Hat
schon einer der Herren mal auf einem "Familien"- oder "Mutter-Kind-Parkplatz" geparkt?
Da fängt die systematische Diskriminierung des Matriarchats in dem wir leben doch an!
Das Symbol welches auf den Parkplatz hinweist sollte bei den Gleichstellungsbeauftragten sofort ein rote Lampe aufleuchten lassen. Wer also berühmt werden möchte sollte mal den Betreiber eines solchen Parkplatzes mit dem Hinweis auf Diskriminierung in dem Schild anzeigen und den Prozess durchziehen.....
Kommt dann garantiert in der "Bild"....
Ich hab es schon öfters gemacht und nur eher zufällig überlebt, weil es zum Glück in Deutschland ein Waffengesetz gibt, welches Müttern verbietet Männer auf Mutter-Kind-Parkplätzen zu erschiessen, erstechen oder sonst irgendwie um die Ecke zu bringen.
Mein Argument ist immer: "Ich als Mann brauche mit meinem Auto und den Kindern genausoviel Platz wie eine Frau mit Auto und Kindern. Das wird nicht dadurch kleiner weil ich ein Mann bin." (Je nach Stimmung und Reaktion des Gegenübers setzte ich noch ein "Obwohl, immerhin kann ich parallel zur Markierung einparken" hintendran
)
Aber mal im Ernst. Ich bin seit etwa 1,5 Jahren verwitwet und alleinerziehend, mehr als 100 % berufstätig, 2 Kinder 15 und (noch) 16 Jahre alt, seit einigen Monaten in einer festen, wundervollen Beziehung -leider können wir nur die Wochenenden zusammen verbringen -
Und ja, man wird definitiv ausgegrenzt und als potenzieller Kinderschänder vorveruteilt. Es ist kaum anders zu begründen warum die beste Freundin meiner Tochter nicht bei uns übernachten darf bzw. durfte, bei ihrem Freund allerdings schon....
Nach dem Tod meiner Frau habe ich einen Anruf einer Frau vom Jugendamt bekommen, die sich bei mir/uns umsehen wollte, ob ich den Kindern auch ein "ordentliches" häusliches Umfeld bieten könne und sich mit mir über die Vereinbarkeit von Beruf und Kindern unterhalten wollte. Nachdem ich ihr deutlich gemacht habe, daß sie ohne richterlichen Beschluss sicherlich nicht ins Haus käme und wir uns nett am Telefon unterhalten haben, habe ich noch nichts wieder davon gehört. Mein treffenstes Argument war, daß sich täglich hunderte von Paaren trennen... im Streit, im Suff, in Harmonie (soll es ja auch geben) und ob sie dort auch kontrollieren würden ob die Kinder bei dem betreuenden Elternteil gut aufgehoben sind. -Ein betretendes Schweigen machte sich am anderen Ende der Leitung breit.
Klar ist es alleinerziehend nicht so tolle wie wenn sich die Erziehungs- und Hausarbeit, die Fahrdienste und so weiter auf mehr Schultern verteilt. Jammern macht es aber nur noch schlimmer.
Aber, meine Kinder sind das, was mich stolz macht, das wofür ich täglich 16 - 18 Stunden auf den Beinen bin, egal was andere von mir denken. Ob ich dafür verurteilt oder als "Held" angesehen werde.
Jedes Elternteil, ob Mann oder Frau, verdient es mit Respekt angesehen zu werden, denn geschlechtsunabhängig ist es eine enorme Anstrengung und Leistung Familie und Beruf unter einen Hut zu bekommen.
Das schönste "Lob" allerdings hab ich von einer Schulfreundin meiner Tochter bekommen. Als meine Tochter einen Nachmittag bei ihr verbrachte, haben wir telefoniert um einige Details zur Abholung durchzusprechen. Am Ende des Gesprächs hörte ich nur die Freundin sagen: "Boh, du hast den coolsten Vater der Welt. So einen hätte ich auch gerne".
Live long and prosper.....