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Rechtsformen und Möglichkeiten der Umsetzung

******ore Frau
4.633 Beiträge
Ich finde: es zeigt gerade wunderschön die Diskrepanz zwischen Wunsch und Realität auf.....

Ich bräuchte keinen pansexuellen Immobilienbesitzer, aber Menschen, die sich mit rechtlichen Dingen perfekt auskennen und sichere Informationen bereit hielten, wären eine echte Erleichterung!
**********ucher Mann
5.526 Beiträge
@ spreading-wings
Hast schon Recht, wirklich wichtig wird eine Rechtsform erst ab einer bestimmten Größe der Gemeinschaft. Mit drei oder vier Leuten, die man jederzeit leicht erreichen kann, reicht es vielleicht noch aus, Dinge einfach gemeinsam zu besprechen und zu entscheiden. Ich denk mal, kritisch wird es bei zehn oder mehr Leuten.

Aber schon bei zwei Menschen in einer Lebens- und/oder Wohngemeinschaft kann es Probleme geben, spätestens wenn die Gemeinschaft auseinanderbricht. Wem gehört was? Was nimmt wer mit, was bleibt? Wer trägt verbleibende Kosten? Stichwort Mietvertrag als Beispiel: Wer kündigt, wer ist überhaupt Mieter? Es kann tausende offene Fragen und Probleme geben, über die man sich anfangs, als alles gut lief und alle frohen Mutes waren, keine Gedanken gemacht hat. Aber besser, man hätte und noch besser hätte man Vorkehrungen durch geeignete Verträge getroffen.
***xy Frau
4.774 Beiträge
Auch ganz viel Halbwissen gibt kein ganzes Wissen...

Übrigens: Die Wohnbau-Genossenschaften waren jahrzehntelang das Rückgrat des sozialen Wohnungsbaus. Hier in Berlin sind es heute noch die besten Vermieter.

Trixy
****ott Paar
345 Beiträge
Liebe spreading_wings , liber sisyphe
Sarkastisch sollte es nicht sein und ist es auch nicht. Es ist vielmehr die Beschreibung des Idealzustands.
Dass jemand da ist, der der Sache wegen draufgibt....
Manche geben für wohltätige Organisationen, manche für soziale Einrichtungen, für die Kirchen, manche für ...
Und manche opfern sich auch dafür auf.
Die Realität zeigt aber , dass der Mensch zwar ein soziales Wesen ist, aber auch Individualist sein kann.
Und dann beginnen die Probleme.
Das wollte ich damit zeigen
****ott Paar
345 Beiträge
@trixi
Und warum?
Weil sie keinen Gewinn erwirtschaften müssen
***xy Frau
4.774 Beiträge
****ott:
Und warum?
Weil sie keinen Gewinn erwirtschaften müssen

Wohl genau deshalb. Und das soll ja wohl bei einem alternativen Projekt nicht anders sein.

Trixy
Trixi, gerade mit der Wohnbau hatten wir, bevor wir hierher zogen, echte Probleme. Sozial ist anders...

****phe:
Aber schon bei zwei Menschen in einer Lebens- und/oder Wohngemeinschaft kann es Probleme geben, spätestens wenn die Gemeinschaft auseinanderbricht. Wem gehört was? Was nimmt wer mit, was bleibt? Wer trägt verbleibende Kosten? Stichwort Mietvertrag als Beispiel: Wer kündigt, wer ist überhaupt Mieter? Es kann tausende offene Fragen und Probleme geben, über die man sich anfangs, als alles gut lief und alle frohen Mutes waren, keine Gedanken gemacht hat. Aber besser, man hätte und noch besser hätte man Vorkehrungen durch geeignete Verträge getroffen.
Ja... und nein. Aus meiner Sicht.

In den Gemeinschaften, auf die ich mich eingelassen habe - allerdings nur Zweier Gemeinschaften (die Kinderzeit und eigene Kinder da jetzt mal aussen vor gehalten) - hat es trotz aller Probleme immer irgendwie geklappt. Ich war noch nie ein sonderlich stark auf Sicherheit bezogener Mensch, das hat mir oft de Nase blutig gehauen, aber war trotzdem für mich richtig.
Und vor allem, ich will - wenn - ein Projekt, von dem ich davon ausgehen kann, das es hält.

CeeJott, wir wären keine Menschen, hätten wir nicht die Gabe des Individualismus UND des Sozialen in uns *find
******ore Frau
4.633 Beiträge
Gerade von so einem Menschen, der Geld hat, abhängig zu sein, wäre der blanke Horror für mich und ich halte das für die allerschlechteste Grundlage für gemeinsames Wohnen!!!

Abhängigkeit gibt es ohne jede finanzielle Verstrickung schon genug und das macht es Gemeinschaften immer wieder verdammt schwer!
****ott Paar
345 Beiträge
In dem Moment,
wo der Mensch abgeschlossen hat mit einer Sache, verliert er auch das Interesse an ihr. Dann will er sein tatsächliches oder vermeintliches Investment zurück, sein Kapital. Die meisten von uns haben nicht viel davon.
Also ist es wichtig. Es kann die soziale , familiäre, finanzielle Bilanz des Lebens sein.
Kann man das einfach so weggeben?
Die meisten von uns werden es nicht wollen!
Schon erschreckend
Was unter freiem Gedankenaustausch hier von manchen verstanden wird. Ich habe es nicht nötig mich angehen zu lassen. Ich bin durchaus in der Lage zu spüren wenn meine Gedanken unerwünscht sind. Von daher wünsche ich Euch noch viel Erfolg, ich bin raus aus dieser Diskussion.
Flo_1982 ich finde nicht, dass du "angegangen" worden bist. Keiner hat dich beleidigt, keiner hat dich angegriffen.
Die Leute hier haben nur schlicht und einfach ihre Sicht der Dinge geschildert.
Und zu freiem Meinungsaustausch gehört eben auch, dass man sich die (vielleicht konträre) Meinung der anderen zu etwas, was man selbst präferiert, anhört und akzeptiert.

An Alle:
Gerade in dieser Gruppe finde ich es extrem wichtig, dass andere (alternative *g* ) Meinungen gelesen, akzeptiert und überdacht werden. Nur durch einen offenen und vorurteilsfreien Austausch ohne Aggressivität werden wir das finden, was wir hier suchen. Nämlich eine möglichst gute Lösung.

Tine (Mod)

So und jetzt *zumthema*
Tut mir Leid Tine_T,
aber ich sehe das anders.
Ein paar der Antworten waren für mich daneben und ich fühle mich dadurch angegriffen. Da ich aber anscheinend der Einzige bin der das so empfindet, muss es ja allein an mir liegen. Von daher ist es wohl doch besser wenn ich mich raushalte. Da ich nicht auf die Falsche Ebene der Kommunikation wechseln will halte ich einfach meine Klappe und halte mich aus allem raus, dann gerate ich schon in nichts hinein. In diesem Sinne: Schönen Feiertag und viel Spaß.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Themenersteller 
Da muss dir nichts leid tun, Flo_1982
Du fühlst dich angegriffen, wenn jemand eine andere Meinung hat (oder Erfahrungen, die sich nicht mit deiner Meinung decken) - und dann ist das so. Musst du aber letztlich mit dir ausmachen.
Ich finde es aber gut, dass du das gesagt hast, so kann vielleicht der eine oder andere versuchen, darauf Rücksicht zu nehmen, wenn er eine von deiner Meinung abweichende hier posten will. Was natürlich nicht heißt, dass niemand hier mehr eine andere als deine Meinung vertreten soll - aber das willst du ja sicher selbst nicht. *zwinker*

Zum Grundgedanken der AG:

So verkehrt finde ich den im Ansatz gar nicht - wobei auch hier jeder "der mitreden will" auch erst einmal Mitglied der AG (aka "Aktionär") werden muss.
Außerdem bemessen sich die Stimmanteile per Gesetz am anteiligen Wert der Beteiligung. Bei einem Verein ließe sich das anders festlegen (jedes Mitglied hat eine Stimme, unabhängig von einer eventuellen Einlage oder der Beitragshöhe). In der AG könnten theoretisch einige deutlich mehr Macht erlangen als andere - was immer zu Spannungen führen kann.

Was in einer AG auch nicht einfach ist, ist der Wechsel der Aktionäre. Denn es müssen dazu neue gefunden werden - oder die verbleibenden Aktionäre kaufen die bestehenden Aktien auf. Wird immer dann schwierig, wenn die Summe der Aktien gerade einmal das Stammkapital der AG ausmacht und keiner der Aktionäre liquide genug ist, die Aktien zu übernehmen.

Der Verwaltungsaufwand der AG hält sich in Grenzen - er ist nicht zwingend deutlich höher als bei einem eingetragenen Verein. Allerdings sehe auch ich keine Vorteile gegenüber einem Verein - zumal ein Verein wesentlich flexibler in der Festlegung der internen Regeln ist (Stimmrechte, Höhe und Verwendung von Einlagen und Beiträge, sonstige Satzungsregelungen und die Möglichkeiten der Änderung, auch die Anzahl der Mitglieder lässt sich festschreiben und das Vorgehen, wenn jemand den Verein verlassen will).

Eine AG hat halt generell doch andere Ziele - sie ist darauf zugeschnitten, dass ein gewerbliches Unternehmen Fremdkapital zur Finanzierung in Eigenkapital umwandelt, indem es fiktionalisierte Anteile des Unternehmens (und damit bestimmte Rechte und ggf. auch Pflichten gegenüber der Firma) an Geldgeber verkauft.
Danke
Genau deshalb kam mir der Gedanke. Es ist mir durchaus klar, das eine AG starrer ist. Einziger Stolperstein bei meiner Überlegung könnte sein das eine AG Gewinnorientiert handeln sollte. Bei einem Verein, sofern er als Gemeinnützig anerkannt wird (was auch problematisch sein kann), ist das dann nicht der Fall. Allerdings kann es für einen Verein schwieriger sein Grundeigentum und eine Immobilie zu kaufen. Die AG kann das wiederum Problemlos. Es ist halt die Frage was mit einem alternativen Projekt realisiert werden soll. Ich glaube bevor man sich Gedanken über eine Rechtsform macht, sollte man erst mal Klar darüber sein wie das Projekt aussehen soll.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Themenersteller 
*****982:
Allerdings kann es für einen Verein schwieriger sein Grundeigentum und eine Immobilie zu kaufen. Die AG kann das wiederum Problemlos.
Nein - die AG kann das auch nur, wenn sie über entsprechende Sicherheiten verfügt. Ist das Stammkapital oder die Eigenkapitaldecke zu dünn und der Umsatz bzw. Gewinn nicht ausreichend, wird das auch bei einer AG schwierig. Im Gegenzug kann ein eingetragener Verein, so er über die entsprechenden Sicherheiten verfügt, genau so einfach eine Immobilie erwerben.

Und ein Verein muss ja nicht zwingend als "gemeinnützig" anerkannt sein - er darf auch Gewinne abwerfen. *g*

Ich sehe ehrlich gesagt keinen wirklichen Vorteil der AG (auch wenn es prinzipiell möglich wäre), dagegen aber eine Menge Dinge, die man bei der AG beachten muss - wie z.B. dass ausgegebene Aktien generell von jedem Aktionär weiter verkauft werden können. Damit erhalten unter Umständen völlig fremde Personen ein Mitbestimmungsrecht in dem Wohnprojekt, die letztlich gar nicht darin involviert sind. *schiefguck*

Auch eine GmbH halte ich hier aus ähnlichen Gründen für eine eher ungeeignete Rechtsform - auch wenn es mit beiden Kapitalgesellschaften (wie auch der KG oder Mischformen daraus) sicherlich machbar ist.
Aber einfach und sicher ist anders *zwinker*

*****982:
Ich glaube bevor man sich Gedanken über eine Rechtsform macht, sollte man erst mal Klar darüber sein wie das Projekt aussehen soll.
*top*
Das sehe ich auch so.

Bei einer kleinen WG mit überschaubarem Personenkreis ist das alles einfacher machbar - da reichen unter Umständen ein paar gegenseitige Nutzungsverträge für gemeinsam benutzte Dinge, um bei größeren Werten eine gewisse Absicherung zu haben. Aber je größer so eine Wohngruppe wird, desto wichtiger ist ein übergreifender rechtlicher Rahmen, der bestimmte Grundsätze des Miteinander und Nebeneinander im gegenseitigen Einvernehmen, transparent und nachvollziehbar vorgibt.

Es gibt halt einige Dinge, über die man sich einigen sollte, so lange man gut miteinander kann. Wenn man solche Einigungen da schon nicht auf die Reihe bekommt - wie soll das dann erst gelingen, wenn man erst einmal im Streit ist *gruebel*.
*******Maxx Mann
11.953 Beiträge
Themenersteller 
Kurzer Nachtrag zur AG:
Wie oben schon kurz angedeutet, ist das Ausscheiden eines Aktionärs aus dem Wohnprojekt unter Umständen problematisch.

Es gibt aus meiner Sicht nur diese Möglichkeiten:
  • IDEALFALL: Der Ausscheidende kann seine Aktien direkt einem neuen Teilnehmer am Projekt verkaufen. Das wird aber selten so der Fall sein
  • Der Ausscheidende zieht aus, behält aber seine Aktien
    Das setzt voraus, dass er weiterhin auf den Gegenwert der Aktien verzichten will und kann und berechtigt ihn weiterhin zur Mitbestimmung über sein Stimmrecht, obwohl er nicht mehr "dabei" ist
  • Der Ausscheidende verkauft seine Aktien einfach an einen Dritten (so er einen findet)
    Damit ist er zwar raus, dafür hat aber der fremde Dritte jetzt ein Mitbestimmungsrecht *schiefguck*
  • Der Ausscheidende verkauft seine Aktien (zu gleichen Teilen?) an die verbleibenden Aktionäre.
    Die müssen das aber auch wollen, müssen also bereit sein, hier noch einmal Geld nachzuschießen.
  • Die AG kauft die Aktien des Ausscheidenden auf - das darf sie aber nur mit Genehmigung der Hauptversammlung (HV) und auch nur bis zu einem Maximalbetrag von 10% des Grundkapitals. Zumindest bei kleineren Projekten oder mehreren, die das Projekt verlassen, kann das schwierig werden.
    Die Vollmacht über den Rückkauf von Aktien durch die AG kann ja die jährliche HV jedes Jahr pro Forma erteilen - oder es wird kurzfristig eine außerordentliche HV einberufen. Die 10-Prozent-Hürde dagegen ist kann ein echtes Problem in so einem Fall werden.

**********ucher Mann
5.526 Beiträge
Also ich finde,
wir haben hier schon eine schöne Palette von Möglichkeiten an Rechtsformen diskutiert, die alle denkbar sind und deren Eignung sicherlich immer vom konkret beabsichtigten Einzelprojekt abhängen. Und ich denke, dass sich einzelne Rechtsformen zudem ergänzen oder von der einen Rechtsform zur anderen entwickeln können.

Für größere Projekte mit hohem Kapitalbedarf scheinen mir eher die Kapitalgesellschaften (GmbH oder AG) in Frage zu kommen oder auch die Genossenschaften, deren Gemeinschaftssinn und der Zweck einer Förderung ihrer Mitglieder sie besonders geeignet erscheinen lassen. Schließlich kommen Vereine als Träger alternativer Wohnprojekte in Betracht.

Bei diesen Großprojekten dürfte dann das Eigentum an der oder den Immobilie(n) beim Verband (Gesellschaft, Genossenschaft oder Verein) liegen, während die einzelnen Teilnehmer an dem Wohnprojekt durch Mietverträge ihr Wohnrecht vom Verband erhalten würden.

Kleinere Projekte ließen sich vielleicht eher durch eine GbR von Bauherren realisieren, die dann nach Erstellung des gemeinsamen Wohngebäudes und erfolgter Aufteilung zu einer Wohnungseigentümergemeinschaft würden.

Was ansonsten sicherlich auch geht, ist die klassische Wohngemeinschaft, bei der mehrere gemeinsam oder jeder einzeln einen Mietvertrag über Wohnräume in einer Immobilie abschließen, um dann dort gemeinschaftlich zu leben, wobei Einzelheiten des Zusammenlebens wiederum einzelvertraglich untereinander geregelt werden können.

Letztlich haben alle in Frage kommenden Rechtsformen Vor- und Nachteile, die sich im Bereich mehr oder weniger großer Flexibilität und mehr oder weniger großer Haftungsrisiken der einzelnen Beteiligten bewegen.

Soviel mal kurz zusammenfassend von mir nochmal an dieser Stelle.
**********ucher Mann
5.526 Beiträge
Was mir heut Nacht im Schlaf noch eingefallen ist
Eine Form der Wohngemeinschaft haben wir hier noch vergessen, obwohl sie durchaus praktikabel und auch im Kleinen realisierbar ist: Das Gemeinschaftseigentum. Heißt, zwei oder mehr Personen schaffen gemeinschaftlich eine Immobilie an, die sie bewohnen. Sie sind dann Miteigentümer zu ideellen Anteilen, z.B. entsprechend ihrem finanziellen Anteil beim Kauf der Immobilie. Eheleute (ich auch ... lach) machen das häufig, um gemeinschaftliches Eigentum zu schaffen, über das man selbst bestimmen kann, ohne einen Vermieter fragen zu müssen oder als Altersabsicherung, wenn die Rente nicht auch noch zum Teil für Miete ausgegeben werden soll.

Das Schöne am Miteigentum ist, dass man zusammen etwas gestalten kann und den eigenen unmittelbaren Lebensraum so ein- und herrichten kann, wie es der (Lebens-)Gemeinschaft gefällt (Sauna im Keller, Pool im Garten, nackt rumspringen wie und wo es einem beliebt, so z.B. bei mir zurzeit).

Nachteilig ist natürlich, dass man sich bei allen Dingen, die das Eigentum angehen, mit dem oder den Partnern einig werden muss. Das ist schon zu zweit manchmal schwierig. Und natürlich ist eine eventuelle Trennung geradezu fatal, weil dann einer oder alle das Eigentum verlieren, günstigstenfalls gegen eine finanzielle Entschädigung (ließe sich vielleicht im Vorfeld noch vertraglich absichern).

Aber dennoch lohnt es sich, darüber (auch) nachzudenken, gerade wenn man Menschen gefunden hat, mit denen man den Rest seines Lebens gemeinsam verbringen möchte.

Apropos "Menschen finden" wäre vielleicht ein nächstes Thema in dieser wundervollen Gruppe ... *zwinker*
*******you Paar
1.983 Beiträge
Verträge werden in guten Zeiten gemacht

In schlechten Zeiten kann sich darauf bezogen werden *senf*


Mal auf die Schnelle: (Tippfehler dürfen gerne korrigiert werden)

Genossenschaft gibt es seit ca. über 150 Jahren und können sehr vielfältig sein. Ein großen Vorteil den sie haben können, wäre unter anderem, daß das benötigte Kapital erwirtschaft werden kann. Die Genossenschaftsanteile können so festgelegt werden, daß es auch Mensch mit wenig Kapital möglich ist dort einzusteigen bzw. das benötigte Kapital durch Arbeit/-skraft zu erwirtschaften. Zudem ist die Form der Genossenschaft in bestimmten Gesellschaftskreisen ein gern gesehener Partner, sei es für Handel, Kredite u.ä.. (das ist sehr zu schätzen)

Soweit ich weiß (auch wenn es gerade ein wenig dünnes Eis ist): gibt es die Möglichkeit eine Gemeinnützigkeit zu beantragen. gem. e.G. (ob es nur für den Wohnungsbau und Sozialdienst gilt k.A.). Für die GmbH kann es auf jeden Fall eine Gemeinnützigkeit geben, sobald die Vorrausetzungen dafür erfüllt sind.

Hier mal eine mögliche Satzung einer (Siedlungs)Genossenschaft im alternativen Wohn-/Lebensbereich:

https://siebenlinden.org/wp- … ung-%C3%96kodorf-eG-2016.pdf

(Genossenschaft = Genosse / Kommune = Kommunist ?? *lol*
sorry, doch es kam gerade so, schon klar: Kommune gibt es seit dem Jahre 1100? und wurde schon öfter adaptiert)

Wer keine Form durch Verträge o.ä. festsetzt und zusammen wirtschaftet (soweit ich weiß) ist automatisch eine GbR, ob eingetragen oder nicht und haftet mit 100% seines Privatvermögens.

*zwinker*
Schau mir in die Augen, Kleines (202311)
*********herz Mann
3.941 Beiträge
Spreading_wings schreibt:
Wieso kann man nicht gemeinsam eine Art Vertrag aushandeln, in dem alles Relevante steht, was für ein Projekt - da hat sich ja schon gezeigt, dass die Wünsche sehr unterschiedlich sind - notwendig ist?

Diesen Hinweis finde ich wichtig. Gibt es eine "freie" rechtliche Organisation für ein gemeinsames Wohnvorhaben, oder muss mensch sich aus den Schubladen der vorhandenen Möglichkeiten etwas aussuchen?
Oder ist eine Vereinssatzung oder etwas anderes frei genug, so dass es eines individuellen Gemeinschaftsvertragswerks nicht mehr bedarf?
Vermutlich
hat es mit der Personenanzahl zu tun... vielleicht aber eben auch damit, wie jemand "gestrickt" ist *nixweiss*
**********ucher Mann
5.526 Beiträge
Öhm ...
Es gibt ja die generelle Vertragsfreiheit nach Praragraph 311 BGB. Man kann also selbst loslegen und einen Vertrag kreieren. Und es gibt Mischformen von Verträgen. Im Grunde ist alles möglich im Rahmen des gesetzlich Zulässigen, insbesondere der guten Sitten. *zwinker*

Aber warum das Rad neu erfinden? Da würde ich doch lieber auf bewährte Vertragsmuster zurückgreifen und wenn man sich für eines entschieden hat, etwa für eine Vereinssatzung oder für einen Gesellschaftsvertrag, dieses Muster den individuellen Bedürfnissen anpassen. Dann gibt es auch später keinen Streit darüber, ob die Gemeinschaft mit einem "freien" Vertrag nun nach den Regeln des Vereins- oder des Gesellschaftsrechts behandelt werden soll.
Ich mag
gar nicht schon im Vorhinein davon ausgehen, dass ein solches Projekt schief geht *gruebel*

****phe:
Dann gibt es auch später keinen Streit darüber, ob die Gemeinschaft mit einem "freien" Vertrag nun nach den Regeln des Vereins- oder des Gesellschaftsrechts behandelt werden soll.

Ohne dir zu nahe treten zu wollen, lieber Sisyphe, für mich macht es den Eindruck, als kalkuliertest du den Streit und Bruch der Gemeinschaft gleich mit ein.
Für mich ganz persönlich nicht der richtige Weg.

Aber... wenn man das Ganze als Großprojekt aufzieht, sind solche "Sicherheitsmaßnahmen" vielleicht eher notwendig. Im kleineren Kreis... *nixweiss*

Liebe Grüße
Wings
******ore Frau
4.633 Beiträge
Meine Erfahrung: das Scheitern mit einkalkulieren ist der BESTE Weg zum Gelingen!

Menschliches Miteinander beginnt immer in einer Euphoriephase, muss aber noch das - sicher kommende- Chaos und die Leere überstehen. Und dafür braucht es einen geregelten und geschützten Umgang miteinander.

Ich würde es mir auch anders wünschen, aber meine Erfahrungen und die ALLER Menschen, die ich kenne, die mit Gemeinschaft Erfahrung haben, bestätigen das.

Für mich NIE ohne Vertrag! Keine Form des Miteinanders!

Ich habe schon solch intensive Veränderungen bei Menschen gesehen und solch unglaubliches Leid, was dadurch entstanden ist, das wünsche ich niemandem.
****ra Frau
2.702 Beiträge
aber Dir ist doch sicher klar, daß..
...genauso wie es Beziehungen / Ehen / Familien Streit geben kann, der schlussendlich zur Auflösung der Beziehung/Ehe/Familie führt, kann es auch in WGs Streit geben, nach dem sich das Zusammenleben auflöst und wenn man nicht vorher geklärt hat, wer im Falle des Auszugs den Kühlschrank/Waschmaschine/Möbel und die Wohnung behält, dann gibt das Ärger! Ärger über den möglicherweise noch viel mehr kaputt geht!

Du kannst nicht davon ausgehen, daß die WG in ihrer Zusammensetzung glücklich und zufrieden bis an's Ende ihrer Tage zusammen lebt!
Es kann doch jederzeit passieren, daß sich jemand
• beruflich verändert und umziehen muss!
• arbeitslos oder krank wird und sich die Miete nicht mehr leisten kann!
• eine Beziehung eingeht und mit dem Partner zusammen leben will, für den aber kein Platz in der WG ist oder den die WG nicht mag
• oder man sich einfach auseinanderlebt, unterschiedliche Interessen entwickelt, die nicht in das Zusammenleben passen
• dort wohnende Paare sich trennen...
wenn von vornherein klar ist, wer dann wie was beanspruchen kann/darf/muss, verhindert das einfach Streit!

es muss geklärt werden, wer für was verantwortlich ist (z.B. gemeinsam benutzte Fahrzeuge), wer zahlt kaputte Geräte, die nicht von Allen benutzt werden?

Die Kommune in Niederkaufungen beschäftigt ja viele Bewohner selbst und hat eine eigene Altersvorsorge, die gilt aber nur, solange jemand auch dort wohnt. Wie wird dann damit umgegangen, wenn jemand ausziehen will, oder wenn die Gemeinschaft - um des inneren Zusammenhalts willen - möchte, daß jemand auszieht?

SO WAS lässt sich wesentlich angenehmer für alle Beteiligten regeln, wenn man sich vorher Gedanken macht...

Verträge sind ganz wichtig!
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