben mit unseren problemen nichts zu tun.
egal was passiert und was er sagt, er hat immer recht und ich lüge. zur zeit komm ich garnicht an sie ran.

Wir waren vor gericht damit die kinder ihn wieder regelmäßig sehen, weil er zum schluss der meinung war die kinder einzeln alle 4 wochen zu holen. vor allem hat ER entschieden wann und wie er die kinder holt, und ich mußte das so hin nehmen weil ich nichts tun konnte.
einmal sagte ich ihm, das er entweder die kinder zusammen nimmt oder garnicht, er hat sie wochenlang garnicht abgeholt. und das wollte ich den kindern nicht mehr antun, weil es immer wieder stress gab.

Kinder wurden auch vom jugendamt befragt. paar tage später meinte meine tochter das ich die frau anrufen soll. als ich nach dem warum fragte, meinte sie : papa sagte das ich der frau sagen soll das ich bei papa wohnen will.
ich fragte warum sie das nicht an dem tag gesagt hatte, das wollte sie nicht.


und dem soll ich mein kind überlassen?
Die Zerrissenheit deiner Tochter muss grausam sein. Und man ist so machtlos... Tut mir echt leid für dich... Und vor allem für deine Tochter... Ich glaube, ich würde mir Hilfe holen an deiner Stelle, damit euer Verhältnis nicht komplett zerrüttet.
Und sie niemals komplett zu ihm lassen. So wie du sagst lässt er sie eh fallen wenns anstrengend wird.

Die Freundin meines ex meinte auch mal meine Tochter aufhetzen zu müssen. Ich hab ihr gesagt, egal was diese Frau ihr sagt und über mich schimpft... Sie soll niemals vergessen dass ich sie über alles liebe.
Wir haben ein sehr inniges Verhältnis, meine Tochter geht nicht gern zum Papa. Sie ist aber auch ein mamakind...
Mein Sohn hängt sehr an seinem Vater, er telefoniert viel mit ihm, geht gern zum Papa, kommt aber auch wieder gern Heim.

Mir würde es den Boden unter den Füßen wegziehen wenn sie zu ihrem Vater ziehen wollen würden. Und hinterfragen warum und Lösungen suchen. Weggehen lassen Wäre sehr schlimm für mich.

Lg
***ie Frau
7.356 Beiträge
Gruppen-Mod 
und dem soll ich mein kind überlassen?

ähhhh ... weil er sie Krimis gucken lässt? Sagt wer?

Aber es ist schon euer Kind, oder? Oder ist er nicht der leibliche Vater?

Eine Anekdote aus vergangenen Zeiten. Sohn komt vom Papa-Wochenende. Ich: "und wie war's?" Er: "Der Papa hat mich allein gelassen und ich habe viel geweimt." Ich: *panik*
(Ok. Er war erst 4 oder 5)
Ich rufe also den Ex an: "Du hast ihn allein gelassen?????"
Er: "Wir waren bei Freunden und mein Kumpel bat mich einen Schrank in den zweiten Stock helfen zu tragen. Ich hab das Kind an der Treppe unten geparkt und gesagt, er soll warten und darf nicht im Weg rum laufen."
Für meinen Sohn war es tatsächlich so wie er es geschildert hat. Durch die zweite Seite relativiert sich das Ganze oft.
Gut, wenn man als Eltern miteinander reden kann.

Auch jetzt mit 13 hat er übrigens noch seine "eigene Wahrheit" (so wie wir alle), die sich relativiert hört man auch die andere Seite.

Deshalb mein Tipp: niemals (nur) über die Kinder kommunizieren. Immer (auch) direkt.

Was sagt er denn zum Plan seiner Tochter?
meine tochter hatte erzählt das sie erwachsenen sachen schauen darf.
Z.b ist einer aus dem fenster gesprungen, oder ein dieb läuft von der polizei weg....
auf dem spielplatz:
tochter zum sohn: du bist der räuber und läufst weg, ich bin der polizist und schieß dich tot.
was soll man dazu sagen?


Ja, es sind UNSERE kinder, aber da er sich die ganzen jahre fast garnicht oder unter zwang um die kinder gekümmert hat. rede ich von MEINEN kindern.
was ist das für ein vater der 1 jahr lang die kinder nur sonntags für 2 stunden besucht, weil er eine neue beziehung hat und sie eifersüchtig auf die kinder ist? selbst in den 2 stunden hatte sie ihn angerufen und er hatte bei ihr gewohnt, da kann man doch für 2 stunden auf seinen freund verzichten, oder?

Sohn hatte 2004 schlaganfall, ich mußte meinen ex 2 mal anrufen damit er seinen arsch her bewegt.
in der klinik schleppt er eine freundin mit, eine esotherik tante. sie hatte meinem/unserem sohn "positive energien " übertragen damin er wieder gesund wird..........hallo?


er möchte das mit den 2-3 monaten probe wohnen machen. wäre ja blöb wenn er jetzt einen rückzieher macht. schließlich hat er die kleine ja auf den gedanken gebracht.

vielleicht sehe ich das ganze ein bisschen zu eng, aber jahrelang kümmert er sich um nichts, dann plötzlich soll die kleine zu ihm und alles ist gut?
*********nesse Frau
1.931 Beiträge
ich kanns zwar nachvollziehen,
aber trotzdem hörst du dich unheimlich verletzt an
was meinst du, was kinder so miteinander spielen, wenn du nicht dabei bist *zwinker* das wollen wir eltern manchmal gar nicht wissen!
warte ab, und lass dich beim jugendamt beraten, alles andere ist erstmal müßig und kostet unnütz energie *knuddel*
**********ust65 Mann
29 Beiträge
Es ist ja schon viel gesagt worden...
...aber ich schreibe noch ein paar Gedanken auf, weil ich das Thema über die letzten 6 Monate aus ganz kurzem Abstand verfolgen durfte (und noch darf). Betrifft nicht mich selbst, aber eine sehr gute Freundin.

Und vielleicht noch vorneweg: ich habe keinerlei einschlägige Vorbildung oder beruflichen Bezug. Habe nur im letzten halben Jahr viel erlebt und gelernt... *g*

• Das JA sieht sich nicht als Sachwalter deiner Interessen, sondern derer des Kindes

Solange das Kindeswohl nicht in Gefahr ist (und das sehe ich in diesem Fall nicht, wieviele Kinder laufen mit imaginären Schießprügeln herum...), wird das JA eher versuchen, zwischen euch zu vermitteln und das Kind nach seinen Bedürfnissen zu fragen. Wie gut das klappt, hängt von euch ab, aber auch von der MitarbeiterIn des JA.

Was das Jugenamt auch noch macht, ist, die gesetzlichen Regelungen zu erklären, falls die nicht bekannt sein sollten (z.B. minimales Besuchsrecht alle 2 WE und Hälfte der Ferien, Details zur Vereinbarung von Terminen). Sie überstellen z.B. auch Kinder vom einen zum anderen Partner, falls eine direkte Übergabe wegen Zerrüttung des Verhältnisses nicht möglich ist.

Auf jeden Fall werden aus meiner Sicht deine Argumente nicht ausreichen, das JA zum Einschreiten zu bringen. Der Fall, den ich kenne, war noch viel härter (mit tätlichem Angriff auf die Mutter im Beisein des Kindes, wird gerade vom Staatsanwalt von Amts wegen verfolgt) und das war kein Grund, Zweifel an der Eignung des Vaters in der Vater-Rolle zu haben. Das Kind (11 Jahre) darf dort nun bis in die Puppen unbeaufsichtigt beliebige Sendungen sehen, das interessiert keinen Schwanz.

Sei also nicht enttäuscht, wenn dir das JA nicht dabei hilft, deine Vorstellungen durchzusetzen...

• Einmal weg ist immer weg (etwas flapsig, ich weiss)

Wenn das Kind mit deiner Zustimmung erst einmal beim Vater ist, bekommst du es, wenn es hart auf hart kommt, nur noch über das Familiengericht zurück. Dieses würde sich dann eine eigene Meinung bilden, die beim Alter deines Kindes den Willen des Kindes zumindest zum Teil mit berücksichtigen würde. Da müsste der Vater schon eine sehr fragwürdige Persönlichkeit haben, damit er ernste Schwierigkeiten bekäme, vor allem, wenn das Kind bei ihm bleiben möchte. Es hängt aber auch ganz stark vom RichterIn ab. Es ist dann übrigens egal, was im Rahmen des JA vereinbart wurde.

• das Umziehen hat sofortige finanzielle Kosequenzen (siehe Düsseldorfer Tabelle)

Du wirst dem Vater Unterhalt für das Kind zahlen müssen. Idealerweise sollte Geld ja keine Rolle spielen, tut es aber leider fast immer. Sollte man also berücksichtigen, weil das bedeuten kann, dass man sich selbst einschränken muss, z.B. auch billigere Wohnung, in der dann gar kein Platz mehr für das Kind wäre (das JA besteht darauf, dass das Kind ein eigenes Zimmer hat). Ein solcher Schritt kann also evtl. den Rückweg versperren.

• Schreib dir deine Position auf und geh das mit einer guten Freundin während des WE durch

Im Eifer des Gefechts wirst du Sachen vergessen, die dir wichtig sind. Überlege dir jetzt in Ruhe, was du gerne möchtest und welche Situation für dein Kind und für dich gut wäre.

Versuche, die Emotionen aus dem Spiel zu lassen (ja, ich weiß, leicht gesagt) und konzentriere dich darauf, im vernünftigen Umgangston das zu erreichen, was dir wichtig ist. So sehr du dich im Recht fühlst - der Vater wird es genau umgekehrt empfinden. Wenn er nicht auch die Möglichkeit hat, an einer konstruktiven Lösung mitzuwirken, wird er sich ziemlich sicher verweigern und seine Seite stur weiterverfolgen.

Die Tatsache, dass er sich bisher nicht viel um die Kinder gekümmert hat, bedeutet nicht viel. Alle JA wissen, dass dies oft aus der Familiendynamik entsteht. Manche Väter laufen zur Höchstform auf, wenn es darum geht, das Kind zu "retten"

Wenn es dir hilft, verbringe das Wochenende damit, deinen Ex virtuell anzuschreien (stell dir vor, er stünde an der Wand ;), damit der Hass rauskommt und dich zum Termin nicht belastet.

• Das Wechselmodell wird generell abgelehnt (hat mich sehr überrascht)

Falls ihr mit dem Gedanken spielt, das Wechselmodell zu leben (Kind zu gleichen Teilen bei beiden, keine Unterhaltszahlung), solltest du wissen, dass in Deutschland noch sehr viele Richter und auch FamilienanwältInnen dieses mit sehr viel Skepsis betrachten. Ihr habt das Recht, so etwas zu vereinbaren, aber es wird wahrscheinlich sehr schwierig, dies gerichtlich zu erzwingen. Finde ich schade, wir leben das seit über einem Jahr mit großem Erfolg.

Natürlich macht ein Wechselmodell überhaupt nur Sinn, wenn das Kind mindestens Schule, idealerweise Freundeskreis behalten kann.

• Salbungsvolle Worte

Die Situation, in der du bist, ist nicht lustig. Du wirst Kraft und Ehrlichkeit (auch dir selbst gegenüber) brauchen, um das durchzustehen. Ich wünsche dir diese Kraft und auch die Fähigkeit, in all den Kämpfen nicht zu übersehen, dass euer Kind euer Kind ist und euch beide braucht. Und dass zwei unterschiedliche Ansätze in der Erziehung vielleicht langfristig gar nicht so schlimm sind, weil das Kind ein Gefühl dafür entwickeln kann, was für seine eigene Persönlichkeit das richtige ist. Und - in 10 Jahren ist alles vorbei, das geht schneller, als man denkt und dann soll das Kind ja als ausgeglichener Erwachsener selbstbewußt und selbstbestimmt im Leben stehen *g*

Halte durch!
**********ust65 Mann
29 Beiträge
Was den Schulwechsel angeht...
...gäbe es nicht die Möglichkeit, falls ihr euch für die Probe entscheidet, das Kind zunächst in der alten Schule zu belassen? 10km sind ja vielleicht machbar mit bringen und holen?
******_71 Mann
1.278 Beiträge
Zunächst: Kenne ich die Situation wie Sie die TE schildert (inklusive der Filme - bei meinem Sohn waren es allerdings Batman u. Transformers u.d.gl. (mit 3 1/2)) auch, bloß dass der Kurze bei mit lebt und die Mama entsprechendes veranstaltet hat. Auch bei uns ging's wegen der Besuchsregelung, die ich ausgesetzt hatte vor Gericht. So Sachen wie die Filme haben ebenfalls keinen Eingang in den dort geschlossenen Vergleich gefunden. Es ging nur um IHR Recht darauf Ihn bei sich zu haben. Wogegen ich Überhaupt nichts habe, wenn die Rahmenbedingungen stimmen.

Ich verstehe zwar, dass die Leute vom Jugendamt chronisch überarbeitet sind (das soll jetzt KEINE Ironie sein) und dass sie sich nicht mit "Peanuts" befassen wollen, aber das Kindeswohlgefährdung erst anfängt, wenn die Kleinen verprügelt, anderweitig missbraucht oder verhungert gelassen werden!? Das es egal ist, wenn so ein kleiner Mensch aus Angst vor "Roboter-Albträumen" nachts nicht einschlafen kann, sich bepisst und voll scheißt!? - Da muss ich echt kotzen!!!

@TE
Ich würde mir auch Unterstützung in Deiner/Eurer Situation suchen. Aber nicht beim Jugendamt, sondern bei einer unabhängigen Beratungsstelle. Diese gibt es ebenfalls Kostenlos oder für einen wirklich kleinen Obolus.
******_71:
unabhängigen Beratungsstelle

wie zBs Kinderschutzbund, Diakonie

uswusw

diese beiden sind mir auch aus der Sicht "Trennungskinder" gut bekannt, die bieten dazu für die Kinder und die Eltern(teile) richtig viele Hilfen (zBs auch um mit der eigenen Wut klarer zu werden, für sich und das Kind !!!)
@ abenteuerlust65

Das Besuchsrecht wurde schon vor gericht geklärt das mein ex die kinder alle 14 tage holt, und es wird dabei bleiben . auch wenn die kleine sich nach der probezeit entschließen sollte dort zu bleiben, wird sich am besuchsrecht nichts ändern.
Sie war ja bisher nur an den WE und Heiligabend bei ihm. in den ferien waren beide kinder bei mir, bis dieses jahr. es war das erste mal das er je ein kind für eine woche mit zu seinen eltern nahm.

Schule wechseln meinte ich nicht in den 3 monaten, sondern wenn sie danach bei ihm bleiben will. was sehr schade wäre.


• das Umziehen hat sofortige finanzielle Kosequenzen

das finanzielle interessiert mich wenig, daran solls nicht scheitern. größeres problem wird sein wenn ich eine kleinere wohnung habe und die beiden sich nicht mehr verstehen sollten.... dann hat sie kein zimmer bei mir...

ein guter bekannter hatte das leider auch durchgemacht, seine tochter hatte 2 jahre bei ihm gewohnt. die mutter neu geheiratet, will nicht unterhalt zahlen. und deswegen hatte sie die tochter soweit bekommen das sie wieder zu ihr zog .

meine tochter läuft gerne vor problemen weg. wenn ich mit ihr darüber reden will, hält sie sich oft die ohren zu weil sie weiß das ich recht habe und es nicht hören will.
ich will nicht das sie gleich bei erstem problem mit dem vater wieder zu mir will. dann irgendwann meint, mama ist doof, ich will wieder zu papa.
dieses hin und her will ich vermeiden, den das wäre nicht gut für sie und für meine nerven.

wenn sie vom vater hört das sie sehr intelligent ist und eine klasse überspringen könnte, an den WE seine prinzessin ist und alles bekommt was sie will, länger aufbleiben darf als ihr älterer bruder, klar das sie einen höhenflug hat und das der papa der beste ist.

mein partner hat heute lange auf mich eingeredet, das meine tochter ihre erfahrung dort im alltag machen soll, damit sie weiß das es nicht immer so ist wie an den WE.
ich soll mir nicht so ein kopf darüber machen und abwarten, denn es wird für die beiden auch eine herausforderung sein weil sie es so nicht kennen.
ehrlich gesagt , hat er recht und manchmal hasse ich ihn dafür das er recht hat.
in der gruppe wurde auch geschrieben das ich sie gehen lassen sollte.
ich kann das eh nicht ändern, wenn ich es nicht erlaube werd ich nur stress haben.

die letzten tage bin ich nur am heulen und hab schlaflose nächte, weil ich mich damit verrückt mache.
ist ein scheiß gefühl, wenn man das kind 8 jahre täglich bei sich hat und dann mit dem gedanken leben muss es alle 2 wochen sehen zu können.
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