Die zuständige Tante vom Jugendamt hat im Übrigen nicht nur zwischen den Zeilen ihre Meinung zum Ausdruck gebracht, dass Kinder in dem Alter natürlicherweise zur Mama gehören.
Ich zitiere, was mir mal eine Sachbearbeiterin vom hiesigen Jugendamt sagte: "Ich entscheide immer so, dass die Kinder zur Mutter kommen."…das lass ich mal so im Raum stehen.
Zum Thema Kur:
Ich habe auch erst eine beantragt als die ganzen Gerichtsentscheidungen – obiger Sachbearbeiterin und ihren ebenfalls eingenommenen Nachfolgerinnen zum Trotz – zu meinen Gunsten ausgefallen sind. Und selbst da habe ich das der Mutter erst zwei Wochen vorher erzählt, da das Familiengericht hier in Berlin (damals) meist drei Wochen benötigt hat, um einen Eilantrag zu entscheiden
Ich habe damals nach eine speziellen Vater-Kind-Klinik gefragt, die es m.W. in Ba-Wü gab. Leider hat meine Krankenkasse nicht mit denen kooperiert, sodass mein nächstwichtigstes Kriterium zum tragen kam – so weit weg wie möglich.
Die Kur selbst hat mir echt gut getan, nur war das mit der ein oder anderen Mutter dort nicht gerade einfach. Während ich da wirklich keinen Gedanken an Techtelmechtel hegen konnte und wollte, hatte ich ein Angebot zusammenzuziehen, eines, wo die (verheiratete) Mutter mich für zwei Wochen besuchen wollte, und eines für spontane Sporteinlagen zwischendurch. Bescheidene Regeln, z.B. dass man nie allein in die Sauna gehen sollte, waren für mich nicht hilfreich. Ich hab's dann einfach ignoriert, bin aber nicht lange allein geblieben. Auch beim Joggen war ich bald nicht mehr allein.
Da waren offensichtlich eineige Frauen sehr bedürftig, was ich teilweise schon nicht mehr lustig fand. Insofern kann ich Deine Bedenken schon verstehen. Alles in allem haben mir die vier Wochen (also mit Verlängerung) Auszeit aber sehr gut getan.
Meine Kinder hätte ich ja nur als Patientenkinder mitnehmen können, wenn die Mutter einer ärztlichen Untersuchung zugestimmt hätte. Das wollte ich aber vermeiden, da ich keine Lust auf die nächste gerichtlche Auseinandersetzung hatte. Also habe ich sie als Begleitkinder angemeldet. Ich habe daraufhin einen Anrufe von meiner KK erhalten und die Sachlage geschildert. Die haben dann ohne weitere Rückversicherung meine Beiden als Patientenkinder aufgenommen – was mich echt überrascht hat.