Der Vorschlag mit dem Heftchen, von Kati86, fällt in die Kategorie positive Erziehung; also, dass genehmes Verhalten belohnt wird. Das ist sehr zu empfehlen, auch wenn es z.B. bei meinem Sohn vergebliche Liebesmüh war.
Ich selbst habe mich für den allseits bekannten "Stillen Stuhl" entschieden, auf den meine Kinder mussten, wenn siie unerträgliches Verhalten an den Tag gelegt hatten. Ins Zimmer schicken hatte ich auch ausprobert, aber leider vergeblich.
Das (ja oft belächelte) in eine ruhige Ecke auf den Stuhl setzen hatte für uns alle den Vorteil, dass sich die Wogen glätten konnten, bevor ich hinterher mit dem/der Deliquenten/-in in Ruhe über das Verhalten gesprochen habe.
Ich denke, es ist wichtig, dass man zunächst positives Verhalten belohnt und negatives bestraft. Welche Art der Belohnungen und Bestrafungen gewählt werden hängt dabei sicherlich vom Kinder und dem Elternteil ab (dass Schlagen außerhalb jeder Diskussion steht, setze ich natürlich voraus). Deswegen gibt es auch nicht die eine, optimale Methode, und jeder muss mehr oder weniger mühsam seinen eigenen Weg finden.
Wichtig ist jedoch Konsequenz. Auch wenn man oft keine Lust hat und kein Arschloch sein möchte, sollte man den eingeschlagenen Weg ohne Unterbrechungen fortsetzen.
Ich kann aus meiner Erfahrung heraus mit meinen Lütten (10 & 8 J.) berichten, dass sich das gelohnt hat. Nach wirklich großen Verhaltensauffälligkeiten hat sich unser alleiniges Zusammenleben eingespielt, mein Großer ist sowohl zu Hause als auch in der Schule sehr sozialverträglich geworden und meine Kleine, die mir schon mal die Flureinrichtung auseinandergenommen hat, ist jetzt sogar viel verträglicher als die meisten Mini-Zicken in ihrem Alter.
Und für dich gilt: immer schön dran denken, dass alles nur eine Phase im Leben deines Kindes ist. Vieles wächst sich aus, und was einem heute noch als unüberwindbares Hindernis erscheint, sieht im nächsten Jahr schon nicht mehr so schlimm aus.