"Bitch" ist irgendwie anders als "Hure" ... und beides sind keine Bezeichnungen für erwachsene Leute und vor allem nicht für die eigene Mutter. Finde ich jedenfalls und würde diese Grenze setzen. Das Wort verletzt mich nicht, es ist einfach ungehörig und ich will so nicht angeredet werden. Punkt.
Als mein Sohn sich in der Pubertät mal beschwerte, dass ich so unlocker und "gemein" sei, habe ich ihm gesagt, dass das mein "Job" sei. Meine Aufgabe war es, ihn zu erziehen und ihm das beizubringen, was er für's Leben braucht. Bei aller Liebe - ich war letztlich verantwortlich. Irgendwie hat er das auch immer akzeptiert, denn gleichzeitig habe ich ihm da, wo es ging, die Eigenverantwortung übergeben.
Sie testen auch unsere Stärke, denn sie brauchen sie. Also unsere Stärke. Dass wir sie manchmal vor sich selber beschützen. Dass wir trotz allem Selbständig-Werden sie auch anleiten und ihnen Halt geben können. Wenn Eltern ständig nachgeben, alles verstehen, keine Grenzen setzen und vor allem auch die eigenen Grenzen nicht beschützen -- das verunsichert die Kids.
Bei allem finde ich es aber schwer, allgemein gültige Tipps zu geben. Vieles hängt vom Alter ab, aber eben auch vom einzelnen Kind (manche sind sensibler als andere) - und vom allgemeinen Verhältnis. Mein pubertierender Sohn brauchte einfach klare Ansagen und konsequente Ausführung. Mit anderen Kindern kann man schon früh gut Kompromisse verhandeln.
PS: Und das, was Du eben geschrieben hast, unterstützt das, was ich meine: jeder Fall ist anders und jedes Kind ist anders. Sie braucht dann Deine Liebe und dass Du sie nicht alleine lässt, wenn sie mit ihren Gefühlen kämpft. Ich denke, Du machst das schon richtig. - Und unsere Liebe brauchen sie immer, - Wutanfälle können auch einfach ein Zeichen von Hilflosigkeit sein.