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was viele Leute abschreckt...

****ra Frau
2.702 Beiträge
Themenersteller 
was viele Leute abschreckt...
...an derartigen Projekten ist der "spirituelle Überbau" mit auf den 1. Blick für "Otto-Normalverbraucher" sehr befremdlich wirkenden Ritualen à la Waldorf-Pädagigik "jetzt tanzen wir unseren Namen" oder Händchen-haltend im Kreis stehen wie in der Kommune in Tempelhof ( http://sz-magazin.sueddeutsche.de/texte/anzeigen/38953 ), aber - wie in dem Artikel steht:
Hat ja auch Sinn: Jede Gemeinschaft braucht Rituale – der Kindergarten, die Kleinfamilie, der Fußball- wie der Gesangsverein. Rituale stärken die Verbundenheit zwischen Menschen. Erst recht, wenn sie früher eher Einzelgänger waren.

Das ist erst mal der kleinste gemeinsame Teiler, den zu finden ist sicherlich das Schwierigste...

... und wie dogmatisch oder frei man bereit ist darauf aufzubauen, wieviel man bereit ist, von sich einzubringen oder abzugeben... das braucht Zeit und um so größer (und effektiver!) die Gruppe ist, um so mehr langwierige Diskussionen gibt's!

in meiner 1. Bonner WG gingen in einem Sommer Waschmaschine+Kühlschrank+Herd gleichzeitig kaputt, das war dann echt teuer und bevor Diskussionen aufkamen, beschlossen die beiden promovierten und gut verdienenden Bewohner, daß sie 3/4 der Kosten tragen und die beiden nicht so gut verdienenden nur 1/4

  • Bringt jeder seinen gesamten Privatbesitz ein und muss jede private Ausgabe erst mal in gruppendynamischer Abstimmung beantragen? SO WAS werden nur wenige mit machen!
  • Teilt man sich nur das Dach über dem Kopf und die Küche? oder auch das Auto? wer haftet dann für Schäden?
  • oder teilt man auch Klamotten, Schmusekissen, Platten, Haustiere, Bücher, Partner?
  • wie geht man mit aus dem Teilen resultierenden Streitigkeiten um? gibt es ein offizielles Mediatoren-Team?
  • was passiert, wenn jemand krank oder arbeitslos wird (kriegt man dann noch Sozialleistungen, wenn das Arbeitsamt eine so gut aufgestellte Bedarfsgemeinschaft sieht (schon in normalen WG's ist es ein Riesenproblem, wenn das Jobcenter raus kriegt, daß man nur 1 gemeinsamen Kühlschrank hat!)
  • ist man rechtlich ein Verein? eine eG?


die großen Kommunen habe ja oft auch wirtschaftlich gemeinsame Projekte, ob das nun ein abHof-Verkauf von landwirtschaftlichen Produkten, eine öffentliche Fahrrad-Werkstatt, ein Hospiz oder eine Bildungseinrichtung ist

DAS ist Alles wichtig und sollte man vorher überlegen, sollte also auch BWLer und Juristen mit im Boot haben...
******e59 Mann
210 Beiträge
zhagra
um zwischenmenschlichen Reibereien aus dem Weg zu gehen, habe ich beschlossen alleine zu leben.
Besuch ist mir immer willkommen.
Aber ich bin für alles hier verantwortlich.
Wenn jemandem z. B. die Gestaltung meiner Außenanlagen nicht gefällt, darf er sich gerne, nach Absprache mit mir, daran betätigen.

Wir haben alle Ecken und Kanten in unseren Vorleben bekommen.

Deshalb halte ich es für sehr schwierig eine Partnerin zu finden, mit der ich ständig, harmonisch zusammenleben kann.
Deshalb begegne ich denen, die mit mir in irgendeiner Art und Weise ein Stück des Weges zusammen gehen mit Respekt, Freundschaft, Toleranz und dem, was uns hier verbindet.
Für Beziehunskriege o.ä. stehe ich nicht zur Verfügung. Es gibt schöneres.
Wow...
Zhagra, soweit habe ich überhaupt nicht gedacht, nicht mal annähernd *lach
Da sieht man die WG Erfahrene.

Abschrecken hätte ich - bei meinen Gedankengängen - als übertrieben empfunden, mein Worte wäre "Bedenken" gewesen.
Das bezog sich - bis dato *lach - eher auf solche Dinge wie:

Gemeinsam Wohnen
• wer übernimmt was
• wer zahlt wie viel (Soziales Engagement)
• wie krieg ich meine - immer wieder notwendige - Ruhe, wie würde ich mir den Raum dazu schaffen
• schaffe ich es, mit anderen Küche und Bad zu teilen
• wie klappt das mit der Liebe

so ganz profane Dinge *lach
Alleine wohnen ist für mich eigentlich keine Option, Ritchie.
Ich dachte auch lange, dass ich - gerade um ewigen Beziehungskrisen aus dem Weg zu gehen - besser alleine leben und meine Affären leben sollte, mittlerweile hat sich das für mich aber sehr geändert. Ich habe einfach DEN Partner an meiner Seite, mit dem "Krieg" gar nicht geht und mit dem ich - so lange das Leben uns begünstigt - zusammen bleiben möchte.
Aber gern in einer gemeinschaftlichen Wohnform.

Davor, dass die Beziehung durch ein Wohnprojekt auf der Strecke bleibt, habe ich am wenigsten Angst *g*
******e59 Mann
210 Beiträge
Wings
Herzlichen Glückwunsch und alles Gute für Euch Beide.

Es sind aber dann auch die Beziehugnskriege/ - probleme, die Zhagra beschrieben hat.
Dazu zähle ich auch unterschiedliche Sichtweisen bei der Gartengestaltung und -pflege, Treppenhausreinigung etc.
Natürlich,
wenn ich mich mit anderen zusammen tue, gehe ich eine Beziehung ein, immer. Da hast du Recht.
Nachdem ich aber gelernt habe - wir sind mittlerweile 10 Jahre zusammen *zwinker* - dass es durchaus funktionieren kann (mehr als das, es ist ein riesengroßer Gewinn *lach), schreckt es mich nicht mehr so. Und der Wunsch, mit anderen Menschen mein Leben zu teilen, ist entschieden größer, als die Bedenken, dass es zu schwierig werden könnte *g*
****ra Frau
2.702 Beiträge
Themenersteller 
warum sollte es nicht gehen?
Ich hab' mit meinem Mann auch immer in WG's gewohnt, das kann auch manchmal mei Schwierigkeiten in der Beziehung sehr gut tun. viele Sachen eskalieren dann gar nicht erst und ich weiss nicht, wie ich seinen Suizid überstanden hätte, wenn nicht meine/unsere WG noch da gewesen wäre!
**********ucher Mann
5.534 Beiträge
Oh,
das ist harter Tobak ... Suizid des Partners in der WG. Tut mir sehr leid für dich, dass du diese schreckliche Erfahrung machen musstest, liebe zhagra.

Aber das ist natürlich eine Extremsituation, die zum Glück die meisten nicht (be)trifft, die sich einer größeren Lebensgemeinschaft anschließen.

Die im Eingangsbeitrag aufgeführten Bedenken sind natürlich voll berechtigt und mit ganz vielen anderen möglichen Problemen vorher zu bedenken. Vieles kann man sicherlich vertraglich untereinander regeln, wie Zugang und Weggang der Beteiligten bis hin zu Ausschlussmöglichkeiten mit Mehrheitsbeschluss der Gemeinschaft, Einbringen von Eigentum, Abfindungen bei Ausscheiden etc.

Einen besonderen spirituellen Überbau muss man ja nicht unbedingt haben. Rituale auch nicht unbedingt. Aber einen gemeinsamen Zweck, eine Zielsetzung o.ä. finde ich, sollte man schon gemeinsam formulieren und sich darüber klar werden, wie engmaschig die Gemeinschaft im Zwischenmenschlichen gestrickt werden soll, angefangen von einer reinen Zweckgemeinschaft zur Kostenreduzierung bis hin zu Hilfsgemeinschaften bei Krankheiten, Alter oder wirtschaftlichen Schwierigkeiten einzelner. Lässt sich aber sicherlich alles im einzelnen ausloten und festschreiben.

Einfach ist es nicht. Aber was ist schon einfach? *zwinker*
****phe:
Aber was ist schon einfach? *zwinker*
Ein Satz, der mir gleichsam auch den Gedanken eingibt, dass ich es einfach möchte.
Dass das nicht funktionieren könnte, ist zB auch eine meiner Bedenken.

Ich habe mir eigentlich ganz gute Rahmenbedingungen geschaffen... so zu sagen. Ich lebe mit einem tollen Mann zusammen, mit dem es selten schwierig ist, wirklich. Wir haben einen guten Weg gefunden, es recht leicht und somit relativ einfach zu haben.

Aber, wie du Tine_T in deinem Vorstellungspost geschrieben hast
Ich mag mein Leben so leben wie ich es will und mag mich nicht immer anpassen müssen an Konventionen und aufpassen, dass die Nachbarn nichts mitbekommen.
das hätte ich auch gern.
Ich glaube, in einer sehr grossen Gemeinschaft wäre ich eher verunsichert, würde vielleicht wieder in meinen alten "Kampfmodus" zurück fallen (der guckt mich ja selbst jetzt, nach Jahren, immer noch mal gern von der Seite an *lach), aber mit Menschen zusammenleben, die wirklich wissen, was Toleranz bedeutet und mich und somit auch andere, einfach sein lassen können... in liebevoller Verbindung, das wäre schon nett.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Kurze Anmerkung vorweg:
****ra:
was viele Leute abschreckt......an derartigen Projekten ist der "spirituelle Überbau" mit auf den 1. Blick für "Otto-Normalverbraucher" sehr befremdlich wirkenden Ritualen à la Waldorf-Pädagigik "jetzt tanzen wir unseren Namen" oder Händchen-haltend im Kreis stehen wie in der Kommune in Tempelhof
JA *g*

Da ich grundlegend bodenständig und völlig "unspirituell" durch mein Leben schwebe, meine eigene Art der inneren Ruhe und Zufriedenheit habe (andere dürfen es gern "Meditation" nennen, ist es aber für mich nicht) und mehr auf Intellekt und Sachlichkeit als Spiritualität und Eingebung setze, wäre so etwas bei mir sicherlich der Fluchtauslöser Nr. 1 (ich kann es aber bei Anderen problemlos tolerieren, wenn auch vielleicht manchmal mit einem Schmunzeln, so lange sie meine innere Distanz dazu auch tolerieren).

Zum eigentlichen Kern (der leider aus dem Threadtitel nicht so recht hervorgeht):
Die rechtliche und auch sachliche Regelung des Zusammenlebens muss klar sein - für jeden Mitbewohner, jedes Mitglied des Projekts transparent, nachvollziehbar und akzeptierbar.

Und ja, das wird um so komplexer und schwerer, je mehr Mitglieder das Projekt hat. Deshalb finde ich, dass die Regeln selbst nicht zu komplex und auch nicht zu umfassend sein sollten.

Das Einbringen des gesamten Privatvermögens finde ich zum Beispiel sehr fragwürdig (es sei denn, es ist kaum ein privates Vermögen vorhanden). Jeder in so einem Projekt sollte doch schon auch noch Individuum bleiben und selbst entscheiden dürfen, wie weit er sich als Person, aber auch materiell einbringen möchte. Ansonsten entsteht schon allein durch die vollständige Vereinnahmung des Besitzes (und ggf. auch der Person/Persönlichkeit) eine Abhängigkeit, die dann auch eine Herrschaftsstruktur des Projektes über jeden Einzelnen darstellt.

Ich finde es gut, wenn sich jeder nach seinen Möglichkeiten einbringt. Für den Einen ist es ein gutes Einkommen, mit dem er mehr als andere zum eventuell gemeinsamen Haushalt¹ beiträgt - für den Anderen ist es dann eher die Arbeit im Projekt selbst.

Hier ist es vielleicht auch gut, über Anstellungsverhältnisse (Minijob im Haushalt oder ähnliches) nachzudenken - das schafft auch eine gewisse rechtliche Sicherheit für diese Mitglieder (selbst wenn es unterm Strich etwas Geld kostet, das nicht direkt ins Projekt zurück fließt).

Für mich ist es wichtig, dass ich auch meinen privaten Rückzugsraum habe und auch ggf. das Projekt ohne einschneidende Nachteile jederzeit verlassen könnte (auch wenn ich das gar nicht will *zwinker* ). Und genau dieses möchte ich auch jedem anderen Projektmitglied einräumen. Das halte ich für essentiell für eine freie und auf Freiwilligkeit basierende Kommune.
Dann bin ich auch gern bereit, bei mehr Leistungsfähigkeit meinerseits entsprechend mehr beizutragen - denn ich mache es ja freiwillig, für "meine" Partner und Partnerinnen in diesem Projekt, dafür, dass es ihnen gut geht und damit auch mir *ja*

_____________________
¹ Ein gemeinsamer Haushalt im allgemeinen Sinn (für alle Lebensbereiche) ist in meinen Augen nicht notwendig. Aber es wird immer einen bestimmten Bereich geben, an dem sich halt alle beteiligen müssen. Und wenn das ggf. über entsprechende Mietverträge geregelt wird. Aber hier kommen wir jetzt in den Bereich der "Rechtsformen" *g*
Meine Planung
Und Überlegung ist..

Ein Anbau mit max. 6 Wohnungen bzw. Appartments mit ca.50 qm.
Als gemeinsames Wohnen im Alter ab 50 plus.
Gedacht eher für Singles..
Damit ich nicht die Hauptlast trage, sollen es Eigentumswohnungen sein.
Somit muss Kapitel vorhanden sein.
Keine gemeinsame Küche..aber Gemeinschafträume als zentraler Treffpunkt...
Hausverwalter ist vorhanden.

Es soll jeder die Möglichkeit haben autark zu leben, aber eben auch der Gemeinschaftsgedanke...
Wie weit der ausgestaltet wird mit Verpflichtungen etc..soweit bin ich noch noch nicht.
Und lese gerade interessiert evtl Schwierigkeiten etc.
Das ist wihl der schwierigste Teil, die passenden Leute zusammen zu bekommen.
@Grossefrau
..bist du schon auf der Konkretschiene, oder hast Du schon etwas aufs Papier gebracht? Mich würde das interessieren, wieviel sich gemeldet haben. Wie die Planungen und der Ablaufplan aussehen..naja..einfach alles *zwinker* . Die Räumlichkeiten, wie löst Du das Treppensteigen usw usw.

Gruss eig
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