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Alleinerziehende Väter

******_71 Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
Alleinerziehende Väter
Erstaunlich - von den alleinerziehenden in Deutschland sind nur etwa 15% Väter.
Hier in der Gruppe sind es gut 30%, aber vielleicht liegt das einfach nur an dem allgemeinen Herrenüberschuss im JC.

Auch oder gerade weil wir Väter nur einen relativ kleinen Anteil der Alleinerziehenden abbilden, sehe ich außer den üblichen Problemen der Alleinerziehenden, für uns Männer zusätzliche Schwierigkeiten.
Ich würde mich freuen, hier eine Plattform für einen Erfahrungsaustausch der Väter zu finden. Gemeint sind in erster Linie Väter bei denen die Kinder dauerhaft die überwiegende Zeit verbringen. Aber vielleicht haben auch die Mamas Anregungen für die Papas.

Ein paar Beispiele aus meiner eigenen Erfahrung:

Die nächst größere Stadt in meiner Nähe hat immerhin etwa 200.000 Einwohner. Aber wenn man speziell als Vater in irgend einer Form Unterstützung oder Beratung sucht, findet man(n) in der ganzen Region NICHTS.

Wenn ich mit meinem Sohn ins Krankenhaus musste, gab es jedes Mal Theater ein Zimmer zu finden in dem ich als Begleitperson für ihn übernachten konnte. Regelmäßig wurden wir für den Tag erst Mal in einem Zimmer "geparkt" und mussten für die Nacht dann noch Mal umziehen, wenn ein Zimmer gefunden wurde in dem ich als Mann von den Müttern (oder deren Ehemännern) geduldet war. Einmal habe ich die Nacht sogar auf dem Gang verbracht.

Es war super schwer Mal Kinderbesuch für meinen Sohn zu organisieren. Er konnte zwar immer wieder zu Kameraden aus dem Kindergarten gehen, aber wenn es um einen Gegenbesuch bei uns ging, kamen die fadenscheinigsten Ausreden, obwohl die Kinder anderweitig (wo Mütter die Kinder betreuten) regelmäßig unterwegs waren. "Mit Papa allein zu Haus" hatte anscheinend für Vorbehalte gesorgt. Eine andere Erklärung habe ich dafür nicht finden können.


Welche Erfahrungen oder Tipps habt ihr?
Alleinerziehender Vater
Hallo, ja auch ich bin ein alleinerziehender Vater eines inzwischen 14j. Sohnes.

Die Emanzipation ist halt dabei noch nicht so angekommen.!!!

Man bekommt zwar immer gesagt hui wie schaffst du das nur alles allein aber doch immer ein wenig belächelt.

Wir haben nicht so die Lobby.

Hilfe uns Unterstützung zu bekommen gestaltet sich sehr schwierig.
Tolles Thema ich bin gespannt.
Andreas
*********nt_7 Mann
1.085 Beiträge
Alleinerziehende Väter
alleinerziehende Väter haben gar keine Lobby!.....geht beim Unterhalt schon mal los......
Es wird immer davon geredet wie schwer es die alleinerziehenden Mütter haben....aber wie ist es bei einem Vater......Beruf und Kind unter einen Hut zubringen.....Frauen bleiben schon mal zuhause und der Vater bezahlt!.....und da gibts einiges mehr
******_71 Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
********over:
Alleinerziehender Vater
Hallo, ja auch ich bin ein alleinerziehender Vater eines inzwischen 14j. Sohnes.

Die Emanzipation ist halt dabei noch nicht so angekommen.!!!

Man bekommt zwar immer gesagt hui wie schaffst du das nur alles allein aber doch immer ein wenig belächelt.

Wir haben nicht so die Lobby.

Hilfe uns Unterstützung zu bekommen gestaltet sich sehr schwierig.
Tolles Thema ich bin gespannt.
Andreas

Danke für deinen Beitrag!

"Wie Sie das alles so schaffen?! - Toll!" Diesen Satz habe ich auch unzählige Male gehört, kenne ich nur zu gut. Genau wie das mitleidige Lächeln der Gegenüber. Nur wurde mein Sohn und ich zum nächsten Spielkreis, bei dem die Mama's sich auch zum Kaffeekränzchen trafen, trotzdem nicht eingeladen.
Stimmt
Als alleinerziehender Papa ist man bei sollchen Kaffeklattsch natürlich nicht gern gesehen.

Geht schon los bei Geburtstagen - nee das geht so nicht nur ein Vater dort keine Mutter! War zumindest so wie meiner Sohnemann kleiner war.

Ich arbeite in einem bereich mit vielen Kunden und dazu gehört auch zu wissen was man für Einkommen hat.
Den Satz der meisten Frauen dann ich würde ja gern arbeiten gehen aber da sie alleinerziehend sind geht das natürlich nicht.
Nebenbei erwähne ich dann gerne das ich auch alleinerziehend bin und Vollzeit arbeite.
Rums Klappe zu und verschämt nach unten geschaut.
**********nerin Frau
4.851 Beiträge
*********nt_7:
Alleinerziehende Väter
alleinerziehende Väter haben gar keine Lobby!.....geht beim Unterhalt schon mal los......
Es wird immer davon geredet wie schwer es die alleinerziehenden Mütter haben....aber wie ist es bei einem Vater......Beruf und Kind unter einen Hut zubringen.....Frauen bleiben schon mal zuhause und der Vater bezahlt!.....und da gibts einiges mehr

Ist das so? Ich kenne nur AE, die wie ich Vollzeit arbeiten gehen, meist auch keinen Unterhalt bekommen.

Andere Frage: Unterhaltsvorschuss gibt es unabhängig vom eigenen Einkommen und Geschlecht, schon mal darüber nachgedacht? Macht ggf einiges aus.

Ich finde ja dieses „Ui, toll wie Sie das machen!“ eher einen Schlag ins Gesicht der ganzen Frauen, die das nämlich als AE kaum zu hören bekommen. Es scheint eine besondere Leistung zu sein, Mann und AE zu sein. Warum? Warum sollten Männer das nicht genauso selbst verständlich hinbekommen?

Bei Frauen kommt obendrein dann gern die „Rabenmutter“-Keule, wenn sie sich Zeit verschafft, um mal nur Frau zu sein. Bei Vätern heißt es dann ganz verständnisvoll „der Arme braucht ja auch mal Zeit für sich, der kümmert sich ja sonst so toll um alles alleine“.

Wo genau liegen denn nun die Benachteiligungen für AE Väter? Ich streite gar nicht ab, dass es diese gibt aber mE darf man sich nicht darauf versteifen.
Auch ich bin quasi nie bei den Playdates meiner Kinder eingeladen gewesen. Warum? Weil ich Vollzeit arbeite, die Damen sich meist unter der Woche nachmittags trafen. Und wenn die Kids bei den Vätern waren, dann alle 2 WE um die Häuser zogen. Konnte ich nicht mangels „Väter-WE“. Ich wurde also nicht ausgeschlossen, meine Lebensumstände führten aber dazu.

Ich könnte mir vorstellen, dass ein Unterschied ist, dass Väter meist dann AE werden, wenn die Mutter de facto oder quasi komplett „ausfällt“. Wegen Tod, Abhängigkeit, Wegzug.... es also seltener als bei AE Müttern einiger Maßen entspannte und verlässliche Besuchszeiten beim anderen Elternteil gibt und somit auch weniger Zeit für sich oder um jemanden neues kennenzulernen.

Das wäre dann eine für mich zu erkennende klare Härte (die ich aber ebenso meistern musste).
**********nerin Frau
4.851 Beiträge
Vollzeit
Noch meine Erkenntnis zu Vollzeit: auch das ist weniger eine Frage des Geschlechts, denn der Sozialisation und aus welcher Ecke der Republik man kommt. Als ostkind ist für mich eine Vollzeitarbeitende Mutter die selbstverständliche Norm. Es braucht für mich quasi eine besondere Begründung, warum dies nicht so ist. Alleinerziehend zu sein, könnte eine solche sein, allerdings für mich ohne die Selbstverständlichkeit, dass der Andere das uneingeschränkt finanziell mitzutragen hat. Als ich mit 2 kleinen Kindern und anspruchsvollen Vollzeirjob AE war (Vater im weit entfernten Ausland), wurde ich lediglich von Westdeutschen gefragt, wie das überhaupt geht und warum ich nicht reduziere usw... von Ostdeutschen kam das nie. Auch in der DDR gab es viele vollzeitarbeitenden AE.

Da ich schon immer voll gearbeitet habe, habe ich einen wirklich gut bezahlten Job und hätte mir eine Verkürzung notfalls erlauben können. Der Gedanke kam mir nie ernsthaft und wenn, dann ggf um 5 Stunden, damit ich mich morgens und abends etwas weniger hetzen muss... „Teilzeit“ fühlt sich für mich auch eher nach 80% an, nicht nach 60% oder noch weniger.
Meinen Lebensstandard hätte ich dafür wohl etwas senken müssen (raus aus der wunderschönen großen zentralen Wohnung mit Terrasse und Garten usw. Dafür dann längere Pendelzeiten. Unterm Strich hätte sich kaum etwas geändert)

Ich habe aber eben in meiner Kindheit auch nur Doppelverdienerfamilien erlebt. „Hausfrauen“ kannte ich nicht und sind für mich daher die Erklärungswürdige Ausnahme.
!
Hallo,
ich wollte damit natürlich nicht alle alleinerziehenden Frauen schlecht machen aber es ist nunmal ein Großteil.

Respekt das du auch alles meisterst !! *top2*
**********nerin Frau
4.851 Beiträge
*danke* mir ging es hier nicht um Fishing for Compliments. Ich bin auch seit einem halben Jahr endgültig nicht mehr AE, weil mein Herzensmann inzwischen bei uns eingezogen ist und die Rolle des sozialen Vaters voll übernommen hat.

Das wäre mir sicher nicht passiert, wenn ich mich mit negativen Gefühlen, Selbstmitleid und jeden Abend ner Tüte Chips auf die Couch zurückgezogen hätte
**********nerin Frau
4.851 Beiträge
P.S. Ich vermute, dass die meisten AE, die nicht Vollzeit arbeiten, dies auch vor der Trennung schon nicht taten. Warum sollten sie dies nun tun- zusätzlich zur Belastung im Alltag nun komplett allein verantwortlich zu sein? Für mich durchaus verständlich... manchein Mann fand das nicht nur ok sondern auch für ihn bequem als man noch zusammen lebte. Mit der Trennung soll nun die Dame „ihren faulen Hintern bewegen“. Hat ihn vielleicht schon vorher immer gewurmt, aber die Eier es in der Beziehung deutlich anzusprechen hatte er nicht, mag aber mit dazu beigetragen haben, dass sie für ihn immer unattraktiver wurde und langsam der Respekt verloren ging... Ich kenne das selber von mir... war nämlich auch schon immer die Alleinverdienerin in der Familie

Alles hat mindestens 2 Seiten *zwinker*
******_71 Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
Mal langsam!
Ich habe diesen Thread nicht eröffnet, dass hier darum gestritten wird wer nun benachteiligter ist - alleinerziehende Mütter oder Väter. Ich sehe mich/uns auch nicht als "arme bemitleidenswerte Würstchen", die sich hier in Rumheulerei ergehen sollten. Aber es gibt eben einige Schwierigkeiten, die speziell nur die Väter betreffen (siehe meine Beispiele aus dem Eröffnungspost). Zu diesen und weiteren möchte ich hier Austausch und Tipps!

Das wir Alleinerziehende (Frauen wie Männer) grundsätzlich in vielen belangen "am Arsch" sind ist doch unstreitig. Sind wir uns einfach Mal einig darüber, dass Väter wie Mütter in vergleichbarer Situation auch die gleichen Grundsätzlichen Probleme haben.

Um meine persönliche Situation kurz zu beschreiben:
1 Sohn (Grundschüler), Mutter wohnt 13 km entfernt, 14-tägige Mama-Wochenenden (zu dem ich den Fahrdienst übernehme), Vorzeit-Job
******_71 Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
Da war ich zu langsam - die Situation scheint sich ja inzwischen versöhnlich befriedet zu haben. *zwinker*
*****e_3 Frau
2.065 Beiträge
Ich habe mir vor über 4 Jahren hier aus der Gruppe einen alleinerziehenden Papa "geschnappt" *lach*. Tatsächlich kannte ich, bis ich Mitglied dieser Gruppe wurde, überhaupt keinen alleinerziehenden Vater.
Alleinerziehende Mütter gibt es viele. Ein alleinerziehender Vater, der zudem noch - wie ich selbst - wegen eines Schicksalsschlags auch weder an Wochenenden-, noch bei irgendeiner Entscheidung auf den anderen Elternteil zurückgreifen kann, war schon besonders.

Das Verständnis für die Situation des Anderen war das erste Verbindende im Austausch zwischen uns. Es trennten uns über 600km...
Außerdem konnten wir uns gar nicht erstmal ohne Kinder kennenlernen. Wer so viele Kilometer von Zuhause wegfährt, kann die Kinder nicht "mal eben" alleine lassen. Da gibt es gleich "den Anhang" dazu. Hieß für uns :
Spielenachmittage und Ausflüge mit dann 4 Kindern (er eins, ich drei), ohne die Chance, erstmal zu gucken, ob es wirklich passt. Klar, gab es erstmal VIEL Austausch per CM und stundenlange Telefonate, ABER... ein Begegnen ohne "Anhang" gab es erstmal nicht.

Und - und das passt zum Thema - ich bekam einen Einblick in den Unterschied zwischen "männlicher-" und "weiblicher" *zwinker* Organisation bzgl Schwerpunkte, die z. B. im Haushalt bestanden. *ja* *skeptisch*
Ich war extrem stolz, es mit meinen Dreien - wie ich fand - super geregelt zu haben.
Er schärfte sofort meine Messer und bemängelte einen "Mangel an Technik" in der Küche. *lol*
Er begann recht zeitnah damit, irgendwas "zu optimieren"... Toll, so mit Mann, aber ich gestehe mich doch zu Beginn kritisiert zu fühlen, wusste ich bis dahin gar nicht, dass die Organisation und das Management eines allein erziehenden Vaters so anders war... *skeptisch*

Wir wollten uns gleich extrem gegenseitig unterstützen.
Bei seinen Besuchen wurde geschraubt und gehandwerkelt und wenn ich bei ihm war, half ich beim Bekämpfen großer Wäschemengen, putzte die Fenster...
Mal "fiel" in eine Art "sofort beginnendes Krisenmanagement". Dazu kam, dass seine Tochter mich anfangs sofort als "Mutter-Ersatz" in Beschlag nahm, Austausch suchte und meine Jungs meinen Freund in Beschlag nahmen. "Endlich wer, der Modellautos baut,..."
Es war... KRASS.

Gewünscht hätten wir uns VIEL mehr Raum für uns. Gab es aber nicht.
Das war eine heftige Bewährungsprobe - gleich zu Beginn.
Auch die Erziehungsstile hätten unterschiedlicher nicht sein können.
Meine Kinder empfanden seine Tochter als "verwöhnte Prinzessin"... harmonierte nicht wirklich...

Heute - gut 4 Jahre später - sind 3 von 4 Kindern volljährig, in der Ausbildung, selbstständiger (na ja... so relativ *lach*) und leben etwas mehr das eigene Leben.
Wir wohnen seit über 2 Jahren zusammen. Er zog zu mir, was bedeutete, das gesamte Leben umzukrempeln und ALLES auf eine Karte zu setzen... Jobwechsel nach 26 Jahren... KOMPLETTER Neustart.

Ich habe das Gefühl, dass JETZT etwas mehr Ruhe reinkommt und auch mal ZEIT für uns.
Dass das Ganze extrem gewagt war, dürfte klar sein.
Mut macht sich durchaus manchmal doch bezahlt, auch, wenn ich rückblickend oft denke : "Wie haben wir das geschafft und!?"

Ich wünsche euch allen viel Glück. *vielglueck*
Diese Gruppe kann Leben verändern. *zwinker*

*danke* JC!!!
Ob West oder Ost ist egal
Ob West oder Ost ist egal.
Es ist mittlerweile überall gleich!

Durchforsten wir alleine das Forum hier, sehen wir welcher Anteil sich mehr sorgen drum macht wie man an das Geld der anderen kommt..... Und weniger Gedanken daran verschwendet es wirklich "alleine" zu schaffen.

Alleine schon die Tatsache das man als berufstätiger Mensch sich um Betreuungsplatz sorgen machen muss....
Während die Harz IV wie selbstverständlich ein bekommen da das Kind soziale Kontakte braucht! Und wenn man ein bekommt dann für richtig teuer Geld während die Person die Zuhause sitzt es kostenlos erhält?!

In einem System wo Faulheit unterstützt wird und Kinder als Alibi zugelassen sind, wird es immer unfair zugehen.

Und leider muss ich dem Beitragseröffner
Recht geben. Das System ist nicht auf alleinerziehende Väter ausgelegt. Egal ob in finanziellen Unterstützung (gehe als Mann zum Amt und sag du willst Unterhalt von der Frau *lol* auf den Gesichtsausdruck der Sachbearbeiter bin ich gespannt). Dann geht es weiter mit Kur, Krankenhäuser, Ärzte, Spielgruppen. Alleine die Namen sagen es meist schon... Familienzimmer (versuch da als Mann alleine mit kind zu kommen), Mutter - Kind - Kur, gibt auch Vater-kind-kur aber kennt kaum einer und die Angebote sind lachhaft weil es nur auf Frauen ausgerichtet ist und der Name aus politischer Korrektheit entstand.

Gibt sicher noch tausende Beispiele
*******_top Mann
5 Beiträge
Sehr "schönes" Thema
Hallo Leute, hallo Männer,

bin ebenso echter alleinerziehender Papa, keine Mama, keine Großeltern - und trotzdem ist es schön.
Ich kann Eure Erfahrungen alle teilen: "Toll, wie du das alles schaffst" - meine Antwort: ich kann alles was eine Frau auch kann, außer die Brust geben (weil ich keine habe). Aber die braucht er auch nicht mehr *baeh*
Mittlerweile mache ich aus der Not eine Tugend, aufgrund meiner "ach, so harten Situation" kann ich schon mal den einen oder anderen Schuldienst bzw. Kindergartendienst sausen lassen. Und die Verkäuferin, die ganz erstaunt ist, dass ich als Vater sämtliche Größen nebst Besonderheiten meines Kindes kenne, nehme ich schon gar nicht mehr wahr, ihr Horizont ist nicht meiner.

Oben wird geschrieben die Gesellschaft ist nicht so emanzipiert- stimmt - ein allernerziehender Vater wird entweder bemitleided oder bewundert - ich will Normalität. Meine Welt spielt sich zwischen meinem Sohn und mir, dann kommt erst der "Rest". Ich habe keine Zeit mich damit zu beschäftigen mit den Dingen, die nicht gehen, sondern mit den Dingen, die gehen. Ihr merkt sicher schon, ich will Mut machen. Ich arbeite irgendwas zwischen teil und voll in einer Branche wo der Mann noch ordentlich seinen Mann stehen muss, d.h. immer verfügbar sein, stark sein, die frau die kinder, der mann den job. Seitdem ich nicht mehr der Illusion hinterher renne genauso zu arbeiten wie ohne Kind und die Dinge alle genau so sage wie sie sind ("ich habe keine zeit ich habe z.B. Elternsprechtag") lebt es sich viel enstpannter. ich kann es eh nicht ändern, das Kind hat Vorfahrt, weil ich es will.

@****mo - welche Hilfsangebote vermisst du ?
In der Stadt scheint es libaraler zuzugehen als auf dem Land, so wie es sich anhört.

wir werden gerne eingeladen und Kinder, Mütter sind auch gerne bei uns - auch zur Übernachtung, die erfahrung kann ich also nicht teilen. und mal ehrlich, bei den typsichen Müttertreffen (wo männer, wie berichtet, nicht so gerne dabei sein sollen), da möchten wir doch auch gar nicht sein, oder?.

Ich bin alleinerziehend - na und! Es ist keine Krankheit, dennoch schwer 24/7 allein auf der Matte zu stehen, Alltage zu meistern wo ich morgens noch nicht weiß wie, aber es geht.

Meine bescheidene Meinung...
**********rnity Paar
4.395 Beiträge
Ich (Lars) bin auch alleinerziehender Vater von zwei tollen Jungs (aktuell 10+11), die seit Anfang des Jahres nach über 6 Jahren Kampf und unzähligen "letzten Chancen" für die Mutter nach Gerichtsbeschluss endlich bei mir wohnen.
Da ich weiter entfernt im Internat in einer Umschulung war und dies zusätzliche Schulwechsel für die Kinder bedeutet hätte, musste ich meine Umschulung leider deswegen abbrechen, Aberbeit habe ich im Moment keine, da die Kinder in verschiedenen Stadtteilen und zu unterschiedlichen Zeiten in verschiedene Schulen gehen, wäre dies im Moment eh kaum möglich. Nach den Sommerferien wird die Situation aber anders aussehen und dann kann ich gucken, was ich ich mache.
Bei uns (Stadt mit c. 76.000 Einwohnern) gibt es eine "Mobile Jugendhilfe" (Caritas), die in Zusammenarbeit mit dem Jugendamt Familienhilfe betreibt. Dort wurde ein Väter Treff gegründet, der (nicht nur, aber hauptsächlich) für alleinerziehende Väter gedacht ist, da diese tatsächlich oft schon allein durch eigentlich unglückliche Formulierungen unbewusst ausgeschlossen werden: "Mutter-Kind-Basteln", "Mütter-Kaffee", usw. Eigentlich sind die Väter meist gar nicht unerwünscht, aber allein die Formulierung zeigt, dass manche sich immer noch kaum vorstellen können, dass es alleinerziehende Väter gibt und diese dann auch noch an solchen Veranstaltungen teilnehmen würden. Tatsache ist aber auch, dass man als alleinerziehender Vater häufig doch auch andere Themen im Sinn hat, als die, die auf "Mütter-Veranstaltungen" üblich sind. So fühlt man(n) sich eben auch oft fehl am Platze, wenn man daran teilnimmt. Daher die Idee zum Väter Treff. Dort tauschen wir uns aus, bekommen bei Bedarf professionelle Beratung und machen gemeinsame Unternehmungen mit den Kindern, nehmen als eigene Gruppe am örtlichen Kinderkarneval teil, usw.
Unsere Vätergruppe hat inzwischen sogar ehrenamtlich eine Spielplatz- und Grünflächenpatenschaft für einen Kinderspielplatz übernommen, wo wir uns um die Pflege der Grünalagen kümmern, den Spielplatz sauberhalten und die Spielgeräte hinsichtlich Gefahrenquellen und Bespielbarkeit im Auge behalten. Außerdem veranstalten wir dort Spielplatzfeste, Kinderflohmärkte usw.

Ich bin sicher, dass es auch in Eurer Nähe etwas ähnliches wie eine Familienhilfe gibt, das kannst Du am besten über das örtliche Jugendamt erfragen. Dort kann man dann fragen, ob es so etwas wie eine Gruppe für (alleinerziehende) Väter gibt. Wenn nicht: einfach eine solche gründen. Muss ja nicht gleich ein Verein mit Kosten, Satzung, Bürokratie, usw. sein. *zwinker*

Wenn Du weitere Infos haben möchtest, meld Dich gern per Clubmail! *zwinker*

Liebe Grüße,
(Joanna &) Lars!
*******tia Mann
5.126 Beiträge
Ich passe in keine Gruppe so richtig rein, denn bei mir sind es 50% AE. Allerdings sind die Zeiten der Kinder so verteilt, dass ich selten mal Tage oder ein Wochenende für mich alleine habe. Unterm Strich sind es auch mehr als 50% Zeit, in der die Jungs bei mir sind.

Wäre ich verheiratet gewesen in der langen Beziehung, hätte ich nach der Trennung vielleicht sogar eine Unterhaltsanspruch bekommen, denn ich war zuletzt mehr zuhause als meine Ex und sie hat mehr verdient. Mir machte das nichts aus, ich habe das sehr gern gemacht, aber der soziale Status spielt irgendwann doch eine Rolle, auch wenn es keine(r) wahr haben will und führt letztendlich (unter anderem) zur Trennung.

Aber kein Geheule. Ich finde es auch unsinnig, AE weiblich und AE männlich zu unterscheiden. Die Probleme sind auf beiden Seiten gleich und beide Seiten haben keine Lobby.

Beruf und Familienleben geht bei mir nur, weil ich selbständig arbeite und so mehr Möglichkeiten habe, die Zeit einzuteilen, sprich: Mittags nach der Schule da sein etc.
Festanstellung habe ich mal probiert und wäre in Punkto Einkommen und Sicherheit viel einfacher, aber es führte zu viel zu vielen Problemen (schlechte Schulnoten, Knatsch mit der Ex, etc...)

Neue Partner ist wahrscheinlich ebenso auf beiden Seiten der Geschlechtertrennlinie schwierig. Erwähne beim Kennenlernen Kinder und Du hörst nie mehr was von der Dame.

Ja, es ist schwer, so viel alleine auf die Reihe zu bringen, jeden Tag jonglieren zwischen Geld verdienen müssen und daheim bei den Jungs sein zu wollen. Das Schöne: Sie spüren das. Es hat noch nie einer gemeckert, wenn ich mal sagen musste: Diesen Wunsch kann ich gerade nicht erfüllen, weil nicht genug Geld da ist. Sie spüren, es ist nicht einfach.

Eine Partnerin an der Seite wäre schön, aber eine die das mitmacht, ist wie die Nadel im Heuhaufen. Und bevor ich wieder viel zu viele Kompromisse eingehe, bleibe ich lieber alleine und habe an meinen freien Tagen alle Freiheiten.
**********rnity Paar
4.395 Beiträge
*******tia:
Erwähne beim Kennenlernen Kinder und Du hörst nie mehr was von der Dame.
Als alleinerziehender Vater mag es zwar öfter mal vorkommen, dass die Dame dann aus Angst vor finanzieller Unterversorgung für sich und ggf. ihre Kinder das Weite sucht, aber so eine möchte man(n) doch eh nicht haben, oder? *zwinker*
Ich habe eher die Erfahrung, dass die Damen durchaus Interesse an Männern haben, die Verantwortung für ihre Kinder übernehmen. Außerdem sind Alleinerziehende (egal, ob Mütter oder Väter) grundsätzlich meistens eher kompromissbereiter und besser in der Lage, mit Konfliktsituationen umzugehen und diese gemeinsam zu meistern als Singles.

*******tia:
Und bevor ich wieder viel zu viele Kompromisse eingehe, bleibe ich lieber alleine und habe an meinen freien Tagen alle Freiheiten.
DAS wird wohl eher der Grund sein...
******_71 Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
@****i_3
Danke für deinen Beitrag, wie du aufgezeigt hast, dass Mütter und Väter, aber auch die Kinder je nach Geschlecht und bei wem sie aufwachsen, ganz unterschiedlich ticken können.

@*******_top
Inzwischen (bin auch schon 4 Jahre AE) hat sich vieles eingespielt und der Nachwuchs wächst mit zunehmender Selbständigkeit auch aus einigen Problemen raus - naja, dafür kommen neue. *zwinker*
Was mir gefehlt hat und immer noch fehlt ist die Austauschmöglichkeit mit anderen AE-Vätern, man(n) findet einfach nicht wirklich zusammen. In unserem Kindergarten (mit über 100 Kindern) war ich der einzige.
"Gestandene Männer" haben anscheinend auch keine besondere Affinität, sich in Selbsthilfegruppen zusammen zu schließen und sich selbst eine Lobby zu schaffen oder einfach nur einen Spielkreis bei Bier und Bratwurst zu bilden. Wenn es in einer Stadt (bei der gegebenen Quote) 1000 AE gibt, begegnet man sich in einer Gruppe von 850 Frauen leichter Mal (zumal es bereits entsprechende Anlaufstellen/Gruppen gibt), als dass sich zwei der nur 150 AE-Väter zusammenfinden. Die bekannten Beratungsstellen in meiner Gegend (Caritas, Diakonie, ProFamilia) bieten hier genauso wenig eine Plattform oder Impulse wie offizielle Stellen (Gemeinde, Jugendamt). Wir sind einfach nicht existent und auf spezifische Fragen gibt es keine Antwort, weil einfach noch niemand darüber nachgedacht hat, bevor sie gestellt werden.
Hier möchte ich mit diesem Thema einfach einen kleinen Beitrag zum Austausch leisten ohne derzeit selbst Akute Probleme zu haben.
**********rnity Paar
4.395 Beiträge
******_71:
Die bekannten Beratungsstellen in meiner Gegend (Caritas, Diakonie, ProFamilia) bieten hier genauso wenig eine Plattform oder Impulse wie offizielle Stellen (Gemeinde, Jugendamt). Wir sind einfach nicht existent und auf spezifische Fragen gibt es keine Antwort, weil einfach noch niemand darüber nachgedacht hat, bevor sie gestellt werden.

Zumindest DU hast darüber nachgedacht. *zwinker*
Das ist der erste Schritt. Du könntest bei den genannten Stellen anregen, zumindest das Interesse an einer Gruppe für Austausch und gemeinsame Aktivitäten abzuklären. Und selbst, wenn man nur mit drei oder vier Vätern anfängt - ohne einen Anfang wird es nichts geben und dieser muss von irgendwem gemacht werden. Warum nicht von Dir, wenn es sonst keiner macht? Nur Mut! *zwinker*
*******tia Mann
5.126 Beiträge
BelovedEternity
Ja, natürlich sind AEs kompromissbereiter, das gehört zum Alltag.
Aber gerade darum möchte ich das in einer Liebesbeziehung nicht mehr haben.

Was ich dazu sagen muss:
Ich bin jetzt fünf oder sechs Jahre alleine. Davor hatte ich eigentlich immer eine Beziehung, war selten länger als 6 Monate alleine. Die lange "Leerlaufzeit" hat zu der Erkenntnis geführt: Hey, ich schaffe das wirklich alleine.
Auch wenn dieses Alleine nicht immer schön ist und man(n) sich manchmal eine Frau an der Seite wünscht, bin ich nicht in der Situation, dass ich muss. Es wäre schön, sich zu verlieben ohne sich etwas einreden zu müssen. Ich bin offen dafür, es passieren zu lassen.

Nur: Habe mich neulich mit einer Frau unterhalten, die seit ich sie kenne, in der dritten Beziehung steckt, die letzten zwei mit Tochter. Sie ist direkt von einem Tag auf den anderen vom einen zum anderen gezogen. Auf die Frage, warum sie das macht und es nicht mal alleine probiert, kam der Satz:
"Alleine mit Kind, Hund und Pferden, das kann ich mir doch gar nicht leisten!"
**********nerin Frau
4.851 Beiträge
Kurzer Nachtrag zu Ost und West: doch, es macht m.E. Einen Unterschied im „Mind Setting“, mit was man als Normalität aufgewachsen ist. Das wirkt auch heute noch. Ich habe zB das Gefühl, dass ich mir weniger ein schlechtes Gewissen von Anderen machen ließ. Ich wusste, dass ich als AE etliches nicht oder nicht in dem Ausmaß leisten kann wie andere (Kinder x-mal in der Woche zu außerschulischen Aktivitäten fahren usw.) dafür sind meine selbständiger als die meisten der Altersgenossen. Aber in meiner Welt braucht es eben auch keinen Grund für Vollzeitjob und ich bin selber bei einem AE Vater aufgewachsen mir früher Selbstverantwortung.

Vielleicht fühle ich mich deswegen bei Mütter-Kaffeeklatsch genauso fehl am Platz wie die meisten Väter? 😂
**********nerin Frau
4.851 Beiträge
Im Übrigen ist ein großer Stolperstein bei AE m.E., dass sie bei Kennenlernen eines neuen Partners an erster Stelle stehen haben, ob er/sie zur Situation mit Kind passt. Da wird auch mal passend gemacht, was eigentlich nicht richtig passt.

Mir war immer klar: ich will zunächst keinen Papa, sondern einen Mann an meiner Seite, mit dem ich Partnerschaft so leben kann, wie ich mir das vorstelle.
Das dieser eine nun auch noch sehr gut die Vaterrolle übernimmt ist natürlich ein Sechser im Lotto. Andersherum wäre es jedoch keine Option gewesen: ein Mann, der toll mit meinen Jungs kann, aber nicht so recht zu mir als Partner passt. Ich will zunächst einen Mann an meiner Seite, dann einen Vater. Nicht andersherum. Und sowohl Frauen wie auch Männer „verlieren“ sich gern mal in der 24/7 Papa/Mama-Rolle
******_71 Mann
1.278 Beiträge
Themenersteller 
@**********rnity
Erstmal toll, dass es bei euch diesen "Väter-Treff" gibt.

Ich habe bei den entsprechenden Stellen natürlich gefragt und es gibt auch eine Vätergruppe. Aber dort treffen sich schwerpunktmäßig Väter z.B. von außerehelich geborenen Kindern, die sich um ihr Umgangsrecht bemühen, aber eben noch keine Kinder bei sich haben. Das ist noch Mal eine andere Baustelle.

Ihr habt natürlich Recht - Warum Starte ich nicht einfach selbst eine Initiative?

Weil ich nichts starte, was ich von vorne herein nicht durchhalten kann.
Neben den üblichen Aufgaben mit Haushalt, Kind und Vollzeitjob bin ich im Rahmen meiner Möglichkeiten durchaus bereits engagiert und nicht nur Konsument. Bis letztes Jahr war ich Elternbeirat in der Kita, helfe regelmäßig bei Aktivitäten (Feste, Kindersachen-Basar) und bin in Fördervereinen nicht nur zahlendes Mitglied. Aber dazu selbst den "Vorturner" zugeben, um etwas neues aus dem Boden zu stampfen, fehlt mir ehrlicher Weise derzeit die Kraft.

Wenn ich demnächst meine Arbeitszeit verkürzt habe und ich meine "Freiräume" entsprechend organisiert habe, werde ich darüber aber auch nochmals nachdenken.

Falls hier schon Mal Jemand so etwas in Angriff genommen hat. Wie seid ihr da vorgegangen?
Insbesondere eine solche Zielgruppe zu identifizieren und anzusprechen?
**********nerin Frau
4.851 Beiträge
Ich arbeite in einer größeren „Firma“ und habe dort u.a. Einen monatlichen Mittagstisch für AE ins Leben gerufen.... Networking ist essentiell und hat schon schöne Blüten erbracht
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