Ich möchte gern wissen was ihr von catch und release haltet

Halte ich garnichts von (ausgenommen logischerweise Mindestmaß unterschritten).
Ich angel zum Essen.

Catch and relaese... das ist wie deinen Gegenüber verprügeln und danach einmal den Kopf streicheln...

Ich bin dabei, wenn es um untermaßige Fische geht, aber ansonsten strikt dagegen. Es gibt Fische, die stecken das ohne Probleme weg, aber leider nicht alle.
Sicher werden jetzt einige aufschreien, aber diese Art des Fischens ist dekadent. Ich gehe angeln, weil ich die Fische essen will, nicht um sie zum Spaß zu streßen.

Ich bin dafür.
Was soll ich mit einem 2m Waller anfangen oder einen 1,20m Hecht?
Die sollen weiter schwimmen und sich vermehren.
Es kommt auch immer darauf an wie er gehakt ist.
Es gibt da viele Situationen die man da abwägen sollte.

Ja, bei den übergroßen bin ich durchaus dabei... vorausgesetzt er ist überlebensfähig.

Karpfen gehören für mich nicht zu den heimischen Arten... wir setzen bei uns schon seit Jahren keine mehr, da sie den heimischen Arten die Nahrungsgrundlage entziehen... die heißen nicht umsonst Wasserschweine...
Aber ansonsten bin ich dafür, große Exemplare zurückzusetzen. Verwerten kann man die meistens ohnehin nicht vernünftig.

Hast du mal versucht einen 90 cm Karpfen zu essen? A schmeckt der nicht und B ist das zu viel Masse und C ein alter Herr

Weissfisch sehe ich das ja noch ein aber bei Edelfische?

Ich bin auch nicht so ein Freund davon. Wenn sie zu groß sind, ist es noch annähernd vertretbar. Aber ich gehe auch zum angeln um das zu verwerten, was ich aus dem Wasser ziehe. Fast die ganze Familie mag Fisch sehr gern. (1 Veganer nicht so )

Dennoch möchte ich dabei in Betracht ziehen das zurücksetzen von maßigen Fischen zu erlauben, wenn es z.B. ein Beifang war, den man nicht verwertet oder verwerten kann. Ihn dann nur töten und wegzuwerfen weil es im Gesetz steht, ist m.E. auch nicht der wahre Weg.

Deswegen ist dieses Thema sehr Umstritten, was ich nachvollziehen kann.

Es wird ja auch immer behauptet, Welse fressen das Fischwasser leer und vermehren sich zu schnell, dazu haben wir für euch einen sehr interessanten Bericht gefunden, der mit diesem Märchen ein für allemal aufräumen soll.:

https://www.silu-silurus.com/sch%C3%A4dling-wels/

Ich glaube, wir schweifen gerade ab...

"Catch and Release" ist das reine Fangen ohne Zweck... ich halte davon nichts.

Beifänge, Untermaßige oder Quoten haben damit meiner Meinung nach nicts zu tun, das ist innerhalb der Vorgaben nötig.

Für mich ist es das die beste Lösung..... da für mich nicht die Menge zählt, sondern das Erlebnis beim Fang. Einen Rooster oder eine besondere Makrele, ein Thun oder auch ein Schwertfisch wäre auch zu viel, für die Familie.

Mein Eindruck beim Anschauen der vielen c&r-Anglerfilme:

"das Erlebnis beim Fang" ist der Zweck von catch & release.

Der Spaß des Anglers beim Herausziehen eines besonders großen oder von besonders vielen oder schwer zu angelnden Fischen.
(Fischverwertung ist NIE Zweck beim c&r-Angeln?)

Es gibt auch andere Anglerfilme, in denen (auf unterhaltsame Art) das zum Angeln gehörige Umfeld, Natur, örtliche Gegebenheiten, Freunde und Geselligkeit, die Zubereitung der Fische, kleine Missgeschicke oder auch "das nix-fangen", Fischverwertung auf Vorrat usw gezeigt wird.

Das liegt mir persönlich deutlich mehr.

Was ich fange, möchte ich auch verwerten und ich möchte nach Möglichkeit das fangen, was ich auch verwerten kann.

Wenn das Maß passt, catch and eat, und sonst nix.

"Catch and Release" ist das reine Fangen ohne Zweck und zudem vom Gesetzgeber klar unter Strafe gestellt ... Fischen sinnlos Schmerz und Stress zuführen, das Ganze womöglich noch nur für ein paar Fotos ...?? Respektloser geht´s kaum noch.
Wenn ein untermaßiger Fisch zurück gesetzt wird, alles in Ordnung. Zum Angeln losgehen, ohne jegliche Absicht zu haben, den Fang verwerten zu wollen, also "Catch & Release" von vornherein geplant zu haben, das geht mal gar nicht ...
Leider gibt es massig Videos von solchen der Kreatur Lebewesen gegenüber respektlosen Filme bei
YouTube , die von der Jugend geschaut und leider nachgeahmt werden ...

Ja, und nicht gerade wenige von diesen "Petrijüngern" reden von Naturschutz...

Ich stelle eigentlich nur den Zielfisch nach den ich auch verwerten möchte. Ich muß keine riesen Karpfen angeln um nur ein Bild zu machen. Ich möchte meine Fische essen. Ich setze aber auch schon mal einen edlen zurück nach der Laichzeit, wenn man die Bildzeitung durch lesen kann. Aber denke mal da sind ich und meine Frau anders gestrickt wie viele andere. Wir fahren auch viel in den Norden um Lachs zu angeln. Ich muß nicht immer was fangen. Der Spaß die Menschen dort das ist schon ein Erlebnis. Ganz anders zu angeln wie man es eigentlich kennt.

nur Fische?

wenn man c&r-Angeln statt mit Fischen als Zielobjekt mit Hunden oder Katzen als Beute machen würde.....
die isst man hier ja auch nicht (in manch anderen Ländern schon....)

wie wäre dann die Einstellung dazu?

Sicher nehme ich auch mal eine Forelle, Lachs oder auch mal ein Zander mit aber grundsätzlich esse ich nicht jeden Tag Fisch. Mein Sohn liebt das Karpfen angeln aber auch er macht ein Foto von und lässt ihn wieder frei......

Ich wäre dür ein Entnahmefenster

Hallo in die Runde, die Diskussion darüber ist schon alt und hat auf jeder Seite sein Pro und Kontra. Ich finde ein Entnahmefenster viel sinnvoller. Wie z.B. beim Hecht, von 60 bis 80 cm muss der Fisch verwertet werden, alles was darunter oder darüber ist, muss zurückgesetzt werden. So wie es bei unseren Nachbarn wie z.B. in den Niederlanden vorgeschrieben ist. Macht Sinn, die kleinen dürfen heranwachsen und die Großen für einen weiterhin guten Bestand sorgen. Einerseits kann man dadurch die Schonzeiten aussetzen oder verkürzen und andererseits können die Vereine ein Haufen kosten für Besatzmaßnahmen einsparen. Wie es aber leider immer so ist, wir als normale Angler haben dies nicht zu entscheiden. Da sind höhere Stellen in der Umsetzung gefragt und wie wir alle wissen, diese Stellen haben meist Wichtigeres zu tun. Traurig aber wahr.
Petri in die Runde, Martin

Das Entnahmefenster wurde schon bei den Fangquoten Dorsch heiß diskutiert. Ist dann aber den Interessen der Industriefischer geopfert worden. Zu viele aus den Amtsstuben haben Interesse, denen Gefallen zu tun...
So ist das dann leider auch für die Binnenfischerei... in den nötigen Entscheiderstellen sitzen Leute, die weder Ahnung von noch Interesse an sinnvollen Handhabungen haben. Diese fahren auch mit Kuttern in die Laichzonen des Dorsches um sich großkotzig mit ihren Laichdorschen porträtieren zu lassen. Von anderen Fehltritten schweigt man lieber...

Da ist was dran.... Wieso muss eine Altersstruktur fehlen? Auch große Fische müssen im Ökosystem vorhanden sein. Sonst ändert es wie beim Dorsch....

Das nennt sich Artenschutz.
Aber wer den Fisch ist kann ihn entnehmen.

So... dann oute ich mich mal und werde wohl alleine dastehen

Ich betreibe zu 99,99% c&r.

Ich betreibe dies in den Niederlanden und angle auch mehrere Turniere mit. (Also gleich der Oberarsch 😀)

C&R wird in vielen europäischen Ländern sehr gerne gesehen und es gibt dazu nen Dutzend Studien die alle zu dem gleichen Ergebnis kommen: Bei fachgerechtem Umgang schadet es dem Fisch nicht und begünstigt einen guten Bestand.

Nicht umsonst fahren deutsche in Schaaren in die Niederlande, Belgien oder Schweden. Da sind die Bestände noch in Ordnung.

Ich entnehme auch Fische! Ich habe aber eigene Entnahmefenster die ich für sinnvoll halte.
Beispiele
Zander: 45-60
Barsch: 30-35
Hecht: 50-55
Bachforelle: 30-40

Alles andere geht sofort zurück. Im Fenster schaue ich kurz auf die Möglichkeit ihn zeitnah und sinnvoll selber verwerten zu können. Besteht diese, nehme ich auch Fische mit.

Die Fenster habe ich auch an den Seen in Deutschland, da die Vereine in denen ich bin diese Fenster mittlerweile übernommen haben.

So, dann setze ich mal meinen Helm auf