Mit 10 hab ich mit ein paar Kumpels immer verbotener Weise am Röthepfuhl geangelt, das ist so ein kleiner Löschwasserweiher hinter einer Spannplattenfabrik. Dort gab es Goldfische, Giebel, Gründlinge und jede Menge Karauschen. Zeitweise waren bis zu 20 Jungs rund um den See verteilt und angelten wie die Weltmeister. Damals wurde alles an Teigkombinationen ausprobiert, was Mutters Küche so hergab.
Wir angelten ausschließlich mit Pose an Stippe oder Wurfrute.
Mit 12 gabs dann endlich den Fischereischein und wir sind an den Teltowkanal gezogen, zu zweit auf einem Fahrrad mit Rutenfutteralen, Eimer und Rücksäcken, das war schon fast ne Akrobatennummer.
Hier angelten wir fast ausschließlich mit der einfachen Grundmontage.
Wie man dann so richtig verzögert mit ner Stippe angelt zeigte mir irgendwann ein Angler der zufällig auf Spaziergang war und mal schauen wollte, wer da so angelt.
Mit 15 wurde dann die Angel gegen eine E-Gitarre getauscht und wir holten die 70er Jahre sehr intensiv nach.
Vor 8 Jahren brachte mich ein Kumpel dann wieder zum Angeln. Seit dem machen wir regelmäßig Wochenendtouren.
Zwischenzeitig hab ich auch mal die Karpfenangelei probiert, aber das kam mir eher wie Camping mit Angel, statt Angeln mit Camping vor.
Das Angelfieber ist bei mir allerdings erst wieder im letzten Herbst so richtig ausgebrochen. Mich hat die Spinnenfischerei mit Gufis gepackt.
Von den Methoden her sind es momentan Spinnenfischen und Feedern, die mich am meisten Reizen, ab und an stippe ich auch nochmal mit der Bolorute.