Meine hat eine Legasthenie incl ein oder zwei Wahrnehmungsstörungen (Buchstaben tanzen dauerhaft und die Laute hört sie auch nicht immer richtig raus)
Es wurde von einer Psychologin im SPZ festgestellt und hatte Glück bei einer guten Legasthenietrainerin unter zu kommen.
Dort lernt sie mehr als in der Schule (vor allem so kleine Tricks und Eselsbrücken die extrem hilfreich sind), ich hoffe es geht gut weiter.
Mit nur mehr üben, hat es nichts gebracht. Sie weiß ja, das in Büchern sehr viel Wissen versteckt ist und das sie lesen können muß, weil ich ihr nicht immer alles vorlesen kann. Es frustrierte sie immer mehr, das es einfach nicht klappen wollte.
Lesen geht mittlerweile recht gut, (frei) schreiben traut sie sich noch nicht zu, weil sie weiß das sie noch viele Fehler macht.
Beim Nachteilsausgleich weiß ich nicht wirklich ob ich den hilfreich finden soll... Der kaschiert nur die Defizite, spätestens in der Ausbildung bzw in der Uni interessiert es niemanden mehr ob jemand nicht richtig lesen oder schreiben kann, da wird vorausgesetzt das es gekonnt wird.
Welcher Chef setzt sich mit dem Lehrling oder Angestellten hin und hilft beim lesen und verstehen?
Bei uns im Landkreis werden leider keine Fördermaßnahmen übernommen, das Jugendamt könnte über einen bestimmten Paragraphen, der findet momentan aber ausschließlich bei Autisten Anwendung.
Sie würde Gruppentherapien bezahlt bekommen, um feststellen zu können ob ihre drohende seelische Behinderung wirklich nur von der Legasthenie kommt. Die sind zwar auch nicht billiger als die Lernförderung, aber der Landkreis weigert sich dieses zu unterstützen.
Die Schule hat eh schon 3-4 Lehrer zu wenig, die können auch nix machen. Das Jobcenter (Bildung und Teilhabe) verweist auf die Schule, das Einschreiben mit dem Widerspruch und Bestätigungen der Schule kam angeblich nicht an...