Malware im Play Store: Und wieder wird WhatsApp zum Mittäter
Jetzt geht schon wieder eine App um, die nach demselben Prinzip vorgeht, und wieder entpuppt sich WhatsApp als der Schlüssel zum Erfolg. Langsam wird es Zeit, dass Jan Koum und nun auch Mark Zuckerberg hellhörig werden.Die App, die aktuell noch im Play Store kostenlos heruntergeladen werden kann, nennt sich “Cámara Visión Nocturna” und gibt sich als Android-Nachtsichtgerät aus, eine durchaus ganz lustige, vielleicht sogar nützliche Funktion.
Doch bereits die Berechtigungen sollten stutzig machen, denn die App verlangt unter anderem die Erlaubnis, SMS zu versenden. Warum? Das erschließt sich erst, wenn es zu spät ist. Nach dem Download werden dem Nutzer zunächst zwei Euro berechnet. Wie Sicherheitsexperten von avast! herausgefunden haben, versucht diese App, sich Telefonnummern aus WhatsApp, ChatOn und ähnlichen Diensten zu ziehen, genau wie es auch schon in unserem Bericht vor zwei Wochen der Fall war. Diese Nummern werden dann an die eigenen Server gesendet und dort gespeichert. Mit den Informationen kann die App dann SMS verschicken, die eine monatliche Rechnung von 36 Euro anhäufen. Im nächsten Monat geht das Spiel dann von vorne los.
Nun schreiben wir nicht über Fälle wie diesen, weil wir davon ausgehen, dass unsere Leser höchstwahrscheinlich Opfer einer solchen App mit spanischem Namen und buchstäblich zwielichtigen Play-Store-Bildern werden. Viel mehr geht es darum, ein Bewusstsein zu schaffen und Themen wie die App-Berechtigungen in den Vordergrund zu rücken.
Auch werden Sicherheitslücken wie diese bei WhatsApp vermutlich nicht geschlossen, wenn solche Fälle nicht publik werden.
Trotzdem auch hier wieder der Hinweis, dass diese Meldung ursprünglich von avast! kommt. Mit anderen Worten: Es besteht hier ein Eigeninteresse, denn Anbieter von Sicherheits-Software leben selbstverständlich von der Angst der Nutzer.
Quelle: avast! Blog via AndroidPit