Verhältnismäßigkeit
Klar ist so ein Tropfentest genauer und ich kenne auch Zooläden,
die das bei Problemen kostenlos für ihre Kunden anbieten.
Aber will ein Anfänger mit seinem ersten Aquarium sich mit
so einem Testlabor wirklich befassen?
Ein pH- Meter ist noch wesentlich genauer bei sachgemäßem Gebrauch,
was deren Handhabung mit Kalibrierungsflüssigkeit (-en) und destilierten
Wasser zum Spülen noch komplizierter und teurer macht.
Die Handhabung solcher Teststreifen ist einfach, die Kosten überschaubar
und deren Ungenauigkeit ist oft vernachlässigbar, denn weil deren
Ungenauigkeit gleich bleibt, sind Veränderungen sehr gut feststellbar.
Deshalb empfehle ich diese auch immer Anfängern und auch für
meine Zwecke reicht es (das pH- Meter lag bald ungenutzt in der
Schublade). fast immer.
Wer sich später spezialisiert, zB. auf Tiere und Pflanzen, die pH 4,5
benötigen wird dann schon "aufrüsten".
Ein fuktionierendes Aquarium ist ein komplexes System aus
Bakterien, Kleinstlebewesen, Pflanzen und Tieren.
Wie sich ein neu eingerichtetes Aquarium entwickelt kann auch ich
nach Jahrzehnten nicht vorhersagen, also kann eine gelegentliche
Messung- natürlich besonders bei Problemen- nicht schaden.
Denn bis es funktioniert dauert es mindestens Wochen, meist sogar
Monate und in dieser Zeit treten stärkere Veränderungen auf.
Funktioniert ein Aquarium erstmal - Pflanzen und Tiere sind
gesund und vermehren sich sogar- gibt es kaum noch einen
Grund für Messungen, wenn keine Veränderungen geplant sind.
Das Problem bei Anfängern ist praktisch immer, daß auch das
grösste Aquarium für die vielen interessanten Fische zu klein
ist und bald zu viele Tiere vorhanden sind.
Ist diese schwierige Phase vorbei, kristallisieren sich bestimmte
Interessen heraus und mit den gewonnenen Erfahrungen
wird es leichter.
Erst dann beginnt eigentlich der Spaß, die Komplexität
wird zum Vorteil -ein funktionierendes Aquarium ist weit mehr
als Käfighaltung.