Hallo zusammen,
ich lebe in einem solchen Syndikats-Projekt und war auch am Aufbau desselben beteiligt.
Ich versuchs mal runter zu brechen:
Das notwendige Eigenkapital, das für den Bankkredit notwendig ist, wird durch sogenannte Direktkredite gesammelt. Diese stammen von Projektmitgliedern, Freunden und Menschen, die ihr Kapital lieber in ein sinnvolles Projekt geben, als der Deutschen Bank
Zum Teil verzinst, zum Teil unverzinst, ganz individuell.
Ein Direktkredit, egal in welcher Höhe begründet keinen Eigentumserwerb oder höhere Stimmrechte.
Zins, Tilgung, Solidarbeitrag ans Syndikat und Bewirtschaftungskosten ergeben eine monatliche Summe X, die runtergebrochen auf den m² die zu bezahlende Miete jedes Einzelnen ergeben. Bei unserem Projekt sind das 7,60 € kalt / m² und das dauerhaft! Im gleichen Zug, wie Zins und Tilgung sinken, steigt der Solidarbeitrag ans Syndikat. Dieser Beitrag dient u.a. der Anschubfinanzierung neuer Projekte (Das Syndikat beteiligt sich an jeder GmbH-Gründung mit 12.600 €)
Die Bewohner sind nur Mieter, Eigentümerin ist die GmbH.
Hier spielt der Wunsch eine Immobilie dauerhaft dem Spekulationsmarkt zu entziehen und somit dauerhaft ein günstiges Zuhause für deren Bewohner zu garantieren tatsächlich die Hauptrolle. Dies ist auch quasi die einzige Funktion des Syndikats als GmbH-Gesellschafter, es wird IMMER ein Veto bei einem Verkauf einlegen.
Entscheidungen treffen wir in regelmässigen Plena nach dem Konsens-Prinzip (manchmal wirklich anstrengend und langwierig, aber am Ende hat man eine Entscheidung, die eben auch alle mittragen und es gibt keine Partei, die eine andere überstimmen kann.
Ich habe meinen Direktkredit inzwischen wieder ausgelöst und neu entstehenden Projekten zur Verfügung gestellt...das ist mir persönlich lieber, als es einer Bank zu geben, die mit Hilfe meines Geldes dubiose Geschäfte macht. Ich besuche mein Kapital immer mal und schaue, wie es ihm geht...in Form von Sommerfesten, Tag der offenen Tür etc. bieten das viele Projekte an
LG