Ich bin auch seit gut 7 Jahren Allein Erziehend. Damals waren meine Jungs 5 und 12.
Wie schon geschrieben gibt es den Unterhaltsvorschuss vom JA max. 6 Jahre lang....bzw. bis zum vollendeten 12. Lebensjahr.
Die Kindesmutter war damals nicht "Leistungsfähig".....
Damals habe ich auch Unterhaltsvorschuss und Beistandsschaft beantragt, obwohl die Sachbearbeiterin beim JA versucht hat mich zu überreden darauf zu verzichten, weil ich mit meiner Vollzeitarbeitsstelle und dem Gehaltsniveau zu den "Gutverdienern" gehöre und dann sozusagen die "Zukunft" der Kindesmutter "zunichte" mache da sich der Unterhalt bzw. vom JA gezahlte Unterhaltsvorschuss für sie als Schulden anhäuft. Hier fühlte ich mich als Mann mit der Meinung ganz ehrlich diskriminiert.
Mein Großer hat mit der Volljährigkeit vom JA dann einen Brief bekommen, dass die Beistandsschaft für ihn beendet ist, und in den xxx Jahren eine Unterhaltsschuld von xxx Euro seiner Mutter angefallen ist. Hier bin nach nicht mehr ich der Gläubiger, sondern mit der Volljährigkeit das Kind selbst.
Um den "Titel" nicht zu verlieren muss dieser "Titel" in regelmäßigen Abständen versucht werden zu Pfänden. Allerdings welches Kind möchte schon einen seiner Elternteile den Gerichtsvollzieher ins Haus schicken....Und...zudem kostet es noch etwas. Ob unter Umständen etwas zu "holen" ist muss schon selbst entschieden, bzw. darüber nachgedacht werden.
Nun ist es halt so, dass meine Ex wieder neu verheiratet ist, und wiederum ein 1 bzw. 3 jähriges Kind mit ihrem Mann hat, und aus diesem Grunde keiner Beschäftigung nachgehen kann.....
Tja...sozusagen "Pech" gehabt.
So am Rande (hat jetzt eigentlich nichts mit dem KU zu tun) bin ich der Meinung dass vom Steuerrecht das Ehegattensplitting gesellschaftlich "überholt" ist....und meiner Meinung nach ein "Familiensplitting" gerechter wäre. Als Familiensplitting berechtigt...also LSK 3 sehe ich Familien welche Erziehungsleistung erbringen, also Unterhaltsberechtigte Kinder erziehen. Egal ob in einer Partnerschaft, oder als Allein Erziehende. Da würde vom Lohn/Gehalt doch einiges mehr Netto übrig bleiben, und ....ich behaupte mal der prozentuale Anteil der an der Armutsgrenze lebenden Allein erziehenden würde sich mindestens um 30% reduzieren....bzw. das Armutsrisiko sinken. Das wäre wesentlich gerechter als dass bei gutverdienenden Eheleuten ohne Kindern einer zu Hause bleibt.
Meine Meinung....