Bedauerlicherweise habe ich auch ausreichend Erfahrungen mit dem Jugendamt sammeln "dürften". Zusammengefasst: Es kommt ganz stark auf das Jugendamt selbst an, ob dort der Muff der Nachkriegszeit konserviert wurde oder auch schon neuere Erkenntnisse hingelangt sind, und auch auf die Sachbearbeiter(innen).
Ich hatte über ein Jahr lang eine Sachbearbeiterin dort, die sich mir aufgedrängt hat, mir Verhaltenstipps gegeben hat… und genau das, was ich auf ihren Wunsch gemacht habe, am Ende vor Gericht gegen mich verwandt hat. Die …hier muss ich mich zügeln… dusselige Kuh, hat mir zum Abschied noch gesagt, sie entscheide immer so, dass die Kinder zur Mutter kommen.
Ansonsten habe ich viel Desinteresse erlebt, organisierte Verantwortungs- und Ahnungslosigkeit. Auch sogenannte Psychologen, die auf Geheiß des Gerichts als Mediatoren fungieren sollten, waren entweder voreingenommen und/oder unfähig.
Das klingt hart, aber vielleicht viel weniger, wenn ich auch sage, dass es einen durchaus Kompetenten und durchsetzungsstarken Verfahrenspfleger (=Anwalt der Kinder = Psychologe) gab, bei dem auch ich so manche Kröte zu schlucken hatte.
Die o.g. Sachbearbeiterin wurde übrigens erst nach massiven Beschwerden versetzt – und das war wohl nicht nur meine gepfefferte Einlassung.
Idiotischerweise wurde mir die wieder zugeteilt, als die Kinder nach dem endgültigen Gerichtsentscheid bei mir gemeldet waren…
Als ich da die Zusammenarbeit mit dem JA aufgekündigt habe, hatten die auf einmal eine wirklich bemühte und kompetente Mitarbeiterin aus dem Hut gezaubert.
Aus meinen Erfahrungen heraus, meide ich das JA noch immer, wo es nur geht, obwohl ich über die jetztige Dame keinen Grund zum Klagen finden könnte, selbst wenn ich wollte.
Insofern kann das Jugendamt zwar eine gute und richtige Anlaufstelle für dich sein, im schlimmsten Falle könnte es aber auch sein, dass du ausgerechnet mit deiner Anfrage schlafende Hunde weckst.
Ich finde den Tipp mit der Diakonie nicht schlecht, möglicherweise bekommst du auch Adressen vom Kinderarzt. Diakonie wie Kinderarzt müssten Schweigepflicht besitzen. Das kann man aber auch erfragen.